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Die Erfindung bezieht sich auf einen vorderen Bindungsteil mit einer Basisplatte und einem gegenüber dieser um Rollen schwenkbaren Backen, der in der Abfahrtsstellung durch ein entgegen der Kraft einer Feder bewegbares Rastglied, z. B. eine Kugel gehalten wird, wobei die Drehachsen der Rollen senkrecht zur Basisplatte verlaufen.
Es ist eine Skibindung mit einem Schwenkbacken bekannt, gegen welche sich die Spitze des Schuhes legt und welcher eine kombinierte Drehbewegung und eine nach vorne gerichtete Translationsbewegung ausführen kann, wobei zwei Führungsteile, von denen der eine am Ski und der andere am Schwenkbacken befestigt ist, als gleichschenkelige oder gleichseitige, ineinander eingeschriebene Dreiecke ausgebildet sind, die in der Normallage, in der die Ecken des inneren Dreieckes an den Seiten des äusseren Dreieckes anliegen, mittels einer federnden
Rastvorrichtung festgehalten sind. Dabei ist die federnde Rastvorrichtung normal zur Drehebene des Backens angeordnet. Die aus Zapfen bestehenden Ecken der Führungsteile vollführen hier nur die Funktion der
Halterung, nicht aber die einer federnden Festhaltung des Backens.
Auch ist die Möglichkeit einer federnden
Rückführung aus einer noch nicht zur Auslösung führenden Verstellung des Backens nicht gegeben.
Auch ist eine Skibindung bekannt, bei der der Backen aus mindestens zwei Teilen besteht, von denen der eine im Längsschnitt gabelförmig ausgebildet ist und mit dem andern, dem eigentlichen Drehteil federnd verbunden ist.
Die beiden Teile sind gegeneinander abknickbar und die federnde Rast für die Normalstellung der Bindung besteht aus einer unter Federdruck stehenden Kugel, die in einer parallel zur Drehachse verlaufenden Bohrung vorgesehen ist. Die rückführbare Verstellung des Backens wird durch die Möglichkeit einer Knickstellung zwischen dem Drehteil und der Gabel herbeigeführt, während eine völlige Auslösung der Skibindung nach Überwindung der Rast herbeigeführt wird. Bei dieser Skibindung ist der Aufbau ziemlich kompliziert und besonders das Knickgelenk zwischen der Gabel und der Masse der Bindung wird zu Unzukömmlichkeiten Anlass geben.
Bei dem Gegenstand der Erfindung wird darauf Wert gelegt, dass der Aufbau möglichst einfach ist und dass die Auslösung, sei es eine rückführbare, sei es eine völlige, durch die gleichen Organe der Bindung vorgenommen werden kann.
Das wesentliche Kennzeichen der Erfindung besteht nun darin, dass das Rastglied sich gegen zwei des aus mindestens drei, vorzugsweise vier Rollen gebildeten Dreh- oder Schwenklagers des Backens abstützt, wobei die
Drehachsen der Rollen an der Basisplatte befestigt sind, und dass die Feder wie an sich bekannt, in einer
Bohrung eines parallel zur Basisplatte verlaufenden Ansatzes bzw. Fortsatzes des Backens angeordnet ist.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung ergibt sich daraus, dass sie eine besonders grosse Sicherheit für den
Skifahrer mit sich bringt, weil sie die Vorteile der bislang bekannten elastischen Skibindungsteile, die automatisch in die Schliessstellung nach nur schwacher seitlicher Belastung oder nur schwacher Torsion zurückkehren, mit den Vorteilen der früher üblichen, nicht vollelastischen Skibindungen, vereinigt, dass die
Bindung nach der Erfindung es ermöglicht, den Fuss völlig freizugeben, weil der Backen in dieser Stellung der völligen Freigabe gesperrt wird.
Die Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung u. zw. stellt die Fig. l einen Skibindungsteil im Schaubild nach der Erfindung dar sowie einen teilweisen Schnitt, während die
Fig. 2 und 3 in je einem Schnitt zwei Stellungen, u. zw. die Stellung in der Schliessstellung und anderseits in der
Offenstellung veranschaulichen.
Bei dem Gegenstand der Erfindung nach den Fig. l und 3 ist auf einem Ski-22-ein vorderer
Skibindungsteil durch Schrauben befestigt, wobei dieser Teil aus einer Basisplatte--23--und einem
Sohlenhalter--24--besteht. Die durch Schrauben --25-- auf dem Ski befestigte Basisplatte-23-trägt vier, (es können auch drei sein) senkrecht zur Ebene des Skis stehende Achsen-26-, die miteinander ein
Quadrat, bzw. ein Dreieck bilden und jeweils an den Ecken des Quadrates bzw. des Dreieckes angeordnet sind.
Auf den Achsen sind insgesamt vier Rollen--27--im Innern eines die Rollen umschreibenden Zylinders --28-- angeordnet. Die vier Rollen--27--sind derart angeordnet, dass keiner von den zylindrischen
Sektoren, die durch die gemeinsamen Berührungspunkte zwischen den Rollen --27-- und dem Zylinder --28-- gebildet werden, einen Winkel von mehr als 1800 bildet.
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Hiezu kann z. B. eine Stellschraube vorgesehen sein.
In der Bohrung--29--des Sohlenhalters--24--ist ein Rastglied gelagert, das im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer Kugel--32--besteht, auf die eine Feder einwirkt, die sich mit ihrem andern Ende an einen Schraubbolzen-34--abstützt. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, durch ein mehr oder minder tiefes Einschrauben des Schraubbolzens--34--eine Einstellbarkeit der Kraft der Feder auf die Kugel --32-- zu ermöglichen.
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Die Kugel ragt in die vertikale Bohrung--28--des Sohlenhalters--24--hinein und stützt sich gemäss Fig. l auf zwei der Rollen --27-- ab. übt die Kugel einen senkrecht zur Achse der Bohrung--28-gerichteten Druck auf die beiden Rollen--27a und 27b--aus, dann befindet sich der Sohlenhalter--24-in der Normalstellung, d. h. in einer Stellung, in der die Spitze des Schuhes auf dem Ski durch die Backe --31-- gehalten wird.
Unterliegt jedoch der Schuh einer Torsionsbelastung, tendiert der Sohlenhalter--24--zu einer Veränderung seiner Winkellage. Dies erfolgt z. B. im Sinne des Pfeils--35--der Fig. 2. Die Kugel verlässt dann ihre Stellung in Richtung über eine der Rollen--27--, die ihr zur Abstützung dient, z. B. die Rolle--27a--, und stützt sich dann nur noch auf die andere Rolle--27b-, wobei sie gleichzeitig die Feder--33--in das
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die Schliessstellung zurück. Erreicht jedoch im Gegenstand hiezu die Torsionsbelastung einen Wert, der für den Fuss oder das Bein des Skifahrers gefährlich werden könnte, so setzt der Sohlenhalter--24--seine Dreh-oder
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zwischen den Rollen--27b und 27c--abgestützt ist, wie dies Fig. 3 zeigt.
Der Sohlenhalter befindet sich somit in der Offenstellung und bildet mit der Längsachse des Skis einen Winkel. Somit wird ein besonders leichtes und sicheres Freigeben des Fusses des Skifahrers gewährleistet. Die Rückführung des Sohelnhalters in die Normallage für den Skifahrer ist wieder sehr einfach. Es genügt ein Druck oder Zug auf den Sohlenhalter--24--. Die Kugel stützt sich dabei auf der Rolle--27b--ab und die Feder wird zusammengedrückt. Das Einklinken in der Schliessstellung geschieht auf elastische Weise, wenn die Kugel --32-- wieder ihre Abstützungslage zwischen den Rollen--27a und 27b--einnehmen kann.
Wie in den vorstehenden Ausführungen zum Ausdruck gebracht worden ist, ist die erforderliche Auslösekraft des vorderen Skibindungsteiles des Sohlenhalters einstellbar. Hiezu genügt es, durch ein mehr oder minder starkes Einschrauben des Schraubbolzens--34--in das Gewinde--30--der Bohrung--29--die Feder --33-- mehr oder weniger stark zusammenzudrücken und damit vorzuspannen.
Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich weiter, dass der erfindungsgemässe Backen eine besonders grosse Sicherheit für den Skifahrer mit sich bringt, wie vordem schon ausgeführt worden ist. Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, kann das Rastglied bezüglich seiner Form verschiedene Ausbildungen besitzen, wie z. B. die Form eines spitzen Kegels, einer Kugelkalotte oder eines Keiles, es kann also auch eine andere Form besitzen.