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Vorrichtung zum Ein-bzw. Ausschalten des Betriebsstromes von Rolltreppen u. dgl.
Es ist bekannt, den Betrieb von Rolltreppen u. ähnl. mechanischen Vorrichtungen zum Transport von Personen nicht kontinuierlich zu gestalten, sondern die Rolltreppe nur dann in Betrieb zu halten, wenn eine Person eine den Betriebsstromkreis schliessende Vorrichtung betätigt, z. B. eine vor der
Rolltreppe gelegene Bodenplatte betritt.
Durch das Gewicht der Person wird ein Kontakt kurzgeschlossen, der den Antriebsmotor der
Rolltreppe in Betrieb setzt. Auch durch Photozellen kann die Rolltreppe in Gang gesetzt werden, wenn sich eine Person der Rolltreppe nähert.
Dieser diskontinuierliche Betrieb schont wohl die Rolltreppe und ergibt auch eine bedeutende
Stromersparnis, weist aber den Nachteil auf, dass man die Rolltreppe betreten muss, während sich diese bereits in Gang befindet. Auch kann durch das blosse Abstellen eines Koffers oder Betreten der
Bodenplatte vor der Rolltreppe durch Personen, die die Rolltreppe gar nicht benutzen wollen, diese in
Betrieb gesetzt werden.
Die Nachteile dieser Verfahren zum diskontinuierlichen Betrieb von Rolltreppen werden durch die Erfindung vermieden, welche zwar gleichfalls einen Betrieb der Rolltreppe nur dann vorsieht, wenn diese tatsächlich benutzt werden soll, jedoch erfolgt die Benutzung unter Umständen, die es auch gehbehinderten Personen, alten oder ängstlichen Leuten oder Kindern ermöglichen, die Rolltreppe gefahrlos zu betreten. Die Rolltreppe wird nämlich erst dann eingeschaltet, wenn die sie benutzende Person sich bereits auf der Rolltreppe befindet und durch einen Druck mit der Hand einen Schleifkontakt zum Stromschliessen des Betriebsmotors auslöst. Die Ausschaltung der Bewegung der Rolltreppe findet dann statt, wenn die auf der Rolltreppe sich befindende Person die Hand von der den Schleifkontakt betätigenden Handauflage abhebt.
Zur Erreichung dieses Zieles werden die beiden Handauflagen auf der seitlichen Begrenzung der Rolltreppe aus einem biegsamen, elastischen Material hergestellt, das durch einen leichten Druck mit der Hand eingedrückt werden kann, u. zw. vorwiegend nach unten. An der Unter-oder Innenseite dieser elastischen und biegsamen Handauflage sind Schleifkontakte angeordnet, die bei der Ausübung eines Druckes nach unten mindestens einen Schleifkontakt mit der stromführenden Leitung zum Antriebsmotor der Rolltreppe in leitende Berührung bringen und dadurch den Stromkreis schliessen.
Je nach der Anordnung der Schleifkontakte in der Handauflage werden die Kontakte durch den Druck nach unten oder zur Seite mit stromführenden Leitungen zum Antriebsmotor für die Rolltreppe in Verbindung gebracht.
Um sicherzustellen, dass die die Rolltreppe benutzende Person stets beim Auflegen der Hand und Ausübung eines Druckes nach unten einen Stromschluss herbeiführt, befinden sich die Schleifkontakte in den beiden oberen Handauflagen zur linken und rechten Seite der Rolltreppe. Die Schleifkontakte sind in bestimmten Abständen von etwa Handbreite bis Breite der Stufen der Rolltreppe an der Innenseite der Handauflage angebracht. Die Anbringung der Schleifkontakte auf der Innenseite derr Handauflagen kann durch Aufvulkanisieren, Metallkleben, Aufschweissen mit thermoplastischen Kunststoffen oder auf irgendeine andere geeignete Befestigungsart erfolgen.
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Da die Handauflagen mit der Rolltreppe mitbewegt werden, und man sie ausserdem nur verhältnismässig leicht eindrücken muss, sind sie sowohl aus einem festen, die Bewegung der Rolltreppe ermöglichenden und nahezu starren Material als auch aus einem elastischen und biegsamen Material an ihrer Oberseite hergestellt. Die Elastizität des Materials der Handauflage muss so gross sein, dass nach
Abheben der Hand die Handauflage wieder in ihre ursprüngliche Stellung zurückkehrt, wodurch der
Schleifkontakt von der stromführenden Leitung zum Antriebsmotor abgehoben, der Strom unterbrochen wird und die Rolltreppe wieder zum Stillstand kommt, falls nicht gerade eine andere, die
Treppe benutzende Person die Hand auf die Handauflage gelegt hat.
Zur Vorwärtsbewegung der Handauflage ist diese mit einem oder zwei festen Keilriemen fix verbunden, die in Führungen der Seitenwände der Rolltreppe verlaufen und gemeinsam mit der
Rolltreppe bewegt werden. Vorzugsweise werden der oder die Keilriemen von der gleichen
Antriebswelle bewegt, die auch die Rolltreppe in Bewegung hält, u. zw. mittels eines besonderen
Antriebsrades. Die Keilriemen selbst sind so weit biegsam, dass sie vom Antriebsrad bewegt werden können und sich fest an dieses anschmiegen, anderseits aber so fest, dass sie dem Handdruck nicht so leicht nachgeben wie die Handauflage.
Wird nun ein Keilriemen verwendet, so weist dieser an seiner Oberseite zwei zur Handauflage parallel verlaufende, elektrische Leiter auf, die jedoch selbst primär keinen Strom führen. Diese Masse des Keilriemens ist dabei in bestimmten Abständen von Metallstiften, Metallblechen od. dgl. durchsetzt, die mit Schleifkontakten an der Unterseite des Keilriemens in leitender Verbindung stehen und so den
Stromkreis zum Antriebsmotor schliessen können.
Werden zwei Keilriemen zur Stützung der Handauflage verwendet, dann verlaufen diese
Keilriemen voneinander getrennt, u. zw. links und rechts von der mittleren biegsamen Handauflage. Die
Schleifkontakte befinden sich an der Unterseite der beweglichen elastischen und biegsamen Handauflage und stellen den Stromschluss in diesem Falle unmittelbar durch Auflegen und Berühren zweier, zur
Handauflage parallel verlaufender, stromführender Leitungen her.
Es ist auch möglich, den Keilriemen und die Handauflage aus nur einem einzigen Stück und aus dem gleichen Material herzustellen. Dabei wird die Handauflage selbst so dünn gehalten, dass dort die
Fläche ohne Schwierigkeiten niedergedrückt werden kann. Die Metallstifte u. dgl. zur übertragung des
Stomes an die Unterseite des Keilriemens und über die unteren Schleifkontakte zur stromführenden
Leitung zwecks Schliessung des Stromkreises zum Antriebsmotor sind auch bei dieser Ausführungsform des Keilriemens und der Handauflage vorhanden.
Der Einfachheit halber befinden sich die beiden unteren Leiter zur Stromzuführung nur im oberen, geraden Teil der Rolltreppe.
Die Schleifkontakte können sowohl in der Form von federnden Zungen als auch von federnden Metallbügeln ausgebildet sein. Die letztgenannte Ausführungsform ist dann besonders zweckmässig, wenn die Rolltreppe sowohl zum Hinauf-als auch zum Hinunterbefördern von Personen verwendet werden soll, ihre Bewegungsrichtung also umgekehrt werden soll.
Die Erfindung ist nicht nur für Rolltreppen, sondern auch für ähnliche mechanische Vorrichtungen zum Transport von Personen anwendbar, wie z. B. Lauftreppen, geneigte oder horizontale Transportbänder, die mit seitlichen Handgriffen oder Handauflagen und Geländern versehen sind. Der Stromschluss zum Inbetriebsetzen dieser Vorrichtungen erfolgt ebenso wie bei den Rolltreppen durch Niederdrücken eines biegsamen und elastischen Teiles dieser Handauflagen mit Hilfe von Schleifkontakten. Durch Abheben der Hand von der elastischen Handauflage wird der Strom wieder unterbrochen und die Transportvorrichtung zum Stillstand gebracht.
Der Gegenstand der Erfindung soll nun an Hand einiger Zeichnungen näher veranschaulicht werden. Fig. l zeigt einen Querschnitt durch die Handauflage mit nur einem Keilriemen auf dem oberen Teil der Rolltreppe, Fig. 2 gibt das Band in jener Stellung wieder, in der es sich gerade auf dem Antriebsrad befindet, Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch das Band im geraden oberen Teil der Rolltreppe, Fig. 4 zeigt das Band mit Handauflage und zwei Keilriemen im geraden oberen Führungsteil der Rolltreppe, Fig. 5 lässt dasselbe Band im Antriebsrad erkennen und Fig. 6 ist ein Längsschnitt durch das Band mit Handauflage im geraden oberen Führungsteil der Rolltreppe.
Wie die Fig. l zeigt, besteht der obere Teil der Handauflage aus biegsamem und elastischem Material An der Innenseite der Handauflage--l--ist ein Schleifkontakt--2--mit Hilfe einer Klebmasse--3--befestigt. Die dünne, elastische und biegsame Handauflage--l--ist auf dem festeren und dickwandigen Keilriemen --4-- befestigt. Das Material der Handauflage--l--und des Keilriemens--4--kann verschiedenartig sein. Ebenso brauchbar sind jedoch jene Ausführungen, in welchen die Handauflage--l--und der Keilriemen --4-- aus nur einem einzigen Stück und aus
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