AT285799B - Verfahren zur Herstellung von Kettenwirkware - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kettenwirkware

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AT285799B
AT285799B AT1153566A AT1153566A AT285799B AT 285799 B AT285799 B AT 285799B AT 1153566 A AT1153566 A AT 1153566A AT 1153566 A AT1153566 A AT 1153566A AT 285799 B AT285799 B AT 285799B
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Austria
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sep
needles
knitted
over
laying
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AT1153566A
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Hans Petter Magnus
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Magnus & Co As
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Kettenwirkware 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kettenware mit Schlingenbildungen auf einer Kettenwirkmaschine mit mindestens drei Sätzen von Kettfäden. 



   Kettenwaren aus fortlaufenden Filamentgarnen sind dafür bekannt, dass sie eine kalte, glatte Oberfläche besitzen und sich auch so anfühlen. 



   Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung eines Stoffes, der sich wärmer anfühlt, bauschiger ist und eine weniger glatte Oberfläche besitzt. 



   Es sind schon verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, um die Oberfläche des Stoffes mit kleinen Garnschlingen zu versehen, beispielsweise durch einen Strick- bzw. Wirkvorgang oder in dem ein Satz der Kettenfäden mit einer sehr lockeren Spannung eingelegt wird, d. h. dass den Fäden ein grösserer Vorschub gegeben wird. 



   Der gemeinsame Nachteil solcher Stoffe liegt darin, dass sie leicht eine streifige und unebene Oberfläche erhalten und auch dass sich die kleinen losen Schlingen an einem spitzen Gegenstand verfangen und aus dem Stoff gezogen werden oder dass sich beim Tragen eine unvorteilhafte Wirkung ergibt (Fransen, Knötchen und Noppenbildung). 



   Bekannt ist ferner die Herstellung einer plüschartigen Kettenware,   die "Kettenstuhlplüsch" genannt   wird. Dieser u. ähnl. Erzeugnisse haben den Nachteil, dass man die lockeren Fäden sehr leicht ausziehen kann, da sie nicht fest in der Ware gebunden sind ; sie flotieren bloss. 



   Es ist ferner ein Verfahren bekanntgeworden, bei dem es erforderlich ist, die Fäden der einen Legeschiene sehr straff und mit elastischem Garn zu wirken, was besondere Vorkehrungen notwendig macht. 



   Alle diese Nachteile werden bei der erfindungsgemässen Kettenware vermieden. 



   Im Kettenstuhl werden die Kettenfädensätze mit 1, 2,3, 4 usw. beziffert. Der nächstliegende Satz hat die höchste Nummer, wogegen der Satz Nr. 1 in der Maschine am weitesten hinten nächst der Nadelpresse liegt. 



   Erfindungsgemäss ist vorgesehen, dass der auf der vordersten Legeschiene eingezogene, eine einnadelige Fransenlegung durchführende Kettfadensatz, sowie ein weiterer Kettfadensatz mir normaler Fadenspannung zugeführt werden, um eine feste Struktur in der Ware zu bilden, während der dritte Satz von Kettfäden in das Gewirke unter einer Maschenbildung eingewirkt wird, bei welcher während eines Teiles des Arbeitsganges dieser Fadensatz gegenüber der normalen Zufuhr für die Maschenbildung im Übermass zugeführt wird, und sich hiebei zwischen je zwei Sätzen von Kettfäden befindet, welche die feste Struktur bilden, wobei die überschüssige zugeführte Länge in Form von Schlingen an der Stelle der Maschen nach aussen gedrückt wird. 



   Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung wird der mit Überschuss zugeführte Fadensatz bei einer Legung über drei Nadeln mit einem Überschuss von zirka 60% zugeführt, was einem Überschuss von zirka 40% bei einer Legung über vier Nadeln und von zirka 30% bei einer Legung über fünf Nadeln entspricht. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Es ist erforderlich, dass der Kettenfadensatz mit der höchsten Nummer, gewöhnlich Nr. 3, nur mit einer Legung über eine Nadel gewirkt wird, um eine sogenannte "Franse" zu bilden, und dass ein Kettenfadensatz mit einer niedrigeren Nummer, gewöhnlich Nr. 1, mit einer Legung über zwei oder mehr Nadeln gewirkt oder gelegt wird. 



   Vorzugsweise werden die Wirkwaren aus Filamentgarn hergestellt, insbesondere einem Endlosfilamentgarn. 



   Zum besseren Verständnis der Erfindung werden nachstehend geeignete Ausführungsformen beispielsweise mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Darin zeigt Fig. 1 ein Wirkmuster z. B. zur Herstellung eines Hemdenstoffes. Fig. 2 lässt ein Wirkmuster zur Erzeugung eines Bettuchstoffes erkennen. Fig. 3 gibt Einzelheiten des Wirkmusters gemäss Fig. 1 wieder und Fig. 4 stellt Einzelheiten des Wirkmusters gemäss Fig. 2 dar. 



   Im allgemeinen wird ein gewirkter Stoff gemäss der Erfindung auf einer Kettenwirkmaschine beliebiger Konstruktion, z. B. auf einem Kettenstuhl, einer Raschelmaschine od. dgl. hergestellt. 



     Beispiel 1 :   Ein Drei-Schienen-Hemdenstoff wurde erzeugt. Wie die Fig. 1 und 3 erkennen lassen, wurde der Stoff mit drei   Fadensätzen --1 bis 3- hergestellt.   



   Der Fadensatz Nr. 1 ist in Fig. 1 durch strichlierte Linien dargestellt,
Der Fadensatz Nr. 2 ist in Fig. 1 durch volle Linien wiedergegeben. 



   Der Fadensatz Nr. 3 ist in Fig. 1 mittels strichpunktierter Linien gezeigt. 



   Um das Muster nicht unübersichtlich zu machen, ist in Fig. 3 der Satz   Nr. 3   mit allen Fäden eingezeichnet, wogegen die Sätze Nr. 1 und 2 jeweils nur durch einen   einzelnen Faden wiedergegeben sind.   



   Der erste Satz ist in einer Futterlegung über mindestens zwei Nadeln mit normaler Fadenspannung eingelegt. 



   Der dritte Satz ist mit einer Ein-Nadel-Legung mit normaler Fadenspannung gewirkt. 



   Mittels dieser beiden Fadensätze wird ein festes Grundgewirke gebildet. 



   Der Fadensatz Nr. 2 ist mit einer Legung über drei Nadeln gewirkt, wobei im Verhältnis zu einer 
 EMI2.1 
 
In der nachstehenden Tabelle sind einige Daten für das Wirkmuster gemäss dem Beispiel 1 wiedergegeben. 



   Tabelle 1 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> Lege- <SEP> Muster <SEP> Zufuhr <SEP> Garntyp <SEP> Mehrvorschub <SEP> %
<tb> schiene
<tb> L <SEP> 1 <SEP> 00-22 <SEP> 35 <SEP> m <SEP> 20 <SEP> den. <SEP> Nylon <SEP> 0
<tb> L <SEP> 2 <SEP> 23-10 <SEP> 129 <SEP> m <SEP> 40 <SEP> den. <SEP> Nylon <SEP> 60
<tb> L <SEP> 3 <SEP> 01-10 <SEP> 51 <SEP> m <SEP> 40 <SEP> den. <SEP> Nyloln <SEP> 0
<tb> 
 
Beispiel 2   : Ein Drei-Schienen-Bettuchstoff wurde hergestellt. Wie in den Fig. 2 und 4 darge-   stellt ist, wurde mit Bezug auf die   Fadensätze --2   und   3-- in   der gleichen Weise gewirkt wie im Beispiel 1. Im vorliegenden Beispiel wurde jedoch der Fadensatz Nr. 1 mit einer Zwei- Nadel- Legung gewirkt an Stelle der Futterlegung gemäss Beispiel 1. Bezüglich des Wirkmusters für das Beispiel 2 wird auf die folgende Tabelle verwiesen. 



   Tabelle 2 
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> Lege-Muster <SEP> Zufuhr <SEP> Garntyp <SEP> Mehrvorschub <SEP> %
<tb> schiene
<tb> L <SEP> 1 <SEP> 10-12 <SEP> 62m <SEP> 20 <SEP> den. <SEP> Nylon <SEP> 0
<tb> L <SEP> 2 <SEP> 23-10 <SEP> 129 <SEP> m <SEP> 40 <SEP> den. <SEP> Nylon <SEP> 60
<tb> L <SEP> 3 <SEP> 01-10 <SEP> 51 <SEP> m <SEP> 40 <SEP> den. <SEP> Nylon <SEP> 0
<tb> 
 
 EMI2.4 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 aber im Hinblick auf die angestrebte Wirkung etwas geändert werden. Wenn auch ein Mehrvorschub von 50 bis 60% für die ausgeführten Untersuchungen gewisse angestrebte Ergebnisse für Hemdenmaterial und für Bettuchmaterial gezeigt hat, liegt es doch innerhalb des Erfindungsumfanges, den Mehrvorschub über das oben angegebene Mass zu vergrössern oder zu verringern. 



   Der Mehrvorschub ist in diesen Beispielen nur für eine Masche mit einer Drei-Nadel-Legung (TuchBindung) angegeben. Es ist auch möglich, die Masche mit grösserem Vorschub z. B. auf eine Zwei-Nadel-Legung (Trikot-Bindung) oder eine Vier-Nadel-Legung (Satin-Bindung) oder auf eine Masche zu ändern, die eine Legung über mehr Nadeln aufweist. Es ist z. B. für eine Vier-Nadel-Legung ein   401eiger   Mehrvorschub (gegenüber dem   60% igen Mehrvorschub   für eine Drei-Nadel-Legung) geeignet und für eine Fünf-Nadel-Legung etwa 30%. Da die Schlingenlegung nur in der erwähnten Maschenschlinge in dem mit mehr Vorschub zugeführten Garnsatz erfolgt, verringert sich selbstverständlich der Prozentsatz des Mehrvorschubes, wenn die Legung vergrössert wird, z. B. von einer Drei-Nadel-auf eine Vier-Nadel-Legung.

   In diesem Zusammenhang ist noch zu erwähnen, dass beim Wechseln von einer Legung zu einer andern nur die Legungslänge zwischen den Maschenschlingen geändert wird und dass   die Grösse   der Maschenschlinge im wesentlichen gleich bleibt. 



   Mit Bezug auf einen Drei-Schienen-Stoff ist es wichtig, dass der dritte Fadensatz mit einer EinNadel-Legung gewirkt wird. Die übrigen beiden Sätze können je nach Erfordernis mit Legungen über zwei oder mehr als zwei Nadeln gewirkt werden, je nach dem Stoffgewicht und den übrigen angestrebten Eigenschaften. Die beiden oben erwähnten Ausbildungsformen, die mit den Fadensätzen eins und zwei gewirkt oder gewirkt und eingelegt sind, ergeben Gegenstände mit geringem Gewicht. Durch eine Vergrösserung der Anzahl der Nadeln der Legungen wird dementsprechend eine gewisse Zunahme des Gewichtes der Ware erzielt. 



   Es sind nur Waren mit drei Schienen beschrieben worden ; selbstverständlich kann die Erfindung aber auch auf die Herstellung von   z. B. Vier-Schienen-Waren   oder zusätzlich kombinierten Waren angewendet werden, um an der Ware weitere zusätzliche Effekte zu erzielen oder um ein grösseres Gewicht, eine grössere Festigkeit od. dgl. zu erreichen. Bei einer Vier-Schienen-Ware kann beispielsweise der vierte Fadensatz entweder zwischen zwei der oben erwähnten drei Sätze oder vor dem ersten Satz oder hinter dem dritten Satz angeordnet werden. 



    PATENTANSPRÜCHE :      1.   Verfahren zur Herstellung von Kettenwirkware mit Schlingenbildungen auf einer Kettenwirkmaschine mit mindestens drei Sätzen von Kettfäden, dadurch gekennzeichnet, dass der auf der vordersten Legeschiene eingezogene, eine einnadelige Fransenlegung durchführende Kettfadensatz, sowie ein weiterer Kettfadensatz mit normaler Fadenspannung zugeführt werden, um eine feste Struktur in der Ware zu bilden, während der dritte Satz von Kettfäden in das Gewirk unter einer Maschenbildung eingewirkt wird, bei welcher während eines Teiles des Arbeitsganges dieser Fadensatz gegen- über der normalen Zufuhr für die Maschenbildung im Übermass zugeführt wird, und sich hiebei zwischen je zwei Sätzen von Kettfäden befindet, welche die feste Struktur bilden,

   wobei die überschüssige zugeführte Länge in Form von Schlingen an der Stelle der Maschen nach aussen gedrückt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mit Überschuss zugeführte Fadensatz bei einer Legung über drei Nadeln mit einem Überschuss von zirka 60% zugeführt wird, was einem Überschuss von zirka 400/o bei einer Legung über vier Nadeln und von zirka 30% bei einer Legung über fünf Nadeln entspricht.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kettfadensatz, auf der hintersten Legeschiene in einer Futterlegung über mindestens zwei Nadeln eingelegt wird, während der im Überschuss zugeführte Satz von Kettfäden mit einer Legung ebenfalls über mindestens zwei Nadeln gewirkt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Kettfadensatz auf der hintersten Legeschiene mit Maschenbildung und einer Legung über mindestens zwei Nadeln gewirkt wird, <Desc/Clms Page number 4> während der mit Übermass zugeführte Satz der Kettfäden ebenfalls mit einer Legung über mindestens zwei Nadeln gewirkt wird. Druckschriften, die das Patentamt zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik in Betracht gezogen hat : US-PS 3 254 510
AT1153566A 1966-12-14 1966-12-14 Verfahren zur Herstellung von Kettenwirkware AT285799B (de)

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