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Auslöser für Geräte zum Überlastungs-und Phasen-Ausfallschutz in mehrphasigen Stromkreisen
Die Erfindung betrifft einen Auslöser fürGeräte zumüberlastungs-und Phasen-Ausfallschutz in mehr- phasigen Stromkreisen-wie z. B. für Thermorelais an elektromagnetischen Schützen und für sonstige Schutzschalter-, bei welchem poleigene Stromfühler mit einen flachen, in seiner Ebene verschiebbaren
Parallelogramm-Gestänge zusammenwirken.
Derartige Auslöser weisen bei symmetrischen und asymmetrischen Überlastungen unterschiedliche
Empfindlichkeit auf, wobei poleigene Stromfühler-z. B. direkt oder indirekt beheizte Bimetall-Strei- fen-ihre Bewegung mittels eines Übertragungsgestänges, das mit zwei Satz beiderseits dieser Stromfüh- ler angeordneten und mit diesen unabhängig voneinander zusammenarbeitenden Anschlägen versehen ist, auf einen Unterbrecher bzw. auf die Entklinkung eines Schaltgerätes beliebiger Art übertragen. Dieser Un- terbrecher liegt im Erregerkreis des zu steuernden Schützes oder eines sonstigen elektrisch betriebenen
Motor-Schaltgerätes.
Aus der österr. Patentschrift Nr. 187584 sind bereits Auslöser dieser Art zum Schutze mehrphasig betriebener Motoren gegen Überstrom sowie Einphasen-Lauf bekannt, bei denen das Übertragungs-System aus drei in einen gemeinsamen Rahmen parallel und gegeneinander längsverschiebbar eingesetzten Stangen sowie einem einzigen, auf einer derselben mittelbar oder unmittelbar gelagerten, begrenzt schwenkbaren Kupplungshebel besteht, der an beiden Stangen lose anliegt, wobei zwei der Stangen je einen Satz derBetätigungs-Anschläge tragen und die dritte mit dem Auslöseorgan zusammenwirkt.
Bei einer weiteren Ausgestaltung dieser Auslöser gemäss dem Zusatzpatent Nr. 193468 ist der gemeinsame Rahmen des die Bewegung der poleigenen Stromfühler auf das Auslöseorgan übertragenden Gestänges ortsfest und sind in ihm alle drei Schaltstange axial verschiebbar gelagert-nämlich beide Träger der Überstrom- sowie Unterstromanschläge sowie die Stossstange für das Auslöseorgan.
Andere bekannte Auslöser-wie z. B. die in der österr. Patentschrift Nr. 165999 beschriebene Ein- richtung zum Schutze von Drehstrommotoren gegen Überlastungen - sind aus einem flachen Gestänge aufgebaut, das aus einem zweiteiligen Schlitten mit gegeneinander beweglichen Leisten und drei mit denselben zu einer Parallelogramm-Führung zusammengesetzten Hebeln besteht, durch welche eine Relativbewegung der Auslöseleiste gegen die andern Leisten des Schlittens ermöglicht wird ; diese Bewegung wird durch je zwischen eine Nase der zweiten Leiste sowie das Ende eines der Hebel eingreifende Bimetall ausgelöst.
Alle diese bisher bekannten Auslöser für Geräte zumüberlastungs-und Phasen-Ausfallschutz in mehrphasigen Stromkreisen sind jedoch aus zahlreichen Einzelteilen, insbesondere auch mit mehreren Übertragungselementen zwischen Stromfühler und Auslöseklinke aufgebaut, so dass sie auch bei Serienfertigung ziemlich kostspielig sind ; ein wesentlicher Nachteil der zuletzt beschriebenen Ausführungsform besteht vor allem in der Anordnung dreier Umlenkhebel, welche die beiden Leisten des Schlittens koppeln sowie die extrem umwegige Kraftübertragung bei normaler symmetrischer Überlastung ;
ausserdem sind alle diese Geräte infolge ihres verhältnismässig grossen Raumbedarfes als Auslöser für Thermorelais nicht besonders geeignet, welche ihrerseits Bestandteile von Überlastungsschutz-Relais von Schaltschützen bilden und daher wegen der Kleinheit der gesamten Thermorelais auch selbst möglichst klein und raumsparend sein müssen.
Nach der Erfindung werden nun Auslöser der eingangs beschriebenen Art für Thermorelais von elektromagnetischen Schützen oder für sonstige Schutzschalter in mehrphasigen Stromkreisen dadurch besonders vorteilhaft ausgebildet, dass das Parallelogramm-Gestänge - vorzugsweise insgesamt aus Isolierma-
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Parallelverschiebung an der Taste 17 anliegt-wie in Fig. 4 gezeigt-oder in einem kleinen SicherheitsAbstand von derselben verharrt.
Fig. 5 und 6 zeigen nun die Wirkung des Auslösers bei symmetrischer bzw. bei asymmetrischer Überlastung ; wenn nämlich-ausgehend von der in Fig. 4 dargestellten Stellung bei
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Finger 5a-c verschieben dieses gleichmässig und gemeinsam um den Betrag y nach links und der Auslösehebel 16 betätigt dann die Taste 17 des Unterbrechungs-Kontaktes im Erreger-Kreis eines Schützes bzw. diesei bewirkt dis Entklinkung eines Schutz-Schalters, wodurch in weiterer Folge der Hauptstromkreis unterbrochen wird ; bei der nachfolgenden Abkühlung der überlasteten Strompfade gehen selbstverständlich die Bimetall-Streifen und somit auch das ganze Übertragungs-Gestänge 14-15-16 in die in Fig. 3 dargestellte Ausgangslage zurück. Soweit entspricht auch die grundsätzliche Wirkungsweise des Auslösers derjenigen von bisher bekannten Ausführungsformen.
In Fig. 6 ist schliesslich die Stellung des erfindungsgemässen Überstrom-Auslösers veranschaulicht, in der beim sogenannten Einphasenlauf - d. h. bei Ausfall des Stromes in mindestens einer Phase - die be- schleunigte Abschaltung des vom Auslöser überwachten Verbrauchers herbeigeführt wird : Ist nämlich mindestens eine Phase stromlos und der zugehörige Bimetall-Stromfihler bleibt kalt bzw. erkaltet eben nach Ausfall seiner Phase, dann nimmt der an ihm befestigte Keramik-Finger von Anfang oder mit der Zeit dieselbe Ausgangs-Stellung ein wie in Fig. 3 - wie dies in Fig. 6 für den linken Fewer 5a angenommen ist-und hält somit auch die untere Stange 15 (am Vorsprung 15a) in ihrer Ausgangsstellung fest.
Beide andere Keramik-Finger 5b und 5c werden von ihren unter Strom stehenden erhitzten Bimetall-Streifen nach links gedrückt und verschieben so die obere Stange 14 relativ zur feststehenden Stange 15, wodurch der Auslösehebel 16 um seinen festen unteren Drehpunkt verschwenkt und gegen die Taste 17 gedrückt wird, die nun den Unterbrecher in gleicher Weise betätigt wie im Falle der Fig. 5 bei symmetrischer Überlastung.
Auslöser mit dem erfindungsgemäss ausgestatteten Übertragungs-Gestänge weisen insbesondere folgende Vorteile auf : Einfacher konstruktiver Aufbau aus wenigen Bauteilen, wobei das gesamte Übertragungs-Gestänge samt dem Auslösehebel ein zusammenhängendes Gelenk-System bildet ; Ausbildung des Auslösers in extremer Flachbauweise - also mit geringstem Raumbedarf ; der erfindungsgemässe Auslöser kann daher in Serienfertigung mit wenig Montage-Arbeit überaus preiswert hergestellt werden und anderseits in ausreichend kleinen Baueinheiten, wie diese für den Anbau an Thermorelais zwingend erforder-
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