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Die Erfindung bezieht sich auf eine Siebdruckmaschine zum Bedrucken von konvex oder konkav gekrümmten Rotationsflächen an Gegenständen, z. B. Tellern, Schalen od. dgl., mit einer auf einem Rahmen gespannten, aus einem Gewebe bestehenden Druckschablone und mit einer darauf rotierenden Rakel.
Bei den bekannten Siebdruckmaschinen zum Bedrucken von konkaven sowie konvexen Flächen an Tellern od. dgl. besteht der Nachteil, dass auf Grund unzureichender Elastizität der Druckschablone oft schlechte Druckergebnisse erzielt werden, da keine ausreichende Anpassung der Druckschablone an die zu bedruckende Werkstücksfläche gewährleistet ist. Ausserdem können, bedingt durch die Rakel-Rotation, Verzerrungen der Druckschablone auftreten, was im Druck zu Zerrbildern führt.
Gemäss der österr. Patentschrift Nr. 258972 und der deutschen Patentschrift Nr. 952349 ist es bei Siebdruckmaschinen bekannt, die Druckschablone elastisch einzuspannen. Dabei kann die Schablone um einen von einem Luftschlauch gebildeten Spannteil zwischen Rahmen und Druckschablone angeordnet sein.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Siebdruckmaschine zum Bedrucken von konvex oder konkav gekrümmten Rotationsflächen an Gegenständen, z. B. Tellern, Schalen bzw. andern rotationssymmetrischen Flächen zu schaffen, die mit einer einfach aufgebauten, eine gute Anpassung an den zu bedruckenden Gegenstand über die Eigenelastizität hinaus ermöglichenden Druckschablone versehen und bei der trotz rotierender Rakel eine Druckbildverzerrung ausgeschlossen ist.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe bei einer Siebdruckmaschine der eingangs erwähnten Bauart dadurch gelöst, dass die Druckschablone mit ihrem umlaufenden Randbereich unter Zwischenschaltung eines an sich bekannten elastischen Spannteiles an einem runden Schablonenrahmen befestigt ist, dass im mittleren Bereich der Druckschablone ein Widerlager vorgesehen ist, das die Druckschablone unter Bildung einer kegelförmigen Gestalt nach unten drückt und dass die Druckschablone oder der Gegenstand gegenüber dem andern höhenbewegbar angeordnet ist.
Auf Grund der runden Druckschablonenrahmens ist auf dem gesamten Umlaufweg der Rakel in Rakelkanten-Längsrichtung ein gleich grosses Radialmass der Druckschablone vorhanden, da der umlaufende Spannteil Formänderungen ausgleicht und die Druckschablone nicht verzerrt wird, so dass ein einwandfreies Druckbild gewährleistet wird.
Da die Druckschablone weitgehend auf die zu bedruckende Körperform vorgeformt wird, braucht die Rakel nur noch ganz geringfügige Anpassungsarbeit zum Andrücken des Siebgewebes an die konkave oder konvexe Fläche des zu bedruckenden Gegenstandes auszuführen. Die Verformbarkeit der Druckschablone gewährleistet die Erstellung einwandfreier Druckbilder.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. l eine perspektivische Ansicht einer Siebdruckmaschine, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Druckschablone der Siebdruckmaschine mit an einem Rahmen gehaltenem Schablonengewebe, Fig. 3 einen Querschnitt nach der Schnittlinie I-I in Fig. 2.
Eine erfindungsgemässe Siebdruckmaschine zum Bedrucken vertieft konkav oder konvex gekrümmter Rotationsflächen an Gegenständen--14--, wie an Tellern, Schalen od. dgl., bzw. wannen-oder haubenförmigen Artikeln mit Rotations- oder Teilrotationsflächen weist an einem Maschinengestell-10eine Druckschablone--11--auf, in deren Bereich eine Rakeleinrichtung --12-- um eine lotrecht angeordnete Welle --13-- drehbar vorgesehen ist. Die Rakeleinrichtung --12-- erstreckt sich oberhalb der
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--11-- isthöheneinstellbar ist.
Die Rakeleinrichtung--12--lässt sich mit ihrer Welle--13--in ein Spannfutter--16-od. dgl. einer motorisch angetriebenen Welle--17--einspannen. Bei der Rotation der Rakel wird die Druckfarbe auf der aus Gewebe--18--bestehenden Druckschablone--11--verteilt und durch den gewünschten Dekor entsprechende Bereiche derselben hindurch auf den zu bedruckenden, stillstehenden Gegenstand-14-- aufgebracht.
Die Druckschablone --11-- ist mit ihrem umlaufenden Rand --18a-- an einem elastischen, eine
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einem nachgiebigen Werkstoff, wie Gummi, Kunststoff, Faservlies, der ebenfalls an der Aussenseite des Schablonenrahmens--20--anliegt.
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Element dar.
Der Schablonenrahmen--20--besitzt eine umlaufende Vertiefung, die den Spannteil--19--teilweise umfassend lagemässig halten. Der Schablonenrahmen--20--kann hiezu einen radial nach aussen geöffneten Querschnitt aufweisen (vgl. Fig. 3). Eine Fahrradfelge dient vorzugsweise als Schablonenrahmen-20--.
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Innenseite des Schablonenrahmens --20-- befestigt, wobei der Rand von unten her den Spannteil--19-umgreift und zur Innenseite des Schablonenrahmens geführt ist und im Abstand oberhalb der vom Gewebe --18-- gebildeten wirksamen Druckfläche endet.
Das Gewebe --18-- kann beispielsweise durch Kleben od. dgl. an dem Schablonenrahmen-20-befestigt sein.
Bevorzugt ist der Schablonenrahmen--20--kreisrund und ist starr. Das dem entsprechend zu
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kann, so dass die Querschnittsgrösse des Schlauches vergrössert bzw. verkleinert wird. Gleichzeitig wird durch die Luftzufuhr oder Luftabnahme die Nachgiebigkeit des schlauchförmigen Spannteiles --19-- verändert. Bei starkem Druck in dem schlauchförmigen Spannteil --19-- ist derselbe härter und somit weniger nachgiebig als bei geringem Druck in dem Schlauch.
Bei der Ausführung des elastischen Spannteiles--19--als Vollkörper bestimmt die Elastizität des Werkstoffes die Nachgiebigkeit des Spannteiles --19-- bei der Gewebeanpassung.
Bei einer nicht dargestellten weiteren Ausführung ist das Gewebe --18-- der Druckschablone --11--
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weicheren Teil zu einer Einheit verbunden.
Hiebei kann das Gewebe--18--an dem elastischen Spannteil--19--oder an dem Schablonenrahmen befestigt sein. Die Versteifung lässt sich als Seele innerhalb des elastischen Spannteiles-19-anordnen oder lässt sich in einem Querschnittsrandbereich des Spannteiles--19--vorsehen.
Der Schablonenrahmen --20-- ist beispielsweise mit zwei Befestigungsteilen --22-- ausgestattet, mit denen die Druckschablone--11--an der Siebdruckmaschine höheneinstellbar festlegbar ist. Dabei lassen sich diese beiden Befestigungsteile --22-- an Stellschrauben --23-- von schablonenhaltern --24-höheneinstellbar befestigen. Die beispielsweise parallel zur Druckschablonenebene verlaufenden Schablonenhalter - sind im Abstand zueinander veränderbar an dem Maschinengestell--10--vorgesehen, so dass an
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schlauchförmigen Spannteiles--19--im--22-- vorgesehen (vgl. Fig. 2).
Ein in bezug auf die Druckschablone ortsfest angeordnetes Widerlager --25-- hält das Gewebe --18-der Druckschablone--11--entsprechend der Gestalt (Konizität) des zu bedruckenden Gegenstandes--14-in vorgespannter Lage, die ständig beibehalten bleibt. Zur Berührung des Schablonengewebes--18--mit dem Druckgut --14-- kann entweder die Druckschablone --11-- und das Widerlager--25-, die von einer gemeinsamen Halteeinrichtung getragen werden, um den gleichen Hubweg taktweise in bzw. an das Druckgut - abgesenkt bzw. angehoben werden oder aber das Druckgut --14-- wird gegen die Druckschablone - -11-- angehoben bzw. abgesenkt.
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Die Rakeleinrichtung--12--ist mittels einer verschiebbaren Lagerbuchse auf der Welle-13-gelagert und wird taktweise für jeden einzelnen Druckvorgang parallel entlang dieser Welle --13-- abgehoben
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und federnd gelagert. Die Rakel-12a-lässt sich in einem Winkel zur Welle --13-- und zur Druckschablone--11-- (Schablonenebene) einstellen.
Die Rakel --12a-- kann dabei - anstatt nur senkrecht auf der Druckschablone--11--zu stehen-auch so eingestellt werden, dass ihre Auflagekante vor bzw. hinter der Rakelaufhängung liegt, d. h. dass die Rakel--12a--in Druckrichtung oder entgegengesetzt zu dieser schräg gestellt werden kann, um somit die Quetschkraft einzustellen, wodurch die aufgedruckte Farbmenge oder-stärke beeinflusst wird.
Die Rakeleinrichtung --12-- bewegt sich zur gleichmässigen Farbauftragung im Druckstempelbereich um denselben herum (vgl. Fig. l) oder ist gegenüberliegend von diesem rotierend angeordnet.
Die neuerungsgemässe Siebdruckmaschine ist mit einer einfach aufgebauten und eine gute sowie schonende Anpassung des Schablonengewebes an den zu bedruckenden Gegenstand ermöglichenden Druckschablone ausgestattet-die Druckschablone kann durch den Spannteil auch für extrem vertieft oder erhöht liegende Flächen verwendet werden.
Eine derartige Druckschablone kann auch bei Mehrfarben-Siebdruckmaschinen eingesetzt werden, so dass sich jeder Rakeleinrichtung der Mehrfarben-Siebdruckmaschine eine erfindungsgemässe Druckschablone zuordnen lässt, wobei die Rakeleinrichtungen und die Druckschablonen im Abstand zueinander auf einer geradlinigen oder bogenförmigen Gegenstand-Transportbahn für den zu bedruckenden Gegenstand angeordnet sein können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Siebdruckmaschine zum Bedrucken von konvex oder konkav gekrümmten Rotationsflächen an Gegenständen, z. B. Tellern, Schalen od. dgl., mit einer auf einem Rahmen gespannten, aus einem Gewebe
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die Druckschablone (18) mit ihrem umlaufenden Randbereich unter Zwischenschaltung eines an sich bekannten elastischen Spannteiles (19) an einem runden Schablonenrahmen (20) befestigt ist, dass im mittleren Bereich der Druckschablone (18) ein Widerlager (25) vorgesehen ist, das die Druckschablone (18) unter Bildung einer kegelförmigen Gestalt nach unten drückt und dass die Druckschablone (18) oder der Gegenstand (14) gegenüber dem andern höhenbewegbar angeordnet ist.
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