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Die Erfindung betrifft ein Kochgeschirr mit einem Behälter und einem in diesem höhenverstellbar angeordneten Einsatz, welcher in seiner untersten Stellung am Boden des Behälters aufsitzt.
In der deutschen Patentschrift Nr. 175869 ist ein Kochgeschirr dieser Art bekanntgeworden, bei welchem der Einsatz mit gelochtem Boden versehen ist und mittels Haken am Rand des Behälters eingehängt werden kann. Dieser Einsatz befindet sich in der obersten Stellung mit seinem Boden etwa in halber Topfhöhe und hat lediglich den Zweck, Kochgut bestimmter Art wie Kartoffeln, Gemüse usw. nach einer bestimmten Zeit aus dem Wasser heben zu können, um das Garkochen in dem darüber befindlichen Dampfraum zu bewerkstelligen. Die Durchlochung des Bodens des Einsatzes wurde als Nachteil empfunden, da der Einsatz dadurch keinem andern Zweck zugeführt werden konnte.
Weiters ist, wie die deutsche Patentschrift Nr. 107290 zeigt, ein Kochgefäss bekanntgeworden, welches in einem behälterförmigen Mantel zur Regelung seiner Heizfläche höhenverstellbar angeordnet ist und eine wesentlich geringere Höhe als der Mantel aufweist. Soll mit diesem Gefäss schnell gekocht werden, wird das Kochgefäss in den Mantel bis zum Rand eingeschoben, wobei jedoch in dieser untersten Stellung des Kochgefässes zwischen den Böden von Mantel und Kochgefäss ein Abstand vorhanden ist. In dieser Lage umspülen die Heizgase die grösste Fläche des Kochgefässes. Je langsamer gekocht werden soll, um so mehr muss das Kochgefäss aus dem Mantel gehoben werden, wodurch die Heizfläche immer kleiner wird.
Schliesslich ist durch die brit. Patentschrift Nr. 8486/1903 ein Kochgeschirr, bestehend aus zwei ineinandergesetzten Töpfen, bekanntgeworden, deren innerer sich mit einem seitlich ausragenden Stiel an einem Stiel des äusseren Topfes abstützt und dabei einen Raum zwischen den Mänteln und Böden beider Töpfe schafft, welcher durch eine Heizflüssigkeit ausgefüllt wird.
Der Nachteil beider zuletzt angeführter Kochgeschirre besteht in der langen Anheizzeit.
Um die Mängel aller beschriebenen bekannten Konstruktionen zu beseitigen, wird ein Kochgeschirr der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, bei welchem erfindungsgemäss der Einsatz als selbständiges Kochgefäss ausgebildet ist.
Bei diesem Kochgeschirr ist es somit möglich, die Anheizzeit durch Aufsetzen der beiden Geschirrteile Boden auf Boden wie bei einem normalen Geschirr sehr kurz zu halten, worauf durch Abheben des inneren Gefässes vom Boden des äusseren Behälters ein Anbrennen von Speisen verhindert wird. Ausserdem können auch beide Geschirrteile unabhängig voneinander mit Kochgut gefüllt und wie normales Geschirr verwendet werden. Dies ermöglicht eine vielseitige Verwendungsmöglichkeit des Kochgeschirrs, die bei den engen räumlichen Verhältnissen neuzeitlicher Küchen geschätzt wird.
Das Geschirr ist für sämtliche Wärmequellen, Gas, Kohle, Strom usw., verwendbar. Es ist bedienungssicher, und der Innenteil mit dem Kochgut, der allein bewegt und gehandhabt wird, ist ebenso leicht wie jedes übliche Geschirr. Das Aussengeschirr kann mit Wasser gefüllt als Wasserbad fungieren.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Kochgefässes dargestellt.
Es zeigen : Fig. 1 einen Querschnitt des Kochgefässes, bei welchem sich die beiden Behälter bodenseitig
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berühren, Fig. 2 einen ähnlichen Querschnitt mit angehobenem innerem Behälter, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1 und Fig. 4 eine Draufsicht auf das Gefäss gemäss Fig. 1.
Das Kochgefäss besteht aus einer inneren Pfanne --1-- und einer äusseren Pfanne--2--, die einen etwas grösseren Durchmesser, aber geringere Höhe als die erstgenannte aufweist. Beide Gefässe - l und 2-besitzen je einen Stiel-3 bzw. 4-- wobei die Stiele der beiden Pfannen so satt aufeinanderliegen, dass mit der Hand beide Stiele und hiemit beide Pfannen wie ein einziges Stück gleichzeitig gehandhabt werden können. An dem Teil der Aussenwand der Innenpfanne --1--, welcher dem Stiel-3-gegenüberliegt, ist ein segmentförmiges Nasenstück --5-- vorgeschen, mit welchem die Innenpfanne--l--am oberen Rand der Anssenpfanne --2-- aufsitzt. Zur Sicherung
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--3-- derGegenausnehmung-7 oder 8-- des Stieles --4-- der Pfanne --2-- eingreft.
Beim Anwärmen, also beim Kochbeginn, liegt die Pfanne-l-mit ihrem Boden satt auf dem der Pfanne --2-- auf. In dieser Lage ist die Pfanne wie aus Fig. 1 ersichtlich, mit der obersten Stufe des Nasenstückes-5-in einem geringen Abstand vom Rand der äusseren Pfanne --2-- entfernt.
Ist nun durch das Anwärmen die gewünschte Temperaturgrenze erreicht, wird die Pfanne --1-mittels des Griffes --3-- in die von der pfanne --2-- distanzierte Lage gebracht, die die Einhaltung der gewünschten Temperatur ermöglicht. Die Fixierung dieser Lage erfolgt einerseits, indem der Lapp3n --6-- des Stieles --3-- der Pfanne --1-- vom Loch --7-- in das Loch-8- im Stiel--4--der Pfanne--2--umgehängt wird und anderseits die Pfanne--l--sich mittels der unteren Stufe des segmentförmigen Nasenstückes-5-am Rand der Pfanne-2-abstützt. In dieser Stellung befinden sich die beiden Pfannen-l und 2-in symmetrischer Stellung zueinander.
Dieses Beispiel der Lösung des erfindungsgemässen Problems wurde gewählt, weil sich erfahrungsgemäss nur sehr einfach zu handhabende Geräte in der Praxis durchsetzen, abgesehen vom Preis und damit der Wirtschaftlichkeit. Ausgestaltungsmöglichkeiten reichen von der mehrstufigen Distanzierung und stufenlosen Abstandswahl bis zur mittels Federkraft unterstützten Abhebung, von schraubenförmig und verdrehbaren, ineinander geschalteten Gefässen bis zu teuren Griffen, die den Abhebmechanismus in vielerlei Arten beinhalten können. Selbst eine mittels Temperaturfühler selbsttätig gesteuerte Hebevorrichtung wäre technisch denkbar.