<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft einen für Metallschmelzen bestimmten Transportbehälter, der an seinem Mantel mit zwei koaxialen, horizontal angeordneten Zapfen ausgestattet ist, um welche ein im wesentlichen U-förmiger
Transportbügel relativ zum Behälter zwischen einer geneigten und einer vertikalen Stellung verschwenkbar ist, wobei zum Verriegeln des Bügels gegenüber dem Behälter in der vertikalen Stellung ein Riegelglied um eine horizontale Achse am Behälter drehbar gelagert ist.
Insbesondere betrifft die Erfindung einen Tiegel für den sicheren und zweckmässigen Transport geschmolzenen Aluminiums innerhalb eines Aluminium-Schmelzflusselektrolysebetriebes.
In Betrieben für die Aluminiumherstellung werden grosse Tiegel benutzt, um das geschmolzene Aluminium aus den Schmelzflusselektrolysezellen zu transportieren und zu Barren zu giessen. Für die Durchführung dieses
Arbeitsganges sind die Tiegel mit Bügeln versehen, deren Griffstück es ermöglicht, den Tiegel mittels eines Krans zu heben und zu einem Transportwagen zu transportieren. Soll der Tiegel mittels eines Krans aufgenommen werden, dann muss der Bügel in seiner vertikalen Stellung sein, wenn das Aufnehmen des Tiegels möglichst sicher durchgeführt werden soll.
Wegen des Gewichtes des Bügels und des magnetischen Feldes, das in der
Schmelzflusselektrolysezelle auf Grund des bei der Schmelzflusselektrolyse angewandten Stromdurchflusses herrscht, ist es nicht günstig, das Halten des Bügels in der vertikalen Stellung, wenn der Tiegel durch einen Kran aufgenommen werden soll, manuell von einer Bedienungsperson durchführen zu lassen.
Einrichtungen zum Verriegeln des Transportbügels einer Giesspfanne in der vertikalen Stellung sind aus den
USA-Patentschriften Nr. 665, 499 und Nr. 3, 507, 421 bekannt. Bei der ersteren Ausführung ist in der Nähe jedes
Bügelschenkels am oberen Rand der Giesspfanne je ein Riegelglied um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert, dessen gegabeltes Ende am Bügelschenkel angreifen kann. Bei der zweiten Ausführung ist an einem
Bügelschenkel ein Riegelglied um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert, das mit einem beim oberen Rand an der Aussenseite der Giesspfanne vorgesehenen Vorsprung zusammenwirkt.
Durch die Anordnung des Riegelgliedes und der diesem zugeordneten Anschlagflächen in unmittelbarer Nähe des Tiegelrandes ist das Bedienungspersonal gefährdet, weil das Umschwenken des Riegelgliedes von Hand aus erfolgen muss, und es können Betriebsstörungen auftreten, wenn der Riegel und die Anschlagflächen mit geschmolzenem Metall in Berührung kommen und erstarrte Metallteile die Funktion behindern.
Die Erfindung zielt darauf ab, die Nachteile der bekannten Konstruktionen zu vermeiden und die Betriebssicherheit der Verriegelungseinrichtung zu erhöhen.
Ausgehend von einem Transportbehälter der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Achse des in Seitenansicht L-förmigen Riegelgliedes, dessen kürzerer Schenkel einen Handgriff bildet, im Bereich der Bügellagerung im Abstand von der Wand des Behälters angebracht ist und dass dem Riegelglied ein U-förmiges Raststück zugeordnet ist, das dem einen Lagerauge des Bügels benachbart ist.
Dadurch, dass das Riegelglied nicht am Behälterrand gelagert ist oder angreift, sondern seine Lagerung im Bereich der Bügellagerung und im Abstand von der Behälterwand vorgesehen ist, ist das Riegelglied gegen übermässige Erhitzung und Verschmutzung durch Metallspritzer geschützt, so dass seine Funktion nicht gestört wird und die Bedienung des beispielsweise bezüglich des Transportbehälters ausserhalb des Bügelschenkels angeordneten Riegelgliedes ohne Gefährdung des Bedienungspersonals möglich ist.
Vorzugsweise weist der Bügel für seine Lagerung an den Zapfen des Behälters zwei Langlochösen auf, von denen mindestens eine ein Raststück trägt. Diese Ausbildung bietet den Vorteil, dass für den Eingriff des Riegelgliedes im Bügelschenkel weder eine besondere Ausnehmung vorgesehen zu werden braucht, noch eine Schwächung des Bügels an dieser Stelle auftritt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen Transportbehälters mit in geneigter Stellung befindlichem Transportbügel, wobei die vertikale Stellung des Bügels mit strichpunktierten Linien angedeutet ist ; Fig. 2 eine vergrössert und abgebrochen gezeichnete Seitenansicht eines Teiles der Bügellagerung des Ausführungsbeispiels und Fig. 3 eine teils geschnitten gezeichnete Teilansicht der Bügellagerung, wobei einige Einzelteile im Interesse der Übersichtlichkeit der Zeichnungen weggelassen sind.
In Fig. 1 ist ein Transportbehälter--C--dargestellt, wie er in Aluminium erzeugenden Betrieben für die Aufnahme und den Transport geschmolzenen Aluminiums zu den und von den Schmelzflusselektrolysezellen verwendet wird. Der Behälter--C--besitzt eine feuerfeste Auskleidung--23--, die vorzugsweise aus
EMI1.1
und zu verschiedenen Stellen des Aluminium erzeugenden Betriebes transportiert werden kann. Der U-förmige Bügel --10-- besitzt zwei Langlochösen-12-an den äusseren Enden der Arme des Bügels (von denen nur einer in Fig. 1 dargestellt ist).
Mittels der Langlochösen-12-ist der Bügel-10-schwenkbar an Zapfen --13-- gelagert, die sich von einander gegenüberliegenden Seiten des Behälters--C--wegerstrecken. Auf den Zapfen -13-- ist der Bügel --10-- durch Halteplatten --14-- gesichert, die auf gegenüberliegenden Seiten des Behälters--C--angeordnet sind und mit diesem über Scharniergelenke--15--verbunden sind.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, ist der Bügel--10--um die Zapfen--13--von der einen Seite des Behälters--C--zur andern Seite desselben schwenkbar. Wenn jedoch, wie oben erläutert wurde, der Behälter
<Desc/Clms Page number 2>
--C--mit Hilfe eines Krans angehoben werden soll, dann muss der Bügel--10--in der vertikalen Stellung sein, wie sie in Fig. l mit strichpunktierten Linien angedeutet ist, um diesen Arbeitsgang auf sichere Weise ausführen zu können. Zwar könnte der Bügel --10-- durch Bedienungspersonen in der vertikalen Stellung gehalten werden, so dass der Bügel vom Kran erfasst werden kann.
Das Gewicht des Bügels --10-- und das bei der Schmelzflusselektrolysezelle herrschende magnetische Feld sind jedoch für ein derartiges Vorgehen ungünstig.
Es ist daher bei dem hier beschriebenen Behälter--C--eine Einrichtung vorgesehen, um den Bügel--10-- in der vertikalen Stellung zu verriegeln, so dass der Behälter --C-- durch einen Kran angehoben werden kann, ohne dass dabei eine Bedienungsperson an dem Bügel-10-tätig zu sein bräuchte.
EMI2.1
desselben ein an dieser Langlochöse befestigtes U-förmiges Raststück-16-auf, das mit der zugeordneten Langlochöse-12-z. B. durch Heftschweissen verbunden ist.
Das Raststück-16-bildet eine Ausnehmung - -17--, die für den Eingriff eines Riegelgliedes --18-- vorgesehen ist, das an der Halteplatte-14schwenkbar gelagert ist, um den Beugel --10-- in der vertikalen Stellung zu verriegeln, wie nachfolgend beschrieben wird.
Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist das Riegelglied --18-- an der Halteplatte --14-- über ein Scharnier --19-- gelagert, um dessen Scharnierzapfen --20-- das Riegelglied --18-- geschwenkt werden kann. Das Riegelglied --18-- ist von L-förmiger Gestalt und weist eine vergrösserte Sperrnase --21-- sowie einen Handgriff --22-- auf.
Die Wirkungsweise der Verriegelungseinrichtung ist aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich. Wenn der Bügel --10-- sich in der vertikalen Stellung befindet, wie sie in Fig. l mit strichpunktierten Linien
EMI2.2
Raststückes--16--aufWinkelstellung zu verriegeln wünscht, dann wird das Riegelglied--18--einfach am Handgriff--22-ergriffen und um den Scharnierzapfen--20--einwärts geschwenkt, bis die Sperrnase--21--in der
EMI2.3
sichere Weise angehoben und innerhalb des Aluminium erzeugenden Betriebes transportiert werden kann. Wenn man den Bügel--10--zu entriegeln wünscht, wird das Riegelglied--18--einfach nach aussen geschwenkt, bis die Sperrnase --21-- nicht mehr in die Ausnehmung --17-- eingreift.
Obgleich hier nur eine einzige aus Raststück --16-- und Riegelglied --18-- gebildete Riegeleinrichtung dargestellt und erläutert ist, kann natürlich eine ähnliche Einrichtung auch auf der gegenüberliegenden Seite des Behälters-C-vorgesehen sein, wo der Bügel-10-ebenfalls schwenkbar am Behälter--C--gelagert ist. Eine einzige Verriegelungseinrichtung dürfte jedoch bei den meisten Anwendungsfällen ausreichen.
Wie aus den vorstehenden Ausführungen ersichtlich ist, wurde eine Verriegelungseinrichtung aufgezeigt, um den Transportbügel eines Behälters relativ zu demselben in einer vertikalen Stellung festzulegen, um das sichere und zweckmässige Anheben und Transportieren des mit geschmolzenem Aluminium gefüllten Behälters innerhalb eines Betriebes für Aluminium-Schmelzflusselektrolyse zu erleichtern.
Obgleich nur ein einziges bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung im einzelnen dargestellt und beschrieben wurde, versteht es sich, dass, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, auch abgewandelte Ausführungsformen zur Anwendung gelangen können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Für Metallschmelzen bestimmter Transportbehälter, der an seinem Mantel mit zwei koaxialen, horizontal angeordneten Zapfen ausgestattet ist, um welche ein im wesentlichen U-förmiger Transportbügel relativ zum Behälter zwischen einer geneigten und einer vertikalen Stellung verschwenkbar ist, wobei zum Verriegeln des Bügels gegenüber dem Behälter in der vertikalen Stellung ein Riegelglied um eine horizontale
EMI2.4
Bügellagerung im Abstand von der Wand des Behälters (C) angebracht ist und dass dem Riegelglied ein U-förmiges Raststück (16) zugeordnet ist, das dem einen Lagerauge (12) des Bügels (10) benachbart ist.
EMI2.5