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Trennschalter
Gegenstand der Erfindung ist ein Trennschalter, insbesondere ein als Schutzelement in Hochspannungs-Freileitungen wirkender, mit einem Primär-Überstromauslöser versehener dreipoliger automatischer Trennschalter. Der Schalter ist für die Montage auf typischen Einzelmasten geeignet.
Der bekannte Hochspannungs-Lasttrennschalter gemäss der polnischen Patentschrift Nr. 46393 kann, wenn er mit einem Primär-Überstromauslöser gemäss polnischer Patentschrift Nr. 53064 und einem Verzögerungsglied gemäss polnischer Patentschrift Nr. 52892 ausgerüstet wird, als Schutzapparat in Hochspannungs-Freileitungen verwendet werden. Der erwähnte Trennschalter hat eine ungünstige
Bauart, die sich durch die gegenseitige Anordnung von drei Schaltstückpaaren in zwei horizontalen
Isolatorsäulen, jede bestehend aus vier Isolatoren und in zwei Punkten abgestützt, kennzeichnet. Der so aufgebaute Trennschalter ist schwer, daher umständlich zu montieren und zu transportieren, da bt. seiner Handhabung äusserste Vorsicht gewahrt werden muss.
Ausserdem kann er nur auf Portalmasten montiert werden, was seinen Einsatz zusätzlich erschwert und einschränkt.
Die USA-Patentschrift Nr. 1, 903, 095 beschreibt einen auf einem Leitungsmast aufgebauten in den Verlauf einer dreipoligen Leitung eingesetzten Trennschalter, dessen einzelne Trennglieder aus untereinander gleichen Einzelschaltern bestehen, die miteinander und mit einem Handgriff mittels Getriebeketten verbunden sind. Hier handelt es sich nur um einen handbetriebenen Trennschalter, und Ziel dieser Erfindung ist es, wie aus der Einleitung dieser Patentschrift hervorgeht, bessere Isolationen zwischen den einzelnen Trenngliedern zu schaffen und, bei der recht primitiv anmutenden Betätigungseinrichtung, einen einigermassen verlässlichen Schaltbetrieb zu ermöglichen.
Bei der Erfindung handelt es sich hingegen um einen mit Primär-Überstromauslösern versehenen dreipoligen automatischen Trennschalter, bei dem es auf eine grosse Bewegungsgenauigkeit der Trennschalterkontakte ankommt.
Der Trennschalter gemäss der Erfindung ist der erwähnten Mängel enthoben und zeichnet sich durch einfachen, übersichtlichen Aufbau sowie Montagemöglichkeit auf typischen Einzelmasten aus, und er ist dadurch gekennzeichnet, dass die die Schaltstücke tragenden Isolator-Polsäulen zweier seiner Trennglieder paarweise starr miteinander verbunden, samt den ihnen zugeordneten Primär-Überstrom- auslösern auf einer gemeinsamen Grundplatte montiert sind, während das dem dritten Pol zugeordnete Trennglied auf einer selbständigen Montagebasis angeordnet, ohne Primär-Überstromauslösung ausgebildet, und mit dem Schaltmechanismus der beiden andern Trennglieder durch eine Zugstange gekuppelt ist.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Fig. l zeigt die Gesamtansicht des Trennschalters mit geöffneten Schaltstücken, Fig. 2 das zweipolige Glied mit dem Ausschaltmechanismus, Fig. 3 eine Ansicht A-A des in Fig. 2 dargestellten Gliedes, Fig. 4 das einpolige Glied des Schalters, Fig. 5 das Schaltschloss des Ausschaltmechanismus bei geschlossenen Schaltstücken, und Fig. 6 die um 900 gedrehte Ansicht des in Fig. 5 dargestellten Schaltschlosses.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, setzt sich der Trennschalter gemäss der Erfindung aus dem zweipoligen Glied --1--, dem bekannten Auslöser --II--, dem Ausschaltmechanismus-III-und dem einpoligen Glied-IV-, dessen unterer Isolator über die starre Zugstange--V-mit dem unteren Isolator des zweipoligen Gliedes verbunden ist, zusammen. Zum Einschalten des Schalters dient die Handkurbel--VI--.
Auf der unmittelbar am Mast befestigten Grundplatte--l--des in den Fig. 2 und 3 dargestellten zweipoligen Gliedes --1-- sind alle übrigen Elemente dieses Gliedes aufgebaut, u. zw. : die festen Isolatoren --2-- mit den festen Schaltstücken --3--, den durch eine Schaltwelle-17- (Fig. 5, 6) miteinander gekuppelten drehbaren Isolatoren --4-- mit den beweglichen Schaltstücken die die beiden drehbaren Isolatoren --4-- dieses Gliedes --I-- mit dem drehbaren Isolator des Gliedes-IV-verbindende starre Zugstange-6- (--V--) und die mit der Handkurbel (--VI--) verbundene Zugstange-7-.
Die Fig. 2 und 3 zeigen ausserdem den symmetrisch im Mittelteil des zweipoligen Gliedes-I--angeordneten Ausschaltmechanismus, der sich aus den folgenden Elementen zusammensetzt ; der Kraftfeder-8-, dem in den Fig. 5 und 6 detailliert dargestellten Schaltschloss --9--, dem aus zwei Zylindern und dem Schaltgestänge zusammengebauten Kolben-Verzögerungsglied --10--, und der Schutzabdeckung des Ausschaltmechanismus--11--.
In Fig. 4 ist das einpolige Glied-IV--des Schalters dargestellt, das aus dem Grundrahmen
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die aus Fig. 1 sichtbare Zugstange --6- betätigt wird, besteht.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine beispielsweise Lösung des zum Ausschaltmechanismus (Fig. 2 und 3) gehörenden Schaltschlosses. Auf der die Drehachse der drehbaren Isolatoren--4--bildenden Schaltwelle --17-- sind die beiden Laschen--18--befestigt, zwischen denen ein Auslösebolzen - drehbar angeordnet ist, der in seinem Mittelteil mit einer Aussparung von der Breite des Abstandes der beiden Laschen --18-- versehen ist. Am Bolzen --19-- sitzt der Anschlag --20--; die Lage der beiden Elemente wird von der Feder --21-- bestimmt. Zwischen den Laschen befindet sich noch ein Klinkenhebel--22--, dessen oberes Ende im eingeschalteten Zustand
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der Handkurbel verbundenen Zugstange --7- dient.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemässen Trennschalters ist folgende : Nach dem Ansprechen des Auslösers --II-- (Fig.1) beginnt sich die vertikale Stossstange des Verzögerungsgliedes --10-- (Fig. 2 und 3) langsam zu heben, bis der Fuss dieser Stange am Anschlag-20-anstösst. Die Bewegung der Stossstange wird durch den im Dämpfungszylinder gleitenden Kolben des Verzögerungsgliedes gekennzeichnet. Die durch den Auslöser in entgegengesetzter Richtung in Bewegung gesetzte vertikale Stossstange stösst auf den Anschlag --20-- und bewirkt eine teilweise Drehung des Auslösebolzens--19--und dadurch ein Einklinken des Klinkenhebels --22-- in die Aussparung.
Dadurch springt die untere Aussparung des Klinkenhebels aus dem Eingriff mit der am Mitnehmer--25--angeschweissten Leiste--24--heraus und verursacht ein Auslösen der Kraftfeder --8--. Unter Einwirkung dieser Feder erfolgt bei unveränderter Lage des Mitnehmers - eine Drehung der Schaltwelle-17-, die eine Drehung der Isolatoren --4-- und in weiterer Folge eine Trennung der Schaltstücke des zweipoligen Schaltgliedes und auch des über die Zugstange --6-- mit diesem verbundenen einpoligen Schaltgliedes. Ein erneutes, mit dem Spannen der Ausschalt-Kraftfeder verbundenes Einschalten des Trennschalters erfolgt mittels der über die Zugstange --7-- und den Bolzen --26-- mit dem Mitnehmer --25-- verbundenen Handkurbel - VI- (Fig. l).
Trennschalter gemäss dieser Erfindung zeichnen sich durch einfache Bauart und hohe Betriebszuverlässigkeit aus.