DE2917835C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Betonfertigteildecke gemäß dem Gattungsbegriff des Hauptanspruches. Eine solche Decke ist aus DE-OS 22 25 344 bekanntgeworden.

Bei der Herstellung von Betonfertigteildecken kommt es darauf an, daß die im Werk vorgefertigten Platten in ihren Abmessungen derart gestaltet sind, daß sie leicht zu transportieren sind. Aber auch der Zusammenbau der Decke soll mög­ lichst rationell vonstatten gehen, d. h. bei geringstmöglichem Aufwand.

Gerade bezüglich des letztgenannten Punktes lassen die bekannten Fertigteil­ platten zu wünschen übrig, denn beim Montieren der Platten zu Weitspanndecken sind Zwischenträger erforderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betonfertigteildecke bzw. die zu ihrer Fertigung erforderlichen Fertigteilplatten derart zu gestalten, daß sowohl der Transport der Platten vom Werk zur Baustelle möglichst unprobelema­ tisch vonstatten geht als auch das Montieren der Platten zur Betonfertigteildecke möglichst rationell bei geringem Material- und Arbeitsaufwand und ohne Zuhilfenahme von Zwischenträgern vorgenommen werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches ge­ löst.

Weitere wichtige Merkmale sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt im einzelnen

Fig. 1 eine schematische Draufsicht einer erfindungs­ gemäßen Betonfertigteildecke,

Fig. 2 eine Detailansicht der Mitte der Betonfertig­ teildecke, in welcher der Beton als durchsichtig angenommen wird,

Fig. 3 ein Schnitt entlang Linie AA der Fig. 2,

Fig. 4 ein Detailschnitt entlang Linie BB der Fig. 2,

Fig. 5, 6 und 7 schematisch die Ausführung anderer erfindungsgemäßer Betonfertigteildecken.

Die als Beispiel in den Fig. 1, 2, 3 und 4 abgebildete Betonfertigteildecke ist mit Hilfe von drei Fertigteil­ platten 1, 2 und 3 hergestellt, die in dem Beispiel die Form von gleichseitigen Dreiecken haben. Jede Platte ist im Werk vorgefertigt, und ihre Abmessungen sind dergestalt, daß sie leicht zu transportieren ist.

Die drei Platten 1, 2 und 3 sind lückenlos um einen Mittel­ punkt C herum angeordnet, je zwei bilden mit ihren Rändern die Stoßflächen P ₁, P ₂ und P ₃. Diese Flächen verlaufen vom Mittelpunkt C zumindest annähernd durch die Mittel­ linien der Stützen 4, 5 und 6, auf welchen zwei der drei Ecken jeder Platte 1, 2, 3 aufliegen, wie dies aus Fig. 1 hervorgeht. Die Verankerung dieser Ecken auf den Stützen ist herkömmlich. Die dritte Ecke jeder Platte 1, 2, 3 fällt in den Mittelpunkt C.

In der Nähe dieses Mittelpunktes besitzen die Platten 1, 2, 3 Aussparungen 7. Die Platten 1, 2, 3 werden im Bereich des Mittelpunktes verbunden und zwar mit Hilfe von Veranke­ rungselementen 8, die teilweise in die Platte 1, 2, 3 ein­ gelassen sind, eines zentralen Verbindungsorgans 9, das in die Aussparungen 7 der Platten eingebaut wird, und me­ chanischen Verbindungsmitteln 10, welche es ermöglichen, das zentrale Verbindungsorgan 9 und die Verankerungselemente 8 zu verbinden.

In dem Beispiel besteht jedes Verankerungselement 8 aus einer Verankerungsplatte, die bereichsweise in den Beton der entsprechenden Fertigteilplatte eingelassen ist und mit ihrem anderen Bereich 8 a in die Aussparung der Fertig­ teilplatte ragt; der Bereich 8 a ist mit einer Öffnung 8 b versehen, welche durch die ganze Verankerungsplatte geht.

Außerdem ist jedes Verankerungselement mit einer Bewehrung 11 verbunden, welche in der Platte einbetoniert ist und die Aufgabe hat, die von dem besagten Verankerungselement aufgenommenen Belastungen in der Platte zu verteilen.

Die Bewehrung umfaßt hauptsächlich Bewehrungsstäbe 11 a, die sich in der Fertigteilplatte ungefähr parallel zu den Stoßflächen P ₁, P ₂ oder P ₃ erstrecken. Bei diesen Be­ wehrungsstäben 11 a handelt es sich vorzugsweise um Spann­ stähle. Sie liegen an zu diesem Zweck an der Verankerungs­ platte angebrachten vorspringenden Kanten 12 an, die mit seitlichen Haltelaschen 13 versehen sind.

Weitere Bewehrungseinlagen wie das an jedes Verankerungs­ element geschweißte Eisen 11 b oder der Spannstahl 14 kön­ nen gegebenenfalls in den Platten angeordnet werden, um eine Verteilung der gegebenen Belastungen zu erhalten.

Das zentrale Verbindungsorgan 9 besteht in dem Beispiel aus zwei Verbindungsplatten 9 a und 9 b, die zwischen sich die Verankerungselemente aufnehmen. Diese Verbindungs­ platten 9 a, 9 b weisen Öffnungen 9 c auf, welche mit jeder der Öffnungen 8 b der Verankerungsplatten korrespondieren.

Die mechanischen Verbindungsmittel 10 bestehen in dem Bei­ spiel aus Bolzen 10 a, welche in die Öffnungen 8 b und 9 c der Verankerungsplatten und Verbindungsplatten eingeführt und mit Blockierungsmuttern 10 b versehen sind.

Nach dem Zusammenbau der Fertigteilplatten wird in die Aussparungen über dem zentralen Verbindungsorgan 9 bis zum oberen Rand der Aussparungen Füllbeton eingebaut. Außerdem werden eine Isolierstoffüllung 16 (Glaswolle oder sonstiges Material) und ein Belag 17 (Asbestzementplatte oder sonstiges) im unteren Teil der Aussparung befestigt.

Man erhält somit eine stabile Betonfertigteildecke mit großen Abmessungen, die ohne Träger oder Wände unter den Stoßflächen P ₁, P ₂ und P ₃ getragen wird. Diese Betonfertig­ teildecke wird aus vorgefertigten Fertigteilplatten her­ gestellt, deren Abmessungen einen Transport ermöglichen.

Es sei bemerkt, daß, wie aus den Figuren hervorgeht, die Verankerungselemente 8 und mechanischen Verbindungsmittel 10 für jede Platte symmetrisch zur Winkelhalbierenden B _1,2, B _2,3 oder B _3,1 zwischen den beiden sich am Verbindungs­ punkt C schneidenden Stoßflächen P ₁, P ₂ oder P ₃ angeordnet sind; man erhält dadurch eine äußerst günstige Verteilung der Belastungen, da die mechanischen Verbindungsmittel 10 die Zugbeanspruchungen in Richtung dieser Winkelhal­ bierenden zwischen Verbindungsorgan 9 und Verankerungs­ elementen 8 übertragen.

Die Erfindung ist, wie aus den Fig. 5 und 6 hervorgeht, bei allen Formen von Betonfertigteildecken anwendbar, die direkt auf Stützen (Markierung p der Figuren) ruhen.

Fig. 7 zeigt die Ausführung einer Betonfertigteildecke von einem Dreiecksraster ausgehend.

In jedem Fall hat jede vorgefertigte Fertigteilplatte eine flächenmäßig stark reduzierte Abmessung gegenüber dem Stützenrastermaß.

Claims (6)

1. In ihren Eckpunkten unterstützte Betonfertigteildecke aus mindestens drei mehreckigen Fertigteilplatten, die lückenlos aneinanderliegen, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Stoßflächen (P ₁, P ₂, P ₃) der Platten (1, 2, 3) im Grundriß auf einen Verbindungspunkt (C) zulaufen, daß jede Platte (1, 2, 3) in der Nähe dieses Punktes (C) ein in den Beton zumindest teilweise einge­ lassenes und darin verankertes Verankerungselement (8) aufweist und daß die Verankerungselemente (8) mittels eines zentralen Verbindungsorgans (9) und mechanischer Verbindungsmittel (10) untereinander verbunden sind.

2. Betonfertigteildecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver­ ankerungselemente (8) und die mechanischen Verbindungsmittel (10) je­ der Platte (1, 2, 3) symmetrisch (zur Winkelhalbierenden (B _1.2, B _2.3, B _3.1) zwischen den bei­ den am Verbindungspunkt (C) sich schneidenden) Stoßflächen (P ₁, P ₂, P ₃) der Platten (1, 2, 3) angeordnet sind.

3. Betonfertigteildecke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungselemente (8) der Fertigteilplatten (1, 2, 3) mit einer in der Fertigteilplatte einbetonierten Bewehrung (11) verbunden sind.

4. Betonfertigteildecke nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Be­ wehrung (11) der Fertigteilplatten (1, 2, 3) Bewehrungsstäbe aufweist, die ungefähr parallel zu den Stoßflächen der Fertigteilplatten (1, 2, 3) ange­ ordnet sind.

5. Betonfertigteildecke nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß die Fertigteilplatten (1, 2, 3) im Bereich des Verbindungspunktes (C) Aussparungen (7) aufweisen, daß jedes Verankerungselement (8) eine Plat­ te ist, die bereichsweise in den Beton eingelassen ist und die mit ihrem anderen Bereich in die Aussparung (7) ragt, wobei in diesem Bereich der Platte eine Öffnung angeordnet ist, daß das Verbindungs­ organ (9) aus zwei Platten (9 a, 9 b) gebildet ist, die zwischen sich die Verankerungselemente (8) aufnehmen, wobei die Platten (9 a, 9 b) mit den Öffnungen der Verankerungselemente (8) korrespondierende Öff­ nungen aufweisen, und daß die Verbindungselemente (10) Bolzen sind, die in die korrespondierenden Öffnungen eingeführt sind.

6. Betonfertigteildecke nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die im Bereich des Verbindungspunktes (C) angeordneten Aussparungen (7) bis zur Oberkante der Fertigteilplatten (1, 2, 3) mit Ortbeton ver­ gossen sind.