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Verfahren zur Umwandlung von Kopalen in eine dem natürlichen Bernstein ähnliche Masse.
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fähigkeit gleichwertigen Kunstumasse. Bisher benützte man zur Herstellung des Kunstbernsteines, des sogenannten Ambroides, vorwiegend Bernstein, der zum angestrebten Zwecke den verschiedenartigsten Verfahren unterzogen wird. Das vorliegende Verfahren benützt dagegen als Ausgangsstoff die in der Natur vorkommenden Kopale, das sind dem Bern-
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demzufolge sie schon bei einer verhältnismässig niedrigen Temperatur, bei etwa 12QO (\ weich werden, während Bernstein weit hitzebeständiger ist.
Diese Eigenschaft neben der hellen schüngelben Farbe gibt dem Bernstein den hohen Wert in der Industrie und der Zweck des vorliegenden Verfahrens ist, den Kopalen die gleichen edlen Eigenschaften des Bernsteines zu geben und sie dadurch in einen dein Bernstein gleichwertigen Rohstoff umzuwandeln.
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geschlossenen Gefässe unter Druck erreicht wird. Die Zeitdauer der Behandlung richtet sich nach dem angewendeten Drucke und verkürzt sich in gleichem Masse wie der Druck
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etwa 48 Stunden ausreicht.
Um das Verfahren noch mehr zu beschleunigen, können saure, aslkalische oder neutrale (Salze) Zusätze dem Wasser beigegeben werden und hat sich am vorteilhaftesten die Benützung von Bernsteinsäure erwiesen, da diese die dauerhafteste Masse liefert, während andere Stoffe zwar prächtige Farbtöne, aber kein haltbares Produkt ergeben, indem selbes nach längerem Liegenlassen an der Luft spröde oder auch mürbe wird. Das Verhältnis des Zusatzes des wirksamen chemischen Stoffes richtet sich nach dem Grade seiner Wirksamkeit auf die in den Kopalcn enthaltenen Öle und hat sich bei Anwendung von Bernsteinsäure ein Zusatz von etwa : 1 9 Bernsteinsäure auf je 1 1 Wasser als hinreichend erwiesen.
Beim Kochen der Kopale unter Druck werden die Öle ausgetrieben ; ist ein Zusatz vorhanden, z. B. Bernsteinsäure, so verbindet sich dieser mit dem verbleibendenn Harze derart, dass nach dem Abkühlen eine dem Bernstein an Aussehen vollkommen gleichend'' zähe Masse erhalten wird.
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Bernstein vollkommen ersetzen zu können, auch auf einen diesem entsprechenden Härtegrad gebracht werden, was dadurch erreicht wird, dass man aus der Masse das überschüssige Wasser durch einen Trockenprozess beliebiger Art entfernt. Dieses Entfernen des Wassers
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verfahren lässt sich auch dadurch beschleunigen bzw. auf etwa die halbe Zeit des natürlichen Trockenverfahrens herabsetzen, dass man die Masse'dab. ei dem Sonnen* oder dem elektrischen Lichte aussetzt.
Die so gewonnene Masse lässt sich genau so bearbeiten wie der natürliche Bernstein ;
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Farbe und Harte beibehält, und sie. lisst sich auch wie Bernstein im heissen Ölbado hell und klar sieden, besitzt also alle vorteilhaften Eigenschaften des natürlichen Bernsteines.
Dass bei diesem Verfahren wirklich eine chemische Umwandlung stattfindet, zeigt folgende Probe : Der Naturkopal auf 135-1400 C in Öl erhitzt, wird weich wie Kautschuk ; spröder Bernstein (rack), der in grossen Mengen verarbeitet wird, schwillt auf. und als Huckstand bildet er eine weisse mit dem Finger leicht zerreibbare Masse (Bernsteinbitumen), während guter Bernstein und der nach vorliegendem Verfahren hergestellte Kunstbernstein bei obiger Temperatur biegsam und in Farbe und Harte nach der Abkühlung gleich bleibt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Umwandlung von Kopalen in eine dem natürlichen Bernstein ähnliche Masse, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopale mit Wasser in geschlossenen Gefässen unter Druck erhitzt werden behufs Entziehung der in ihnen enthaltenen Öle, worauf aus der so erhaltenen Masse das überschüssige Wasser durch Trocknen in beliebiger Weise entfernt wird, um dem Produkte den nötigen Härtegrad zu erteilen.