DE2346877A1 - Durchsichtige umhuellung fuer lebende pflanzen und pflanzenteile - Google Patents

Durchsichtige umhuellung fuer lebende pflanzen und pflanzenteile

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DE2346877A1 DE19732346877 DE2346877A DE2346877A1 DE 2346877 A1 DE2346877 A1 DE 2346877A1 DE 19732346877 DE19732346877 DE 19732346877 DE 2346877 A DE2346877 A DE 2346877A DE 2346877 A1 DE2346877 A1 DE 2346877A1
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Description

Dr. Wolfgang Vegener, 61 Darmstadt, Olbrichwep; 17 Durchsichtige Umhüllung für lebende Pflanzen und Pflanzenteile
Die Erfindung betrifft eine durchsichtige Umhüllung für lebende Pflanzen und Pflanzenteile, insbesondere zur Verpackung und Lagerung von vegetabilischen Nahrungsmitteln, wie Gemüse, Salate, Kräuter, Früchte sowie Blumen, Pflanzen und dergleichen.
Es sind schon eine große Anzahl von Verpackungen und Umhüllungen für die Lagerung und den Versand lebender Pflanzen, insbesonere aus Eunststoff-iOlienmaterial bekannt. Diese Verpackungen haben alle den Nachteil, daß sie eine längere Frischhaltung des pflanzlichen Gutes nur in sehr beschränktem Umfang gewährleisten, da sie die wichtigste Bedingung, nämlich die Überführung der Pflanze in einen latenten Lebenszustand bei nur geringem oder gar keinem Stoffgewinn und einer stark herabgestzten Atmung - nicht oder nur unvollkommmen erfüllen.
Die deutsche Patentschrift 2 105 3^ beschreibt eine Verpackung für den Versand und die Lagerung lebender Pflanzen und Pflanzenteile, insbesondere Forstpflanzen, bestehend aus einer wasserdichten Umhüllung, in welcher die Pflanzen gegen die Außenluft weitgehend abgeschlossen sind, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Umhüllung, in die die Pflanzen wurzelnackt und/oder die Pflanzenteile eingeschlossen sind, teilweise gasdurchlässig und so eingefärbt ist, daß sie eine den Grenzwerten der Nacht entsprechende Lichtabschirmung aufweist.
Diese vorzugsweise aus Kunststoff-Folienmaterial hergestellte Verpackung erreicht infolge ihrer Einfärbung eine weitgehende Lichtabschirmung und somit eine Herabsetzung des biologischen Stoffaustausches (Stoffwechsel) der eingehüllten Pflanze, läßt jedoch durch ihre dunkle Einfärbung eine Sicht in die Verpackung nicht zu, so daß diese bekannte Umhüllung eich für die Verpackung, d.h. besonders für das verpackte feilhalten pflanzlicher Nahrungsmittel und Blumen etc. in Supermärkten, Lebensmittelabteilungen der Kaufhäuser, Obst- und Gemüsegescnäften,
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Blumenläden etc. absolut nicht eignet, da der Käufer die eingehüllte Ware nicht sehen und begutachten kann.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht, ausgehend von dem in der deutschen Patentschrift 2 1.05 5^tö aufgezeigten Stand der Tecknik, darin, eine Umhüllung zu schaffen, die für das eingeschlossene pflanzliche Gut die für eine Stoffwechseiherabsetzung im vorbeschriebenen Sinn erforderlichen Bedingungen der Licht- und Strahlungsabschirmung erreicht, dabei aber gleichzeitig den großen Vorteil bietet, die ungehinderte Betrachtung des verpackten Inhalts zuzulassen.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß man zur Herstellung der Umhüllung transparentes und/oder glasklares, doh. durchsichtiges, aber Licht bestimmter Wellenlänge abschirmendes bzw. absorbierendes Kunststoff-Folienmaterial verwendet, das geeignet ist, die das pflanzliche Wachstum also vor allem die Atmung und Assimilation bzw. Photosynthese fördernde Lichteinwirkung sowie auch u.a. die Spaltöffnungstätigkeit beeinflussende Infrarot-(IR) und UV-Strahlung weitgehend zu absorbieren bzw. von dem umhüllten pflanzlichen Gut fernzuhalten.
Gegenstand der Erfindung ist eine durchsichtige, in gewissem Maße licht- und Strahlungsabschirmende bzw. absorbierende, jedoch in gewissem Umfang beschränkt gasdurchlässige, den biologischen Stoffwechsel stark herabsetzende, d.h. die Winterruhe oder einen latenten Lebenszustand erzeugende Umhüllung für lebende Pflanzen und Pflanzenteile, insbesondere für die Verpackung, die Lagerung und das Feilhalten von vegetabilischen Nahrungsmitteln, wie Gemüse, Salate, Kräuter, Früchte sowie Blumen, Pflanzen und dergleichen, die dadurch gekennzeichnet ist, daßjsie aus einem die Anzahl der Licht-** quanten im sichtbaren ßpektralbereich und damit die Atmung und die Photosynthese (Kohlendioxidabsorption - Assimilation)
auf ein Minimum herabsetzenden, transparenten oder glasklaren Folienmaterial besteht.
Das JOlienmaterial hält im Innern der Umhüllung eine Hydratur oder eiaen Wasserhaushalt mit einem Bilanzquotienten T/A = aufrecht, wobei T die von der Pflanze abgegebene und A die von ihr auf genommen« Wassernenge bedeutet.
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Ferner besitzt das Ifolienmaterial für die Umhüllung vornehmlich grüner Pflanzen eine wärmeabsorbierende, d.h. eine in der eingeschlossenen Pflanze die Temperatur herabsetzende, mehr oder minder monochromatische, die Durchsichtigkeit praktisch nicht beeinträchtigende grüne bis grün-gelbe Einfärbung für eine maximale Lichtabsorption im Wellenlängenbereich zwischen 4-75 bis 625 um (n)tü> vorzugsweise etwa 500 bis 600 mn (mn).
Bei Vorliegen nicht grüner sondern rot, blaugröin und/oder braun gefärbter GMtoaxgälsBElfcen (z.B. bestimmter Algenarten) werden die Folien zur Umhüllung entsprechend dem Wirkungsspektrum (Aktionsspektrum) der Photosynthese der betreffenden Pflanzen bzw. Pflanzenteile eingefärbt, so daß ebenfalls ein nur sehr geringer Stoffwechsel stattfindet.
Das Folienmaterial kann auch reflektierende Substanzen, beispielsweise feinstverteilte pulverisierte Metalle, wie Silber-, Kupfer- oder Aluminiumpulver, enthalten oder es kann auch mit IR-Strahlung reflektierenden Substanzen beschichtet, d.h. bedampft, kaschiert oder bedruckt wein. Zweckmäßig wird eine geeignete Folie aus Polyäthylen oder entsprechendem Hart-PVC verwendet. Das Folienmaterial kann auch aus einer Verbund- oder Mehrschichtenfolie bestehen.
Im Bedarfsfall kann das Folienmaterial -mit UV-absorbierenden Stoffen wie Salicylsäureester, Benzophenonen, Benztriazolen oder substituierten Acryinitrilen, sowie deren Derivaten durch Einarbeiten oder Beschichten versehen werden.
Die Einfärbung der Verpackungsfolie ist so beschaffen, daß deren Durchsichtigkeit nicht oder nur in einem ganz geringen Umfang beeinträchtigt wird, daß aber andererseits die Atmung und die Photosynthese der betreffenden Pflanzen und/oder Pflanzenteile bis zu einem solchen Grade gehemmt oder herabgesetzt werden, daß im Innern der Verpackung praktisch die Bedingungen der sogenannten Winterruhe oder eines latenten Lebenszustandes der Pflanze erzeugt bzw. simuliert werden, d.h. die Folie besitzt bei gegebenen LichtIntensitäten vorzugsweise eine solche wärmeabsorbierende, monochromatische Einfärbung, daß die Kohlendioxid-Assimilation die Atmung des vegetabilischen Gutes nicht übersteigt, daß also kein
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nennenswerter Stoffgewinn stattfindet, indem der sogenannte Eompensationspunkt möglichst nicht überschritten wird.
D"ie erfinduxLgsgemäße durchsichtige Umhüllung besitzt neben der bekannten !Frischhaltung pflanzlichen Gutes über eine längere Zeit - durch Herabsetzung oder Ausschluß eines Stoffgewinns in der Pflanze und durch eine gehemmte Atmung den großen Vorteil, daß sie - wie eingangs erwähnt - eine ungehinderte Betrachtung des Inhalts zuläßt, ein unbedingt notwendiges Erfordernis für einen erfolgreichen Einsatz der Umhüllung als Frischhalte-Verkaufsverpackung für vegetabilische Nahrungsmittel aller Art sowie Pflanzen und Pflanzenteile, z.B. Schnittblumen, da der Käufer die von ihm begehrte Ware vor dem KaufentSchluß sehen möchte.

Claims (7)

Patentansprüche
1. !Durchsichtige, in gewissem Maße licht- und strahlungs- ^-^abschirmende sowie beschränkt gasdurchlässige, den biologischen Stoffwechsel (Atmung und Assimilation) stark herabsetzende - d.h. die Winterruhe und/oder einen latenten Lebenszustand erzeugende - Umhüllung für lebende Pflanzen und Pflanzenteile, insbesondere für die Verpackung, die Lagerung und das Feilhalten von vegetabilischen Nahrungsmitteln, wie Gemüse, Salate, Früchte sowie Blumen, Pflanzen und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem die Anzahl der Lichtquanten im sichtbaren Spektralbereich und damit die Atmung und Photosynthese (Kohlendioxidabsorption Assimilation) auf ein Minimum herabsetzenden, transparenten oder glasklaren Folienmaterial bestehto
2. Durchsichtige Umhüllung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das IFolienmaterial im Innern der Umhüllung eine Hydratur, doho einen Wasserhaushalt mit einem Bilanz quotient en T/A wobei T die von der Pflanze abgegebene und A die von ihr aufgenommene Wassermenge bedeutet - nicht größer als 9 aufrecht erhält.
3. Durchsichtige Umhüllung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Folienmaterial zur Frischhaltung
. vornehmlich grüner Pflanzen und Pflanzenteile eine wärme-
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absorbierende, d.h. eine in der eingeschlossenen Pflanze die Temperatur herabsetzende, monchromatische, mehr oder weniger schwach grüne bis·grün-gelbe Einfärbung für eine optimale Lichtabsorption im Spektralbereich mit Wellenlängen von etwa 475 bis 625 nm (mti), vorzugsweise etwa von 500 bis 600 nm (mtt) besitzt.
Sinngemäß wird die durchsichtige Umhüllung für andersfarbige lebende Pflanzen und Pflanzenteile gemäß deoi Wirkungsspektren dieser Pflanzen eingefärbto
4. Durchsichtige Umhüllung nach Anspruch 1 bis 3,- dadurch gekennzeichnet, daß das lOlienmaterial reflektierende Substanzen, beispielsweise feinstverteilte pulverisierte Metalle, wie Silber-, Kupfer- oder Aluminiumpulver und im Bedarfsfall UV-absorbierende Verbindungen, wie S&licylsäureester, Benzphenone, Benztriazole, substituierte Acrylnitrile und/oder deren Derivate enthält.
5. Durchsichtige Umhüllung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das lolienmaterial mit IR-Strahlung reflektierenden und gegebenenfalls UV-Strahlung absorbierenden Substanzen beschichtet, kaschiert oder bedruckt ist.
6. Durchsichtige Umhüllung nach Anspruch 1 bis 5? dadurch gekennzeichnet, daß das lOlienmaterial vorzugsweise aus geeignetem Polyäthylen oder entsprechendem Hart-PVC besteht.
7. Durchsichtige Umhüllung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das lOlienmaterial aus einer 'Verbundoder Mehrschichtenfolie besteht.
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