DE1001387B - Ausloeser fuer elektrische Schaltgeraete zum Schutze mehrphasig betriebener Motoren gegen UEberstrom und Einphasenlauf - Google Patents

Ausloeser fuer elektrische Schaltgeraete zum Schutze mehrphasig betriebener Motoren gegen UEberstrom und Einphasenlauf

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DE1001387B
DE1001387B DESCH18796A DESC018796A DE1001387B DE 1001387 B DE1001387 B DE 1001387B DE SCH18796 A DESCH18796 A DE SCH18796A DE SC018796 A DESC018796 A DE SC018796A DE 1001387 B DE1001387 B DE 1001387B
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Dr Eduard Schrack
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EDUARD SCHRACK DR
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EDUARD SCHRACK DR
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    • H01H83/20Protective switches, e.g. circuit-breaking switches, or protective relays operated by abnormal electrical conditions otherwise than solely by excess current operated by excess current as well as by some other abnormal electrical condition
    • H01H83/22Protective switches, e.g. circuit-breaking switches, or protective relays operated by abnormal electrical conditions otherwise than solely by excess current operated by excess current as well as by some other abnormal electrical condition the other condition being unbalance of two or more currents or voltages
    • H01H83/223Protective switches, e.g. circuit-breaking switches, or protective relays operated by abnormal electrical conditions otherwise than solely by excess current operated by excess current as well as by some other abnormal electrical condition the other condition being unbalance of two or more currents or voltages with bimetal elements

Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft Auslöser für elektrische Schaltgeräte zum Schütze mehrphasig betriebener Motoren, insbesondere Drehstrom-Käfigläuf ermotoren, sowohl gegen Überstrom als auch gegen Einphasenlauf, bei denen die Bewegung stromabhängiger, poleigener Stromfühler, z. B. Relaisanker oder beheizter Bimetallstreifen, mittels eines mit zwei Satz Ubertragungssystems auf ein Auslöseorgän bzw. Schaltschloß an sich beliebiger Art übertragen wird, das mit beiderseits der Stromfühler in zwei Satz angeordneten und mit diesen unabhängig voneinander zusammenarbeitenden Anschlägen versehen ist.
Bekanntlich bieten Überstromauslöser ohne besonderen Schutz gegen Phasenausfall in zahlreichen Betriebsfällen ungenügenden Motorschutz; so wird z. B. bei Anordnung von Bimetallstreifen mit einem Auslösegrenzstrom vom 1,15- bis l,20fachen des Nennstroms in den Zuleitungen eines im Dreieck geschalteten Motors dessen. Überlastung in einem Wicklungsstrang um 30 bis 35% nicht verhindert, was häufig zur Zerstörung der Wicklung führt. Mitunter werden auch stark unterbelastete oder sogar leer laufende Motoren, die einphasig nicht anlaufen können, infolge Fehlens· der von ihnen selbst während des Laufes erzielten Kühlwirkung beschädigt. Bei Arbeitsvorgängen, an denen mehrere Motoren beteiligt sind, kann das nicht zeitgerechte Abschalten eines im Einphasenlauf betriebenen Motors, dessen automatisches Wiederanlassen im Aussetzbetrieb mithin unmöglich ist, zu schweren Betriebsstörungen führen.
Es wurden daher bereits — wie z. B. in der schweizerischen Patentschrift 275 946 sowie in der britischen Patentschrift 473 778 — Ausgestaltungen von Auslösern für Motorschutzschalter vorgeschlagen, die sowohl bei symmetrischer Überlastung als auch bei Einphasenlauf ansprechen. Bei diesen bisher bekannten Ausführungsformen erfolgt jedoch die Bewegungsübertragung der bei Einphasenlauf zurückbleibenden Stromfühler auf das Auslöseorgan durch je einen besonderen Umlenkhebel, deren Gelenklager die Betriebssicherheit beeinträchtigen; außerdem lösen diese Schutzeinrichtungen sowohl bei symmetrischer Überlastung als auch Phasenausfall stets zwangläufig mit gleichbleibender Empfindlichkeit aus.
Diesem Stand der Technik gegenüber schafft nun die Erfindung Auslöser für Motorschutzschalter, bei denen nicht nur diese Nachteile vermieden werden, sondern durch vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung des kinematischen Übertragungssystems auch für beide vorgesehenen Betriebsfälle eine voneinander unabhängige Justierung der Auslöseempfindlichkeit sowie insbesondere auch unterschiedliche ■— und zwar für Einphasenlauf wesentlich kürzere —· Auslösezeiten ermöglicht werden, welche Maßnahmen gerade
Auslöser für elektrische Schaltgeräte zum Schütze mehrphasig betriebener Motoren gegen überstrom und Einphasenlauf
Anmelder:
Dr. Eduard Schrack, Wien
Vertreter: Dr. phil. W. P. Radt, Patentanwalt,
Bochum, Heinrich-König-Str. 12
Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 23. Dezember 1954 und 15. Juni 1955
Dr. Eduard Schrack, Wien,
ist als Erfinder genannt worden
bei Verwendung solcher Geräte für getrennte Schutzerfordernisse als besonders bedeutungsvoll erkannt wurden; darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Gerät aber auch unter weitestgehender Verwendung bereits betriebsmäßig dauerhaft bewährter Konstruktionselemente aufgebaut.
Schließlich befaßt sich die Erfindung mit einer zusätzlichen, dem speziellen Aufbau des Übertragungssystems angepaßten Einrichtung zur Einstellung des Auslösenennstromes, d. h. zur genauen Anpassung an den jeweiligen Motornennstrom, und zwar unabhängig von der Beziehung zwischen Auslösegrenzstrom bei symmetrischer Überlastung bzw. Einphasenlauf.
Nach der Erfindung wird dies bei Auslösern der eingangs beschriebenen Art für Schaltgeräte zum Schütze mehrphasig betriebener Motoren gegen Überstrom und Einphasenlauf dadurch erreicht, daß das mit den Stromfühlern zusammenwirkende Übertragungssystem aus drei, in einen gemeinsamen Rahmen parallel und gegeneinander längs verschiebbar eingesetzten Stangen sowie einem einzigen, auf einer derselben mittelbar oder unmittelbar gelagerten, begrenzt schwenkbaren Kupplungshebel besteht, der an beiden anderen Stangen lose anliegt, wobei zwei der Stangen je einen Satz der Betätigungsanschläge tragen und die dritte mit dem Auslöseorgan zusammenwirkt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind sowohl die Anschläge für symmetrische Überlastung
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als auch diejenigen für Einphasenlauf bzw. stark asymmetrische Belastung zwecks getrennter Justierung der Auslöseempfindlichkeit in beiden Fällen auf ihren — zweckmäßig als Schraubenspindeln ausgebildeten —· Schaltstangen axial verstellbar.
Nach der Erfindung sind nun mehrere Varianten für die konstruktive Ausgestaltung des Auslösers für Motorschutzschalter vorgesehen: So ist im einfachsten Fall der gemeinsame Rahmen des Übertragungssystems längs verschiebbar gelagert und an ihm die die Betätigungsanschläge für symmetrische Überlastung tragende Stange im Betrieb unveränderlich, vorzugsweise jedoch einstellbar, befestigt, wogegen beide anderen Stangen axial verschiebbar in diesem Rahmen eingesetzt sind.
Bei einer anderen, besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der gemeinsame Rahmen des Übertragungssystems ortsfest, und. in ihm sind alle drei Schaltstangen, nämlich die Träger der Betätigungsanschläge sowie die Auslösestange, axial verschiebbar gelagert; der Kupplungshebel sitzt dabei vorzugsweise auf der mittleren Stange mit radialem Spiel auf, führt beide äußeren in Längsscblitzen und wirkt mit allen drei Schaltstangen mittels je eines auf diesen befestigten Kragens zusammen.
In der Zeichnung sind als Ausführungsbeispiele der Erfindung zwei zweckmäßige, konstruktive Ausführungsformen elektrischer Auslöser für einen dreiphasigen Überstromselbstschalter in beiden Betriebsfällen in verschiedenen Phasen dargestellt. Es zeigen Fig. 1 und 2 einen einfachen Auslöser, in entlasteter Ruhestellung — also mit kalten Stromfühlern 8 a bis 8 c — von seitwärts und unten,
Fig. 3 und 4 beide Wirkstellungen desselben in Untersicht, nämlich Fig. 3 den Moment der Auslösung bei symmetrischer Überlastung, also parallelem Vorschub aller drei Stromfühler 8/9 α bis 8/9 c,
Fig. 4 die Auslösung bei Einphasenlauf bzw. stark asymmetrischer Belastung, bedingt durch Kaltbleiben, Zurückbleiben oder raschen Rückgang eines der drei Stromfühler, 9b, gegenüber beiden anderen, 9a und 9c;
in Fig. 5 bis 10 ist eine verbesserte Ausgestaltung des Auslösers mit extrem verkürzter Auslösezeit für Einphasenlauf in verschiedenen Betriebsphasen dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 5 wieder die entlastete Ruhestellung, Fig. 6, 7 und 8 den Einschaltvorgang in zwei Zwischenlagen bzw. Endstellung mit unter Nennstrom belasteten Stromfühlern 8/9,
Fig. 9 und 10 wieder den Auslösemoment in beiden vorgesebemen Betriebstallen gemäß Fig. 3 und 4;
in Fig. 5 und 10 ist ferner die Einrichtung zur Einstellung des Auslösenennstromes mit eingeschaltetem bzw. ausgeschaltetem Auslöseorgan veranschaulicht. Bei dem in Fig. 1 bis 4 dargestellten Auslöser ist an der keramischen Grundplatte 1 mittels zweier Federn 2 die aus dem bügeiförmigen Rahmen 3 sowie dem Anschlagträger 4 bestehende Auslösebrücke lagerfrei federnd und somit längs verschiebbar angebracht; im Träger 4 ist ein Gewindebolzen 6 eingenietet, der drei der Überstromauslösung dienende Anschläge 7 a, 7 b und 7 c trägt, die zwecks gleichmäßiger Einstellung der Phasen verstellbar sind, im Betriebe jedoch gegen die Brücke 3, 4 unveränderlich bleiben. Beide Brückenteile 3 und 4 sind an sich miteinander gekoppelt, können jedoch vor Inbetriebnahme zur erforderlichen Anpassung des Auslösenennstromes an den jeweiligen Motornennstrom mittels der Einschoben werden. An der Grundplatte 1 sind weiter an nicht eingezeichneten Anschlußklemmen drei, beispielsweise als Bimetallstreifen 8 a, 8b und 8 c ausgebildete, stromempfindliche Fühler befestigt, die an ihren Enden mit Keramikhütchen 9 α bis 9 c versehen sind und mittels dieser mit den erwähnten Anschlägen 7 ο bis 7 c zusammenarbeiten.
Bei Inbetriebnahme des Auslösers krümmen sich nun alle drei Bimetallstreifen 8 a bis 8 c, wie in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet, so weit, daß sie nach Erreichen der zugehörigen Überstromanschläge 7 a bis 7 c mit diesen die ganze Brücke samt der in ihr festgestellten Stoßstange 12 um den Betrag χ bis zu deren Anliegen am Auslöseorgan U verschieben, das, wie bereits erwähnt, selbstverständlich beliebiger Art, z. B. als Schaltkontakt, Drehkeilachse, ausgebildet sein kann.
Bei allphasiger Überlastung wird nun gemäß Fig. 3 durch Druck aller drei Bimetallstreifen 8 a bis 8 c auf die Überstromanschläge 7 α bis 7 c die ganze Auslösebrücke 3, 4 mit der Stoßstange 12 um den weiteren Betrag y nach rechts verschoben und dadurch das Auslöseorgan ausgelöst; zur Verdeutlichung dieses Sachverhaltes ist in Fig. 2 bis 4 neben der Auslösebrücke eine Bezugskante Z eingezeichnet. Soweit stimmt die beschriebene Wirkungsweise mit derjenigen bekannter Überstromauslöser überein.
Um nun bei Stromab- bzw. -ausfall in mindestens einer Phase, d. h. bei sogenanntem Einphasenlauf, eine sofortige Abschaltung des angeschlossenen Verbrauchers herbeizuführen, wird erfindungsgemäß folgende Einrichtung zusätzlich verwendet: Im Rahmen 3 der Auslösebrücke ist parallel zu Gewindebolzen 6 und Stange 12 eine mit Gewinde versehene Stange 10 mit ihren abgedrehten Enden beschränkt längs verschiebbar gelagert, welche drei, gleichfalls mit den Bimetallstreifen 8 a bis 8 c zusammenarbeitende, vorzugsweise einstellbare, der Auslösung bei Unterstrom in mindestens einer Phase dienende Anschlägella, 11 & und lic trägt, die jedoch bezüglich der Überstromanschläge 7a bis 7c jenseits der zugeordneten Keramikhütchen 9 α bis 9 c liegen und daher von diesen nur bei Rückgang gegen die Ruhelage bzw. bei Verbleiben in dieser, d. h. bei Erkalten mindestens eines Bimetallstreifens 8, erfaßt werden, wodurch jeweils die Stange 10 nach links gedrückt wird. Weiter ist im Rahmen 3 der Träger 10 der Anschläge 11a bis lic mit der Stoßstange 12 mittels eines am linken Ende des Rahmens 3 gelagerten zweiarmigen Hebels 13 kinematisch gekoppelt; diese kinematische Verbindung bewirkt nun in beiden kritischen Auslösefällen folgende Bewegungen: Bei Überstrom (Fig. 3) macht die Stoßstange 12 infolge ihrer Abstützung am Kupplungshebel 13 die Bewegung der ganzen Auslösebrücke 3, 4 mit, bei Einphasenlauf dagegen wird der Anschlagträger 10, wie in Fig. 4 angedeutet, durch Gegendruck bereits eines einzigen, rückläufigen Bimetallstreifens — hier des mittleren 8/9 b — auf den zugehörigen Unterstromanschlag 11 b nach links verschoben und dadurch die Stoßstange 12 vermittels des Kupplungshebels 13 gegenüber der ruhenden, d. h. entsprechend der normalen Betriebsstellung (Fig. 1, strichpunktiert) lediglich um den Betrag χ verschobenen Auslösebrücke 3, 4 bis zur Betätigung des Auslöseorgans U nach rechts verschoben, und zwar um den gleichen Betrag ν wie im Falle gemäß Fig. 3.
In Fig. 5 bis 10 ist eine weitere, bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Auslösers für
Stellscheibe 5 in Längsrichtung gegeneinander ver- 70 Schaltgeräte dargestellt; bei diesem besteht das Über-
tragungssystem aus einem ortsfesten Rahmen 14, in dem sowohl beide als Schraubenspindeln ausgebildete Anschlagträger 6 und 10 als auch die das ScHaItschloß U auslösende Stange 12, zweckmäßig in größerem Abstand vom ersteren, längs verschiebbar gelagert sind. Die mittlere Schaltstange 6 trägt wieder, wie beim ersten Ausführungsbeispiel, die bei symmetrischer Überlastung von den drei Stromfühlern 9 a bis 9 c gleichzeitig betätigten, verstellbaren Anschläge la bis 7 c, und ebenso sind auf der oberen Schaltstange 10 die auf der anderen Seite der drei Stromfühler 9 a bis 9 c angeordneten, bei Einphasenlauf bzw. asymmetrischer Belastung wirksamen Anschläge 11 α bis lic ebenfalls verstellbar angebracht. Weiter ist der mit den drei Schaltstangen fallweise zusammenwirkende Kupplungshebel 15, der auf dem mittleren Anschlagträger 6 mit einer diesem gegenüber entsprechend weiteren Bohrung 16 lose aufsitzt und beide äußeren Schaltstangen 12 und 10 in Längsschlitzen 17 und 17' führt, zwischen drei, je auf den Schaltstangen alternierend zum Kupplungshebel fixierten Kragen 18, 19 bzw. 20 angeordnet.
In der in Fig. 5 dargestellten Ruhelage liegen alle drei Schaltstangen 6, 12 und 10 annähernd, am linken Rahmenteil 14 sowie die von den Überstromanschlägen 7 a bis 7 c entsprechend abgesetzten kalten Stromfühler 9 a bis 9 c etwa an den Anschlägen 11a bis lic der oberen Schaltstange 10 an, und der Kupplungshebel 15 hat ein geringes axiales Spiel zwischen den Kragen 18, 19 und 20 der Auslösestangen; die Auslösestange 12 befindet sich im Abstand χ vom Anschlag 24' des eingeschalteten Schaltschlosses U.
Bei Einschaltung des vom Auslöser überwachten Motors ergibt sich nun folgende Wirkungsweise: Bei Anlassen des angeschlossenen Verbrauchers auf Nennstrom stellt sich das Übertragungssystem des Auslösers über beide in Fig. 6 und 7 angedeuteten Zwischenstellungen auf die in Fig. 8 veranschaulichte normale Betriebsstellung ein. Die sich durch Erwärmung nach rechts biegenden Stromfühler 9 a bis 9 c erreichen zuerst die Anschläge 7a bis 7c der mittleren Schaltstange (Fig. 6), schieben diese dann noch etwas vor, und zwar bis sich der nunmehr an beiden äußeren Kragen 19 und 20 abgestützte Kupplungshebel 15 mit seiner Bohrung 16 auf der mittleren Schaltstange 6 verkantet (Fig. 7), worauf dann schließlich durch den verkanteten Kupplungshebel 15 alle drei Schaltstangen bis zur Erreichung der Endstellung der Stromfühler 9a bis 9c um den Betrage parallel vorgeschoben werden, bis in Endstellung der Stromfühler 9 α bis 9 c die Schaltstange 12 gerade am Anschlag 24' des mit dem Schaltschloß U gekuppelten Einstdllorgans anliegt (Fig. 8).
Bei allphasiger Überlastung ergibt sich die in Fig. 9 dargestellte Situation: Unter Wirkung der von allen drei Stromfühlern 9 a bis 9 c in Auslöserichtung angetriebenen mittleren Schaltstange 6 wird der Kupplungshebel 15 und mit ihm die auf ihm mit ihrem Kragen 19 aufsitzende Auslösestange 12 um den Betrag j' weiter vorgeschoben und durch Betätigung des Hebels 24 das Schaltschloß U ausgelöst; die obere Schaltstange 10 läuft hierbei ohne Funktion leer mit. Bei allphasiger Überlastung wird also der Weg der Stromfühler 9 auf die Auslösestange 12 im Verhältnis 1 :1 übertragen.
Fig. 10 zeigt schließlich den Betriebsfall des Einphasenlaufes bzw. stark asymmetrischer Belastung, wobei ausreichende negative Bewegung des stromlosen Fühlers 9 b bis zum Auftreffen auf den zugehörigen Anschlag 11b auf der oberen Auslösestange 10 bzw. beim Anlassen im Einphasenlauf Verharren dieses Fühlers in der Ausgangsstellung angenommen ist. Hierbei tritt nun die obere S ehältst auge 10 in Funktion, und es ergibt sich durch Auftreffen ihres Kragens 20 auf das obere Ende 17 des Kupplungshebels 15 ein neuer Drehpunkt für den nunmehr als einarmiger Übersetzungshebel wirkenden Kupplungshebel 15, so daß die relative Verschiebung der belasteten Stromfühler 9 a und 9 c gegenüber dem zurückbleibenden 9 b mit entsprechend großem Übersetzungsverhältnis c zu d auf die Auslösestange 12 übertragen und dadurch eine wesentliche Verkürzung der Auslösezeit gegenüber derjenigen bei symmetrischer Überlastung erzielt wird.
Durch diese erfindungsgemäße, konstruktive Ausgestaltung kann nun bei geeigneter Wahl des Übersetzungsverhältnisses c zu d eine derartige Auslöseempfindlichkeit erreicht werden, daß bei Phasenausfall selbst dann ausgelöst wird, wenn in den intakten ao Phasen Nennstrom oder weniger fließt; umgekehrt kann mit Leichtigkeit ein höherer Auslösegrenzstrom bei Einphasenlauf einjustiert werden, wenn man die Anschlägella bis lic entsprechend nach links verstellt.
In Fig. 5 und 10 ist schließlich das zwischen Auslösestange 12 und dem hier als Schaltschloß U dargestellten Auslöseorgan angeordnete Gestänge zur Einstellung des Auslösenennstromes im Betriebe dargestellt. Erfindungsgemäß besteht dieses aus einem am ortsfesten Rahmen 14 bei 21 drehbar gelagerten zweiarmigen Hebel 22, der mit einem Ende 22' auf der Sperrklinke 27 des Schalthebels 28 aufliegt und am anderen eine mit einer spiralförmigen Kulisse 26' versehene, einstellbare Scheibe 26 trägt und aus einem einarmigen Hebel 24, der auf dem zweiarmigen Flebel 22 nahe dessen Ende bei 23 angelenkt ist, nahe seinem freien Ende 24' bei 25 in der Kulisse 26' der Kulissenscheibe 26 geführt ist und mit dem freien Ende 24' an der Auslösestange 12 anliegt. Beide dieser Art kraftschlüssig gekuppelte Hebel können nun durch entsprechende Verdrehung der Kulissenscheibe 26 mehr oder weniger fächerförmig auseinandergespreizt und dabei der am Ende des einarmigen Hebels 24 befindliche Anschlag 24' in solcher Entfernung vom Ende der Auslösestange 12 eingestellt werden, daß der verbleibende Hub der Auslösestange dem gewünschten Auslösenennstrom entspricht.
Durch diese erfindungsgemäße, konstruktive Ausgestaltung werden die folgenden technischen und wirtschaftlichen Vorteile erzielt:
1. Duixh Anordnung eines einzigen Kupplungshebels 13 bzw. 15 zur Umlenkung der gegenläufigen Bewegung bei Unterstromauslösung auf die Stoßrichtung der Auslösestange 12 werden die im Schalterbau ungünstigen Gelenklager auf ein einziges reduziert bzw. überhaupt vermieden.
2. Es wird außerdem durch direkte Lagerung dieses Hebels auf dem Rahmen 3 der verschiebbaren Auslösebrücke bzw. auf deren mittlerer Trägerstange 6 selbst eine stets gleichbleibende, vom momentanen Betriebszustand der Bimetalle völlig unabhängige Auslösegenauigkeit bei Einphasenlauf erreicht, was für den Schutz der angeschlossenen Aggregate von größter Wichtigkeit ist.
3. Beide Anschlagsätze für die Auslösung bei allphasiger Überlastung bzw. bei Einphasenlauf oder stark asymmetrischer Überlastung sind getrennt justierbar, wobei durch entsprechende Verstellung der Anschläge 7a bis 7c bzw. 11a bis lic auf ihren Trägerspindeln 6 bzw. 10 wahlweise für Überstrom-
auslösung oder für Unsymmetrieauslösung der Auslösegrenzstrom niedriger eingestellt werden kann.
4. Außerdem kann insbesondere durch entsprechende Wahl des Übersetzungsverhältnises c zu d des Kupplungshebels 13 bzw. 15 eine entsprechende Erhöhung der Auslöseempfindlichkeit bzw. wesentliche Verkürzung der Auslösezeit bei Einiphasenlauf erreicht werden, so daß bei Phasenausfall selbst dann ausgelöst wird, wenn in den intakten Phasen bloß Nennstrom oder weniger fließt.
5. Schließlich ist das gesamte, erfindungsgemäße Gerät im wesentlichen aus bereits seit langem betriebsmäßig als dauerhaft bewährten Konstruktionselementen aufgebaut.

Claims (8)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Auslöser für elektrische Schaltgeräte zum Schütze mehrphasig betriebener Motoren gegen Überstrom und Einphasenlauf, bei denen die Bewegung stromabhängiger, poleigener Stromfühler, z. B. Relaisanker oder beheizte Bimetallstreifen, mittels eines Übertragungssystems auf ein Auslöseorgan an sich beliebiger Art übertragen wird, das mit beiderseits der Stromfühler in zwei Satz angeordneten und mit diesen unabhängig voneinander zusammenarbeitenden Anschlägen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungssystems aus drei, in einen gemeinsamen Rahmen (3 bzw. 14) parallel und gegeneinander längs verschiebbar eingesetzten Stangen (6, 10 und 12) sowie einem einzigen, auf einer derselben mittelbar oder unmittelbar gelagerten, begrenzt schwenkbaren Kupplungshebel (13 bzw. 15) besteht, der an beiden anderen Stangen (10 und 12) lose anliegt, wobei zwei der Stangen (6 bzw. 10) je einen Satz der Betätigungsanschläge (7a bis 7c bzw. 11 α bis 11 c) tragen und die dritte (12) mit dem Auslöseorgan (U) zusammenwirkt.
2. Auslöser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Anschläge (7 a bis 7 c) für symmetrische Überlastung als auch diejenigen (11 α bis lic) für Einphasenlauf bzw. stark asymmetrische Belastung zwecks getrennter Justierung der Auslöseempfindlichkeit in beiden Fällen auf ihren zweckmäßig als Schraubenspindeln ausgebildeten Schaltstangen (6 bzw. 10) axial verstellbar sind.
3. Auslöser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame Rahmen (3) des Übertragungssystems längs verschiebbar gelagert ist und an ihm die die Betätigungsanschläge (7 a bis 7 c) für symmetrische Überlastung tragende Stange (6) im Betrieb unverrückbar — vorzugsweise jedoch einstellbar — befestigt ist (Fig. 1 bis 4).
4. Auslöser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame Rahmen (14, 14) des Übertragungssystems ortsfest ist und in ihm alle drei Schaltstangen — nämlich die Träger (6 und 10) der Betätigungsanschläge sowie die Auslösestange (12) — axial verschiebbar gelagert sind (Fig. 5 bis 10).
5. Auslöser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungshebel (15) auf der mittleren Stange (6) mit radialem Spiel (16) aufsitzt, beide äußeren Stangen (10 und 12) in Längsschlitzen (17 bzw. 17') führt und daß die drei Schaltstangen (6, 12 und 10) mit je einem mit dem Kupplungshebel (15) zusammenwirkenden Kragen (18, 19 bzw. 20) versehen sind.
6. Auslöser nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei symmetrischer Überlastung die die zugehörigen Betätigungsanschläge (7 α bis 7 c) tragende Stange (6) mit der nacheilenden Auslösestange (12) mittels des in seiner Bohrung (16) verkanteten Kupplungshebels (15) starr verbunden und daher parallel verschiebbar ist (Fig. 8 und 9).
7. Auslöser nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einphasenlauf oder stark asymmetrischer Belastung—durch Kaltbleiben, Zurückbleiben oder raschen Rückgang eines der drei Stromfühler (9 a bis 9 c) — die drei Schaltstangen (10, 6 und 12) mit dem an die drei zugehörigen Kragen (20, 18 und 19) anliegenden, einarmig wirkenden Kupplungshebel (15) derart zusammenwirken, daß dessen Berührungspunkt mit dem Kragen (20) des äußeren Anschlagträgers (10) infolge Blockierung durch einen un- oder unterbelasteten Stromfühler (9 b, lib) den Drehpunkt bildet, um den der am Kragen (18) der mittleren — von den erregt gebliebenen bzw. überlasteten Stromfühlern (9 a und 9 c) gehaltenen bzw. angetriebenen — Schaltstange (6) abgestützte Hebel (15) den Weg dieser letzteren Stromfühler mit großem Übersetzungsverhältnis (c und if) auf die Auslösestange (12) überträgt, wobei durch geeignete Wahl der Achsabstände der drei Schaltstangen bei Einphasenlauf eine wesentliche Verkürzung der Auslösezeit gegenüber derjenigen bei gleich großer, symmetrischer Überlastung erzielt werden kann (Fig. 10).
8. Auslöser nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Auslösestange (12) und Auslöseorgan (U) ein zwecks Einstellbarkeit des Auslösenennstromes verstellbares Gestänge angeordnet ist, das aus einem am ortsfesten Rahmen (14) gelagerten (bei 21), an der einen Seite (22') auf der Sperrklinke (27) aufliegenden und an der anderen Seite eine einstellbare Kulissenscheibe (26) tragenden, zweiarmigen Hebel (22) sowie einem mit diesem kraftschlüssig gekuppelten einarmigen Hebel (24) besteht, der auf dem ersteren nahe seinem Ende (bei 23) angelenkt und mit seinem in der Kulisse (26') geführten freien Ende (24') der Auslösestange (12) gegenüberliegt (Fig. 5 und 10).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 757/341 1.57
DESCH18796A 1954-12-23 1955-10-05 Ausloeser fuer elektrische Schaltgeraete zum Schutze mehrphasig betriebener Motoren gegen UEberstrom und Einphasenlauf Pending DE1001387B (de)

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