AT27696B - Verfahren zur Gewinnung von Eisencyanverbindungen aus Gasen. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Eisencyanverbindungen aus Gasen.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Gewinnung von Eisencyanverbindungen aus Gasen. 



   Bei den Verfahren zur Auswaschung des Cyans aus Gasen der Kohlendestillation und ähnlichen, wie z. B. aus Leuchtgas und aus Kokereigasen, wird das Gas mit Eisenverbindungen unter vorherigem oder nachträglichem Zusatz von basischen Substanzen, zum Beispiel Alkalien, Erdalkalien, Magnesia, Ammoniak bzw. von basischen Verbindungen derselben gewaschen, wobei man auch das im Gase enthaltene Ammoniak allein oder in Verbindung mit Salzlösungen benutzt. Bei allen diesen Verfahren wird die Eisenverbindung durch die   Einwirkung   des im Gase fast stets enthaltenen   Schwefelwasserstoffes zunächst   grösstenteils in Eisensulfid übergeführt.

   Infolge dieses Umstandes verläuft die   Cyanabsorption   nur sehr langsam, da die Absorption von Cyanwasserstoff durch   Eisensulfid   bei Gegenwart von basischen Substanzen eine sekundäre Reaktion ist, wie dies in den nachfolgenden Reaktionsgleichungen 2 und 3 dargestellt ist. 
 EMI1.1 
 



   In diesen Umsetzungsgleichungen sowie in der nachstehenden Beschreibung ist der durch Ferrosalze in   Ferrocyaniden   entstehende Niederschlag des besseren   Verständnisses   
 EMI1.2 
 



   Es hat sich nun gezeigt, dass man dadurch die Bildung von Eisensulfid nahezu vollständig   vermeiden kann, dass man die zum Waschprozess   bestimmte Eisenverbindung, ehe man 
 EMI1.3 
 doppelsalz der Alkalien, Erdalkalien, des Ammoniaks, der Magnesia oder   ähnlicher   Doppelsalze   behundcit, wodurch   das in diesen Salzen an die Base gebundene Cyan mit dem frisch zugeführten Eisen in Verbindung tritt, wie dies in der nachstehenden Gleichung 4 
 EMI1.4 
 
 EMI1.5 
 'Durch die Einwirkung von   Kniziumferrocyanid   auf Eisensulfat bildet sich Gips und   Kisencyanür. Dies   letztere absorbiert bei Gegenwart von basischen Substanzen den Cyan- wasserstoff aber leicht aus den Gasen, da die Reaktion eine primäre ist, wie durch
Gleichung 5 ausgedrückt. 
 EMI1.6 
 



   Im folgenden wird das Verfahren an einem Beispiel beschrieben,   wobe@   als Eisen-   verbindung Eisenchlortir   und als Eisencyanverbindung Kalziumeisencyanür und als basischer 
 EMI1.7 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 2 Moleküle   Eisenchlorur   etwa 1 Molekül Kalziumeisencyanür verwendet wird, ein Überschuss an letzterem schadet nicht. Es bildet sich dabei unlösliches Eisencyanür und   lös-   liches Kaliumchlorid. Diese so vorbereitete Lauge, welche das   Eisencyanür   enthält, wird nunmehr mit dem notwendigen Zusatz von Kalk versehen und dem Cyanwäscher   zu-   geführt.

   Die in diesem stattfindende Reaktion ist nunmehr eine   primäre, u. zw.   nach der folgenden Gleichung 5 : 
 EMI2.1 
 
Die Absorption des im Gase enthaltenen Cyanwasserstoffes verläuft infolgedessen bedeutend leichter und vollständiger, als wenn das Eisen zuvor in Eisensulfid   übergeführt   worden wäre. Es ist dabei ganz gleichgiltig, ob man das zur Absorption notwendige Alkali, in diesem Falle Kalziumhydrat, vor oder nach dem Zusatz des   Ealziumeisencyanürs   mit der Eisenverbindung mischt. Auch ein Überschuss an KalziumeisencyanUr beeinträchtigt die Reaktion in keiner Weise. Das Verfahren kann sowohl mit kaltem, wie mit heissem Gas, und mit kalter oder heisser Lange ausgeführt worden. Es ist auch gleichgiltig, ob das Gas Ammoniak enthält oder nicht.

   Im ersteren Falle verläuft die Reaktion etwas schneller und es bildet sich etwas ungelöstes Ammoniumkalziumeisencyanür, dessen Menge um so geringer ist, je heisser die Lösung ist. 



   Als besonders zweckmässig hat es sich erwiesen, an Stelle der   Eisencyansalzo   die frische Eisonverbindung mit einer solchen Lauge oder mit solchem Schlamm zu mischen, welcher 
 EMI2.2 
 Falls die   Flüssigkeit, welche das   Eisencyanür enthält, zu verdünnt ist, kann man das   Eisencyanür   durch Filtration von der Flüssigkeit trennen und ersteres mit Wasser und Kalkmilch im gewünschten Verhältnis mischen. 



    PATENT-ANSPRÜCHE   
1. Verfahren zur Gewinnung von Eisencyanverbindungen aus Gasen, dadurch   gekenn-   zeichnet, dass man die zur Absorption des Cyans dienende Eisenverbindung vor oder nach Zusatz des basischen Absorptionsmittels mit einer solchen Menge eines Ferrocyanids der Alkalien, der Erdalkalien, der Magnesia, des Ammoniaks oder eines entsprechenden Ferro-   cyandoppelsalzes versetzt, dass   das Eisen der Eisenverbindung an Cyan gebunden wird, ehe die Absorptionsmittel mit dem cyanhaltigen Gase in   Berührung   kommen, zum Zwecke, bei Schwefelwasserstoff enthaltenden Gasen die Bildung von Eisensulfid zu vermeiden.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch l. dadurch gekennzeichnet, dass man die frisch in den Cyanwaschprozess einzuführende Eisenverbindung mit einer solchen Menge einer bereits zum Waschen von cyanhaltigern Gas benutzten Lauge oder Schlammes mischt, dass das Eisen der frisch zugeführten Eisenverbindung an Cyan gebunden wird.
AT27696D 1906-04-04 1906-04-04 Verfahren zur Gewinnung von Eisencyanverbindungen aus Gasen. AT27696B (de)

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