DE1001387B - Ausloeser fuer elektrische Schaltgeraete zum Schutze mehrphasig betriebener Motoren gegen UEberstrom und Einphasenlauf - Google Patents
Ausloeser fuer elektrische Schaltgeraete zum Schutze mehrphasig betriebener Motoren gegen UEberstrom und EinphasenlaufInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft Auslöser für elektrische Schaltgeräte zum Schütze mehrphasig betriebener
Motoren, insbesondere Drehstrom-Käfigläuf ermotoren, sowohl gegen Überstrom als auch gegen Einphasenlauf,
bei denen die Bewegung stromabhängiger, poleigener Stromfühler, z. B. Relaisanker oder beheizter
Bimetallstreifen, mittels eines mit zwei Satz Ubertragungssystems auf ein Auslöseorgän bzw. Schaltschloß
an sich beliebiger Art übertragen wird, das mit beiderseits der Stromfühler in zwei Satz angeordneten
und mit diesen unabhängig voneinander zusammenarbeitenden Anschlägen versehen ist.
Bekanntlich bieten Überstromauslöser ohne besonderen Schutz gegen Phasenausfall in zahlreichen Betriebsfällen
ungenügenden Motorschutz; so wird z. B. bei Anordnung von Bimetallstreifen mit einem Auslösegrenzstrom
vom 1,15- bis l,20fachen des Nennstroms in den Zuleitungen eines im Dreieck geschalteten
Motors dessen. Überlastung in einem Wicklungsstrang um 30 bis 35% nicht verhindert, was häufig
zur Zerstörung der Wicklung führt. Mitunter werden auch stark unterbelastete oder sogar leer laufende
Motoren, die einphasig nicht anlaufen können, infolge Fehlens· der von ihnen selbst während des Laufes erzielten
Kühlwirkung beschädigt. Bei Arbeitsvorgängen, an denen mehrere Motoren beteiligt sind,
kann das nicht zeitgerechte Abschalten eines im Einphasenlauf betriebenen Motors, dessen automatisches
Wiederanlassen im Aussetzbetrieb mithin unmöglich ist, zu schweren Betriebsstörungen führen.
Es wurden daher bereits — wie z. B. in der schweizerischen Patentschrift 275 946 sowie in der
britischen Patentschrift 473 778 — Ausgestaltungen von Auslösern für Motorschutzschalter vorgeschlagen,
die sowohl bei symmetrischer Überlastung als auch bei Einphasenlauf ansprechen. Bei diesen bisher bekannten
Ausführungsformen erfolgt jedoch die Bewegungsübertragung der bei Einphasenlauf zurückbleibenden
Stromfühler auf das Auslöseorgan durch je einen besonderen Umlenkhebel, deren Gelenklager
die Betriebssicherheit beeinträchtigen; außerdem lösen diese Schutzeinrichtungen sowohl bei symmetrischer
Überlastung als auch Phasenausfall stets zwangläufig mit gleichbleibender Empfindlichkeit aus.
Diesem Stand der Technik gegenüber schafft nun die Erfindung Auslöser für Motorschutzschalter, bei
denen nicht nur diese Nachteile vermieden werden, sondern durch vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung
des kinematischen Übertragungssystems auch für beide vorgesehenen Betriebsfälle eine voneinander unabhängige
Justierung der Auslöseempfindlichkeit sowie insbesondere auch unterschiedliche ■— und zwar
für Einphasenlauf wesentlich kürzere —· Auslösezeiten ermöglicht werden, welche Maßnahmen gerade
Auslöser für elektrische Schaltgeräte zum Schütze mehrphasig betriebener Motoren
gegen überstrom und Einphasenlauf
Anmelder:
Dr. Eduard Schrack, Wien
Dr. Eduard Schrack, Wien
Vertreter: Dr. phil. W. P. Radt, Patentanwalt,
Bochum, Heinrich-König-Str. 12
Bochum, Heinrich-König-Str. 12
Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 23. Dezember 1954 und 15. Juni 1955
Österreich vom 23. Dezember 1954 und 15. Juni 1955
Dr. Eduard Schrack, Wien,
ist als Erfinder genannt worden
bei Verwendung solcher Geräte für getrennte Schutzerfordernisse als besonders bedeutungsvoll erkannt
wurden; darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Gerät aber auch unter weitestgehender Verwendung bereits
betriebsmäßig dauerhaft bewährter Konstruktionselemente aufgebaut.
Schließlich befaßt sich die Erfindung mit einer zusätzlichen,
dem speziellen Aufbau des Übertragungssystems angepaßten Einrichtung zur Einstellung des
Auslösenennstromes, d. h. zur genauen Anpassung an den jeweiligen Motornennstrom, und zwar unabhängig
von der Beziehung zwischen Auslösegrenzstrom bei symmetrischer Überlastung bzw. Einphasenlauf.
Nach der Erfindung wird dies bei Auslösern der eingangs beschriebenen Art für Schaltgeräte zum
Schütze mehrphasig betriebener Motoren gegen Überstrom und Einphasenlauf dadurch erreicht, daß das
mit den Stromfühlern zusammenwirkende Übertragungssystem aus drei, in einen gemeinsamen Rahmen
parallel und gegeneinander längs verschiebbar eingesetzten Stangen sowie einem einzigen, auf einer derselben
mittelbar oder unmittelbar gelagerten, begrenzt schwenkbaren Kupplungshebel besteht, der an beiden
anderen Stangen lose anliegt, wobei zwei der Stangen je einen Satz der Betätigungsanschläge tragen und die
dritte mit dem Auslöseorgan zusammenwirkt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind sowohl die Anschläge für symmetrische Überlastung
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als auch diejenigen für Einphasenlauf bzw. stark asymmetrische Belastung zwecks getrennter Justierung
der Auslöseempfindlichkeit in beiden Fällen auf ihren — zweckmäßig als Schraubenspindeln ausgebildeten
—· Schaltstangen axial verstellbar.
Nach der Erfindung sind nun mehrere Varianten für die konstruktive Ausgestaltung des Auslösers für
Motorschutzschalter vorgesehen: So ist im einfachsten Fall der gemeinsame Rahmen des Übertragungssystems längs verschiebbar gelagert und an ihm die
die Betätigungsanschläge für symmetrische Überlastung tragende Stange im Betrieb unveränderlich,
vorzugsweise jedoch einstellbar, befestigt, wogegen beide anderen Stangen axial verschiebbar in diesem
Rahmen eingesetzt sind.
Bei einer anderen, besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der gemeinsame Rahmen
des Übertragungssystems ortsfest, und. in ihm sind alle drei Schaltstangen, nämlich die Träger der Betätigungsanschläge
sowie die Auslösestange, axial verschiebbar gelagert; der Kupplungshebel sitzt dabei
vorzugsweise auf der mittleren Stange mit radialem Spiel auf, führt beide äußeren in Längsscblitzen und
wirkt mit allen drei Schaltstangen mittels je eines auf diesen befestigten Kragens zusammen.
In der Zeichnung sind als Ausführungsbeispiele der Erfindung zwei zweckmäßige, konstruktive Ausführungsformen
elektrischer Auslöser für einen dreiphasigen Überstromselbstschalter in beiden Betriebsfällen in verschiedenen Phasen dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 und 2 einen einfachen Auslöser, in entlasteter Ruhestellung — also mit kalten Stromfühlern 8 a
bis 8 c — von seitwärts und unten,
Fig. 3 und 4 beide Wirkstellungen desselben in Untersicht, nämlich Fig. 3 den Moment der Auslösung
bei symmetrischer Überlastung, also parallelem Vorschub aller drei Stromfühler 8/9 α bis 8/9 c,
Fig. 4 die Auslösung bei Einphasenlauf bzw. stark asymmetrischer Belastung, bedingt durch Kaltbleiben,
Zurückbleiben oder raschen Rückgang eines der drei Stromfühler, 9b, gegenüber beiden anderen, 9a
und 9c;
in Fig. 5 bis 10 ist eine verbesserte Ausgestaltung des Auslösers mit extrem verkürzter Auslösezeit für
Einphasenlauf in verschiedenen Betriebsphasen dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 5 wieder die entlastete Ruhestellung, Fig. 6, 7 und 8 den Einschaltvorgang in zwei
Zwischenlagen bzw. Endstellung mit unter Nennstrom belasteten Stromfühlern 8/9,
Fig. 9 und 10 wieder den Auslösemoment in beiden vorgesebemen Betriebstallen gemäß Fig. 3 und 4;
in Fig. 5 und 10 ist ferner die Einrichtung zur Einstellung des Auslösenennstromes mit eingeschaltetem
bzw. ausgeschaltetem Auslöseorgan veranschaulicht. Bei dem in Fig. 1 bis 4 dargestellten Auslöser ist
an der keramischen Grundplatte 1 mittels zweier Federn 2 die aus dem bügeiförmigen Rahmen 3 sowie
dem Anschlagträger 4 bestehende Auslösebrücke lagerfrei federnd und somit längs verschiebbar angebracht;
im Träger 4 ist ein Gewindebolzen 6 eingenietet, der drei der Überstromauslösung dienende
Anschläge 7 a, 7 b und 7 c trägt, die zwecks gleichmäßiger Einstellung der Phasen verstellbar sind, im
Betriebe jedoch gegen die Brücke 3, 4 unveränderlich bleiben. Beide Brückenteile 3 und 4 sind an sich miteinander
gekoppelt, können jedoch vor Inbetriebnahme zur erforderlichen Anpassung des Auslösenennstromes
an den jeweiligen Motornennstrom mittels der Einschoben werden. An der Grundplatte 1 sind weiter an
nicht eingezeichneten Anschlußklemmen drei, beispielsweise als Bimetallstreifen 8 a, 8b und 8 c ausgebildete,
stromempfindliche Fühler befestigt, die an ihren Enden mit Keramikhütchen 9 α bis 9 c versehen
sind und mittels dieser mit den erwähnten Anschlägen 7 ο bis 7 c zusammenarbeiten.
Bei Inbetriebnahme des Auslösers krümmen sich nun alle drei Bimetallstreifen 8 a bis 8 c, wie in Fig. 1
strichpunktiert angedeutet, so weit, daß sie nach Erreichen der zugehörigen Überstromanschläge 7 a
bis 7 c mit diesen die ganze Brücke samt der in ihr festgestellten Stoßstange 12 um den Betrag χ bis zu
deren Anliegen am Auslöseorgan U verschieben, das, wie bereits erwähnt, selbstverständlich beliebiger Art,
z. B. als Schaltkontakt, Drehkeilachse, ausgebildet sein kann.
Bei allphasiger Überlastung wird nun gemäß Fig. 3 durch Druck aller drei Bimetallstreifen 8 a bis 8 c auf
die Überstromanschläge 7 α bis 7 c die ganze Auslösebrücke 3, 4 mit der Stoßstange 12 um den weiteren
Betrag y nach rechts verschoben und dadurch das Auslöseorgan ausgelöst; zur Verdeutlichung dieses
Sachverhaltes ist in Fig. 2 bis 4 neben der Auslösebrücke eine Bezugskante Z eingezeichnet. Soweit
stimmt die beschriebene Wirkungsweise mit derjenigen bekannter Überstromauslöser überein.
Um nun bei Stromab- bzw. -ausfall in mindestens einer Phase, d. h. bei sogenanntem Einphasenlauf,
eine sofortige Abschaltung des angeschlossenen Verbrauchers herbeizuführen, wird erfindungsgemäß
folgende Einrichtung zusätzlich verwendet: Im Rahmen 3 der Auslösebrücke ist parallel zu Gewindebolzen
6 und Stange 12 eine mit Gewinde versehene Stange 10 mit ihren abgedrehten Enden beschränkt
längs verschiebbar gelagert, welche drei, gleichfalls mit den Bimetallstreifen 8 a bis 8 c zusammenarbeitende,
vorzugsweise einstellbare, der Auslösung bei Unterstrom in mindestens einer Phase dienende
Anschlägella, 11 & und lic trägt, die jedoch bezüglich
der Überstromanschläge 7a bis 7c jenseits der zugeordneten
Keramikhütchen 9 α bis 9 c liegen und daher von diesen nur bei Rückgang gegen die Ruhelage
bzw. bei Verbleiben in dieser, d. h. bei Erkalten mindestens eines Bimetallstreifens 8, erfaßt werden, wodurch
jeweils die Stange 10 nach links gedrückt wird. Weiter ist im Rahmen 3 der Träger 10 der Anschläge
11a bis lic mit der Stoßstange 12 mittels eines am linken Ende des Rahmens 3 gelagerten zweiarmigen
Hebels 13 kinematisch gekoppelt; diese kinematische Verbindung bewirkt nun in beiden kritischen Auslösefällen
folgende Bewegungen: Bei Überstrom (Fig. 3) macht die Stoßstange 12 infolge ihrer Abstützung
am Kupplungshebel 13 die Bewegung der ganzen Auslösebrücke 3, 4 mit, bei Einphasenlauf dagegen
wird der Anschlagträger 10, wie in Fig. 4 angedeutet, durch Gegendruck bereits eines einzigen,
rückläufigen Bimetallstreifens — hier des mittleren 8/9 b — auf den zugehörigen Unterstromanschlag 11 b
nach links verschoben und dadurch die Stoßstange 12 vermittels des Kupplungshebels 13 gegenüber der
ruhenden, d. h. entsprechend der normalen Betriebsstellung (Fig. 1, strichpunktiert) lediglich um den Betrag
χ verschobenen Auslösebrücke 3, 4 bis zur Betätigung des Auslöseorgans U nach rechts verschoben,
und zwar um den gleichen Betrag ν wie im Falle gemäß Fig. 3.
In Fig. 5 bis 10 ist eine weitere, bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Auslösers für
Stellscheibe 5 in Längsrichtung gegeneinander ver- 70 Schaltgeräte dargestellt; bei diesem besteht das Über-
tragungssystem aus einem ortsfesten Rahmen 14, in dem sowohl beide als Schraubenspindeln ausgebildete
Anschlagträger 6 und 10 als auch die das ScHaItschloß
U auslösende Stange 12, zweckmäßig in größerem Abstand vom ersteren, längs verschiebbar
gelagert sind. Die mittlere Schaltstange 6 trägt wieder, wie beim ersten Ausführungsbeispiel, die bei
symmetrischer Überlastung von den drei Stromfühlern 9 a bis 9 c gleichzeitig betätigten, verstellbaren
Anschläge la bis 7 c, und ebenso sind auf der oberen
Schaltstange 10 die auf der anderen Seite der drei Stromfühler 9 a bis 9 c angeordneten, bei Einphasenlauf
bzw. asymmetrischer Belastung wirksamen Anschläge 11 α bis lic ebenfalls verstellbar angebracht.
Weiter ist der mit den drei Schaltstangen fallweise zusammenwirkende Kupplungshebel 15, der auf dem
mittleren Anschlagträger 6 mit einer diesem gegenüber entsprechend weiteren Bohrung 16 lose aufsitzt
und beide äußeren Schaltstangen 12 und 10 in Längsschlitzen 17 und 17' führt, zwischen drei, je auf den
Schaltstangen alternierend zum Kupplungshebel fixierten Kragen 18, 19 bzw. 20 angeordnet.
In der in Fig. 5 dargestellten Ruhelage liegen alle drei Schaltstangen 6, 12 und 10 annähernd, am linken
Rahmenteil 14 sowie die von den Überstromanschlägen 7 a bis 7 c entsprechend abgesetzten kalten
Stromfühler 9 a bis 9 c etwa an den Anschlägen 11a
bis lic der oberen Schaltstange 10 an, und der Kupplungshebel 15 hat ein geringes axiales Spiel zwischen
den Kragen 18, 19 und 20 der Auslösestangen; die Auslösestange 12 befindet sich im Abstand χ vom Anschlag
24' des eingeschalteten Schaltschlosses U.
Bei Einschaltung des vom Auslöser überwachten Motors ergibt sich nun folgende Wirkungsweise:
Bei Anlassen des angeschlossenen Verbrauchers auf Nennstrom stellt sich das Übertragungssystem des
Auslösers über beide in Fig. 6 und 7 angedeuteten Zwischenstellungen auf die in Fig. 8 veranschaulichte
normale Betriebsstellung ein. Die sich durch Erwärmung nach rechts biegenden Stromfühler 9 a bis 9 c erreichen
zuerst die Anschläge 7a bis 7c der mittleren Schaltstange (Fig. 6), schieben diese dann noch etwas
vor, und zwar bis sich der nunmehr an beiden äußeren Kragen 19 und 20 abgestützte Kupplungshebel 15 mit
seiner Bohrung 16 auf der mittleren Schaltstange 6 verkantet (Fig. 7), worauf dann schließlich durch den
verkanteten Kupplungshebel 15 alle drei Schaltstangen bis zur Erreichung der Endstellung der
Stromfühler 9a bis 9c um den Betrage parallel vorgeschoben
werden, bis in Endstellung der Stromfühler 9 α bis 9 c die Schaltstange 12 gerade am Anschlag
24' des mit dem Schaltschloß U gekuppelten Einstdllorgans anliegt (Fig. 8).
Bei allphasiger Überlastung ergibt sich die in Fig. 9 dargestellte Situation: Unter Wirkung der von allen
drei Stromfühlern 9 a bis 9 c in Auslöserichtung angetriebenen mittleren Schaltstange 6 wird der Kupplungshebel
15 und mit ihm die auf ihm mit ihrem Kragen 19 aufsitzende Auslösestange 12 um den Betrag
j' weiter vorgeschoben und durch Betätigung des Hebels 24 das Schaltschloß U ausgelöst; die obere
Schaltstange 10 läuft hierbei ohne Funktion leer mit. Bei allphasiger Überlastung wird also der Weg der
Stromfühler 9 auf die Auslösestange 12 im Verhältnis 1 :1 übertragen.
Fig. 10 zeigt schließlich den Betriebsfall des Einphasenlaufes bzw. stark asymmetrischer Belastung,
wobei ausreichende negative Bewegung des stromlosen Fühlers 9 b bis zum Auftreffen auf den zugehörigen
Anschlag 11b auf der oberen Auslösestange 10 bzw. beim Anlassen im Einphasenlauf Verharren
dieses Fühlers in der Ausgangsstellung angenommen ist. Hierbei tritt nun die obere S ehältst auge 10 in
Funktion, und es ergibt sich durch Auftreffen ihres Kragens 20 auf das obere Ende 17 des Kupplungshebels
15 ein neuer Drehpunkt für den nunmehr als einarmiger Übersetzungshebel wirkenden Kupplungshebel
15, so daß die relative Verschiebung der belasteten Stromfühler 9 a und 9 c gegenüber dem zurückbleibenden
9 b mit entsprechend großem Übersetzungsverhältnis c zu d auf die Auslösestange 12
übertragen und dadurch eine wesentliche Verkürzung der Auslösezeit gegenüber derjenigen bei symmetrischer
Überlastung erzielt wird.
Durch diese erfindungsgemäße, konstruktive Ausgestaltung kann nun bei geeigneter Wahl des Übersetzungsverhältnisses
c zu d eine derartige Auslöseempfindlichkeit erreicht werden, daß bei Phasenausfall
selbst dann ausgelöst wird, wenn in den intakten ao Phasen Nennstrom oder weniger fließt; umgekehrt
kann mit Leichtigkeit ein höherer Auslösegrenzstrom bei Einphasenlauf einjustiert werden, wenn man die
Anschlägella bis lic entsprechend nach links verstellt.
In Fig. 5 und 10 ist schließlich das zwischen Auslösestange 12 und dem hier als Schaltschloß U dargestellten
Auslöseorgan angeordnete Gestänge zur Einstellung des Auslösenennstromes im Betriebe dargestellt.
Erfindungsgemäß besteht dieses aus einem am ortsfesten Rahmen 14 bei 21 drehbar gelagerten zweiarmigen
Hebel 22, der mit einem Ende 22' auf der Sperrklinke 27 des Schalthebels 28 aufliegt und am
anderen eine mit einer spiralförmigen Kulisse 26' versehene, einstellbare Scheibe 26 trägt und aus einem
einarmigen Hebel 24, der auf dem zweiarmigen Flebel 22 nahe dessen Ende bei 23 angelenkt ist, nahe
seinem freien Ende 24' bei 25 in der Kulisse 26' der Kulissenscheibe 26 geführt ist und mit dem freien
Ende 24' an der Auslösestange 12 anliegt. Beide dieser Art kraftschlüssig gekuppelte Hebel können nun
durch entsprechende Verdrehung der Kulissenscheibe 26 mehr oder weniger fächerförmig auseinandergespreizt
und dabei der am Ende des einarmigen Hebels 24 befindliche Anschlag 24' in solcher Entfernung
vom Ende der Auslösestange 12 eingestellt werden, daß der verbleibende Hub der Auslösestange
dem gewünschten Auslösenennstrom entspricht.
Durch diese erfindungsgemäße, konstruktive Ausgestaltung werden die folgenden technischen und wirtschaftlichen
Vorteile erzielt:
1. Duixh Anordnung eines einzigen Kupplungshebels 13 bzw. 15 zur Umlenkung der gegenläufigen
Bewegung bei Unterstromauslösung auf die Stoßrichtung der Auslösestange 12 werden die im Schalterbau
ungünstigen Gelenklager auf ein einziges reduziert bzw. überhaupt vermieden.
2. Es wird außerdem durch direkte Lagerung dieses Hebels auf dem Rahmen 3 der verschiebbaren Auslösebrücke
bzw. auf deren mittlerer Trägerstange 6 selbst eine stets gleichbleibende, vom momentanen Betriebszustand
der Bimetalle völlig unabhängige Auslösegenauigkeit bei Einphasenlauf erreicht, was für
den Schutz der angeschlossenen Aggregate von größter Wichtigkeit ist.
3. Beide Anschlagsätze für die Auslösung bei allphasiger Überlastung bzw. bei Einphasenlauf oder
stark asymmetrischer Überlastung sind getrennt justierbar, wobei durch entsprechende Verstellung der
Anschläge 7a bis 7c bzw. 11a bis lic auf ihren Trägerspindeln 6 bzw. 10 wahlweise für Überstrom-
auslösung oder für Unsymmetrieauslösung der Auslösegrenzstrom
niedriger eingestellt werden kann.
4. Außerdem kann insbesondere durch entsprechende Wahl des Übersetzungsverhältnises c zu d
des Kupplungshebels 13 bzw. 15 eine entsprechende Erhöhung der Auslöseempfindlichkeit bzw. wesentliche
Verkürzung der Auslösezeit bei Einiphasenlauf erreicht werden, so daß bei Phasenausfall selbst dann
ausgelöst wird, wenn in den intakten Phasen bloß Nennstrom oder weniger fließt.
5. Schließlich ist das gesamte, erfindungsgemäße Gerät im wesentlichen aus bereits seit langem betriebsmäßig
als dauerhaft bewährten Konstruktionselementen aufgebaut.
Claims (8)
1. Auslöser für elektrische Schaltgeräte zum Schütze mehrphasig betriebener Motoren gegen
Überstrom und Einphasenlauf, bei denen die Bewegung stromabhängiger, poleigener Stromfühler,
z. B. Relaisanker oder beheizte Bimetallstreifen, mittels eines Übertragungssystems auf ein Auslöseorgan
an sich beliebiger Art übertragen wird, das mit beiderseits der Stromfühler in zwei Satz
angeordneten und mit diesen unabhängig voneinander zusammenarbeitenden Anschlägen versehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungssystems aus drei, in einen gemeinsamen
Rahmen (3 bzw. 14) parallel und gegeneinander längs verschiebbar eingesetzten Stangen (6, 10
und 12) sowie einem einzigen, auf einer derselben mittelbar oder unmittelbar gelagerten, begrenzt
schwenkbaren Kupplungshebel (13 bzw. 15) besteht, der an beiden anderen Stangen (10 und 12)
lose anliegt, wobei zwei der Stangen (6 bzw. 10) je einen Satz der Betätigungsanschläge (7a bis 7c
bzw. 11 α bis 11 c) tragen und die dritte (12) mit dem Auslöseorgan (U) zusammenwirkt.
2. Auslöser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Anschläge (7 a bis 7 c)
für symmetrische Überlastung als auch diejenigen (11 α bis lic) für Einphasenlauf bzw. stark
asymmetrische Belastung zwecks getrennter Justierung der Auslöseempfindlichkeit in beiden
Fällen auf ihren zweckmäßig als Schraubenspindeln ausgebildeten Schaltstangen (6 bzw. 10)
axial verstellbar sind.
3. Auslöser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame Rahmen (3) des
Übertragungssystems längs verschiebbar gelagert ist und an ihm die die Betätigungsanschläge (7 a
bis 7 c) für symmetrische Überlastung tragende Stange (6) im Betrieb unverrückbar — vorzugsweise
jedoch einstellbar — befestigt ist (Fig. 1 bis 4).
4. Auslöser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame Rahmen
(14, 14) des Übertragungssystems ortsfest ist und in ihm alle drei Schaltstangen — nämlich die
Träger (6 und 10) der Betätigungsanschläge sowie die Auslösestange (12) — axial verschiebbar gelagert
sind (Fig. 5 bis 10).
5. Auslöser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungshebel (15) auf der
mittleren Stange (6) mit radialem Spiel (16) aufsitzt, beide äußeren Stangen (10 und 12) in Längsschlitzen
(17 bzw. 17') führt und daß die drei Schaltstangen (6, 12 und 10) mit je einem mit dem
Kupplungshebel (15) zusammenwirkenden Kragen (18, 19 bzw. 20) versehen sind.
6. Auslöser nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei symmetrischer Überlastung die
die zugehörigen Betätigungsanschläge (7 α bis 7 c)
tragende Stange (6) mit der nacheilenden Auslösestange (12) mittels des in seiner Bohrung (16)
verkanteten Kupplungshebels (15) starr verbunden und daher parallel verschiebbar ist (Fig. 8 und 9).
7. Auslöser nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einphasenlauf oder stark asymmetrischer
Belastung—durch Kaltbleiben, Zurückbleiben oder raschen Rückgang eines der drei
Stromfühler (9 a bis 9 c) — die drei Schaltstangen (10, 6 und 12) mit dem an die drei zugehörigen
Kragen (20, 18 und 19) anliegenden, einarmig wirkenden Kupplungshebel (15) derart zusammenwirken,
daß dessen Berührungspunkt mit dem Kragen (20) des äußeren Anschlagträgers (10) infolge
Blockierung durch einen un- oder unterbelasteten Stromfühler (9 b, lib) den Drehpunkt
bildet, um den der am Kragen (18) der mittleren — von den erregt gebliebenen bzw. überlasteten
Stromfühlern (9 a und 9 c) gehaltenen bzw. angetriebenen — Schaltstange (6) abgestützte Hebel
(15) den Weg dieser letzteren Stromfühler mit großem Übersetzungsverhältnis (c und if) auf die
Auslösestange (12) überträgt, wobei durch geeignete Wahl der Achsabstände der drei Schaltstangen
bei Einphasenlauf eine wesentliche Verkürzung der Auslösezeit gegenüber derjenigen bei
gleich großer, symmetrischer Überlastung erzielt werden kann (Fig. 10).
8. Auslöser nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Auslösestange (12) und Auslöseorgan (U) ein zwecks Einstellbarkeit des Auslösenennstromes
verstellbares Gestänge angeordnet ist, das aus einem am ortsfesten Rahmen (14) gelagerten (bei
21), an der einen Seite (22') auf der Sperrklinke (27) aufliegenden und an der anderen Seite eine
einstellbare Kulissenscheibe (26) tragenden, zweiarmigen Hebel (22) sowie einem mit diesem
kraftschlüssig gekuppelten einarmigen Hebel (24) besteht, der auf dem ersteren nahe seinem Ende
(bei 23) angelenkt und mit seinem in der Kulisse (26') geführten freien Ende (24') der Auslösestange
(12) gegenüberliegt (Fig. 5 und 10).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 757/341 1.57
Applications Claiming Priority (2)
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