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Die Erfindung betrifft einen Verpackungsflachbeutel aus Kunststoff, wie z. B. Polyäthylen, wie er in verschiedenen Bereichen für Verpackungszwecke Verwendung finden kann. Derartige Kunststoffflachbeutel besitzen zahlreiche vorteilhafte Eigenschaften, wie beispielsweise ein gefälliges Aussehen, Durchsichtigkeit, Ungiftigkeit, niedrige Herstellungskosten, Wasserundurchlässigkeit usw., so dass sie hervorragend geeignet sind zur Verpackung von Lebensmitteln, wie Gemüse, Früchte, Fische, Getreideprodukte usw., und ein unentbehrliches Verpackungsmaterial auf dem Markt geworden sind.
Ein derartiger Verpackungsbeutel muss jedoch mit einem Band, einer Schnur oder einem Faden verschlossen werden können, um ein Herausfallen seines Inhaltes zu vermeiden. Das Verschliessen des Beutels mittels eines Bandes, einer Schnur oder eines Fadens nimmt jedoch eine gewisse Zeit in Anspruch, welches sich wieder nachteilig auf die Arbeitskapazität auswirkt, so dass auch die Verkaufsgeschwindigkeit hiedurch beeinträchtigt werden kann.
Es gibt mehrere Arten von Kunststoffbeuteln mit einem Schnellverschluss, beispielsweise den sogenannten Einheitsbeutel. Dabei ist entlang der gesamten Beutelbreite nahe der Beutelöffnung einerseits eine Rippe und anderseits eine Nut vorgesehen. Zum Verschluss des Beutels wird ein leichter Druck auf die Beutelwand im Bereich der Rippe und Nut ausgeübt, so dass diese ineinandergedrückt werden und die Beutelöffnung verschliessen. Dieser Beutelverschluss ist zwar sehr einfach zu handhaben, jedoch sind die Herstellungskosten für einen derartigen Beutel verhältnismässig hoch. Hinzu kommt ferner, dass die Haltbarkeit eines solchen Verschlusses aus Rippe und Nut nicht ausreichend gross genug ist für einen Beutel mit verhältnismässig schwerem Inhalt oder randvoller Füllung, so dass dieser Verschluss sich leicht löst.
Auch hat ein solcher Einheitsbeutel keine Einrichtung, an welcher er mit der Hand ergriffen werden kann. Aus allen diesen Gründen ist der Einheitsbeutel im allgemeinen beschränkt auf geringe Abmessungen, welche kaum grösser sind als eine Handfläche, und findet im allgemeinen nur Anwendung zur Aufnahme von Medikamenten, Blumensamen od. dgl.
Bei einem andern bekannten Kunststoffbeutel ist ein hohler Ring um die Oberkante der Beutelöffnung vorgesehen, welcher an den Beutel angesiegelt ist. Dieser hohle Ring hat einen Einschnitt zur Einführung eines Bandes. Dieses Band kann zusammengezogen werden zum Verschluss der Beutelöffnung und gleichzeitig als Handgriff dienen. Der hauptsächlichste Nachteil dieser Ausführungsform besteht jedoch darin, dass, wenn der Beutel mit schwerem Inhalt gefüllt ist und an dem Band transportiert wird, sich das gesamte Gewicht des Beutelinhaltes an der Beutelöffnung konzentriert. Der hohle Ring, welcher das Schliessband enthält, steht daher auf diese Weise unter grosser Belastung.
Da nun die Zugfestigkeit einer Kunststoffolie im allgemeinen an den Stellen herabgesetzt ist, an denen eine Heisssiegelung erfolgte, kommt es in diesem Fall an diesen Stellen leicht zu einem Einreissen oder Abtrennen des Beutelmaterials, wenn die Belastung einen bestimmten Wert überschreitet.
Es sind auch Verpackungsbeutel bekannt, bei welchen, wie beispielsweise bei einem Verpackungsbeutel gemäss der GB-PS Nr. 158, 035, durch Löcher in der Beutelwandung ein Schliessband hindurchgezogen ist. Auch in diesem Fall wird die Last in der Regel nur auf zwei benachbarte Löcher in der Beutelwandung wirksam, so dass die Gefahr eines Einreissens der Beutelwandung an dieser Stelle besteht.
Dieser Nachteil wird unter anderem mit einem Verpackungsbeutel gemäss der FR-PS Nr. 1. 236. 831 zu vermeiden versucht, bei welchem nahe der Beutelöffnung Durchgänge für das Schliessband bildende Bänder an der Beutelwandung befestigt, beispielsweise angeschweisst sind, jedoch umfassen diese Bänder nahezu den gesamten Umfang des Beutels, so dass wegen der Versteifungswirkung dieser Bänder das Zusammenziehen der Beutelöffnung bis zum vollständigen Verschliessen derselben schwierig, wenn nicht gar unmöglich wird.
Es sind auch Verpackungsbeutel vorgeschlagen worden, bei welchen, wie beispielsweise in Verpackungsbeuteln gemäss der DE-AS 1004540, der FR-PS Nr. 1. 170. 590 und der US-PS Nr. 3, 143, 153, Halteglieder für das Schliessband über den ganzen Umfang des Beutels verteilt sind, so dass man nicht gezwungen ist, beim Schliessen des Beutels das Schliessband um den Beutel herumzuschlingen und dann beim Tragen des Beutels nicht der gesamte Beutelrand, sondern nur einzelne, meist nur zwei der Halteglieder, unzulässig hoch belastet werden.
Mit der Erfindung wird nun bezweckt, die oben erwähnten Nachteile von bekannten Verpackungsflachbeutel aus Kunststoffolie zu vermeiden. Zu diesem Zweck wird ein Verpackungsflachbeutel aus Kunststoff, wie z. B. Polyäthylen, mit einem nahe der Beutelöffnung durch zumindest ein Halteglied gehaltenen Schliessband aus z. B. Polypropylen in Form einer geschlossenen Schlinge gemäss der Erfindung so ausgebildet, dass die Halteglieder für das Schliessband nur an einer Seite des flachgelegten Beutels
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vorgesehen sind und dass jedes Halteglied von einem an zumindest zwei Stellen am Beutel heiss angesiegelten und zumindest einen Durchgang für das Schliessband freilassenden Kunststoffstreifen gebildet ist.
Durch diese Ausbildung eines erfindungsgemässen Verpackungsflachbeutels wird es erforderlich, das Halteband um die Öffnung des gefüllten Verpackungsflachbeutels herumzuschlingen und damit vermieden, dass einzelne Stellen des Verpackungsflachbeutels beim Tragen so stark belastet werden, dass die Gefahr eines Einreissens des Verpackungsflachbeutels besteht.
In den Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungsmöglichkeiten des erfindungsgemässen Verpackungsflachbeutels dargestellt. Hiebei zeigen Fig. 1 eine Ausführungsform eines leeren Beutels, Fig. 2 die gleiche Ausführungsform in verschlossenem Zustand, die Fig. 3 bis 6 Ansichten leerer Beutel in andern Ausführungsformen, Fig. 7 die Ausführungsform mit angesiegeltem Band und Fig. 8 diese Ausführungsform in verschlossenem Zustand.
Nach der Darstellung in Fig. 1 ist der im Blasverfahren hergestellte Verpackungsflachbeutel durch Heisssiegelung entlang eines Streifens am Boden des Beutelkörpers --1-- verschlossen. Der Beutelinhalt wird durch die Beutelöffnung --3-- eingefüllt.
Wesentliche Merkmale nach der Erfindung bestehen bei der Ausführungsform nach Fig. 1 in der
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und in welchem das Band längsverschiebbar ist.
Der erfindungsgemässe Verpackungsflachbeutel besteht vorzugsweise aus Polyäthylen, so dass die Laschen --4-- ebenfalls aus dem vorzugsweise verwendeten Polyäthylen bestehen, damit sie leicht an den Beutelkörper --1-- angesiegelt werden können. Das Schliessband --5-- besteht dagegen vorzugsweise aus Polypropylen.
Die Länge dieses Schliessbandes-5-beträgt vorzugsweise etwa die einfache bis doppelte Beutelbreite. Der Abstand zwischen den beiden Laschen --4-- ist etwas geringer als die doppelte Länge des Bandes --5--, damit auch bei dem von den Laschen --4-- gehaltenen Band --5-- der Beutel --1-- ein gleichmässiges Aussehen hat.
Um den Beutel nach dem Füllen zu schliessen, genügt ein einfaches Zusammennehmen der beiden Endschlaufen --51 und 51'-- auf der den Laschen gegenüberliegenden Beutelseite, so dass das Schliessband - -5-- den Beutel --1-- doppelt umspannt. Man nimmt dann eine der beiden Endschlaufen --51 oder 51'-und zieht diese durch die andere Endschlaufe-51'oder 51-- zur Sicherung des Beutelverschlusses. Die Beutelöffnung --3-- ist auf diese Weise fest verschlossen und die abstehende Bandschlaufe-51-- nach Fig. 2 kann als Aufhänger oder Handgriff dienen.
Wenn der erfindungsgemässe Verpackungsbeutel auf diese Weise verschlossen ist, wirkt sich eine Zugbelastung durch den Beutelinhalt in überwiegendem Mass in den Bereichen der Laschen --4-- auf die Beutelwandung-l-aus und belastet in keiner Weise die Heisssiegelungspunkte-41, 41'oder 41"-.
Obgleich in den Fig. 1 und 2 eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verpackungsflachbeutels dargestellt ist, sind auch Abwandlungen hievon möglich.
Wie beispielsweise Fig. 3 zeigt, braucht man als Halteglied auch nur eine einzige Lasche --4-vorzusehen. Hiebei werden ebenfalls wieder zwischen drei Heisssiegelungspunkten zwei Durchgänge zur Aufnahme des Schliessbandes --5-- gelassen, welches durch beide Durchgänge geht.
Fig. 4 betrifft eine Ausführung mit zwei Laschen --4-- als Haltegliedern, welche jeweils an zwei Punkten --41 und 41'-- angesiegelt sind, welche zwischen sich einen Durchgang lassen. Bei dieser Abwandlung sind jedoch die beiden Laschen --4-- in verschiedener Höhe angeordnet, d. h. die Abstände zwischen diesen Laschen --4-- und der Oberkante der Beutelöffnung --3-- sind verschieden.
Fig. 5 zeigt eine ähnliche Ausführung wie Fig. 4, wobei jedoch die beiden Laschen --4-- in gleicher
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Eine noch andere Ausführungsform nach Fig. 5 besitzt als Halteglied nur eine einzige Lasche --4--, welche an zwei Siegelungspunkten angesiegelt ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 sind die beiden Enden eines doppelt gefalteten Kunststoffbandes - beizen dem Beutel-l-nahe seiner Öffnung --3-- heiss oder kalt angesiegelt, wodurch dieses Band --6-- eine geschlossene Schlinge bildet. Zum Verschliessen des Bandes genügt hiebei, das freie Ende
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umschlingenden Bandabschnitt -62-- hindurchzuziehen und festzuziehen, wie es in Fig. 8 dargestellt ist. Die danach abstehende Bandschlaufe --61-- dient auch hiebei wieder als Aufhänger oder Traggriff, ohne die Beutelwandung an der Siegelungsstelle zu belasten.