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Die Erfindung bezieht sich auf eine Bewehrung für den Säulenbereich von Flachdecken mit Bewehrungsstäben und Bewehrungsbügeln.
Bei Flachdecken, das sind unterzuglose Stahlbetonplatten, welche nur auf Säulen gelagert sind und auch im Säulenbereich keine Betonverstärkungen, wie Pilze, Vouten usw. aufweisen, ist eine Stanz- bzw. Schubbewehrung im Säulenbereich einzubringen. Nach den Erkenntnissen von Gotthard Franz, Konstruktionslehre des Stahlbeton 3, Auflage 1969, Springer Verlag Berlin, Heidelberg New York 1970, S. 287, sowie nach Prof. Leonhard, Betonkalender 1973, S. 375 ff., ist es technisch richtig, senkrecht stehende Bügel im Schubbereich anzuordnen.
In einer bekannten Ausführung werden als Stanzbewehrungen sogenannte Faconeisen, also Bewehrungsstäbe mit zwei Abbiegungen an jedem Ende verwendet. Prof. Leonhard schlägt weiterers ringförmige Leitern vor, welche einem vergrösserten bi-Stahl entsprechen. In beiden Fällen ist der Anschluss an die rechteckigen Baustahlgittermatten des Gurtstreifens nur durch zusätzliche Verbindungsbewehrungen möglich.
Die Einbringung dieser Verbindungsbewehrungen ist aber mit einem zusätzlichen Arbeitsaufwand verbunden, da sie erst unmittelbar an der Baustelle in die Deckenschalung erfolgen kann. Damit erhöht sich aber die Arbeitszeit und damit auch die Baukosten beträchtlich.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Bewehrung zu schaffen, die den an sie gestellten Anforderungen genügt, und gleichzeitig aber schnell und in einfacher Weise in die Deckenschalung eingebracht werden kann, wobei auch eine Vorfertigung der Bewehrung möglich sein soll.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass ein Teil der Bewehrungsstäbe mit den Bügeln zu Bewehrungskörben zusammengefasst ist, wobei mehrere Bewehrungskörbe mit Abstand zueinander angeordnet sind, und dass die Bewehrungskörbe untereinander durch weitere quer zu ihrer Längsrichtung, mit Abstand zueinander verlaufende Bewehrungsstäbe verbunden sind.
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Möglichkeit einer zweckmässigen Anordnung der Bügel, wie sie zur Abdeckung der Schubspannungen benötigt werden. Diese Körbe werden nunmehr durch weitere Bewehrungsstäbe, die quer zu den Körben verlaufen oben und unten miteinander verbunden. Auf diese Weise entstehen Bewehrungen, welche werksmässig vorbereitet und im Ganzen durch Krane auf die vorbereitete Schalung verlegt werden können. Dies ist eine besonders wirtschaftliche Verlegungsart.
Ein weiterer Vorteil dieser Bewehrung besteht darin, dass die oben liegenden Längs- und Querstäbe zur Abdeckung des Stützmomentes der Gurtstreifen herangezogen werden können. Die untenliegenden Längs- und Querstäbe können dazu herangezogen werden, die untere Bewehrung der sogenannten Gurtstreifen verlässlich in den Säulenbereich hereinzuziehen, wobei der Übergreifungsstoss dieser Gurtbewehrung in der Druckzone des Gurtstreifens nahe dem Momenten-Nullpunkt der Platte zu liegen kommt.
Ein weiterer Vorteil dieses Bewehrungskorbes besteht darin, dass die Gurt- und Feldbewehrung mit Baustahlgittern in einfacherer Verlegeart durchgeführt werden kann als bisher und auch die Baustahlgitter, welche zur Abdeckung des Stützmomentes zusätzlich erforderlich sind, in der richtigen Höhendistanzierung durch einfaches Auflegen auf den Bewehrungskorb eingebracht werden können.
In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass der gegenseitige Abstand der Bewehrungskörbe und bzw. oder der Bewehrungsstäbe und bzw. oder der Bügel unterschiedlich ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke der die Bewehrungskörbe bildenden Bewehrungsstäbe und bzw. oder der quer dazu verlaufenden Bewehrungsstäbe und bzw. oder der Bügel unterschiedlich ist. Dadurch kann eine Anpassung an die örtlichen Spannungsverhältnisse in der Platte erreicht werden.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel stehen die Enden der unteren Bewehrungsstäbe über die von den Bewehrungskörpern bedeckte Fläche als Auflage für Gurtbewehrungen vor. Hiedurch erübrigt sich auch die Anordnung von Verbindungsbewehrungen, die bereits vollständig und funktionell zweckentsprechend vorgesehen sind. Die Anordnung nach der Erfindung stellt somit eine vollständige Anpassung an das Spannungsbild im Anschlussbereich der Platte an die Säule dar und ermöglicht einen fugenlosen Anschluss der Bewehrungen des Gurt- und Feldstreifens.
Die ausserordentliche einfache Verlegeart des Bewehrungskorbes nach der Erfindung, sowie die Möglichkeit des einfachen Anschlusses der Gurt- und Feldarmierungen, beispielsweise in Form von Baustahlgittern bringt entscheidende Einsparungen mit sich, macht eine leichte Oberprifbarkeit der Bewehrungen möglich und wird damit zu einem für den Baufortschritt entscheidenden Zeitfaktor.
Nachstehend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Ebenso bedeuten die in den nachfolgenden Patentansprüchen angeführten Bezugszeichen keine Einschränkung ; sie dienen lediglich dem leichteren Auffinden bezogener Teile in den Zeichnungen.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Bewehrung, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11,
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Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. l und Fig. 4 zeigt eine axionometrische Darstellung der Erfindung zur besseren Veranschaulichung.
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und durch die Bewehrungsstäbe-1-- (unten) und-2- (oben) miteinander verbunden sind. Mehrere solche Bewehrungskörbe --12-- sind symmetrisch rechts und links von der Säulenachse angeordnet und erlauben eine zweckmässige Anordnung der Bugel-3-, wie sie zur Abdeckung der Schubspannungen benötigt werden. Hiezu sind auch die Enden-8 und 9-der oberen Bewehrungsstäbe-2 und 4-nach unten umgebogen und stehen senkrecht zu den Bewehrungsstäben.
Die Dimensionen der Bügel-3--, ihr Abstand-C--zueinander, der Abstand-A-zwischen den Bewehrungskörben --12-- und/oder der Abstand--B--zwischen den Bewehrungskorben--1, 2--konnen so bemessen werden, dass eine Anpassung an die örtlichen Spannungsverhältnisse in der Flachdecken--7erreicht wird.
Zu diesem Zweck kann auch die Stärke der Bewehrungsstäbe-1, 2,4, 5-gegen den Rand des Bereiches der Säule --6-- hin abnehmen.
Bevorzugt sind die Enden--110, 11--der unteren Bewehrungsstäbe--1, 5--über die von den Bewehrungskörpern --12-- bedeckte Fläche vorstehend ausgebildet und dienen als Auflage für Gurtbewehrungen, beispielsweise in Form von Baustahlgittern, so dass sich zusätzliche Verbindungsbewehrungen erübrigen. Die nach unten rechtwinkelig umgebogenen Enden-8, 9-der oberen Bewehrungsstäbe-2, 4-- erleichtern die Einbringung der weiteren Gurtbewehrungen wesentlich, da diese einfach von oben auf die unteren Bewehrungsstäbe-1, 5-aufgelegt werden können.
PATENTANSPRÜCHE :
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angeordnet sind, und dass die Bewehrungskörbe (12) miteinander durch weitere quer zu ihrer Längsrichtung mit Abstand (B) zueinander verlaufende Bewehrungsstäbe (1,2) verbunden sind.
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