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Verfahren und Vorrichtung zum Ausschliessen von Letternzeilen.
Es ist bekannt, bei Typensetzmaschinen die Zeilen dadurch auszuschliessen, dass man zwischen die einzelnen Worte Keile aus einzelnen leicht trennbaren, in feiner Abstufung in ihrer Stärke zunehmenden Ausschlussstücken einsetzt, diese Keile nach Fertigsetzen der Zeile stufenweise eintreibt und die nach vollendeten Ausschliessen oben und unten über- stehenden Stücke der Keile abbricht. Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine weitere Ausbildung dieses Verfahrens und besteht darin, dass das Ausschliessen, d. h. das Eintreiben der Keile während des Abführens der Zeile nach dem Setzschiff vor sich geht, so dass während des Ausschliessens, das selbsttätig erfolgt, bereits die nächste Zeile gesetzt werden kann.
Das Abbrechen der nach vollendetem Ausschliessen der Zeile oben und unten überstehenden Teile der Ausschlusskeile geschieht beim weiteren Vorrücken der Zeile, ebenso das Bearbeiten der Bruchstellen,
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eine Einzelheit der Vorrichtung dar.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, bersteht jeder Asuschlusskeil 1 aus einer Anzahl all-
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einander verbunden sind, dass sie leicht abgebrochen werden können. Ein weiterer Ansatz ?a am unteren Ende dient dazu, dem Ausschlnsskeil im Winkelhaken die erforderliche Führung zu geben, wie weiter unten näher erläutert werden wird.
Zum Einführen der Keile 1 in die Zeile und zum Eintreiben derselben gemäss dem vorliegenden Verfahren kann die Einrichtung nach Fig. 2-4 dienen.
Die in einem Kanal 2 (Fig. 2) aufgereihten Ausschlusskeile 1 werden jeweils durch Anschlagen einer besonderen Taste des Tastbrettes r, die mittels einer Zugstange 3 einen Sperrhaken 4 zurückzieht, ausgelöst und goiangen mit den aus dem Magazin AT durch den
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Wirkung des Sternrades 7 eingedrückt werden. Der Winkelhaken 6 hat in bekannter Weise eine etwas nach hinten geneigte Lage.
Er besitzt im wesentlichen die Form einer Rinne. deren hintere Seitenwand an der oberen Kante innen eine rechtwinklige Aussparung 6' besitzt, in die sich die Lettern 9 mit den Füssen hineinlegen, während sie auf der flachen Kante der vorderen Seitenwand frei aufliegen, so dass der vor der maschine am Tastbrette T arbeitende Setzer die Buchstaben sehen und den Satz nachprüfen und nötigenfalls
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Winkelhakens ein und werden dadurch am Umfallen infolge der geneigten Stellung verhindert. Die Länge des einzelnen Ausschlussstückes ist entsprechend geringer als diejenige der Letternkörper.
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Der Anschlag 11 ist auf dom Stab 12 mit genügender Reibung geführt, um die gesetzten Buchstaben dicht aufgeschlossen zu halten. Zur dauernden Sicherung dieser Reibung können Reibungsfodern verwendet werden. Die Lagerung ist ferner derart, dass der Anschlag, wenn er um ein bestimmtos Mass vom Winkelhaken abgehoben, also nach rechts (Fig. 2) um die Stange 12 gedroht wird, sich von selbst weiter bis zur senkrechten Stellung aufrichtet, damit er beim Weiterschieben der gesetzten Zeile ausser Bereich der Ausschiullkeile kommt (siehe die punktierte Stellung in Fig. 2 und 4). Dieses selbsttätige Aufrichten'kann durch beliebige Mittel erzielt worden, z.
B. dadurch, dass man den Anschlag unter ständiger Einwirkung einer Feder halt, die ihn nach rechts zu drohen bestrebt
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Anschlages um ein gewisses Stück ausgelöst wird, wie z. B. eine Reibungssperrung. Solche Vorrichtungen sind in zahlreichen Ausführungen bekannt, so dass keine besondere Ausführungsform dargestellt zu werden braucht.
Zum Fortführen der fertigen Zeile dient die folgende Einrichtung. Auf einer Gleitstange 15 ist ein Greifer in Form eines Hebels 16 drehbar und längsverschiebbar gelagert. Der Hebel ist an seinem Ende gegabelt und jeder Arm ist an seinem Ende 17 annähernd rechtwinklig abgebogen. Beim Setzen befindet sich der Greifer 16 in angehobener Stellung gemäss Fig. 3, und wird in dieser durch Federkraft oder, wie dargestellt, durch ein Gegengewicht 18 gehalten. Ist eine Zeile fertig gesetzt, so wird der Greifer. M niedergedrückt, wobei die abgebogenen Enden 17 die Zeile zwischen sich fassen.
Der innere Abstand der beiden Enden 17 entspricht genau der Länge, die die Zeile durch das Ausschliessen erhalten muss. Über der Stange 15 befinden sich zwei ständig in den Pfeilrichtungen umtaufende Schnecken 19, 20, Der Greifer 16 steht in angehobener Stellung durch einen rückwärtsragenden Ansatz 22 mit der Schnecke 19 in Eingriff-und wird durch ihre Wirkung dem Eintrittsende der Lettern (Fig. 2 rechts) zugeführt. Die Schraubengänge hören in einer solchen Entfernung von diesem Ende auf, dass der Greifer 16 in der Lage nach Fig. 2 stehen bleibt, so dass er beim Niederschwingen die gesetzte Zeile erfassen kann. Die Niederbewegung des Greifers 16 erfolgt von Hand. Hiebei greift der Ansatz 22 in die Schnecke 20 ein, die den Greifer samt der Zeile nach links (Fig. 2) verschiebt.
Im Anfang dieser Bewegung wird der Greifer 16 von Hand solange niedergehalten, bis er mit dem einen Arm unter eine Führungsstange 21 getreten ist, um auf dem weiteren Wege von dieser solange niedergehalten zn werden, bis die Zeile vor dem Setzschiff angelangt ist. In dieser Stellung wird der Greifer 16 von der Stange 21 wieder freigegeben und geht unter Wirkung einer Feder bzw. des Gewichtes 18 selbsttätig hoch und kommt in Eingriff mit der Schnecke 19, die ihn nach rechts zurückführt.
Um der Zeile die ollen beschriebene Fortbewegung nach links (Fig. 2) mit dem
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daher, wie bereits oben erläutert, derart gelagert, dass er, um ein gewisses Mass angehoben, sich von selbst vollständig aufrichtet (siehe die punktierte Stellung in Fig. 3 und 4). Das Anheben geschieht mittels des linksgelegenen Greiferendes 17, das beim Niederschwingen unter das abgeschrägte Ende des Anschlages 11 fasst (Fig. 4).
Auf dem Wege nach dem Setzschiff gelangt die Zeile zunächst in den Bereich eines Hammers, der zum Zwecke des Ausfüllen der Zeile die Keile eintreibt. Dieser Hammer kann beliebig gestaltet und angetrieben sein, er besteht nach der Zeichnung aus einem in einer Führung 23 beweglichen Schlitten 24 mit am unteren Ende nachgiebig gelagertem Stosskörper 25. Durch eine Feder 26 wird der Schlitten in gehobener Stellung gehalten bzw. nach Niederdrücken immer wieder in gehobene Stellung zurückgeführt, Das Niederdrücken erfolgt durch Vermittlung zweier umlaufender Daumen 27, die auf einer Welle 28 befestigt sind und bei der Drehung abwechselnd auf eine am oberen Ende des Schlittens 24 gelagerte, Rolle treffen. Der Schlitten 24 und mit ihm der Stosskörper 25 gehen also
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zu senken, so dass die Keile sich niederbewegen lassen.
Der Boden der Führungsrinne kann sich in der in Fig. 2 dargestellten Weise in Form einer schräg abfallenden Fläche oder in beliebiger anderer Form, beispielsweise stufenförmig entsprechend dem Schriftgrad senken.
Der Stosskörper 25 ist am Schlitten 24 drehbar gelagert, so dass er nachgeben kann, wenn die Zeile fertig ausgeschlossen ist und somit die Keile nicht mehr tiefer eindringen können.
Er kann noch durch eine Feder 29 beeinflusst werden. Desgleichen sind auch die Daumen 27 nachgiebig gestaltet, indem ihre wirksamen Teile an der Nabe drehbar gelagert sind und unter Wirkung von Federn 30 stehen. Bei starkem Widerstande geben die Federn nach.
Von der Stossvorrichtung gelangt die Zeile zwischen zwei Fräser 31, 32, die die oben und unten überstehenden Teile der Keile abschlagen und die Bruchstellen glatt fräsen.
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von oben über die Fussenden fasst, wie in Fig. 3 punktiert angedeutet ist.
Statt in der in Fig. l dargestellten Weise könnte man die verschieden starken
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mussten dann auch in dieser Richtung eingetrieben werden, was im wesentlichen mittels der gleichen Vorrichtung, die nur etwas anders angeordnet werden müsste, geschehen könnte.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Ausschliessen von Letternzeilen mittels aus leicht trennbaren, der Stärke nach fein abgestuften Stücken bestehender Ausschlusskeile, deren nach dem Ausschliessen über die Zeile vorstehende Enden abgebrochen werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Eintreiben der Keile und Abbrechen der Keilenden, sowie das Glätten der Bruchstellen auf dem Wege vom Letternsammler zum Setzschiff erfolgt.