DE3120613C2

DE3120613C2 - Hubvorrichtung für einen Deckel eines Lichtbogenofens

Info

Publication number: DE3120613C2
Application number: DE3120613A
Authority: DE
Inventors: Hans-Ludwig 4100 Duisburg Schaller
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1981-05-23
Filing date: 1981-05-23
Publication date: 1983-03-17
Also published as: DE3120613A1; IT8221405A0; IT1151193B; SE8203091L; JPS57198981A; SE447673B; GB2099121A

Description

Die Erfindung betrifft eine Hubvorrichtung für einen so Deckel eines Lichtbogenofens oder dergleichen mittels zweier über den Deckel reichender Portalausleger, von denen heb- und senkbare Zugstangen zum Deckel geführt sind.

Eine derartige Hubvorrichtung ist durch die DE-OS SS 08 471 bekannt. Der pcrtalförmige, um eine senkrechte Achse schwenkbare Portalausleger mit seiner mit vielen Gelenken versehenen Hubvorrichtung befindet sich dicht oberhalb des ca. 35 t schweren Deckels des Lichtbogenofens und ist dort einer Temperatur von ca. 400* C ausgesetzt, die zur Deformierung des Portalauslegers und zum Beschädigen der Hubvorrichtung, vor allem der Gelenke, führt. Diese müssen durch elektrisch leitende Kupferbrücken vor Stromschäden geschützt werden. Man hat versucht, durch unter dem Träger angeordnete Wärmeschutzbleche die Wärmeeinwirkung zu beschränken. Dies ist iedoch nicht zufriedenstellend, weil die Bleche den Zugang zu anderen am Deckel angeordneten Vorrichtungen behindern und beim Hochfahren der ca. 1500⁰C heißen Elektroden von diesen so stark angestrahlt werden, daß sie sich verbiegen und herunterfallen. Dann sind die Kupferbrücken und die Lager der vielen Gelenke der hohen Temperatur ausgesetzt

Aus der US-PS 23 96 663 ist ebenfalls eine Hubvorrichtung bekannt mit Ketten, die durch den Portalausleger zum Deckel geführt sind. Zum mechanischen Schutz der Ketten sind diese von (nicht gekühlten) Rohren umgeben.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Hubvorrichtung für einen Deckel eines Lichtbogenofens unempfindlich gegen Wärme und elektrischen Strom zu tnachen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst daß in jedem Portalausleger mindestens ein Zylinder mit Kolben angeordnet und mit einer über dem Portalausleger liegenden Traverse verbunden ist von der die Zugstangen durch den Portalausleger zum Deckel geführt sind. Diese Hubvorrichtung hat keine gefährdeten Drehgelenke sondern nur Zugstangen mit Verbindungsbolzen, die aus temperaturbeständigem Stahl hergestellt sind. Die oberen Verbindungsbolzen liegen über dem Portalausleger und damit in einem kühleren Bereich, da die Zugstangen in diesem oberen Bereich gekühlt sein können.

Hierzu sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung in dem Portalausleger von einem Kühlmittel umspülte, die Zugstangen und Zylinder umgebende Schutzrohre angeordnet Der Portalausleger und die Traverse haben Anschlüsse für einen Kühlmittelzufluß und einen Kühlmittelabfluß, so daß das Kühlmittel in kontrollierter Weise die Hubvorrichtung und deren Tragkonstruktion kühlt Die Schutzrohre haben die Temperatur des Kühlmittels, das problemlos unter der Temperatur von ca. 50⁰C gehalten werden kann. Die Einhaltung dieser niedrigen Temperatur ist vor allem für die hydraulische Hubvorrichtung wichtig. Der Portalausleger kann im Bereich dei Schutzrohr mit Verstärkungen versehen sein.

Zum Unterbinden eines elektrischen Stromkreises kann im Schutzrohr des Zylinders unter diesem eine Isolator-Platte angeordnet sein. Auch im Schutzrohr für die Zugstange ist ein Isolator-Rohr angeordnet, in das ein Führungsrohr für die Zugstange eingesetzt ist. Die öse der Zugstange ist über Isolator-Ringe an einem Bolzen im Lagerauge der Traverse angelenkt. Somit bleiben Traverse und Portalausleger mit den darin befindlichen Teilen frei von elektrischen Strömen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung führt von der Traverse eine Verriegelungsstange durch den Portalausleger sowie durch seinen Portalfuß und eine Po· talplattform zu einer Ofenplattform, die neben einer senkrechten Schwenkachse des Portal? uslegers ein Verriegelungsauge für die Verriegelungsstange hat. Die Verriegelungsstange wird beim Anheben des Deckels aus ihrer Verriegelungsstellung herausgezogen und ermöglicht das Verschwenken des Portalauslef ers.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden erläutert Es Zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht eines Lichtbogenofens mit einer Hubvorrichtung für den Deckel,

F i g. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1,

Fig.3 einen Ausschnitt aus Fig. I mit verstärktem Portalausleger in größerem Maßstab,

Fig.4 eine Draufsicht auf die in Fig.3 erkennbare Verstärkungsplatte,

Fig. 5 den Schnitt v-v durch Fig. 3 in größerem Maßstab.

Ein mit einem Decke! 2 versehener Lichtbogenofen 1 steht auf einer Ofenplattform 3, auf der vor dem Lichtbogenofen 1 eine Portalplattform 4 auf Rädern 21 um eine senkrechte Achse 20 drehbar ist Die Portalplattform 4 trägt zwei nebeneinander angeordnete Portalfüße 5 mit aus runden Rohren hergestellten Portalauslegern 6 und darüber angeordneten Traversen 17, von denen aus Verriegelungsstangen 18 durch die Portalausleger 6 und die Portalfüße 5 sowie die gemeinsame Portalplattform 4 und Lagerplatten 19 der Ofenplattform 3 geführt sind.

Der Deckel 2 hat an seiner Oberseite vier Lageraugen 9 mit Bolzen 10 für Zugstangen 11, die durch im ts Portalausleger 6 eingeschweißte Schutzrohre 12a zu Bolzen 10a der Lageraugen 16 der Traverse 17 geführt sind Die Lageraugen 16 haben weitere Bolzen lOb für in Zylindern <5 geführte Kolbenstangen 14, die bei Druckbeaufschlagung von unten das Axtheben des Deckels 2 und des Verriegelungsbolzens 18 bewirken. Auch die Zylinder 15 sind von Scbutzrohren 12 umgeben, in die von unten Isolator-Platten 13 eingesetzt sind

Die beiden Portalausleger 6 und die Traversen 17 haben Kühlmittelzufluß-Anschlüsse 7 und Kühlmittelabfluß-Anschlüsse 8 für ein Kühlmittel, das die Traverse 17 und den Portalausleger durchströmt und dabei die Schutzrohre 12 und 12a umspült und die darin angeordneten Teile kühlt In F i g. 2 ist zu erkennen, daß die Schutzrohre 12 und 12a für die Hubvorrichtung und die Zugstangen auf der Oberfläche des Deckels 2 gleichmäßig verteilt angeordnet sind Der Deckel 2 hat drei Offnungen 34 für Elektroden und eine öffnung 22 für eine Absaugvorrichtung.

Die F i g. 3 bis 5 zeigen die Anordnung aus ebenen Flächen hergestellter Verstärkungen 23 des Portalauslegers 6 im Bereich der Schutzrohre 12 und 12a. Anstelle der Zylinder-Kolben-Einheit nach F i g. 1 ist ein Plunger 24 als Hubvorrichtung vorhanden. Er stützt sich über eine Lagerplatte 23 und die Isolierplatte 13 auf einer Abschlußplatte 36 für eine Bohrung 27 ab, die ein Auswechseln des Plungers 24 nach dem Lösen von Schrauben 28 ermöglicht Die im unteren Bereich verjüngte Zugstange 11 ist über ein Gleitrohr 31 im Isolator-Rohr 29 geführt, das in das Schutzrohr 12a eingesetzt ist Die öse 11a der Zugstange 11 ist unter Zwischenschaltung von Isolator-Ringen 30 am Bolzen 10a des unter der Traverse 17 angeordneten Lagerauges 16 befestigt Die Isolatoren 13,29 und 30 verhindern die Bildung von Stromkreisen. Eine Schutzkappe 33 schützt den Plunger 24 vor Verschmutzung.

Die oberen und unteren Verstärkungen 23 bilden zusammen mit den Schutzrohren 12 und 12a e<ne Bearbeitungseinheit von ca. I m Höhe, ca. 1 m Länge und ca. 0,5 .τι Breite. Sie wiegt ca. 21 und wird in mit einem Schweißbrenner ausgeschnittene Durchbrüche 32 des Portalauslegers eingeschweißt

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Hubvorrichtung für einen Deckel eines Lichtbogenofens oder dergleichen mittels zweier über den Deckel reichender Portalausleger, von denen heb- und senkbare Zugstangen zum Deckel geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Portalausleger (6) mindestens ein Zylinder (15) mit Kolben (14) angeordnet und mit einer über dem Portalausleger (6) liegenden Traverse (17) verbunden ist, von der die Zugstangen (11) durch den Portalausleger (6) zum Deckel (2) geführt sind.

2. Hubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Portalausleger (6) von is einem Kühlmittel umspülte, die Zugstangen (11) und die Zylinder (15) umgebende Schutzrohre (12, t2a) angeordnet sind und daß der Portalausleger (6) und die Traverse (17) Anschlüsse für Kühlmittelzufluß (7) und Kühlmittelabfluß (8) haben.

3. Hubvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Portalausleger (6) im Bereich der Schutzrohr^ (12,12a,) mit eingeschweißten Verstärkungen (23) versehen ist

4. Hubvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schutzrohr (12) des Zylinders (15) unter diesem eint Isolator-Platte (13) angeordnet ist

5. Hubvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (U) über ein Gleitrohr (31) und ein Isolator-Rohr (29) in ihrem Schutzrohr (!^geführt ist

6. Hubvorrichtung eich A' ;pruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (11) mit einer öse (Wa) über einen Isolator-Rng (30) an einem Bolzen (10a,) gelagert ist, der durch ein Lagerauge

(16) der Traverse (1 T) geführt ist

7. Hubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß von der Traverse (17) eine Verriegelungsstange (18) durch den Portalausleger (6) und seinen Portalfuß (5) sowie seine Portalplattform (4) zu einer Ofenplattform (3) führt die neben einer senkrechten Schwenkachse (20) des Portalauslegers (6) ein Verriegelungsauge (19) für die Verriegelungsstange (18) hat