DE707137C - Thermisch wirkende Ausloesevorrichtung - Google Patents

Thermisch wirkende Ausloesevorrichtung

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DE707137C
DE707137C DEL98928D DEL0098928D DE707137C DE 707137 C DE707137 C DE 707137C DE L98928 D DEL98928 D DE L98928D DE L0098928 D DEL0098928 D DE L0098928D DE 707137 C DE707137 C DE 707137C
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DEL98928D
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Dr Alfred Cohn
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AEG AG
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AEG AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H83/00Protective switches, e.g. circuit-breaking switches, or protective relays operated by abnormal electrical conditions otherwise than solely by excess current
    • H01H83/20Protective switches, e.g. circuit-breaking switches, or protective relays operated by abnormal electrical conditions otherwise than solely by excess current operated by excess current as well as by some other abnormal electrical condition
    • H01H83/22Protective switches, e.g. circuit-breaking switches, or protective relays operated by abnormal electrical conditions otherwise than solely by excess current operated by excess current as well as by some other abnormal electrical condition the other condition being imbalance of two or more currents or voltages
    • H01H83/223Protective switches, e.g. circuit-breaking switches, or protective relays operated by abnormal electrical conditions otherwise than solely by excess current operated by excess current as well as by some other abnormal electrical condition the other condition being imbalance of two or more currents or voltages with bimetal elements

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  • Breakers (AREA)

Description

  • Thermisch wirkende Auslösevorrichtung Es sind thermisch wirkende Anzeige- und Auslösevorrichtungen zum Schutz gegen Unsymmetrie und symmetrische Überlastung für Drehstrom bekannt, bei denen drei Zweiinetallstreifen bei unsymmetrischer Stromverteilung durch die Verschiedenheit ihrer Ausbiegungen die Auslösung herbeiführen, während sie bei symmetrischer Überlastung alle drei auf ein allen Ausdehnungskörpern gemeinsames Auslöseglied wirken, welches die Auslösung einleitet. Diese Vorrichtungen benötigen daher mindestens zwei allen Ausdehnungskörpern gemeinsame Auslöseleisten, -wellen o. dgl., die sich bei Unsymmetrie anders gegeneinander verschieben als bei symmetrischer Überlastung. Sie werden dadurch verwickelt im Aufbau, schwer einstellbar und hängen in ihrer jeweiligen Empfindlichkeit von der Lagerreibung dieser beiden Glieder ab. Andere bekannte Ausführungsformen benötigen. außerdem besondere Gelenkhebel und sind also auch von deren verschiedenen Reibungsverhältnissen abhängig. Zur Erzielung einer möglichst genauen Auslösung und einer wirtschaftlichen Bauart ist es jedoch erwünscht, die Reibung so gering wie möglich zu halten sowie den Aufbau und die Eichung nach Möglichkeit zu vereinfachen.
  • Nach der Erfindung «-erden daher bei solchen Auslösevorrichtungen Mittel vorgesehen, durch die bei symmetrischer Überlastung die Auslösung durch einen einzigen dieser Ausdehnungskörper bewirkt wird. Dadurch wird eine Auslöseleiste bzw. -welle erspart, der Aufbau vereinfacht, die Reibung vermindert und die Einstellung erleichtert. Man kann beispielsweise zum Schutz von Drehstrommotoren gegen Einphasenlauf beim Ausbleiben einer Phase die Vorrichtung gemäß der Erfindung so ausbilden, da13 von drei vom Hautpstrom der drei Phasen beheizten Zweinietallgliedern bei symmetrischer Überlastung lediglich eins dieser Glieder durch seine Aasbiegung die Auslösung herbeiführt. Da bei svinnietrischer Überlastung jedes der drei Zweiinetallglieder eine dein Überlastungsstrom entsprechende Erwärmung annimmt, so ist es grundsätzlich gleichgültig, welches der drei Glieder zur Einleitung der Auslösung benutzt wird. Durch diese Maßnahme wird natürlich auch die Eichung der Vorrichtung erleichtert, da es nicht mehr erforderlich ist, die drei Ausdehnungskörper einzeln auf Ü berstrornauslösung zu eichen, sondern die Eichung eines einzigen genügt. Die Mittel zur Herbeiführung der Auslösung bei symmetrischer Überlastung können an sich bemannte sein, z. B. ein Auslös°kontakt, der von (lern betreffenden Ausdehnungskörper unmittelbar oder über Zwischenglieder gesteuert wird, oder ein Auslöseliebel, der, durch den Ausdehnungskörper betätigt, einen Schalter auslöst o. dgl.
  • Es können aber nach der Erfindung auch neuartige Mittel verwendet werden. - Hierbei läßt sich auch die -zweite Auslöseleiste oder -welle vermeiden, wenn man die Vorrichtung so ausbildet, daß eines der drei Zweimetallglieder eine Auslösevorrichtung steuert, deren AuslösegliMer sich bei gleicher Ausdehnung, also symmetrischer Belastung, der drei Zweiinetallglieder unter Federwirkung an von den beiden anderen Zweimetallgliedern gesteuerten Anschlägen abstützen und bei ungleicher Ausdehnung der drei Zweimetallglieder, also unsymmetrischer Belastung, durch Abgleiten von diesen Stützen die Auslösung bewirken, während bei symmetrischer Überlast nur eins der Zweimetallglieder bei Erreichung seiner der Überlastung entsprechenden Auslösetemperatur einen besonderen Kontakt oder Hebel betätigt.
  • Schließlich kann man auch noch diesen besonderen Auslösekontakt oder Hebel dadurch ersparen, daß man gemäß der weiteren Ausbildung nach der Erfindung die Vorrichtung so gestaltet, daß bei symmetrischer Überlastung einer der Ausdehnungskörper in seiner Ausdehnung so beeinfiußt wird, daß durch die Verschiedenheit seiner Ausdehnung oder Aasbiegung gegenüber der der anderen Ausdehnungskörper dieselbe Vorrichtung anspricht wie bei unsymmetrischer Belastung.
  • Die Ausbildung der Erfindung im einzelnen ist in einem Ausführungsbeispiel in Abb. i bis 5 dargestellt.
  • Abb. i zeigt eine Ansicht, Abb. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung bei nicht erwärmten Zweimetallgliedern. Abb.3 bis zeigen verschiedene Auslösestellungen.
  • Drei vom Strom je einer Phase mittelbar oder unmittelbar behe:zteZweimetallglieder a, b, c überwachen z. B. einen Drehstrommotor oder -magneten. Bei Erwärmung durch den Hauptstrom biegen ,ich die Zweimetallglieder in Richtung des Pfeiles (Abb. 2) aus. Am mittleren Zweimetallglied b :st ein kleiner Isolierbügel d befestigt, durch dessen Schenkel zwei Stifte e und nc geführt sind. Diese tragen an den inneren Enden zwei isolierte Kontakte h, i, Tiber die z. B. der Erregerstrom eines dem Motor vorgeschalteten Schützes geführt ist. Durch zwei Federn g und j, die sich gegen je einen mit den Stiften fest verbundenen Kragen J und k legen, werden die Stifte gegen die Schmalseite der beiden äußeren Zweimetallglieder a und c gedruckt. Es können auch statt dessen besondere Stützglieder vorgesehen werden. die an den beiden äußeren Zweinietallgliedern befestigt sind oder sonstwie von diesen gesteuert werden.
  • Bei Unsvinmetrie arbeitet die Vorrichtung wie folgt: Erweint sich das Zweimetallglied a allein oder stärker als die Glieder b und c, so nimmt es diesen gegenüber die in Abb.3 dargestellte voreilende Stellung ein. Daher wird nach verliiiltnisniiil3:g kurzer Zeit, noch lange ehe die zugehörige geschützte Wicklung eine gefährliche "Temperatur angenommen hat, der Stifte von der Schmalseite des Zweiinetallgliedes a unter dein Drucke der Feder g abgleiten und den Auslösekontakt h öffnen. Das Motorschütz wird also bei Unsytnmetrie schneller zum Auslösen gebracht als bei symmetrischer Überlastung. Das ist durchaus erwünscht, da jede unsyininetrische Belastung von Drehstronimotoren, -nia.gneten o. dgl. ein fehlerhafter Betriebszustand ist, der im allgemeinen nicht von selbst wieder aufhört. Im Gegensatz dazu sind symmetrische Überlastungen häufig nur durch vorübergehende mechanische Überlastung des Motors oder Magneten bedingt und verschwindeh häufig von selbst nach einer gewissen Zeit wieder. Um Betriebsunterbrechungen nach Möglichkeit zu vermeiden, soll daher bei svminetrischer Überlastung die Auslösung möglichst nicht eher erfolgen, als die Wicklungstemperatur es erfordert.
  • Ähnlich vollzieht sich die Auslösung bei Einphasenlauf, wenn z. B. die Sicherung in der rechten äußeren Phase durchgegangen ist. Dann bleibt nach Abb. d. das Glied c in seiner Aasbiegung gegenüber den Gliedern a und b zurück, der Stift in rutscht vom Gliede c ab und öffnet den Auslösekontakt i. Ist die Sicherung der mittleren Phase b durchgegangen, so bleibt das Glied b zurück, und einer der beiden Stifte e, m rutscht von dem zugehörigen Glied a, c ab. Sollten beide Stifte zugleich abrutschen, so öffnen sich beide Kontakte lc und i gleichzeitig.
  • Um nun bei symmetrischer Überlastung die Auslösung zu erzielen, ist z. B. nach Abb. 2 ein Winkelhebel 7a schwenkbar um die Achse p vorgesehen, der mit einer Einstellschraube o ,zur Einstellung des Auslösestromes :bei symmetrischer Überlastung versehen ist. Bei symmetrischer Überlastung bewegen sich alle drei Glieder a, b, c gleichmäßig, bis schließlich das Zweimetallglied a bei Erreichung seiner dem eingestellten Überstrom entsprechenden Temperatur auf die Schraube o trifft, den Hebel n dreht und dadurch die Auslösung bewirkt. Der -Auslösehebel n kann an sich auch jedem anderen der drei Zw eimetallglieder gegenüberstehen, so daß er durch deren Ausbiegung die Auslösung einleitet.
  • Die Auslösung bei symmetrischer überlastung erfolgt also durch eine stetige Bewegung des Hebels n entsprechend der Ausbiegungsbewegung des betreffenden Zweimetallgliedes. Die Auslösung bei einphasigem Erdschluß oder zweiphasiger Unsymmetrie durch Einphasenlauf wird dagegen durch die schnappende Öffnung .des Auslösekontaktes lt, i bewirkt. Man hat in dieser unterschiedlichen Auslösungsart also ein Unterscheidungsmerkmal, um nach dem Auslösen des Schalters zu erkennen, ob nur eine symmetrische Überlastung oder aber eine Ünsymmetriestörung vorgelegen hat. Letztere muß durch Abstellen der elektrischen Ursache, z. B. Einsetzen einer neuen Sicherung, Beseitigung des Erdschlusses o. d.gl., behoben werden. Nach (der Auslösung durch symmetrische Überlastung dagegen kann der Betrieb` im allgemeinen seinen Fortgang nehmen, gegebenenfalls nach mechanischer Entlastung des Motors.
  • Ist eine solche Unterscheidung nicht erforderlich, so kann man zur Vereinfachung der Vorrichtung die Auslösung bei symmetrischer Überlastung auch dadurch bewirken, daß man durch die Ausbiegun.g der Zweimetallglieder dieselbe Auslösevorrichtung wie bei Unsymmetrie zum Ansprechen bringt, d. h. den Auslösekontakt h, i betätigt, der natürlich auch als ein ohne elektrische Zwischenglieder arbeitendes, mechanisch auf eine Schalterverklinkung wirkendes. Auslöseglied ausgebildet sein kann. Zu diesem Zweck kann man ein beliebiges der drei Zweimetallglieder mechanisch, elektrisch, magnetisch oder auf eine beliebige andere Art so, beinflussen, daß es in seiner Ausbiegung hinter den anderen Gliedern zurückbleibt. Hierzu ist in Abb. z und 5 beispielsweise eine Anschlagschraube q vorgesehen, auf die das Glied c nach Erreichung seiner Auslösetemperatur bei symmetrischer Überlast trifft, so daß es nach Abb. 5 bei der Weiterbewegung der Glieder a und b hinter diesen zurückbleibt, der Stift m von c abgleitet und den Auslösekontakt i öffnet. Dieser Anschlag kann, ebenso wie die Drehachse p, zwecks Kompensation der Raumtemperatur an einem Zwei.metallglied r befestigt sein, das nicht vom Strombeheizt, sondern der Umgebungstemperatur ausgesetzt ist. Die Beeinflussung des Ausdehnungskörpers, die eine Überstromauslösung durch Ansprechen der Unsymmetrieauslösevorrichtung bewirkt, kann auch. durch andere als mechanische Mittel erzielt werden, z. B. durch einen Magneten, der dem Ausdehnungskörper bei Erreichung einer gewissen Temperatur eine Bewegung erteilt, oder dadurch, daß der Ausdehnungskörper einen Kontakt betätigt, der seinen Heizstrom verstärkt oder schwächt o. dgl. Die beschriebene Art der Unsymmetrieauslösung ist übrigens nicht auf Auslösevorrichtungen beschränkt, bei denen die symmetrische Überstromauslösung durch einen einzigen der drei Ausdehnungskörper bewirkt wird, sondern auch für die bekannten Auslösevorrichtungen neu und .mit Vorteil verwendbar, bei denen alle drei Ausdehnungskörper bei symmetrischer Überlast die Auslösung herbeiführen.
  • Es ist ferner nicht erforderlich. .daß :der Bügel d an .dem Ausdehnungskörper befestigt ist. Er kann auch für sich gelagert sein und vom Ausdehnungskörper b gesteuert werden. Ebenso brauchen die beiden anderen Ausdehnungskörper a. und c nicht selbst die Stützflächen für die Auslösestifte e und in ztt bilden, sondern es können besondere, von diesen beiden Ausdehnungskörpern gesteuerte Glieder vorgesehen sein.
  • An Stelle der Zweimetallstreifen können andere Zweimetallglieder beliebiger geeigneter Form benutzt werden, ebenso Hitzdrähte, Hitzbänder, Hitzstäbe, kurzum, jeder beliebige, bei Temperaturänderungen sich ausdehnende Körper. Diese Körper können unmittelbar durch den durchfließculden Hauptstrom, gegebenenfalls einen durch Wandler oder Nebenschlüsse abgeleiteten Strom, oder auch mittelbar durch Heizwicklungen, Widerstände, Bänder, Schienen o.dgl. beheizt sein.
  • Die Vorrichtung nach :der Erfindung hat den weiteren Vorteil, daß es nicht erforderlich ist, wie bei den bekannten Unsymmetrierelais üblich, die drei Ausdehnungskörper in getrennten Kammern unterzubringen, um ihre gegenseitige Beheizung herabzusetzen. Denn bei unsymmetrischer Überlastung spielt die gegenseitige Beheizung keine wesentliche Rolle, weil ja lediglich die Differenz der Ausbiegungen für die Auslösung maßgebend ist. Bei symmetrischer Überlastung dagegen ist bei der Vorrichtung nach der Erfindung die gegenseitige Beheizung nur erwünscht, um mit möglichst geringem Wattverbrauch und kleinen Abmessungen der drei- oder mehrpoligen Vorrichtung auszukommen. Außerdem kann man wegen der gegenseitigen Beheizung für kleinere Nennströme, bei denen nianbisher durch Heizwiderstände mittelbar beheizte Bimetallglieder verwenden mußte, unmittelbar durch Stromdurchgang beheizte Bimetallglieder benutzen und den Querschnitt sowie die Wärmezeitkonstante und Kurzschlußfestigkeit vergrößern, da auch trotz des größeren Querdurchschnittes die erforderliche Auslösetemperatur und Ausbiegung bei symmetrischer Überlastung durch die gegenseitige Beheizung erzielt wird.
  • Es ist also nach der Erfindung möglich, eine thermische Überwachungsvorrichtung, insbesondere für Drehstrom, zu bauen, die folgende Eigenschaften aufweist: Sie löst bei einpoliger Unsymmetrie, z. B. bei einphasigem Erdschluß, in Anlagen finit Nulleiter aus, und zwar braucht die Auslösestromstärke in der gestörten Phase den Nennstrom nicht zu erreichen, geschweige denn zu überschreiten. Bei zweipoliger Unsymmetrie, z. B. bei Einphasenlauf von Drehstrommotoren. löst sie ebenfalls bereits bei Strömen unterhalb des Nennstromes aus. Die Unsymmetrieauslösungen erfolgen bei jedem beliebigen Belastungsstrom, lediglich abhängig von der Differenz der Temperaturen, die sich aus den entsprechenden Stromdifferenzen der Phasen ergeben, sowie bei jeder beliebigen Vorbelastungstemperatur der Auslösevorrichtung und des Schützlings infolge ihrer kürzeren oder längeren Vorbelastung. Theoretisch kann man diese Temperaturdifferenz beliebig klein, also die Empfindlichkeit außerordentlich hoch machen; aber auch praktisch erreicht man ohne besondere Präzision in der Herstellung eine weitaus genügende Empfindlichkeit. Die Unsymmetrieauslösungen erfolgen, ebenfalls im Gegensatz zu den üblichen dreiphasigen Überstromauslösern, in wesentlich kürzerer Zeit als die Auslösung bei dreiphasiger Überlastung. Bei denüblichen dreiphasigen Wärmeauslösern, die zwecks Raum- und Kostenersparnis eng zus,aminengebaut sind, liegen die Verhältnisse meistens infolge der gegenseitigen Beheizung der Ausdehnungskörper umgelehrt, nämlich so, daß die einphasigen und die zweiphasigen Auslösungen länger dauern als die bei dreiphasiger symmetrischer Cberlast. Denn bei ,der letzteren ist die gegenseitige Beheizung der Ausdehnungskörper, da sie alle drei durch Überstrom beheizt sind, am stärksten; die Auslösete-mperatur wird also bei gleicher Stromstärke in den drei Phasen früher erreicht als bei Einphasenlauf, wo nur zwei Ausdehnungskörper beheizt sind, oder bei Erdschluß, wo nur einer beheizt bzw. zusätzlich gegenüber den anderen beheizt ist. Infolgedessen liegt der zum Auslösen erforderliche Unsynnnetriestrom bei diesen bekannten Auslösern tinerwünschterweise höher als bei dreiphasiger l'lierlastung.
  • Ferner fällt beim Erfindungsgegenstand auch die mechanische Beeinflussung der Ausdehnungsglieder fort, die bei den bekannteii l'herstroinauslösevorrichtungen mit oder ohne Unsymnietrieschutzwirkung den beschriebenen Mangel noch dadurch vergrößert, daß bei dreiphasiger Auslösung alle drei Ausdehnungskörper auf die gemeinsame Auslöseleiste wirken und daher deren Reibung und andere, etwa vorgesehene Gegenkräfte leichter überwinden, als wenn nur einer oder zwei der Ausdehnungskörper auf die Auslöseleiste wirken. Durch diese gegenseitige mechanische Beeinflussung wird der Unterschied der Auslösezeit bei symmetrischer L'berlastung im Verhältnis zu der bei Unsvmmetrie noch weiter im unerwünschten Sinne gesteigert.
  • Die beim Einschalten von Drehstrommotoren und Magneten kurzzeitig auftretende Unsyinmetrie vermag eine solche Vorrichtung nicht zum Ansprechen zu bringen, da die Verzögerung im Gegensatz zu magnetischen Unsviniiietrierelais selbst bei verhältnismäßig kleiner Wärmezeitkonstante der Ausdehnungskörper durchaus genügend ist, um diese Unsyinnietrie zu überwinden.
  • Mittels einer normalen, für den Dreieckstroin ausgelegten Auslösevorrichtung nach der Erfindung ist bei Motoren mit Sterndreieckanlauf auch in der Sternschaltung Schutz gegen Erdschluß und Einphasenlauf vorhanden, da ja dieser Schutz nicht vom Nennstrom, sondern lediglich von der Differenz der Phasenströme abhängig ist. Während man also bei der Verwendung von Dreiphasenüberstromaus1ösevorrichtungen bisher je eine Vorrichtung für Stern- und eine für Dreieckschaltung vorsehen mußte, kommt man nunmehr mit einer einzigen aus. Will man auch gegen symmetrische Vberlastun.g in der Sternschaltung schützen, so genügt hierfür eine Schutzvorrichtung mit einem einzigen Ausdehnungskörper, der bei symmetrischer Überlast in Sternschaltung auslöst. Man kommt also auch in diesem Falle mit vier Ausdehnungskörpern statt sechs aus.
  • Obwohl bei Unsymnietrie die Auslösung selbst bei Ausdehnungskörpern großer Wärmezeitkonstante verhältnismäßig sehr schnell erfolgt, kann man bei symmetrischer Cberlastung die Cberlastungsfähigkeit des Motors weitgehend ausnutzen und zu diesem Zweck die Auslöseträgheit noch dadurch steigern, daß inan die Vorrichtung auf engem Raum zusammenbaut und infolge der dadurch entstehenden gegenseitigen Beheizung die Wärrnezeitkonstante der Ausdehnungskörper durch Wahl eines größeren Zweimetallquerschnittes vergrößern kann. Die Erkenntnis, daß ein solcher enger Zusammenbau, insbesondere eine .Anordnung der Ausdehnungskörper in einer gemeinsamen Kapsel ohne gegenseitige Trennwände, die beschriebenen Vorteile hat, ist auch für solche Unsymmetrie- und Überlastungsrelais neu und vorteilhaft anwendbar, bei denen nicht, wie beim Erfindungsgegenstand, nur einer der Ausdehnungskörper, sondern zwei oder drei bei symmetrischer Überlastung die Auslösung bewirken.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i: Thermisch wirkende Auslösevorrichtung zum Schutz gegen unsymmetrische Strom- oder Spannungsverteilung sowie gegen symmetrische Überlastung für n-Phasenströme, insbesondere für- Drehstrom, mit n durch Stromwärme beheizten Ausdehnungskörpern, durch deren verschiedene Ausdehnung bei Unsymmetrie die Auslösung :herbeigeführt wird, gekennzeichnet durch Mittel, durch welche bei symmetrischer Überlastung die Auslösung durch einen einzigen dieser Ausdehnungskörper bewirkt wird.
  2. 2. Thermisch wirkende A.uslösevorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung, daß von drei durch die Hauptströme oder von diesen abgeleitete Ströme einer Drehstromanlage beheizten Zweimetallgliedern bei symmetrischer Überlastung lediglich eins durch seine Ausbiegung die Auslösung herbeiführt.
  3. 3. Thermisch wirkende Auslösevorrichtung nach Anspruch i und z, gekennzeichnet durch eine von einem der drei Zweimeta11,glieder (d, b, c), vorzugsweise dem mittleren (b), gesteuerte Auslösevorrichtung, deren Auslöseglieder (e, m) sich bei gleicher Ausdehnung der drei Zweimetallglieder unter Federwirkung (g, j) an von den beiden anderen Zweimetallgliedern (a, c) gesteuerten Anschlägen abstützen und bei ungleicher Ausdehnung der drei Zwei.metallgliederdurch Abgleiten von diesen Stützen die Auslösung bewirken, während bei symmetrischer Überlast eins der Zweimetallglieder bei Erreichung seiner Überlastungsauslösetemperatur einen besonderen Auslösekontakt oder -hebel (n) betätigt.
  4. 4. Thermisch wirkende Auslösevorrichtung nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung, daß bei symmetrischer Überlastung einer der Ausdehnungskörper in seiner Ausdehnung so beeinflußt wird, daß durch die Verschiedenheit seiner Ausdehnung gegenüber der der» anderen Ausdehnungskörper die Unsymmetrieauslösevorrichtung anspricht.
  5. 5. Thermisch wirkende Auslösevorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine die Ausdehnung eines der Ausdehnungskörper bei Erreichen einer gewissen Temperatur hemmende Vorrichtung, z. B. einen einstellbaren Anschlag (q; Abb. 5) .
  6. 6. Thermisch wirkende Auslösevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (q) zwecks Temperaturkompensation in seiner Stellung von der Raumtemperatur abhängig gemacht, z. B. an einem nicht strombeheizten, der Umgebungstemperatur ausgesetzten Zweimetall:glied (r) befestigt ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2488818A (en) * 1947-12-30 1949-11-22 Kitman Julia Circuit control plug
DE1130912B (de) * 1959-10-03 1962-06-07 Elektra Tailfingen Thermisches Relais zum Schutz von Drehstromverbrauchern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2488818A (en) * 1947-12-30 1949-11-22 Kitman Julia Circuit control plug
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