<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Verhinderung einer Qualitätsminderung durch Austrocknung in der Oberflächenschicht tiefgekühlter Waren und danach hergestellte Verpackung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung einer Qualitätsminderung durch Austrocknung in der Oberflächenschicht tiefgekühlter Waren, die in Tiefkühltruhen od. dgl., gelagert werden, vorzugsweise Erbsen od. dgl., die dem Käufer durch ein durchsichtiges Kunststoffmaterial in der Form von Beuteln, kissenartigen Verpackungen od. dgl. direkt zur Schau gestellt werden, und eine nach diesem Verfahren hergestellte Verpackung, bestehend aus einem Beutel oder einer kissenartigen Verpackung aus bogenartigem oder streifenartigem Kunststoffmaterial.
Waren, die tiefgekühlt werden sollen, werden normalerweise in Kartons und vollständig versiegelten Verpackungen einer ähnlichen Art verpackt, in denen die Waren nicht angesehen werden können, bevor die Versiegelung aufgebrochen ist. Dies ist natürlich ein beachtlicher Nachteil. Ausserdem ist der Herstellungspreis solcher Verpackungen hoch.
Es hat sich als wünschenswert erwiesen, tiefzukühlende Waren in durchsichtigen Materialien, beispielsweise in Polyäthylenbeuteln, zu verpacken. Versuche mit solchen Verpackungen zeigten jedoch, dass grosse Probleme als Folge der Tatsache auftreten, dass die so verpackten Waren einer schnellen Qualitätsminderung unterliegen, was dem Einfluss von Licht zugeschrieben wurde. So verpackte Erbsen platzten und bekamen eine gelbe Oberfläche.
Ausgedehnte Versuche zeigten, dass diese verminderte Qualität streng genommen eine sogenannte Gefrierverbrennung ist, d. h., eine Austrocknung der freiliegenden Oberflächenschicht der verpackten Waren, und dass diese Austrocknung wahrscheinlich eine Folge der Tatsache ist, dass diese Oberflächenschicht während der Lagerung einer etwa 40 C höherliegenden Temperatur als die nicht freiliegenden Teile der Waren ausgesetzt ist. Bei dieser Temperaturverteilung geht die Feuchtigkeit von den wärmeren Teilen zu den kälteren Teilen.
Es wurde auch gefunden, dass die Probleme gelöst werden können, wenn man die Temperatur zwischen den verschiedenen Teilen der fertigen Verpackung gleich macht. Diese Angleichung erhält man erfindungsgemäss dadurch, dass das Kunststoffmaterial für die Verpackung auf dem grösseren Teil seiner Oberfläche mittels eines Druckverfahrens mit einer wärmeleitfähigen, die hauptsächlich aus der Dunkelstrahlung, der die Verpackung während der Lagerung ausgesetzt ist, erhaltene Wärme gleichmässig verteilenden Schicht aus einer wärmeleitende Pigmente enthaltenen Druckfarbe versehen wird, wobei lediglich kleinere Fenster frei von wärmeleitfähiger Schicht gehalten werden, wodurch der Temperaturunterschied zwischen belichteten und unbelichteten Teilen des Inhaltes der Verpackung so klein bleibt. dass eine nennenswerte Austrocknung vermieden wird.
Mit Hilfe einer wärmeverteilenden Schicht der oben erwähnten Art erwies es sich als möglich, die Temperaturdifferenz auf einige Zehntel Grad herabzudrücken, so dass die oben beschriebene Gefrier- verbrennung nicht auftritt. Dies zeigte sich selbst dann, wenn bestimmte kleinere Teile des Materials
<Desc/Clms Page number 2>
von Druckfarbe beim Bedrucken oder Schwärzen freigelassen werden, um "Fenster" zu bilden, durch die die verpackten Waren betrachtet werden können. Die Haftmittel der Druckfarbe können beispielsweise aus Polyvinylacetat oder Nitrocellulose bestehen.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine aus einem Beutel oder einer kissenartigen Verpackung aus bogenartigem oder streifenartigem Kunststoffmaterial bestehende Verpackung, die dadurchgekennzeich- net ist, dass die wärmeleitfähige Schicht aus der wärmeleitende Pigmente enthaltenden Druckfarbe auf der Oberfläche der Kunststoffschicht als Überzug oder Aufdruck aufgebracht und fest mit dem Kunststoffmaterial vereinigt ist und den grösseren Teil von dessen Oberfläche bedeckt und lediglich kleine Fenster desselben freilässt.
Vorzugsweise ist hiebei gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung die wärmeleitfähige Schicht zwischen zwei miteinander laminierten Kunststoffschichten vorgesehen ; sie kann jedoch auch aus einem Überzug oder einem Aufdruck auf einem einschichtigen Kunststoffmaterial bestehen.
Wenn die wärmeleitfähige Schicht innerhalb eines Kunststoffschichtstoffes vorgesehen ist, kann sie erfindungsgemäss Aluminiumbronze oder ähnliche Deckpigmente enthalten, die vorzugsweise in einem Klebstoff dispergiert sind, welcher die verschiedenen, miteinander laminierten Schichten zusammenhält, wie beispielsweise Polyurethan oder Epoxykunststoff.
Im Falle, dass die wärmeleitfähige Schicht Aluminiumbronze enthält, besitzt diese Schicht auch gute, wärmereflektierende Eigenschaften, was sich als wertvoll zur Verhinderung einer erhöhten Temperatur in der Verpackung erwies. Auf diese Weise wird ein Teil der Wärme, der sonst die Oberseite der Verpackung wärmer als die Unterseite machen würde, reflektiert. Gleichzeitig wird jener Teil der Wärme, der trotz allem von der Verpackung absorbiert wird, schnell und gleichmässig verteilt.
In den Zeichnungen ist beispielshalber eine Verpackung nach der Erfindung gezeigt : Fig. 1 zeigt die Vorderansicht der Verpackung, Fig. 2 zeigt die Rückansicht der Verpackung und Fig. 3 zeigt eine Stirnansicht der Verpackung. die gezeigte Verpackung ist in der Weise hergestellt, dass ein streifenartiges Material als Röhre geformt und mit einer Längsversiegelung --1-- versehen wurde, in der das Material mit den Innenseiten gegeneinander heissgesiegelt wurde. Die Röhre wird dann durch Heissversiegelung in einer engen Zone --2-- mit einer Bodenversiegelung versehen. Die Verpackung wird nun beispielsweise mit Hilfe einer Einfülleitung, die sich in die Röhre erstreckt, gefüllt, worauf sie am oberen Ende mit Hilfe einer zweiten. engen Zone --3-- versiegelt wird.
Als Ergebnis der Versiegelungen --2 und 3-- erhält die Verpackung zwei Versiegelungslaschen --4 und 5--. Die gezeigte Verpackung unterscheidet sich von andern, bekannten Verpackungen hauptsächlich nur durch das zu ihrer Herstellung verwendete Material. Dies bedeutet, dass das Material eine wärmeleitfähige Schicht zur gleichmässigen Verteilung der Wärme enthält, der die Verpackung ausgesetzt wird, wenn sie beispielsweise in offenen Tiefkühltruhen und Tiefkühlladentischen in den Läden ausgesetzt wird. Das Bezugszeichen --6-- bezeichnet ein Fenster, das von der wärmeleitfähigen Schicht unbedeckt gelassen wurde, so dass die verpackten Waren, wie beispielsweise Erbsen --7--, ohne Aufbrechen der Versiegelung der Verpackung betrachtet werden können.
Wechselweise kann die wärmeleitfähige Schicht in der Zone des Fensters --6-- auch dünner ge- macht werden, um diese Schicht im wesentlichen durchsichtig zu machen. Es zeigt sich jedoch, dass es möglich ist, bis zu einem Viertel der freiliegenden Oberfläche frei von wärmeleitfähiger Schicht ohne irgendwelche beachtliche Gefahr zu halten, wobei man trotzdem eine angemessene gleichmässige Temperaturverteilung erhält.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das oben beschriebene Beispiel beschränkt, sondern kann innerhalb des Erfindungsgedankens weitgehend variiert werden. So bildet in dem beschriebenen Beispiel Polyäthylen das Grundmaterial, doch können selbstverständlich auch andere Materialien verwendet werden, wie Polypropen, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid usw. Wenn ein Schichtstoff verwendet wird, können verschiedene Materialien miteinander kombiniert werden.
Ausserdem kann die Form der Verpackung variiert werden, beispielsweise von normaler Beutelform bis zu gewöhnlich parallelepipedischer Paketform.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.