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Verfahren und Vorrichtung zum Kopieren plastischer Gegenstände.
Beim Kopieren plastischer Gegenstände mittels Kopiermaschiuen kann es oft vorkommen, dass einerseits der Transport des zu kopierenden Gegenstandes zur Werkstätte,
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aber die Aufstellung einer kopiermaschine samt Antriebsmotor und sonstigen Nebenvorrichtungen am Standorte des zu kopierenden Gegenstandes noch viel untunlicl1PI'ist.
Auch bei Anfertigung von Kopien menschlicher Füsse zwecks Herstellung rationeller Schuhleisten bei unmittelbarer Benutzung des Fusses als Schablone einer Kopierfräsmaschine (z. B. mittels einer Maschine nach der österreichischen Patentschrift Nr. 24586) kann es von Vorteil sein, das eigentliche #Massnehmen", d. h. das Umfahren des Fusses mit dem Ropiortaster der Kopiermaschine, vom eigentlichen Ausfräsen der Kopie zeitlich und räumlich getrennt vorzunehmen.
Es wurde zwar schon versucht, von den Konturen nachzubildender Gegenstände
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des Originales ermöglichen sollten, doch waren diese Versuche derart primitiv, dass nach deren Art ein gewerbsmässiges Kopieren und Vervielfältigen der nachzubildenden Gegenstände ausgeschlossen ist. So ist z. B. in der deutschen Patentschrift Nr. 54009 eine Vorrichtung beschrieben, bei welcher mittels eines in drei Ebenen beweglichen Kopierstiftes und eines an dem letzteren unmittelbar befestigten Zeichenstiftes die in verschiedenen vertikalen und horizontalen Schnittebenen liegenden Konturen des nachzubildenden Gegen- standes einfach nachgezeichnet werden.
Es müssen also hier, um eine halbwegs genaue Kopie zu erhalten, durch mühsame Handarbeit eine grosse Zahl von Separatanfnahmpn
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nachgefahren werden müssen, wozu noch der Umstand kommt, dass keine einzige Konturlinie auf einmal gänzlich nachgezeichnet werden kann, sondern erst eine mehrmalige Verdrehung des Gegenstandes notwendig ist, um die dem Zeichenapparate zugewendeten Konturteile nacheinander aufnehmen zu können. Wie ersichtlich, kann hier von einer raschen, maschinellen Herstellung von Kopien keine Rede sein.
Um Kopien ohne Gegenwart des
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auch die Herstellung der Kopie rasch und gewerbsmässig durchführen zu können, ist ein Verfahren notwendig, mittels welchem man die Operation der Aufnahme sowie der Herstellung der Kopie ohne Handarbeit in einem Zuge völlig maschinell und selbsttätig und dabei doch vollkommen genau ausführen kann.
Zu diesem Zwecke dient das vorliegende Verfahren, welches darin besteht, dass bei dem Herumführen des Kopiertasters um den zu kopierenden Gegenstand selbsttätig ein die Scitcnbcwegungeu des Kopiortasters wiedergebendes zusammenhängendes Diagramm oder eino Schablone angefertigt wird, welches bzw. welche dann in eine an beliebiger anderer
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als Kopierschahlone dieser Maschine dient, seiner bzw. ihrer Form entsprechend die Bewegung des Fräsers steuert und so das formgetreue Ausfräsen der Kopie bewirkt.
Die zur Durchführung dieses Verfahrens dienende Vorrichtung ist in der Zeichnung schcmatisch dargestellt ; Fig. l zeigt eine Seitenansicht, Fig. 2 einen in vergrössertem Mass- stabo gehaltenen Querschnitt, Fig. 3 einen Uorizolltalschnitt bzw. Grundriss und Fig. 4 ein
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In einer Goradführung des Gestelles 74 (Fig. 1) ist ein Bock 75 verschiebbar, in dessen Lagern 76 und 77 die hohle Wolle 79 der Scheibe 78 gelagert ist. Di.,. je Scheibe 78,
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in den Lagern 76 und 77 mittels einer Kurbel 82 durch Vermittlung dos Kegelrädergetriebes 83 und 83'mit der Hand gedreht worden.
Die Welle 79 ist an ihrem hinteren Ende mit Muttergewinde versehen, in welche eine auf dem Ständer 74 befestigte Schraubenspindel 84 eingreift, so dass bei Drehung der Welle 79 letztere samt der Scheibe 78 und dem Bocke 75, welcher sich in der Längsrichtung nur mit der Wolle 79 zusammen verschieben kann, in der Längsführung des Ständers 74 gleitet. Als Verlängerung der Schraubenspindel 84 reicht eine Stange S5 durch die hohle Welle 79 nach', vorn und dient auf der Vorderseite der Scheibe 78 zur Unterstützung bzw. zur Fixierung der Spitze des zu kopierenden Gegenstandes, in dem gezeichneten Beispiele des Fusses 86. Die Stange 85 kann daher samt dem zu kopierenden Gegenstande an der- Längsverschiebung der Scheibe 78 und des in derselben seitwärts verschwenkbar gelagerten Kopierstabes 81 nicht teilnehmen.
Der Kopierstab 81 wird so wie bei der in der oben erwähnten österreichischen Patentschrift beschriebenen ICopierfrl1smaschine den Gegenstand in einer schraubenlinienartigen Kurve nmstreichen und dabei der Form desselben entsprechende Seitenschwingungen ausführen.
Diese Seitenschwingungen werden nun, anstatt zur Bewegung eines die Kopie ausschneidenden F. iisers benützt zu werden, zur Hin-und Herbewegung eines Schreibstiftes oder, wie bei dem vorliegenden Beispiele, eines nadelförmigen Fräsers 87 verwendet. Der auf dem freien Ende des in der Scheibe 78 drehbar gelagerten Schwingarmos (Fig. 3) befestigte dünne Fräser 87 wird nämlich durch die Zugstange 90, welche mit dem'auf dem rückwärtigen Ende der Kopierstabwelle 81'befestigten Hebel 89 (Fig. 1 und 2) verbunden ist, den Seitonschwingungen des Kopierstabes 81 entsprechend auf und ab bewegt, wobei der Fräserarm 88 entsprechende Schwingungen ausführt.
Der Kopierstab 81 wird während der durch die Vorsprünge des zu kopierenden Gegenstandes hervorgerufenen Schwingungen durch eine Feder 91 ständig an den Gegenstand angedrückt.
Die Drehung des Fräsers 87 um seine eigene Achse wird durch eine endlose Schnur 99 bewirkt, welche um eine an dem Bocke 75 starr befestigte Schnurrolle 92 und um Führongs- rollen 93,94, 95, 96, 97, 98 herumgeführt ist. Die Rollen 93, 94 und 98 sind auf der Scheibe 78, die Rollen 95, 96 und 97 sind auf dem schwingenden Fräserarme 88 gelagert. Die Schnur 99 läuft von der Rolle 94 durch den hohlen Zapfen 103 des Fräserarmes 88 hindurch auf die Rolle 95, so dass die Schnur durch die Schwingungen dieses Armes 88 nicht beeinflusst wird. Die relative Bewegung der Schnur 99 wird dadurch bewirkt, dass das zur Führung dieser Schnur dienende Rollensystem 93 bis 98 durch die Scheibe 78 um die feststehende Schnurrolle 92 herumgedreht wird.
Der Fräser 87 schneidet während seiner schwingenden und drehenden Bewegung einen auf Spulen 100, 100 gewickelten, mittels eines Uhrwerks oder dgl. vor ihm vorbeigezogenen, aus Karton, Metallblech oder dgl. bestehenden Streifen 101 in der Form einer mit den Schwingungen des Kopierstabes in geometrischem Zusammenhange befindlichen Wellenlinie 102 aus (Fig. 4). Die Spulen kreisen natürlich mit der Scheibe 78.
Die so erhaltene Schablone wird in eine an beliebigem Orte befindliche Kopierfräsmaschine eingesetzt, welche eine der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Maschine ähnliche Konstruktion besitzt und sich von derselben nur darin unterscheidet, dass an die Stelle des Scbreil) stiftes ein der Schablone entlang geführter Kopierstift, an Stelle des Kopierstabes der der Schablonenform entsprechend (eventuell durch Vermittlung einer hydraulischen Steuerung) geführte Fräser und an Stelle des zu kopierenden Gegenstandes das zu bearbeitende Werkstück tritt.
Dieses Verfahren des Kopieren mit vorläufiger Anfertigung einer Kopierschablone und späterem Ausfräsen der Kopie kann auch auf beliebigen anderen Fräsmaschine aus- geübt und für beliebige Zwecke angewendet werden, wo es darauf ankommt, rasch eine
Aufnahme von einem Originale zu machen, während später die eigentliche Ausarbeitung an beliebiger Stelle mit gehöriger Musse erfolgen kann, oder wo es zweckmässig ist, viele an verschiedenen Orten gemache Aufnahmen in einer Zentrale auszuarbeiten. Auch hat dieses Verfahren den Vorteil, dass die Primärmaschine, bei welcher zum Bewegen des
Schreibstiftes oder des winzigen Fräsers nur sehr geringe Kräfte benötigt werden, keiner hydraulischen Steuer-und Bewegvorrichtung und keines besonderen Antriebsmotors bedarf.
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