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Die Erfindung betrifft einen Anhänger für landwirtschaftliche Zugmaschinen mit einem Fahrgestell, einem
Aufbau und einem zumindest zum Teil unterhalb der Ebene der Ladefläche des Aufbaues angeordneten Gebläse, das über mindestens eine Einfüllgosse mit dem Innenraum des vorzugsweise hydraulisch kippbaren Aufbaues in
Verbindung steht, wobei die Einfüllgosse in eine in der Ladefläche bzw. dem Boden des Aufbaues angeordnete, der Zufuhr des Ladegutes vom Innenraum des Aufbaues in das Gebläse dienende Öffnung mündet.
Es ist bereits bekanntgeworden, beispielsweise Getriebe mit Hilfe von besonderen Fördergeräten vom
Ladewagen od. dgl. in Lagerräume zu fördern. Diese bekannten, gesonderte Geräte bildenden Fördermittel waren teils mit Förderschnecken, teils mit Fördergebläsen ausgestattet, die das zu fördernde Gut über starre
Rohrkonstruktionen an die betreffende Lagerstelle förderten, wobei der Antrieb der Förderschnecken bzw.
Fördergebläse meist durch Elektromotoren erfolgte. Diese bekannten Fördergeräte weisen, abgesehen davon, dass die Förderhöhe begrenzt ist, den Nachteil auf, dass man das Fördergut von einer bestimmten Stelle aus nicht in verschiedene Räume beliebiger Lage fördern kann. Liegen die Lagerräume in verschiedenen Gebäuden, so muss das Fördergerät mit den Förderrohren immer wieder ab- und aufgebaut werden. Weiters ist eine Person vonnöten, die das Fördergut in dem Lagerraum verteilt, was überdies eine schwere Arbeit ist. Darüber hinaus ist eine Person vonnöten, die den Lenker des das Fördergut heranbringenden Ladewagens zum genauen Heranfahren an das Fördergerät anweisen muss.
Viele Landwirte können infolge ungünstiger Lage der Lagerräume derartige
Fördergeräte überhaupt nicht verwenden und sind genötigt, beispielsweise Getreide von Hand aus in den
Lagerraum zu bringen. Auch sind die hohen Anschaffungskosten der bekannten Fördergeräte ein Grund dafür, dass der Durchschnittslandwirt auf die Anschaffung dieser Geräte verzichten musste.
Durch die deutsche Auslegeschrift 1251570 ist ein Häckselwagen bekanntgeworden, der nur für bestimmte
Zwecke verwendet werden kann. Das bei diesem Häckselwagen vorgesehene Gebläse fördert das zu ladende Gut vom Häcksler über einen Gebläseaustragungsstutzen auf den Ladewagen. Das Gebläse kann aber auch dem
Entladen dienen, wobei das Ladegut dem Gebläse durch eine Öffnung zugeführt wird, an die das Ladegut mittels eines Kratzbodens bzw. eines Querförderers herangebracht wird. Hiebei befindet sich die das Ladegut dem
Gebläse zuführende Öffnung an der Stirnseite des Häckselwagens.
Durch die USA-Patentschrift Nr. 2, 129, 252 ist ferner ein Behälter bekanntgeworden, der sich nach unten trichterförmig verjüngt und das Ladegut einer am Boden angeordneten Förderschnecke zuführt, an deren einem
Ende ein Gebläse angeordnet ist. An dieses Gebläse ist ein aus mehreren mit Hilfe von Verschlüssen zusammenkuppelbaren Stutzen aufgebautes Metallrohr angeschlossen. Die einzelnen, für sich starren Rohrstutzen sind an ihren Kupplungsstellen um die Rohrachse verdrehbar.
Abgesehen davon, dass dieser Behälter kompliziert und kostspielig ist, ist er noch mit dem Nachteil behaftet, dass er nur für eine spezifische Arbeitsleistung bestimmt ist und es daher vor allem nicht möglich ist, mit dem Gebläse Körner zu fördern, weil das Ladegut direkt in das vertikal stehende Gebläse geführt wird, wo die Windflügel liegen, so dass Körnergut vollständig gebrochen würde. Da die Zufuhr des Gutes zum Gebläse über eine Schnecke erfolgt, die im allgemeinen 150 bis 200 Umdr/min gegenüber etwa 3000 Umdr/min eines Gebläses aufweist, ist die Förderleistung minimal. Darüber hinaus sind die der Förderung dienenden Teile starr mit dem
Laderaum verbunden.
Durch die österr. Patentschrift Nr. 297500 ist schliesslich ein Häckselwagen bekanntgeworden, bei dem das Ladegut von einem Scheibenrad in das Auswurfrohr befördert wird. Mit diesem Häckselwagen kann in einem Arbeitsgang Grünfutter, Stroh od. dgl. geschnitten, aufgenommen, gehäckselt und in den Laderaum befördert werden, der ausserdem über eine Rutsche mittels des Scheibenrades auch entladen werden kann. Nachteilig ist, dass auch dieser Häckselwagen nur für eine ganz bestimmte Arbeitsgattung ausgerüstet ist.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Nachteile der obgenannten bekannten Geräte zu beheben und einen einfachen, universell verwendbaren Anhänger zu schaffen, von dem das zu fördernde Gut unmittelbar an beliebige Stellen automatisch förderbar ist.
Erfindungsgemäss ist bei einem Anhänger der eingangs genannten Art das Gebläse zur Gänze unmittelbar unter der Ladefläche des Aufbaues angeordnet und an die Auswurföffnung des Gebläses in an sich bekannter Weise ein biegsames Auswurfrohr insbesondere mit Hilfe einer Schnellkupplung anschliessbar.
Durch die Anordnung des Gebläses kann der Anhänger auch unabhängig vom Gebläse als gewöhnlicher Ladewagen für jedes bliebige Ladegut verwendet werden, da das Gebläse in keiner Weise stört. Für Schotter, Sand, Kartoffeln u. dgl. wird sowohl beim Transport als auch beim Beladen und Entladen lediglich der insbesondere kippbar ausgebildete Aufbau verwendet, wobei das unterhalb der Ladefläche angeordnete Gebläse in Ruhe bleibt. Das erfindungsgemäss vorgesehene Gebläse ermöglicht es aber, den Anhänger auch für den Transport von mit Gebläse förderbarem Ladegut zu verwenden und dieses in einfachster Weise an jeder beliebigen Stelle zu entladen. Durch das biegsame Auswurfrohr kann überall hin ohne Heranziehung von Krümmungsstutzen, beispielsweise auch in höhere Stockwerke eines Gebäudes gefördert werden.
Vorteilhafterweise ist die Auswurföffnung des Gebläses an einer Längsseite des Fahrgestells angeordnet.
Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Auswurföffnung in diesem Falle am besten zugänglich ist und auch das Auswurfrohr in der Entladerichtung angeschlossen werden kann, ohne dass die Zugmaschine abgekuppelt bzw. besondere Fahrmanöver durchgeführt werden müssen.
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Zweckmässigerweise ist das Gebläse in an sich bekannter Weise über ein Winkelgetriebe mit einer Zapfwelle verbunden, die an die Antriebswelle einer Zugmaschine kuppelbar ist. Da das Gebläse bei der Beförderung von Steinen, Kartoffeln u. dgl. nicht benötigt wird, sondern nur beim Entladen von mit dem Gebläse förderbaren Gut, wird mit dieser Massnahme erreicht, dass die Zugmaschine mit dem Anhänger verbunden bleiben kann, wodurch sich ein eigenes Antriebsaggregat erübrigt. In diesem Zusammenhang ist die Anordnung der Auswurföffnung an einer Längsseite des Fahrgestelles von Bedeutung.
Vorteilhafterweise ist das Auswurfrohr als nach Art von Feuerwehrschläuchen aus mehreren Teilstücken zusammensetzbaren Schlauch ausgebildet. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass man von der Entfernung des Anhängers vom Lagerplatz 0 völlig unabhängig wird und doch jede beliebige Förderlänge zufolge der bei Feuerwehrschläuchen bekannten raschen Verlegbarkeit in kürzester Zeit realisieren kann.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in denen schematisch ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Fig. l zeigt einen erfindungsgemässen Anhänger in seitlicher Ansicht und Fig. 2 in einem Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1.
In den Zeichnungen ist ein Einachsanhänger für Traktoren dargestellt, dessen Fahrgestell--l--auf zwei Rädern --2, 3-- ruht und das über eine Anhängevorrichtung --4-- mit einem nicht dargestellten Traktor
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-5--.--7- sowohl um die beiden Längsseiten als auch um die beiden Schmalseiten des Fahrgestelles--l-kippbar ist, wofür in bekannter Weise verriegelbare Schwenklager vorgesehen sind.
Unterhalb des Aufbaues--6--ist im Fahrgestell --1-- ein Gebläse --8-- angeordnet, dessen Eintrittsöffnung über eine Einfüllgosse--9--mit dem Innenraum des Aufbaues--6--in Verbindung steht.
Hiezu weist der Aufbau --6-- eine Öffnung oberhalb der Einfüllgosse--9--auf, die mit einem Schieber --10-- verschliessbar ist.
Das Gebläse --8-- ist über ein Winkelgetriebe mit einer Zapfwelle--12--verbunden, die mit der Antriebswelle eines Traktors kuppelbar ist und über die das Gebläse --8-- vom Motor des Traktors antreibbar ist.
Die Auswurföffnung des Gebläses-8-befindet sich an der einen Längsseite des Fahrgestelles-l-und besitzt eine Schnellkupplung-13-, an die ein biegsames Auswurfrohr-14-anschliessbar ist. Es ist ersichtlich, dass der Anhänger bei mit dem Schieber --10-- verschlossener Öffnung als gewöhnlicher Ladewagen verwendbar ist. Wird er beispielsweise mit Getreidekörnern beladen, so kann das Ladegut nach dem Transport zum Lagerhaus in einfachster Weise unmittelbar in die Schüttböden entladen werden, unabhängig davon, wo sich diese Schüttböden befinden bzw. wie sie im Lagerhaus verteilt sind.
Hiezu ist es lediglich erforderlich, an die Schnellkupplung-13-das Auswurfrohr-14-in entsprechender Länge, wofür es vorteilhafterweise als nach Art von Feuerwehrschläuchen aus mehreren Teilstücken zusammensetzbarer Schlauch ausgebildet ist, anzuschliessen und das Gebläse-8-nach Offnen des Schiebers --10-- in Betrieb zu setzen. Das Schüttgut fällt durch die vom Schieber --10-- freigegebene Öffnung in das Gebläse--8--, das es durch die Auswurföffnung über das Auswurfrohr--14--an die gewünschte Lagerstelle transportiert.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann an Stelle der in einer Ecke des Anhängers angeordneten Einfüllgosse auch eine Einfüllgosse vorgesehen sein, die sich schlitzförmig quer über die Ladefläche erstreckt. Es können auch mehrere über die Ladefläche verteilt angeordnete bzw. in einer Reihe quer zur Ladefläche liegende Einfüllgossen vorgesehen sein. Selbstverständlich kann der Anhänger auch als zweiachsiger Anhänger mit vier Rädern ausgebildet sein.