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Flüssigkeitswage.
Zur Bestimmung des absoluten Gewichtes einer grossen Flüssigkeitsmenge, wie sie beispielsweise in Zuckerfabriken, Spiritusfabriken, Bierbrauereien und anderen Betrieben, wie sie ferner zur manipulativen und chemischen Kontrolle oder auch zum Zwecke der Besteuerung erforderlich ist, ist keine der bisher bekannten Wägevorrichtungen vollständig geeignet.
Das direkte Bestimmen des absoluten Gewichtes mit irgendeiner der bekannten Wäge-
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Dieser zweiten Methode mangelt wieder die wünschenswerte Genauigkeit, was seinen Grund schon in der doppelten Messung hat, hauptsächlich aber in dem Umstande beruht, dass diese beiden Messungen in der Regel nicht gleichzeitig und nicht unter gleichen Umständenvorgenommenwerdenkönnen.
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findung besteht in einer derartigen Kombination der zwei bei der zweiten Methode angewandten Messvorrichtungen, dass durch ihr gleichzeitiges und gegenseitig sich ergänzendes Funktionieren die Vorrichtung das absolute Gewicht direkt bestimmt.
Diese Zusammensetzung der Funktionen des Aräomoters und des Flüssigkeit-Volummessers beruht in einer solchen Abhängigkeit ihrer gegenseitigen Dimensionen, dass, wenn die Flüssigkeit im Behälter das Aräometer bis zu einer bestimmten Höhe emporhebt, auch das Gewicht der Flüssigkeit in der Vorrichtung einen bestimmten konstanten Wert annimmt, mag nun das spezifische Gewicht der Flüssigkeit welchen Wert immer haben.
Als Flüssigkeit-Volummesser kann entweder ein einfaches Gefäss ohne irgendwelche besondere Mechanismen verwendet worden, oder aber kann man auch Registrier-und FüH- vorrichtungen damit verbinden und die Wage auf diese Weise selbsttätig machen.
Auf der Zeichnung ist als Type eine Vorrichtung mit selbsttätiger Registrier-und
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Einzelheiten der Mechanismen, die an dor oberen Brücke angeordnet sind, während die Fig. 5 und 6 die Kippvorrichtung in vergrössertem Massstabe darstellen.
Um die Ableitung des Prinzipes des Wägens von Flüssigkeiten nach der vorliegenden Erfindung möglichst einfach zu gestalten, sei vorderhand angenommen, dass die Vorrichtung
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Wert des spezifischen Gewichtes der Flüssigkeit ausgedrückt sei durch den Wert'S ;
das konstante Gewicht des Aräometers sei bezeichnet mit f. und das konstante Gewicht der einzeln
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Das Gefäss B und das Aräometer A sind vor allem in Hinblick auf ihr Zusammen- wirken derart konstruiert, dass der Flüssigkeitsspiegel bei dem spezifischen Gewichte'9 und
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der Menge Q im Gefässe B mit Rücksicht auf das darin schwimmende Aräometer A sich gerade in jene horizontale Ebene einstellt, die durch die Kanten b h gelegt werden kann (Fig.1).
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Der Teil des Aräometers A, sowie der Teil des Gefässes B, die sich oberhalb des Niveaus b h befinden, haben zum Unterschiede von den unteren Teilen einen bedeutend kleineren und konstanten Querschnitt, wie dies bei Aräometern und Messgefässen mit Rücksicht auf Genauigkeit beim Messen in der Regel der Fall zu sein pflegt.
Damit das Zusammenwirken des Aräometers A und des Gefässes B auch bei einer Flüssigkeit von geringerem spezifischen Gewicht erreicht wird, sind beide Teile 1 2 8 9 und a b i i derart angeordnet, dass ihre horizontalen Profile im steten Verhältnisse jp : (JP-p) = q : Q stehen, wobei p die Querschnittsfläche des entsprechenden Teiles des Aräometer, A und P die des korrespondierenden Teiles des Gefässes B bedeutet ; aus dieser
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querschnitte zum Querschnitte des Aräometers im Oberflächenniveau der abgewogenen Fliissiglioitsmonge ist gleich dem Verhältnis des Gewichtes der abgewogenen Flüssigkeitsmenge zum Gewichte des Aräometers vermehrt um die Einheit.
Das Aräometer A ist derart konstruiert, dass es in einer Flüssigkeit vom spezifischen Gewichte s bis zum obersten Rande eintaucht. Der Unterschied seines Eintauchens in einer Flüssigkeit mit dem spezifischen Gewichte s und S ist dargestellt durch den Ausdruck
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Das Gefäss B ist demgegenüber derart konstruiert, dass die Menge der Flüssigkeit Q vom spezifischen Gewichtes das Gefäss mit Rücksicht auf das darin schwimmende Aräometer A bis zum Rande a i ausfüllt.
Der Unterschied der Höhen der Flüssigkeitsspiegel derselben Menge Q bei den spezifischen Gewichten s und S ist dargestellt durch den Ausdruck
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Aräometer A in der Flüssigkeit vom spezifischen Gewichte s tiefer sinkt als in der Flüssigkeit vom spezifischen Gewichte S, um ebensoviel steigt der Spiegel der Flüssigkeitsmenge Q vom spezifischen Gewichte s höher, als der Spiegel derselben Flüssigkeitsmenge vom spezifischen Gewichte S, so dass das Aräometer A in Hinblick auf das Gefäss B in beiden Fällen sich in gleicher Höhe befindet.
Beim Berechnen des Querschnittes in speziellen Fällen muss man freilich auf die mit dem Hauptbehälter kommunizierenden Räume und auf die ausser dem Aräometer in der Flüssigkeit untergetauchten Gegenstände gründlich Rücksicht nehmen.
Da weiter klar ist, dass sich das Verhältnis der gefundenen Ausdrücke in keiner Weise ändert, wenn statt des Wertes s ein anderer Wert eingerührt wird, so ist damit
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und S liegt.
Dieses Prinzip des Zusammenwirkens des Aräometers mit dem Flüssigkeit-Volum- messer bildet die Grundlage des Wägens von Flüssigkeiten nach der vorliegenden Erfindung.
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Dass diese Abhängigkeit der Dimensionen des Aräometers und des Flüssigkeit-Volummessers die Ausnützung der Vorteile beider allgemein bekannten Arten von Messvorrichtungen gestattet, wie insbesondere die Ausnützung des Druckes der abgewogenen Flüssigkeit zum selbsttätigen Funktionieren der Vorrichtung, wie dies bei einigen Systemen von Volum-
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gezeigt.
Der Zufluss und Abfluss mündet beim Gefässe B dieser Vorrichtung in den gemeinsamen Stutzen E, der an der tiefsten Stelle des Gefässes angeordnet ist (Fig. 1). Die Zufluss-un Abnussrohrleitung samt den zugehörigen Ventilen C, D (Fig. 1, 2) ist an die Vorrichtung fest anmontiert.
Die Ventile C, D sind mit Schliesshebeln mit Gewichten F, G, g versehen (Fig. 2).
Beim Einlassventil C ist ein einarmiger Hebel mit Gewicht F angeordnet, während beim Auslassventil D ein zweiarmiger Hebel vorgesehen ist, auf dessen einem Arme ein Gewicht g fest aufgesetzt ist, das infolge seiner Schwere das Ventil schliesst, während am anderen Arme ein schwereres Gewicht G lose sitzt, in welchem für den Hebel eine bedeutend längere Nut vorgesehen ist.
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Stange aufgefädelt, die einen Ring n besitzt und in einer vertikalen Führung gelagert ist.
Bewegt sich die Stange nach aufwärts, so wird zuerst das Gewicht G allein gehoben, wobei gleichzeitig das leichtere Gewicht 9 sinkt ; dadurch wird das Auslassventil D geschlossen ; das Gewicht G bewegt sich nun infolge seiner langen Nut weiter und drückt das Gewicht F vor sich her, wodurch das Einlassventil C geöffnet wird.
Bei der Abwärtsbewegung erfolgt der ganze Vorgang in verkehrter Reihenfolge. wodurch ein allmähliches Schliessen dos Einlassventiles C und ein Öffnen des Auslassventiles D bewirkt wird.
Die Gewichte F, G stehen mit dem Aräometer. 4 durch eine über die Rollen-11, 111 laufende Kette in Verbindung (Fig. 1).
Aus diesem Grunde hat das Aräometer A im obersten Boden eine Öffnung, durch welche, ähnlich wie bei den Gewichten F, G, eine Stange mit einem festsitzenden Ring m hindurchgesteckt ist, auf dem das Aräometer A hängen bleibt.
Diese Aufhängung ist jedoch der Empfindlichkeit des Aräometers durchaus nicht nachteilig, denn, wenn dasselbe mit der Flüssigkeit steigt, so dient diese Endstange mit dem Ringe nt bloss als lose Führung.
Die Rollen I,/ (Fig. 1) drehen sich im einen oder anderen Sinne, je nachdem sich entweder das Aräometer oder aber die Gewichte nach abwärts bewegen.
Diese Bewegungen sind jedoch an bestimmte Augenblicke gebunden durch die Klinkenräder K, L (Fig. 1, 2,3, 4), welche von der Rolle je durch das Getriebe M (Fig. 2)
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die Horizontale ein ; sobald jedoch der kürzere Arm des Wagbalkens über eine gewisse Grenze angehoben wird ; 50 verlässt der Körper v den Hohlraum z, rollt in den längeren Arm und das plötzliche Kippen erfolgt.
Die Rückführung des umgekippten Wagbalkens in die horizontale Lage geschicht durch die Hebeschaufel T (Fig. 1), die auf der Welle U (Fig. 2,3) fest aufgekeilt ist, auf der ebenfalls die schon früher erwähnte Rolle R aufgekeilt ist. Wenn also der kleine
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den längeren Arm des Wagbalkens anhebt, so dass der bewegliche Körper v wieder in die Höhlung z zurückläuft.
Durch die schon früher erörterte Rückbewegung der Rolle R kehrt auch die Schaufel T wieder in ihre frühere Lage zurück, während der Wagbalken der Vorrichtung tu in der horizontalen Lage bleibt.
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ein kleiner Querschnitt, was der Genauigkeit der Vorrichtung zustatten kommt ; aus diesen Gründen ist auch der niedrigste Stand der Flüssigkeit in den kleinsten Querschnitt verlegt. nämlich in den vertikalen Teil des Rohres E, wie dies die Markierung o anzeigt, worauf freilich schon bei der Berechnung des Gefässes B und des mit diesem kommunizierenden Behälters P Rücksicht genommen werden muss.
Da der Hub des kleinen Schwimmers o bloss einen kleinen Teil der Gosamthöhe des Behälters P beträgt, so ist dessen oberer Teil ansehnlich verengt, eventuell durch ein Glasröhrchen ersetzt, in welchem Falle die das spezifische Gewicht und das Volumen der Flüssigkeit angebende Skala angefügt wird.
Damit ferner die Anzahl der einzelnen Wägungen selbsttätig registriert werden kann,
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und Abwärtsbewegung den Hebel y eines bekannten Hubzählapparates Y betätigt, wobei die die Anzahl der Hube angebende Ablesung des Registrierapparates zugleich die Zahl der gemachten Wägungen angibt.