DE2003536A1

DE2003536A1 - Klare,thermoplastische,mehrschichtige Fleisch-Schale mit Absorptionsstreifen

Info

Publication number: DE2003536A1
Application number: DE19702003536
Authority: DE
Inventors: Quackenbush John Joseph
Original assignee: National Destillers and Chemical Corp
Current assignee: Millennium Petrochemicals Inc
Priority date: 1969-01-27
Filing date: 1970-01-27
Publication date: 1970-12-10
Also published as: US3580413A; FR2031215A5; GB1299346A; BE745014A; AU1032970A; NL7001046A

Description

■ Patentanwälte
Dr. Ing. V/r.^!lor Abitz .

8Münchon!JG;-t'ienzenauerstr.28

27. Januar 197Q 1-55863

National Distillers and Chemical Corporation, 99.Park Avenue, New York City, New York, USA.

Klare, thermoplastische, mehrschichtige Fleisch-Schale mit Aissorptionsstreifen,

Die vorliegende Erfindung betrifft Kunststoffschalen zur Verpackung von Nahrungsmitteln und dergleichen und insbesondere Schalen, die aus einem transparenten Material hergestellt sind und durchsichtig sind, wodurch sowohl die Ober- und Unterseite des Inhalts als auch die Seiten oder Kantenflächen von dem Kaufinteressent betrachtet werden können. - ' ■·

Es ist bekannt, Schalen der hier erwähnten Art aus Materialien wie Polyäthylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyvinylchlorid und dergleichen herzustellen. Derartige Schalen werden häufig verwendet und sind für viele Zwecke sehr zufriedenstellend· Wenn jedoch der Verpackungsinhalt von solcher Natur ist, daß in der Verpackung ein Auslaufen stattfindet, so werden Schalen dieser Art sehr unzulänglich, da bestimmte Produkte, insbesondere Fleisch,sich im Kontakt mit der Schalenoberfläche rasch verfärben und oft bis zum Verderben schlecht werden· * .

Diese Situation wird ausserdem durch ein Ausfliessen oder duroh Absonderungen des Produktes verschlimmert, sei es Blut oder blutig gefärbtes WaBBer, das zu den Rändern der Schale fließt und nicht

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nur häßlich ist, sondern auch den Kaufinteressent abstößt.

Es ist bekannt, eine Folie aus absorbierendem Material unmittelbar unter den Inhalt in die Schale zu legen. Derartiges Folienmaterial absorbiert natürlich die Absonderungen. Gleichzeitig wird jedoch wegen der Wirksamkeit der Kapillarkräfte die Geschwindigkeit und Stärke des Auslaufens zum Nachteil des verpackten Produktes gefördert. Ausserdem hindert derartiges Folienmaterial den Kaufinteressent daran, die Bodenfläche des Verpackungsinhaltes zu betrachten, und im Hinblick auf den Verbraucherschutz sind Gesetze entworfen und in bestimmten Staaten angenommen worden, die verlangen, daß nicht mehr als 10 ?S der Oberfläche auf der Ober- oder Unterseite des Inhaltes, z.B. durch Verpackungsmaterial oder Beschriftung, verdeckt sein dürfen.

Bedeutender Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer transparenten Kunststoffschale der oben erwähnten Art mit neuen Vorrichtungen zur Absorption der Absonderungen des darin enthaltenen Produktes, während gleichzeitig der Verpackungsinhalt praktisch vollständig sichtbar gemacht »wird.

Weiterhin betrifft die Erfindung eine verbesserte Kunststoffschale zur Verpackung von Nahrungsmitteln, insbesondere von Produkten wie Fleisch, Geflügel und dergleichen, die Feuchtigkeit absondern, wobei die neue Verpackung ein sauberes, frisches und appetitliches Aussehen behält, selbst wenn eine wesentliche Menge Absonderung darin vorhanden ist,

Ausserdem schafft die vorliegende Erfindung eine neue, .klare Kunststoff schale der oben beschriebenen Art, die in die Schale eingelagerte Vorrichtungen zur Absorption und Retention von Absonderungen besitzt, die in der Verpackung auf treten. 3.Q wird deren Ausbreitung zum ernsthaften Nachteil für das Aussehen und die Qualität der verpackten Produkte verhütet.

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Die vorliegende Erfindung "befaßt sich auch noch mit einem neuen Verfahren zur Herstellung klarer Kunststoffolien-Verpackungsmaterialien, die zur Verpackung von Nahrungsmitteln dienen, od. aus denen vollständig transparente Kunststoffschalen hergestellt werden können, wobei in dieses Folienverpackungsmaterial relativ schmale Streifen aus Cellulose- und absorbierendem Material zum Aufnehmen und Festhalten von Absonderungen aus dem Verpackungsinhalt eingelagert sind«

Weitere Gegenstände und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen. ,

Fig· 1 ist eine Ansicht, die ein wenig schematisch eine Extrudiervorrichtung zur Herstellung von transparentem Kunststoffolienmaterial, in das gleichzeitig mit der Extrudieroperation räumlich getrennte Streifen aus absorbierendem Cellulosematerial eingelagert worden sind, veranschaulicht. Derartiges Verpackungsmaterial ist zum Verpacken von nahrungsmitteln oder zur Verwendung für die direkte Formung klarer Kunststoffschalen der hier betrachteten Art sehr geeignet..

Fig. 2 ist eine Teilansicht eines Schnittes, in wesentlich vergrö — ßertem Maßstab, durch laminiertes Kunststoffolien-Verpackungsmaterial, das gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt worden ist.

Fig. .3 ist eine Detailansicht eines Schnittes, die ein wenig schematisch eine Formvorrichtung zur Herstellung einer klaren Kunststof f schale aus erfindungsgemäß hergestelltem Folienmaterial veranschaulicht. .

Fig. 4 ist ~eine Ansicht einer mit der Vorrichtung der Fig· 3 hergestellten geformten, klaren Kunststoffschale· ~

Fig. 5 ist ein Querschnitt entlang der Linie 5.—5 der Fig. 4.

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Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt durch die Kunststoffschale der Fig. 5 entlang der Linie 6—6 und veranschaulicht (formal) ein Nahrungsmittel in der Schale und eine Abdeckung aus geeignetem thermoplastischen Material, so daß eine fertige und versiegelte Verpackung geschaffen wird.

Wie in den Zeichnungen, insbesondere in Fi/?. 1, dargestellt iat, befördert der Extruder 10 geschmolzenes Kunststoffmaterial, wie Polyäthylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyvinylchlorid oder ein anderes geeignetes Olefin direkt in das Formwerkzeug 11, welches eine längliche ensre Ausflußöffnung besitzt, durch die das geschmolzene Kunststoff material in Folienform austritt (vergleiche 12).

Die Dicke der Folie 12 kann entsprechend der Weite der Austrittsöffnung und des Endzweckes, für den die Folie benötigt wird, in einem extrem grossen Bereich schwanken. Ist die Herstellung von Kunststoffschalen beabsichtigt, so kann die Folie eine Stärke von 0,508 mm bis 3»18 ram (20 bis 125 mils) besitzen. Ausserdera können auch Laminier-Extrudiertechniken angewendet werden, wie es in dem Fachgebiet bekannt ist, wodurch die extrudierte Folie aus mehr alπ einer einzigen Schicht aufgebaut sein kann, derartige Schichten können aus gleichartigen oder ungleichartigen Kunststoffmaterialien bestehen. Es wäre daher einfach, eine Folie zu laminieren, die z.B. eine Schicht aus Polyäthylen und eine andere Schicht aus Polypropylen besitzt oder eine Folie, die eine Schicht aus einem Kunststoff material in Sandwichanordnung zwischen zwei Schichten aus anderem Material besitzt. Derartige Kombinationen sind bekannt und werden verwendet, um die gewünschten Erfordernisse in bezug auf Festigkeit,■Transparenz, Glanz und dergleichen zu erfüllen.

Mehrere getrennte Rollen 13 mit relativ dünnen Streifen aus Cellulosematerial 14 sind angrenzend an das Formwerkzeug 11 angebracht und in irgendeiner gewünschten Weise so befestigt, daß die Enden der Streifen 14 der extrudierten Folie 12 dargeboten werden, wenn

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diese die Ausflußöffnung in praktisch geschmolzenem Zustand verläßt· In der Nähe der Ausflußöffnung und praktisch auf dem Viege der extrudierten Folie 12 ist eine Auftragwälze 15 befestigt. Der Abstand zwischen der Auftragwalze 15 und der Ausflußöffnung ist dabei so groß, daß die extrudierte Folie 12, die die Enden der Streifen 14 mit sich führtj sich bei Umgebungstemperatur bis zum selbsthaltenden Zustand abgekühlt hat.

Die Folie 12 wird dann unter der Auftragwalze 15 hindurchgeführt, die wünschenswert eine hochpolierte Chromoberfläche besitzt, um dem hergestellten Material eine passende Oberflächenbeschaffenheit mit · den erforderlichen Charakteristika wie Glanz etc. zu verleihen. Gleichzeitig mit der die Auftragwalze kontaktierenden Folie 12 werden die Cellulosestreifen 14 in die Oberfläche der Folie, die sich noch nicht vollständig verfestigt hat, eingebettet, wie es in den Fig. 2 und 5 der beiliegenden Zeichnungen deutlicher gezeigt ist, und das so hergestellte fertige Einpackmaterial wird zu einer Aufwickelspule 16 oder einer anderen der geeigneten Lagereinrichtungen geführt. .

Die Folie 12 kann laminar sein und eine äussere Schicht 12a aus einem gleichartigen oder ungleichartigen Polyolefin einschliessen. Die innere Schicht mit den Celluloseeinlagen kann daher aus einem Polypropylen, das eine erhöhte Bruohbeständigkeit besitzt, hergestellt werden, während die äussere Schicht Polyäthylen sein kann, wodurch eine grössere Flexibilität und bessere Heißversiegelungseigenschaften verliehen werden. Das so beschriebene Material ist zum Einhüllen und Verpacken sehr geeignet und kann gewünschtenfalls mit besonderer Leichtigkeit zu Beuteln verarbeitet werden. Die Dicke kann in einem weiten Bereich schwanken. In der Praxis wurde gefunden, daß die Dicke der Cellulosestreifen ungefähr 50 % der Dicke des Folienmateriales betragen kann. So können z.B. die Cellulosestreifen eine Dicke von ungefähr 0,127 mm (5 mils) be sitzen, in einem Folienmaterial, das 0,254 mm (10 mils) dick ist« PUr sehr zufriedenstellende geformte Schalen kann eine Auesensohioht

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von ungefähr 0,508 mm (20 mils) Dicke verwendet werden·

Derartiges Material kann zu Schalen mit maximaler Steifheit geformt werden, die sich sehr gut ineinander schachteln lassen, eine passende Formvorrichtung ist schematisch in Fig. 3 dargestellt. Wie gezeigt, gehört zur Form ein Matrizenunterteil 17 und ein Patrizenoberteil 18, das so in die Matrize eingreift, daß eine steife Schäle 20 mit einer Bodenwand 21 und nach aussen ansteigenden Seitenwänden 22 und einem Randsaum oder Wulst 23 gebildet wird. Räumlich voneinander getrennte Cellulosestreifen 24 sind in die Oberfläche der Bodenwand 21 eingebettet und wünschenswerterv^eise werden mehrere Furchen oder Rinnen geschaffen, um Absonderungen aus dem Verpaokungsinhalt direkt und einheitlich zu den Absorptionsstreifen 24 zu leiten.

Wie in Fig. 4 deutlicher gezeigt wird, können die Furchen oder Rinnen 25 einen Ziereffekt liefern, mit räumlich getrennten, leicht angehobenen Oberflächen 21a zwischen ihnen, wobei jedes Ende der zentral liegenden Furchen oder Rinnen 25 direkt zu einem Absorptionsstreifen 24 führt, während die am weitesten aussen liegenden Furchen oder Rinnen winkelig geneigt sein können, wie es bei 25a gezeigt ist, um eine Ansammlung von Absonderung am Randsaum der Sohale zu verhüten.

Einfache Formtechniken unter passenden Bedingungen von erhöhter Temperatur und Druck sind alles, was zur besonders wirtschaftlichen Herstellung der dargestellten und beschriebenen starren Schalen erforderlich ist. Gewünschtenfalls können die Oberflächen 21a etwas höher liegen als die Oberflächen der Celluloseabsorptionsstreifen 24, woduroh ein direkter Kapillarabfluß von Absonderung vermieden wird.

Wie in Fig· 6 dargestellt, kann eine Abdeckung 30 angebracht werden, die aus einem transparenten, leicht helßversiegelbaren und feuchtigkeit sundurohläseigen Folienmaterial, wie Polyäthylen und der-

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gleichen besteht, um ein vollständig abgeschlossenes und sehr attraktives Fertigprodukt mit praktisch vollständig sichtbarem Verpackung einhalt herzustellen ., wie es formal mit P dargestellt ist.

Somit wurde ein neues, transparentes Verpackungsmaterial beschrieben, ,welches besonders zum Verpacken von nahrungsmitteln, wie . Fleisch oder dergleichen geeignet ist₉ wo die Kontrolle oder Verhütung von Feuchtigkeitsbildung von besonderer Bedeutung ist. Die Innenfläche dieses Verpackungsmateriales, das zu steifen Behältern gewünschter Konfiguration, wie durchsichtigen Schalen und dergleichen, verarbeitet oder geformt werden kann,schließt eine Vielzahl räumlich getrennter, eingepreßter Streifen aus absorbierendem Cellulosematerial ein. Die Zahl, Dicke und Breite derartiger' Streifen steht dabei in direkter Beziehung zur Grös3e und Natur des verpackten Produktes, und sie sind für die Absorption eines wesentlichen, grossen Prozentsatzes natürlicher Säfte oder Flüssigkeiten bestimmt, die von dem Verpackungsinhalt abgesondert werden können.

Es ist klar, daß vom Fachmann verschiedene Änderungen am Erfindungsgegenstand vorgenommen werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird«

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Claims

27. Januar I970

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Chemical Corporation

Patentansprüche :

1·) Folien-Verpackungsmaterial aus thermoplastischem Harz, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Vielzahl räumlich getrennter, praktisch paralleler Streifen aus Cellulosematerial mit absorbierenden Eigenschaften, die in einer der Oberflächen der Folie eingebettet sind, besitzt ·

2· Folien-Verpackungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Material ein Polyolefin ist.

3· Folien-Verpackungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Folienmaterial laminiert ist und aus verschiedenen Polyolefinen hergestellt ist.

4· Folien-Verpackungsmaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Cellulosestreifen in eine obere Schicht aus Polypropylen eingebettet sind und die Unterschicht des Laminates Polyäthylen ist·

5· Kunststoffbehälter zur Aufbewahrung feuohtigkeitshaltiger Wahrungsmittel, wie Fleisch oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus Folienmaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellt ist und einen Boden und Seitenwände, die sich von dem Boden erheben, besitzt, wobei in die Oberseite des Bodens eine Vielzahl absorbierender und räumlich g θtrennter

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Gellulosestreifen eingebettet ist, die Absonderungen des im Behälter befindlichen Produktes aufnehmen und festhalten.

6» Kunststoffbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite des Bodens mit einer Vielzahl räumlichgetrennter Rinnen versehen ist, die eine Verbindung zwischen benachbarten, räumlich getrennten Cellulosestreifen herstellen.

7· Kunststoffbehälter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite des Bodens mit geneigten, räumlich getrennten Rinnen versehen ist, die eine Verbindung zwischen den Seitenwänden und den unmittelbar benachbarten Gellulosestreifen

herstellen,

8. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 5 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß die räumlich getrennten Cellulosestreifen sioh kontinuierlich über die Oberseite des Bodens und die beiden benachbarten Seitenwände . des Behälters erstrecken.

9* Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Material aus dem der Behälter hergestellt ist, ein Laminat ist, das aus Schichten verschiedener Polyolefine hergestellt worden ist·

10· Verfahren zur Herstellung eines Folien-Verpackungsmateriales aus thermoplastischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Folie aus diesem Material extrudiert, eine Vielzahl räumlich getrennter Streifen aus Cellulosematerial in Bewegungsrichtung der extrudierten Folien und im innigen Kontakt mit der Oberseite der extrudierten Folie zuführt, Druck auf die Cellulosestreifen ausübt, um die Streifen in die Oberseite der extrudierten Folie einzubetten,,und die Folie mit den darin eingebetteten Celluloeeetreifen abkühlt·

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