AT285788B - Verfahren zur Herstellung verbesserte Destillationsbitumen für den Straßenbau - Google Patents

Verfahren zur Herstellung verbesserte Destillationsbitumen für den Straßenbau

Info

Publication number
AT285788B
AT285788B AT317168A AT317168A AT285788B AT 285788 B AT285788 B AT 285788B AT 317168 A AT317168 A AT 317168A AT 317168 A AT317168 A AT 317168A AT 285788 B AT285788 B AT 285788B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
bitumen
road construction
production
distillation
blown
Prior art date
Application number
AT317168A
Other languages
English (en)
Inventor
Helmut Dr Hrapia
Dagobert Wallach
Original Assignee
Akad Wissenschaften Ddr
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Akad Wissenschaften Ddr filed Critical Akad Wissenschaften Ddr
Priority to AT317168A priority Critical patent/AT285788B/de
Application granted granted Critical
Publication of AT285788B publication Critical patent/AT285788B/de

Links

Landscapes

  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung verbesserter Destillationsbitumen für den Strassenbau 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Destillationsbitumen für den Strassenbau in verbesserter Qualität aus paraffinischen   Erdölen.   



   Für den Strassenbau werden in der Regel Destillationsbitumen eingesetzt,   d. s.   die bei der Destillation von Erdölen anfallenden Destillationsrückstände. Ihre Zusammensetzung und ihre Eigenschaften hängen von der Destillationstechnologie und vom Ausgangserdöl ab. 



   Bei Verwendung paraffinreicher Ausgangserdöle gelingt es kaum, Strassenbaubitumen mit den von den Standards geforderten Gütemerkmalen herzustellen. Insbesondere bedingt der in diesen Bitumen enthaltene hohe Gehalt an Bitumenparaffinen (hauptsächlich gesättigte Kohlenwasserstoffe vom Typ der Alkylnaphthene bzw. Alkylcycloalkane) ein schlechtes Haftvermögen an dem im Strassenbau benutzten Gesteinsmaterial. 



   Bemühungen, den Bitumenparaffingehalt durch technische Massnahmen ausreichend abzusenken, hatten bisher keinen Erfolg. Bekannt ist der Zusatz von Haftverbesserem zu Bitumen. Das sind polare Substanzen wie Carbonsäuren, Amine, Säureamide u. ähnl. Verbindungen. Hiemit gelingt es aber nur bedingt, die haftfestigkeitsmindernde Wirkung der Bitumenparaffine überzukompensieren, zumal fast alle Haftverbesserer thermisch labil sind, bei den für Transport und Lagerung von Bitumen üblichen Temperaturen also nur eine   begrenzte Beständigkeit besitzen. Bekannt   ist ferner die Herstellung von geblasenen Bitumen. Man erhält diese durch Behandlung von weichen eventuell mit Teer- oder Mineralölen gefluxten Erdöldestillationsrückständen bei 200 bis 3200C mit Luft. 



   Diese geblasenen Bitumen besitzen andere Eigenschaften und dienen andern Anwendungszwecken als Destillationsbitumen. Sie besitzen in der Regel eine grössere Plastizitätsspanne, das ist die Temperaturdifferenz zwischen Brechpunkt und Erweichungspunkt, aber geringere Duktilität und schlechteres Alterungsverhalten. 



   Bekannt, obwohl technisch kaum ausgeübt, ist auch die Anwendung von Katalysatoren und sonstigen Zusätzen beimBlasprozess. Diese haben aber lediglich den Zweck, die den Blasprozess einleitende Dehydrierung zu beschleunigen, um die Blasdauer zu verkürzen. Die in der frühesten Zeit der Mineralölindustrie vorgeschlagenen Zusätze von Kaliumpermanganat und Mangandioxyd in Verbindung mit Salpetersäure, Formaldehyd usw. haben sich technisch nicht eingeführt, da sie nicht die erhoffte Beschleunigung des Blasprozesses brachten. In jüngerer Zeit werden als Katalysatoren für katalytisches Blasen von Bitumen ausschliesslich Phosphorpentoxyd und Chloride dreiwertige Metalle wie Eisen und Aluminium empfohlen. 



   Der gegenwärtige Stand der Technik ist demnach dadurch gekennzeichnet, dass keine Verfahren bekannt sind, mit Hilfe derer die Herstellung von Strassenbaubitumen mit den Eigenschaften von Destillationsbitumen und guter Haftfestigkeit aus paraffinreichen Erdölen gelingt. 



   Die Erfindung bezweckt eine wesentliche Verbesserung einiger wichtiger Eigenschaften von Destillationsbitumen für den Strassenbau, insbesondere der Haftfestigkeit am Gestein und der Plastizitätsspanne. 



   Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den Anteil der Bitumenparaffine in Destilla- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 tionsbitumen zu vermindern und, soweit möglich, in haftfestigkeitsfördernde und die Plastizitätsspanne erweiternde Stoffe umzuwandeln. 



   Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass das Bitumen einer katalytischen Oxydation unter solchen Bedingungen unterworfen wird, die denen bei der Herstellung von Fettsäuren aus Paraffinen ähnlich sind. Bei Temperaturen von 110 bis 1500C wird in Anwesenheit von 0, 1 bis   l"   Mangan- oder Kobaltverbindungen, wobei neben unlöslichen Oxyden ein gewisser Anteil löslicher Verbindungen wie fettsaurer, harzsaurer oder naphthensaurer Salze bzw. der freien Säuren angewendet wird, das Bitumen mit Luft geblasen. Hiebei werden bevorzugt Bitumenparaffine zu Fettsäuren und Naphthensäuren oxydiert, während das Bitumen den Charakter eines Destillationsbitumens beibehält. Die Oxydationsprodukte können nach Belieben durch Destillation entfernt werden, oder sie verbleiben im Bitumen, wobei sie gleichzeitig die Rolle eines Haftverbesserers übernehmen.

   Die unlöslichen Katalysatoren können durch Sedimentation weitgehend wiedergewonnen und zum Blasen weiteren Bitumens benutzt werden. Die Zugabe löslicherKatalysatoren verringert sich, wenn man einen Teil des oxydierten Bitumens zurückführt. Durch Mitverwendung von Ammoniakgas im Blasprozess kann eine weitere Verbesserung der Eigenschaften erreicht werden, wobei insbesondere gegenüber saurem Gestein eine weitere Verbesserung der Haftung erzielt wird. 



   Die Erfindung gestattet die Herstellung von Destillationsbitumen mit guter Haftfestigkeit und guter Plastizitätsspanne unter Beibehaltung der übrigen vorteilhaften   für Destillationsbitumen   typischen Eigenschaften, insbesondere guter Duktilität. 



    Ausführungsbeispiele :   
Zu den im folgenden aufgeführten Versuchen wurde als Ausgangsmaterial ein Gemisch aus technischem B 200 und Topprückstand verwendet, das im folgenden kurz als B 300 bezeichnet wird. 



   Penetration bei   250C   (1/10 mm) 285
Schlagzahl nach Wasserlagerung 31
Duktilität bei   250C   (cm) 75
Brechpunkt nach Fraass   ( C)-16  
Ep. R. u. K.   ( C)   39 
1. 100 g B 300 werden unter Zusatz von 0, 7 g Manganstearat und 0, 3 g Braunstein (in einer Glasapparatur mit Glasfilterplatte G2) 1h bei 1300C mit einem vorgewärmten und getrockneten Luftstrom von 60 bis 70   l/h   geblasen. Das Reaktionsgemisch wird heiss abgefüllt und zur Entfernung der Gasblasen und zum Absitzen des Braunsteins noch 30 min bei 1200C gehalten. 



   Penetration bei   250C   (1/10 mm) 186
Schlagzahl nach Wasserlagerung   47 ; 46 : 44 ; 48 ; 43 Mitte146  
Duktilität bei   250C   (cm) 100
Brechpunkt nach Fraass ( C)-17
Ep. R. u. K.   ( C)   40 
2. Das Reaktionsgut von Beispiel 1 wird innerhalb 3 bis 5 min mit zirka 8   l     NHg   nachgeblasen und das überschüssige Ammoniak durch erneutes Nachblasen mit zirka 3   l   Luft ausgetrieben. 



   Penetration bei   25 C (1/10   mm) 190
Schlagzahl nach Wasserlagerung 53 ; 55 ; 50 ; 51 ; 48 Mittel 51 
3. Wie Beispiel   1.   Blasdauer jedoch 2 h. 



   Penetration bei   250C   (1/10 mm) 107
Schlagzahl nach Wasserlagerung   46 ; 49 : 49 ; 48 :   47 Mittel 48
Duktilität bei   250C   (cm) 100
Brechpunkt nach Fraass   ( C)-15  
Ep. R. u. K.   ( C)   46 
4. Das Reaktionsgut von Beispiel 3 wurde gemäss Beispiel 2 mit NH, nachgeblasen. 



   Penetration bei   250C   (1/10 mm) 115
Schlagzahl nach   Wasserlagerung 56 ; 55 ; 52 ; 54 ;   51 Mittel 54

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von verbesserten Destillationsbitumen für den Strassenbau aus paraffinhaltigem Erdöl, dadurch gekennzeichnet, dass ein Destillationsbitumen in Anwesenheit von 0, 1 bis 1% Mangan- oder Kobaltverbindungen bei 110 bis 1500C mit Luft geblasen wird, wobei neben den unlöslichen Oxyden ein Anteil öllöslicher Verbindungen wie Fettsäuren, Harzsäuren, Naphthensäuren oder deren Mangan- oder Kobaltsalze angewendet wird.
    2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxydationsprodukte nach dem Blasen destillativ entfernt werden.
    3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxydationsprodukte als Haftverbesserer im Bitumen verbleiben.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass in den Blasprozess zusätzlich Ammoniak eingeführt wird. EMI3.1 Anteil der Katalysatoren durch Sedimentation weitgehend wiedergewonnen und zum Blasen weiterer Bitumen benutzt wird.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des geblasenen Bitumens in den Prozess zurückgeführt wird.
AT317168A 1968-04-01 1968-04-01 Verfahren zur Herstellung verbesserte Destillationsbitumen für den Straßenbau AT285788B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT317168A AT285788B (de) 1968-04-01 1968-04-01 Verfahren zur Herstellung verbesserte Destillationsbitumen für den Straßenbau

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT317168A AT285788B (de) 1968-04-01 1968-04-01 Verfahren zur Herstellung verbesserte Destillationsbitumen für den Straßenbau

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT285788B true AT285788B (de) 1970-11-10

Family

ID=3546430

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT317168A AT285788B (de) 1968-04-01 1968-04-01 Verfahren zur Herstellung verbesserte Destillationsbitumen für den Straßenbau

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT285788B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2947142A1 (de) * 1978-11-24 1980-06-04 Chem Crete Corp Hochfeste, modifizierte asphaltierungszusammensetzung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2947142A1 (de) * 1978-11-24 1980-06-04 Chem Crete Corp Hochfeste, modifizierte asphaltierungszusammensetzung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2901090A1 (de) Verfahren zur regenerierung verbrauchter oele
AT285788B (de) Verfahren zur Herstellung verbesserte Destillationsbitumen für den Straßenbau
DE1212662B (de) Verfahren zum Entfernen metallischer und stickstoffhaltiger Verunreinigungen aus Kohlenwasserstoffoelen
DE1150659B (de) Verfahren zur Verringerung der Reaktionsfaehigkeit von Phosphorpentasulfid
DE2612449A1 (de) Verfahren zur entfernung von schwefelverbindungen aus kohlenwasserstoffeinsatzprodukten
DE1545260A1 (de) Verfahren zur Regeneration von Altoelen
DE2906267A1 (de) Verfahren zum katalytischen cracken von kohlenwasserstoffoelen und katalysator zur durchfuehrung des verfahrens
DE502354C (de) Verfahren zur Gewinnung wertvoller fluessiger Produkte aus oelhaltigen Rueckstaenden
DE2748034A1 (de) Verfahren zur herstellung von schmieroelen mit einem viskositaetsindex unterhalb 90
DE2818129A1 (de) Verfahren zur herstellung von kuehloelen
DE2637282A1 (de) Verfahren zur behandlung von carbothermisch erzeugtem aluminium
DE2166203B2 (de) Verfahren zur Herstellung von für Elektrodenbinde- bzw. imprägniermittel geeigneten Pechen. Ausscheidung aus: 2121458
DE227178C (de)
AT119017B (de) Verfahren zur Reduktion von einfachen oder zusammengesetzten Erzen mit Kohlenwasserstoffen für sich oder zusammen mit Wasserstoff.
DE621346C (de) Verfahren zur Verhinderung einer Oxydation beim Gluehen von Blechen und anderen Gegenstaenden aus Stahl
DE671612C (de) Verfahren zur Reinigung von Rohparaffin
DE1645726A1 (de) Entschwefelung von Erdoelfraktionen
DE816093C (de) Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen u. dgl. mit Schwefelsaeure
AT163658B (de) Verfahren zur Veränderung der mechanischen Eigenschaften, insbesondere der Haftfestigkeit von bituminösen Massen
AT131082B (de) Verfahren zur Wärmebehandlung gewalzter Stahlerzeugnisse.
DE753433C (de)
DE747750C (de) Verfahren zur Herstellung von pech- bzw. harzartigen Kondensationsprodukten aus Steinkohlenteer, dessen Fraktionen oder Einzelbestandteilen und Acetylen
AT131126B (de) Verfahren zur Reinigung von Isolierölen.
DE555936C (de) Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Phenole aus Rohphenolgemischen
AT130658B (de) Schmieröl.

Legal Events

Date Code Title Description
ELJ Ceased due to non-payment of the annual fee