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Kranhubwerk, insbesondere für Kräne in Giesserei-,
Hüttenwerksbetrieben od. dgl.
Das Stammpatent Nr. 202734 betrifft ein Kranhubwerk, insbesondere für Kräne in Giesserei-, Hüttenwerksbetrieben od. dgl., bei welchem zwei Motoren über gesonderte Getriebe zwei Seiltrommeln antreiben, deren Hubseile über Rollen die Hubtraverse heben, wobei die beiden Seiltrommeln durch eine Welle in Verbindung stehen, und zwischen jedem Getriebe und Seiltrommel eine ein- und ausschaltbare Kupplung vorgesehen ist.
Die Konstruktion nach dem Stammpatent macht es möglich, bei einer Störung in einem Getriebe den Kranbetrieb ohne wesentlichen Zeitverlust fortzuführen, indem der Kraftfluss der beiden Antriebsmotoren über die Seiltrommel mit der Verbindungswelle geschlossen wird. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass durch den Ausgleich der An-und Auslaufungleichheiten auf der Antriebsseite zusätzliche Beanspruchungen vom Getriebe aufgenommen werden müssen, was zu einem vorzeitigen Verschleiss von Getriebeteilen führen kann.
Die Erfindung bezweckt, bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der hohen Betriebssicherheit, die das Kranhubwerk nach dem Stammpatent auszeichnete, eine weitere Ausgestaltung der Konstruktion nach dem Stammpatent zu schaffen, indem ein gleichmässiger An-und Auslauf bereits auf der Motor-und Getriebeantriebswelle erzielt wird.
Bei einem Kranhubwerk gemäss dem Stammpatent, bei welchem, wie bereits bekannt, die beiden Motoren kraftschlüssig miteinander verbunden sind, soll nun die Erfindung darin bestehen, dass zwischen der Verbindungswelle und einer der beiden Seiltrommeln ein Kupplungsglied zur Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung bei überschreiten eines bestimmten Verdrehungswinkels zwischen den beiden Seiltrommeln vorgesehen ist.
Vorzugsweise sind als Kupplungsglied an der Stirnwand der Seiltrommel im Abstand angeordnete Anschläge und zwischen jeweils zwei Anschlägen ein an der Verbindungswelle befestigter Mitnehmerarm vorgesehen, wobei der Verdrehungswinkel durch das zwischen den Anschlagflächen des Mitnehmerarmes und der Anschläge bestehende Spiel gegeben ist.
Zweckmässig sind die Anschlagflächen an den Anschlägen und/oder die Anschlagflächen an dem Mitnehmerarm mit einer Dämpfungsschicht versehen.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen näher erläutert. Hiebei zeigt Fig. l eine Draufsicht und Fig. 2 eine Seitenansicht eines erfmdungsgemässen Kranhubwerkes. In den Fig. 3 und 4 ist das Kupplungsglied an der Verbindungswelle im Detail veranschaulicht, wobei Fig. 3 einen Vertikalschnitt und Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles der Fig. 3 bedeuten.
In den Fig. 1 und 2 sind mit --1 und 2-- Antriebsmotoren, mit --3 und 4-die Blockgetriebe, mit-5 und 6-die Seiltrommeln bezeichnet, die auf dem gemeinsamen Hubwerksrahmen-7-befestigt sind. Zwischen den Motoren und den Blockgetrieben sind
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Kupplungen --8-- vorgesehen. Die beiden Seiltrommeln stehen durch eine Welle --9-- miteinander in einer später noch genauer zu beschreibenden Weise in Verbindung.
Die Motoren-l und 2-sind kraftschlüssig verbunden, u. zw. mittels einer Kupplung - -10--, die im normalen Betrieb eingerückt bleibt, jedoch lösbar ist. Mit--11-sind weitere Kupplungen zwischen den Blockgetrieben und den Seiltrommeln bezeichnet. Auch diese bleiben normalerweise während des Betriebes eingerückt.
Die kraftschlüssige Verbindung der beiden Antriebsmotoren-l und 2-im normalen Kranbetrieb macht es erforderlich, dass an der Verbindungswelle zwischen den Seiltrommeln während des normalen Kranbetriebes ein Freiheitsgrad in der Drehrichtung geschaffen wird, um die praktisch immer vorhandenen Zahnspiele zu berücksichtigen. Das Kupplungsglied, mit dem diese gewünschte Funktion erreicht wird, ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt.
Hier ist mit-5-die eine Seiltrommel bezeichnet, deren Stirnwand --12-- zwei im Abstand voneinander angeordnete Anschläge --13, 13'-- besitzt. Auf der Verbindungswelle --9-- ist eine Hohlwelle --14-- befestigt, die einen Mitnehmerarm --15-- trägt, welcher, wie aus Fig. 4 ersichtlich, im normalen Kranbetrieb zwischen den beiden Anschlägen--13 und 13'--steht. Das beidseitige Spiel-x-zwischen
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selbstverständlich, dass an der Hohlwelle statt des einen Mitnehmerarmes, flankiert von zwei Anschlägen, mehrere solche Arme, um einen bestimmten Winkel zueinander versetzt, vorgesehen sein können.
Wenn während des normalen Kranbetriebes ein Schaden durch Ausfall eines Getriebes oder eines Motors auftritt, verdrehen sich die Welle-9-und die Trommel --5-- so weit, dass das Spiel - aufgezehrt wird und eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Welle--9-und der Trommel --5-- durch Anschlagen des Mitnehmerarmes an einen der Anschläge-13 oder 13'-entsteht.
Der schadhafte Getriebe-oder Motorteil wird dann durch Lösen der Kupplungen-11 und 10-abgeschaltet, der übrige Kranbetrieb kann jedoch mit dem verbleibenden Motor und dem verbleibenden Getriebe unbehindert mit voller Geschwindigkeit aufrechterhalten werden.
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welchem zwei Motoren über gesonderte Getriebe zwei Seiltrommeln antreiben, deren Hubseile über Rollen die Hubtraverse heben, wobei die beiden Seiltrommeln durch eine Welle in Verbindung stehen, und zwischen jedem Getriebe und Seiltrommel eine ein-und ausschaltbare Kupplung vorgesehen ist, gemäss Stammpatent Nr. 202734, und die beideri Motoren kraftschlüssig miteinander verbunden sind,
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Seiltrommeln (5) ein Kupplungsglied zur Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung bei Überschreiten eines bestimmten Verdrehungswinkels zwischen den beiden Seiltrommeln (5, 6) vorgesehen ist.
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