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Schädlingsbekämpfungsmittel zur Bekämpfung von Pilzen
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zotrithion oder seiner Derivate der allgemeinen Formel
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worin X ein Wasserstoffatom, ein Halogen, eine Nitrogruppe oder einen einwertigen Alkylrest bedeu- tet ; R = eine Hydroxylgruppe oder eine A cyloxylgruppe, darstellt.
Einige der Verbindungen der allgemeinen Formel I sind bekannt ; es wurde jedoch bei keiner dieser Verbindungen bisher eine fungizide Wirksamkeit festgestellt. Die meisten Verbindungen der allgemeinen Formel I sind jedoch neue Verbindungen.
Ausserdem sind die am Benzolkern substituierten Benzotrithione, die als Zwischenprodukte zur Herstellung der oberwähnten Verbindungen dienen, neu.
Ein geeignetes Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I besteht darin, dass ein gegebenenfalls substituiertes Benzotrithion zunächst mit Hydroxylamin und dann mit einem Alkylhalogenid oder mit einem Säureanhydrid behandelt wird.
Unter den Verbindungen der allgemeinen Formel I haben sich folgende Verbindungen als besonders wirksam hinsichtlich ihrer fungiziden Wirksamkeit erwiesen :
1. 3-0xyiminobenzo-l, 2-dithiol, Fp 2100C (Benzolpetroläther) McClellandE. W., WarrenL. A. und Jackson J. H. (J. Chem. Soc. 187 [1929], 1441, 1582) ; Mameli, Menessier (Gaz. Chim. Ita- liana 62,1067 [1932]) ; Mc Clelland E. W., Salked C. E. (J. Chem.
Soc. 1143 [1936]) ;
2. 3-Aeetoxyiminobenzo-1, 2-dithiol, Fp 107 - 1080C (Ligroin) ;
3. 3-Butiryloxyiminobenzo-1, 2-dithiol, Fp 53 - 540C (Petroläther) ;
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6. 3-0xyimino-5-methylbenzo-1, 2-dithiol, Fp 1920C (Benzol) ; 7. 3 -Oxyimino-5-brom -1, 2-dithiol, Fp 1880C (Benzolligroin) ;
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11. 3,4-Chloracetyloxyiminobenzo-1,2-dithiol, Fp 1130C (Äthanol) ;
12. 3-p-chlorbenzyoloxyimizobenzo-1,2-dithiol, Fp 1820C (Methanol) ;
13. 3-p-Methylbenzolyoxyiminobenzo-1,2-dithiol, Fp 1700C (Äthanol) ;
14. 3--Phenylpropionyloxyiminobenzo-l, 2-dithiol, Fp 95 C (Äthanol).
Wie bereits oben erwähnt wurde, unterscheiden sich die erfindungsgemäss verwendeten Verbindungen hinsichtlich ihrer fungiziden Wirksamkeit.
Es wurde gefunden, dass diese Verbindungen beispielsweise gegen Candida albicans und Trichlophyton mentagrophytes, gegen Fusicladium dendriticum und gegen Peronospora wirksam sind.
Im folgenden sind einige Daten bezüglich der Wriksamkeit gegen Candida albicans und Trichlophyton mentagrophytes angegeben.
Die in Tabelle 1 unter M. H. C. angegebenen Daten beziehen sich auf die minimale Hemmkonzentration in Sabouraudbrühe der verschiedenen Substanzen in folgenden Konzentrationen, ausgedrückt in γ/ml: 100; 50; 20; 10; 2; 1; 0,5. Wenn bei einigen Konzentrationswerten, die unter 100γ/ml liegen und keine fungistatische Wirksamkeit zeigen, ein (x) steht, bedeutet dies, dass die angegebene Konzentration der Löslichkeitsgrenzwert der geprüften Substanz in der Kulturbrühe ist.
Tabelle 1
EMI2.4
<tb>
<tb> M.H.C.(γ/ml)
<tb> Verbindung <SEP> Candida <SEP> Trichlophyton
<tb> Nr. <SEP> albicans <SEP> mentagrophytes
<tb> 1 <SEP> 5 <SEP> 5
<tb> 2 <SEP> 5 <SEP> 5
<tb>
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Tabelle l (Fortsetzung)
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<tb>
<tb> M.H.C. <SEP> (γ/ml)
<tb> Verbindung <SEP> Candida <SEP> Trichlophyton
<tb> Nr. <SEP> albicans <SEP> mentagrophytes
<tb> 3 <SEP> 5 <SEP> 5 <SEP>
<tb> 4 <SEP> 5 <SEP> 5 <SEP>
<tb> 5 <SEP> 20x <SEP> 5
<tb> 6 <SEP> 10 <SEP> 5
<tb> 7 <SEP> 2 <SEP> 2 <SEP>
<tb> 8 <SEP> 5 <SEP> 2 <SEP>
<tb> 9 <SEP> 5 <SEP> 1
<tb>
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EMI4.2
<tb>
<tb> :
Aktivitätsschwelle <SEP> der <SEP> Pilze <SEP> in <SEP> %
<tb> bindung <SEP> Konzentration <SEP> der <SEP> aktiven <SEP> Substanz
<tb> Nr. <SEP> F. <SEP> dendriticum. <SEP> P.tabacina <SEP> Oidium
<tb> 1 <SEP> 0,0003 <SEP> 0,0125 <SEP> 0,0125
<tb> 2 <SEP> 0,0125 <SEP> 0,006
<tb> 8 <SEP> 0, <SEP> 0125 <SEP> 0, <SEP> 006
<tb>
Es ist wohlbekannt, dass zur Verhütung und Behandlung von Pilzkrankheiten von Pflanzen für die Be- handlungslösungen und Suspensionen Konzentrationen der Wirkstoffe im Bereich von etwa 0, 1 bis 0, 3%
Verwendung finden, d. h. Konzentrationen, die wesentlich höher sind als die Konzentrationen der Wirk- samkeitsschwellen dieser Verbindungen.
Es ist daher offensichtlich, dass die geprüften Verbindungen in der Landwirtschaft zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten ausgezeichnet verwendet werden können.
Es kann weiterhin aus den obigen Aktivitätsdaten festgestellt werden, dass diese Verbindungen ein weites Wirksamkeitsspektrum besitzen, wodurch sie auch auf industriellem Gebiet Anwendung finden können.
Die Zwecke der Erfindung können daher wie folgt zusammengefasst werden : die Bereitstellung von wirksamen Substanzen zur Bekämpfung von Pilzen auf dem Gebiet der Landwirtschaft und auf dem Gebiet der Industrie und Schädlingsbekämpfungsmittel, die wenigstens eine dieser Substanzen enthalten, und die insbesondere zur Bekämpfung von Pilzen wirksam sind.
Diese Substanzen können in einigen Fällen direkt als solche Verwendung finden, normalerweise werden sie jedoch mit festen, flüssigen oder gasförmigen Medien gemischt, welche dazu dienen, das fungizidwirksame Mittel auf die zu behandelnden Oberflächen zu bringen und dort die gewünschten Konzentrationen an Aktivsubstanz zu erzielen.
Als Feststoffe können Verwendung finden : Ton, Kaolin, Talkum, Kieselgur, Glimmer, Kieselsäure, Celite, Bentonite usw.
Flüssigkeiten, die als Lösungsmittel für die Verbindungen der allgemeinen Formel I Verwendung finden können sowie Medien, die an sich keine Lösungsmittel sind, jedoch die Aktivsubstanzen mittels eines Hilfsstoffes dispergieren oder lösen können, sind beispielsweise : Wasser, Alkohole, Ketone, aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe, Ester von aliphatischen und aromatischen Säuren, Äther, Ester-Äther usw.
Als gasförmige Medien können beispielsweise Luft, Stickstoff, Kohlendioxyd, Methylchlorid und Freon Verwendung finden.
Hilfsstoffe der oberwähnten Art sind beispielsweise handelsübliche oberflächenaktive Stoffe, die zur Klasse der nicht ionogenen Mittel gehören (Polyoxyäthylenalkylaryläther, Sorbitpolyoxyäthylen- monolauratusw.) kationogene Mittel (Alkyldimethylbenzylammoniumchlorid, Alkylpyridiniumchlorid usw. ) anionogene Mittel (Salze einer Alkylbenzolsulfonsäure, Salze von Ligninsulfonsäure, Sulfate von höheren Alkoholen usw. ), ionogene Mittel mit einer Doppelfunktion (Derivate von Laurylamin. Alkyldimethylbetain, Dodecylaminoäthylglycin usw.).
Die Herstellung der Mischungen, die als aktiven Bestandteil wenigstens eine der erfindungsgemäss zu verwendenden Substanzen enthalten sowie ausserdem weiterhin, wenn gewünscht, auch andere Wirk- substanzen mit anderer Wirkung (z. B. Insektizide, Düngemittel usw.) bedingtkeinebesonderen Schwierigkeiten, da sie nach den hiefür üblichen Verfahrensweisen durchgeführt werden kann.
Beispielsweise kann zur Herstellung eines netzbaren Pulvers, das gewöhnlich in der Landwirtschaft gegen Cryptogame verwendet wird, wie folgt verfahren werden : die aktive Substanz wird innig mit inerten Substanzen oder Füllstoffen wie Kaolin, Talkum, Bentonit usw. gemischt, es wird ein geeignetesDispersionsmit- tel wie beispielsweise Natrium-oder Kalziumdodecylbenzolsulfonat, Natriumbutylnaphthalinsulfonat oder Natriumlaurylsulfonat zugesetzt. Die Mischung wird auf die gewünschte Feinheit gemahlen, um eine gute Suspension des erhaltenen Pulvers in Wasser zu erzielen.
Um nun eine Behandlung der Hauptoberfläche der Pflanze durchzuführen, die durch eine Formulierung dieser Art gegen Infektion geschützt werden soll, wird das Pulver in einer derartigen Menge in Wasser eingetragen, dass die gewünschte Konzentration erzielt wird, wodurch eine fein verteilte Sus-
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pension erhalten wird, die es ermöglicht, durch Sprühen eine gleichmässige Verteilung des fungizid wirksamen Mittels auf der behandelten Oberfläche zu erzielen.
Ein Pulver zur trockenen Verwendung wird hergestellt durch Mischen der Aktivsubstanz mit inerten Substanzen und Füllstoffen der vorerwähnten Art und darauffolgendes Mahlen auf die gewünschte Feinheit.
Im folgenden werden einige Vorschriften zur Herstellung der erfindungsgemäss verwendeten Wirksubstanzen gegeben :
A. Benzo-1, 2-dithiol-3-on wird in kochendem Äthanol gelöst ; hierauf werden Natriumacetat und Hydroxylamin zugesetzt.
Das Ganze wird 10 min lang am Rückfluss gekocht, anschliessend abgekühlt und hierauf wird das Oxim durch Zusatz von Wasser ausgefällt und zweimal aus Alkohol umkristallisiert.
Es wird 3-0xyiminobenzo-1, 2-dithiol in Form von hellgelben Nadeln erhalten : Fp 2100C (umkristallisiert aus Benzolpetroläther). Die Substanz ist in Äthylacetat und Aceton löslich und in Ligroin unlöslich (Mameli-Menessier 1932, Mc Clelland 1936).
B. 4, 4'-dimethldiphenyldisculfi-2,2'-dicarbonsäure (Fp 2910C) wird im Zehnfachen ihres Gewichtes an wasserfreiem Pyridin gelöst und mit einer gleichen Menge Phosphorpentasulfid behandelt.
Das Ganze wird 1 h lang am Rückfluss gekocht. Nach Abkühlen wird die Reaktionsmischung mit 4 Vol. -Teilen Wasser verdünnt.
Nach 1 stündigem Stehenlassen bei 00C wird der Niederschlag abfiltriert und mit Wasser gewaschen.
Die Ausbeute des Rohproduktes beträgt 80% des stöchiometrischen Wertes. Nach Umkristallisieren aus Äthanol und Ligroin wird 5-Methylbenzo-1, 2-dithiol-3-thion in Form von roten Kristallen mit einem Schmelzpunkt von 950C erhalten.
Dieses Produkt wird mit Hydroxylamin behandelt und nach der unter A beschriebenen Arbeitsweise wird 3-0xyimino-5-methylbenzo-1, 2-dithiol-3-thion, Fp 1920C (Benzol) in gelben Flocken erhalten, die in Äthanol und Äthylacetat löslich und in Petroläther unlöslich sind.
Analyse :
EMI5.1
<tb>
<tb> berechnet <SEP> : <SEP> C% <SEP> = <SEP> 48, <SEP> 7 <SEP> ; <SEP> H% <SEP> = <SEP> 3, <SEP> 6 <SEP> : <SEP> N% <SEP> = <SEP> 7, <SEP> 1 <SEP> ; <SEP> S% <SEP> = <SEP> 32,5
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> 48, <SEP> 8 <SEP> 3, <SEP> 6 <SEP> 7, <SEP> 1 <SEP> 32, <SEP> 4 <SEP>
<tb>
EMI5.2
unter den unter B beschriebenen Arbeitsbedingungen arbeitet, erhält man 5-Brombenzo-1, 2- dithiol- -3-thion in Form von roten Nadeln, mit einem Schmelzpunkt von 137 bis 1380C (Benzolpetroläther).
Analyse :
EMI5.3
<tb>
<tb> berechnet <SEP> : <SEP> C% <SEP> = <SEP> 31, <SEP> 9 <SEP> ; <SEP> H% <SEP> = <SEP> 1, <SEP> 1 <SEP> ; <SEP> Br% <SEP> = <SEP> 30, <SEP> 4 <SEP> ; <SEP> S% <SEP> = <SEP> 36, <SEP> 5
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> 31, <SEP> 7 <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> 30,4 <SEP> 36,0
<tb>
Aus dieser Verbindung wird durch Behandlung mit Hydroxylamin unter den unter A angegebenen Arbeitsbedingungen 3-Oxyimino-5-brombenzo-1,2-dithiol mit einem Fp von 1880C (Benzol-Ligroin) erhalten ; die Substanz ist ein hellgelbes kristallines Pulver, das in Aceton und Äthylacetat löslich ist.
EMI5.4
<tb>
<tb> berechnet <SEP> : <SEP> C% <SEP> =32, <SEP> 1 <SEP> ; <SEP> H% <SEP> = <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> ; <SEP> Br% <SEP> =30, <SEP> 5 <SEP> ; <SEP> S% <SEP> =24, <SEP> 5
<tb> gefunden <SEP> :
<SEP> 32, <SEP> 1 <SEP> 1,5 <SEP> 30,6 <SEP> 24,5
<tb>
D. 5-Chlorbenzo-1, 2-dithiol-3-thion wird in Form von roten Kristallen bei einem Fp von 132 bis 1340C (Äthanol und Ligroin) in der ersten Stufe hergestellt, wobei von 4, 4'-Dichlorphenyldisulfid- - 2, 2' -dicarbonsäure (Fp 316 - 3200C, Äthanol) ausgegangen und auf die unter A beschriebeneArtver- fahren wird.
EMI5.5
<tb>
<tb> berechnet <SEP> : <SEP> C% <SEP> = <SEP> 38, <SEP> 4 <SEP> ; <SEP> H% <SEP> =1, <SEP> 4 <SEP> ; <SEP> S% <SEP> = <SEP> 44, <SEP> 0
<tb> gefunden <SEP> :
<SEP> 38, <SEP> 5 <SEP> 1, <SEP> 4 <SEP> 44, <SEP> 2 <SEP>
<tb>
Diese Verbindung gibt nach der Behandlung mit Hydroxylamin 3-Oxyimino-5-chlorbenzo-1,2-dithiol, Fp 187 - 1880C (Benzol) in Form von hellgelben Nadeln, die in Äthanol und Äthylacetat löslich, in Petroläther unlöslich sind.
EMI5.6
<tb>
<tb> berechnet <SEP> : <SEP> C% <SEP> = <SEP> 38,6; <SEP> H%=1,9; <SEP> C1%=16,3; <SEP> S%=29,5
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> 38,9 <SEP> 1,8 <SEP> 16, <SEP> 4 <SEP> 29,0
<tb>
E. 5-Nitrobenzo-l, 2-dithiol-3-thion wird in Form von roten Kristallen, Fp 1730C (Zersetzung)
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(Äthylacetat) aus 4, 4'-dinitrophenylsulfin-2,2'-dicarbonsäure, die sich oberhalb 2800C zersetzt, nach der unter B beschriebenen Verfahrensweise erhalten.
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<tb>
<tb> berechnet <SEP> :
<SEP> C% <SEP> = <SEP> 36, <SEP> 7 <SEP> ; <SEP> H% <SEP> = <SEP> 1, <SEP> 3 <SEP> ; <SEP> S% <SEP> = <SEP> 41, <SEP> 9
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> 36, <SEP> 8 <SEP> 1,4 <SEP> 44
<tb>
Wenn man diese Verbindung in einer zweiten Stufe mit Hydroxylamin behandelt, und nach der unter A beschriebenen Verfahrensweise verfährt, erhält man 3-Oxyimino-5-nitrobenzo-1, 2-dithiol, Fp 198 - 1990C (Benzol-Petroläther) in Form eines hellgelben kristallinen Pulvers, das in Chloroform und Aceton löslich ist.
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<tb>
<tb> berechnet <SEP> : <SEP> C% <SEP> =36, <SEP> 8 <SEP> ; <SEP> H% <SEP> =1, <SEP> 8 <SEP> ; <SEP> N% <SEP> =12, <SEP> 3 <SEP> ; <SEP> S% <SEP> =28, <SEP> 1 <SEP>
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> 36, <SEP> 8 <SEP> 1, <SEP> 8 <SEP> 12,4 <SEP> 27,7
<tb>
F.
Das Acetoxyiminobenzo-1, 2-dithiol (2) kann erhalten werden, wenn man tropfenweise unter Rühren eine 10%ige Lösung von 3-Oxyiminobenzo-1, 2-dithiol in wasserfreiem Pyridin zu 1,1 Molen Acetylchlorid zusetzt. Das Ganze wird bei Raumtemperatur 1 h stehen gelassen ; die Reaktionsmischung wird mit Wasser und Eis verdünnt und es fällt ein Niederschlag aus, der abfiltriert und sehr sorgfältig mit sehr kalter verdünnter Salzsäure und dann mit Wasser gewaschen wird.
Das Produkt (2) wird aus Ligroin umkristallisiert und ergibteinen Schmelzpunkt von 107 bis 1080C ; es ist ein hellgelbes kristallines Pulver, das in Aceton, Äthylacetat und Chloroform löslich, in Petrol- äther unlöslich ist.
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<tb>
<tb> berechnet <SEP> : <SEP> C% <SEP> = <SEP> 48 <SEP> ; <SEP> H% <SEP> =3, <SEP> 1 <SEP> ; <SEP> N% <SEP> = <SEP> 6, <SEP> 2 <SEP> ; <SEP> S% <SEP> = <SEP> 28, <SEP> 5
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> 48 <SEP> 3, <SEP> 1 <SEP> 6,3 <SEP> 28,5
<tb>
Wenn man, wie oben beschrieben, verfährt und als Acylierungsmittel Butyroylchlorid, Benzoylchlorid, 2-Chloracetylchlorid, Propionylchlorid, p. Methylbenzoylchlorid, ss -Phenylpropionylchlorid oder p.
Chlorbenzoylchlorid verwendet, werden folgende Verbindungen erhalten : 3-Butyryloxyiminobenzo-1, 2-dithiol (3), Fp 53-540C (Petroläther), hellgelbe Nadeln, löslich in Äthanol und Äthyläther.
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<tb>
<tb> berechnet: <SEP> C%=5,21; <SEP> H%=4,4,; <SEP> S% <SEP> =25, <SEP> 3
<tb> gefunden <SEP> :
<SEP> 5,23 <SEP> 4,2 <SEP> 25,2
<tb>
3-Benzoyloxyiminobenzo-1, 2-dithiol- (5), Fp 1470C (Äthanol) (Mameli, Menessier, s. oben), gelbe Nadeln, löslich in Aceton, unlöslich in Petroläther,
3-Propionyloxyiminobenzo-1, 2-dithiol, Fp88 C (Ligroin) in gelben Kristallen
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<tb>
<tb> C <SEP> gefunden <SEP> 50, <SEP> 36 <SEP> % <SEP> H <SEP> gefunden <SEP> 3, <SEP> 57 <SEP> % <SEP>
<tb> C <SEP> berechnet <SEP> 50, <SEP> 19 <SEP> % <SEP> H <SEP> berechnet <SEP> 3, <SEP> 79 <SEP> % <SEP>
<tb>
3-2-Chloracetyloxyiminobenzo-l, 2-dithiol, Fp 1130C (Äthanol) in gelben Kristallen
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<tb>
<tb> C <SEP> gefunden <SEP> 41, <SEP> 93 <SEP> % <SEP> H <SEP> gefunden <SEP> 2, <SEP> 27%
<tb> C <SEP> berechnet <SEP> 41, <SEP> 62% <SEP> H <SEP> berechnet <SEP> 2,
<SEP> 33% <SEP>
<tb>
3-p. Methylbezoyloxyiminobenzo-1,2-dithiol, Fp 170 C (Äthanol) in gelben Kristallen
EMI6.7
<tb>
<tb> C <SEP> gefunden <SEP> 59, <SEP> 82 <SEP> % <SEP> H <SEP> gefunden <SEP> 3, <SEP> 49%
<tb> C <SEP> berechnet <SEP> 59,78 <SEP> % <SEP> H <SEP> berechnet <SEP> 3, <SEP> 68 <SEP> % <SEP>
<tb>
3-ss-Phenylpropionyloxyiminobenzo-1,2-dithiol, Fp 95 C (Äthanol), in gelben Kristallen
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<tb>
<tb> C <SEP> gefunden <SEP> 60, <SEP> 84% <SEP> H <SEP> gefunden <SEP> 4, <SEP> 1 <SEP> % <SEP>
<tb> C <SEP> berechnet <SEP> 60, <SEP> 93 <SEP> % <SEP> H <SEP> berechnet <SEP> 4, <SEP> 15%
<tb>
3-p.
Chlorbenzoyloxyiminobenzo-1,2-dithiol, Fp 182 C (Methanol) in gelben Kristallen
EMI6.9
<tb>
<tb> C <SEP> gefunden <SEP> 52, <SEP> 23% <SEP> H <SEP> gefunden <SEP> 2, <SEP> 5%
<tb> C <SEP> berechnet <SEP> 52,25 <SEP> % <SEP> H <SEP> berechnet <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> %
<tb>
G. Eine 4% ige Lösung von 3-0xyiminobenzo-1, 2-dithiol in wasserfreiem symmetrischem Tetrachloräthan wird mit Bernsteinsäureanhydrid im Mol-Verhältnis von 1 : 1, 5 behandelt, wobei 15 min lang auf 1200C erhitzt wird. Die Reaktionsmischung wird abgekühlt und mit einer Natriumbicarbonatlösung
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extrahiert. Die wässerige Lösung wird mit Aktivkohle behandelt und filtriert, anschliessend abgekühlt und stark angesäuert.
Der ausfallende Monobernsteinsäureester von 3-Ocyimino-1,2-dithiol-(4) wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Er wird aus Äthanol umkristallisiert ; es wird so ein hellgelbes, kristallines Pulver erhalten, Fp 146-148 C, das in Aceton löslich, in Ligroin unlöslich ist.
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<tb>
<tb> berechnet <SEP> : <SEP> C% <SEP> = <SEP> 46, <SEP> 6 <SEP> ; <SEP> H% <SEP> = <SEP> 3, <SEP> 2 <SEP> ; <SEP> N% <SEP> =4, <SEP> 9 <SEP> ; <SEP> S% <SEP> =22, <SEP> 6
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> 47, <SEP> 0 <SEP> 3, <SEP> 1 <SEP> 4, <SEP> 8 <SEP> 22, <SEP> 4 <SEP>
<tb>
Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung erläutern, ohne dass diese jedoch hierauf beschränkt werden soll.
Beispiel l : 20 g 3-0xyiminobenzo-1, 2-dithiol werden innig mit 74 g Kieselgur und mit 2 g Natriumlaurylsulfat und mit 4 g Natriumoleylmethyltaurinat gemischt. Die Mischung wird gemahlen, bis ein Pulver erhalten wird, das völlig durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,044 mm durchgeht.
Beispiel 2 : 30g 3-0xyiminobenzo-l, 2-dithiol werden innig mit62gCelit, 4g Natriumnaphthylmethansulfonat, 2 g Natriumdodecylbenzolsulfonat und 2 g Natriumbutylnaphthalinsulfonat gemischt.
Die Mischung wird gemahlen, bis ein Pulver erzielt wird, das völlig durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,044 mm durchgeht.
Beispiel 3 : 3 g Oxyimino-3-chlorbenzodithiol werden unter inniger Mischung zu 97 g Talk zugesetzt. Die Mischung wird gemahlen, bis ein Pulver erzielt wird, das völlig durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0, 62 mm durchgeht.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Schädlingsbekämpfungsmittelszur Bekämpfung von Pilzen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass es als aktive Substanz wenigstens eine Verbindung der allgemeinen Formel
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worin X =Wasserstoff, Halogen, eine Nitrogruppeoder ein einwertiges Alkylradikal bedeutet und R einen Hydroxy- oder Acyloxyrest darstellt, enthält.
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