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Gerät zum Aufbringen, Verteilen und Einschrubben von Reinigungs- und Pflegemitteln auf Teppichen, faserigen bzw. haarigen Oberflächen u. dgl.
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Aufbringen, Verteilen und Einschrubben von Reinigung- und Pflegemitteln auf Teppichen, faserigen bzw. haarigen Oberflächen u. dgl., mit einem Stiel, einem
Reinigungsmittel-Auslass und waagrecht gelagerten, drehbaren Walzenbürsten bzw. walzenförmigen
Schwämmen, mittels denen das Reinigungs- und Pflegemittel eingewalzt wird.
Geräte der vorbezeichneten Art sind bereits in verschiedenen Ausführungen bekannt. Alle diese Ausführungen haben einen Stiel, mit dem sie in der von der Stielanordnung bestimmten Richtung Bahn neben Bahn über die zu reinigende Fläche hin- und herbewegt werden, wobei das aus einer Düse am Geräteboden austretende Reinigungs- bzw. Pflege mittel zumeist von gleichermassen als Fahrwerk mitbenutzten Auftragswalzen erfasst und aufgetragen wird, um anschliessend von einer aus Borstenreihen od. dgl. bestehenden Verteileinrichtung auf dem Reinigungsobjekt verteilt zu werden. Da die Verteileinrichtung mit einem dem Reinigungsmittel-Durchgang entsprechenden Abstand vor und hinter der Auftragswalze angeordnet ist, ergeben sich zwischen den beiden Flanken der Auftrags- und Verteileinrichtung zwangsläufig Spalten bzw.
Lücken, aus denen das Reinigungsmittel zumindest von der Verteileinrichtung unbeeinflusst auf die zu reinigende Fläche austritt. Insbesondere bei Verwendung von Reinigungsschaum treten zwischen den offenen Bürstenflanken ganze Haufen und Klumpen sowie dicke Streifen von Schaum seitlich der aufgetragenen niedergewalzten Schaumbahn aus, was unausbleiblich eine übermässige Nässung des zu reinigenden Gewebes verursacht. Zudem müssen die bekannten Geräte infolge der Anordnung ihrer Walzen oder Rollen quer zum Stiel in einer festgelegten Arbeitsrichtung gehandhabt werden, ein Umstand, der allein schon das rein gefühlsmässige Bedürfnis nach allseitiger Beweglichkeit bei der Handhabung einess Gerätes auf flächigen Objekten unberücksichtigt lässt.
Dem kommt schliesslich noch der Nachteil hinzu, dass die bekannten Ausführungen nach dem Abstellen bzw. Loslassen des Stiels nicht frei in der Gebrauchslage stehen bleiben, sondern umkippen bzw. in der Schräglage zu liegen kommen, in der sie gerade angelehnt werden. Höchst unerfreuliches Auslaufen der Reinigungsmittel-Flüssigkeit ist die Folge bei jenen Geräten, deren Flüssigkeitstanks keine besonderen überlaufsicherungen aufzuweisen haben.
Wa & den Umstand anbelangt, das Gerät infolge der Walzen- oder Rollenanordnung quer zum Stiel entgegen dem Bedürfnis nicht allseitig, sondern nur in einer festgelegten Arbeitsrichtung bewegen zu können, so sind schon Teppichkehrer der sogenannten radlosen Bauart bekannt, bei denen die Kehrbürsten die Funktion der Räder übernehmen und zu diesem Zweck sowie zur Erzielung eines Kehreffekts schräg zu der vom Gerätestiel gewiesenen Bewegungsrichtung gelagert sind. Die Kehrbürsten von Teppichkehrern dleber Art unterscheiden sich von den Kehrbürsten radgetriebencr Teppichkehrer bekanntermassen dadurch, dass sie Lauf- und Kehrrollen zugleich sind.
Gleich, ob es sich um schräg gelagerte Kehrbürsten bei radlosen Teppichkehrern oder um quer gelagerte, mittels Laufräder angetriebener Bürsten von Rad-Teppichkehrern handelt, stets dienen die Kehrbürsten dazu, den Kehricht vom Teppich aufzunehmen und in den Kehricht-Sammelbehälter zu befördern. Hingegen
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besteht die Funktion der Walzenbürsten bzw. Walzenschwämme bei den Geräten, von denen die Erfindung ausgeht, nämlich bei Geräten zum Aufbringen, Verteilen und Einschrubben von Reinigungsmitteln, darin, das auf das Reinigungsobjekt geträufelte Reinigungsmittel möglichst gleichmässig zu verteilen und darin einzuschrubben.
Es ist mithin also klar, dass die bekannten radlosen Teppichkehrer mit schräg gelagerten Kehrbürsten ebenso wenig gemeinsam haben mit der in der Beschreibungseinleitung definierten Geräteart wie radgetriebene Teppichkehrer. Die nachstehend angegebene Aufgabenstellung des Erfindungsgegenstandes, die daraus hervorgegangene Lösung und die Effekte dieser Lösung sind folglich auch völlig verschieden von denen radloser oder radgetriebener Teppichkehrer.
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und wirkungsvoll arbeitet, in seiner Handhabung unkompliziert ist und dabei keiner festgelegten
Arbeitsrichtung bedarf.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die Walzenbürsten bzw.
Walzenschwämme in lückenloser Umschliessung des Reinigungsmittel-Auslasses so gruppiert sind, dass deren Achsen unter Bildung eines Vielecks, beispielsweise eines Quadrats, mit der Grundrissrichtung des
Gerätestiels einen spitzen Winkel, etwa 45 , einschliessen und senkrecht bzw. parallel zueinander stehen.
Die Massnahme, den Reinigungsmittel-Auslass lückenlos durch die Reinigungswerkzeuge unter
Bildung eines Vielecks zu umschliessen, ermöglicht es, tote und unwirksame Zonen, die den
Bearbeitungswerkzeugen der bekannten Geräte zum Aufbringen, Verteilen und Einschrubben von
Reinigungsmitteln entzogen sind und vom Gerätebenutzer in der höchst unliebsamen Klumpen- und
Streifenbildung beiderseits der aufgetragenen Reinigungsmittelbahn und der dadurch verursachten übermässigen Nässung des Reinigungsobjekts wahrgenommen werden, mit absoluter Sicherheit auszuschalten.
Das aufgetragene Reinigungsmittel wird von den Bearbeitungswerkzeugen stets restlos erfasst und kann daher unmittelbar aus dem Auslass des Reinigungsmitteltanks des Geräts auf das zu reinigende Objekt aufgeträufelt werden, ohne dass es dazu der bei bekannten Geräten unumgänglichen Auftragungsmittel, wie beispielsweise Auftragswalzen, Aufstreichdüsen od. dgl., bedarf. Nach dem Erfassen des Reinigungsmittels wird dieses von den Walzenbürsten bzw. Walzenschwämmen stets gleichmässig verteilt, eingewalzt und eingeschrubbt. Das Gerät lässt sich in beliebiger Richtung allseitig über die zu reinigende Fläche bewegen, was dem Bedürfnis des Bestreichens einer grösseren Fläche von einem Standpunkt aus oder aber eines wiederholten Bestreichens stark verschmutzter Stellen durch Hinund zurück- sowie durch Querfahren des Geräts voll Rechnung trägt.
Eine Beeinträchtigung der Funktion des Geräts tritt hiebei nicht ein, da stets gewährleistet ist, dass mindestens eine der Walzenbürsten oder Walzenschwämme das aufgeträufelte Reinigungsmittel restlos erfasst, verteilt und einmassiert.
Schliesslich ist das erfindungsgemässe Gerät auch noch infolge der besonderen Anordnung und Anzahl der Bearbeitungswerkzeuge besonders standfest. Es bleibt nach dem Loslassen frei stehen und kippt nicht um, so dass auch keine Gefahr besteht, dass das Reinigungsmittel aus dem hiefür vorgesehenen Tank ausläuft. Auslaufsicherungen, wie sie bei den bekannten Geräten notwendigerweise Verwendung finden, erübrigen sich somit auch noch.
Ein gemäss der Erfindung ausgebildetes Gerät bzw. einige bevorzugte Ausführungsbeispiele davon sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachstehenden Beschreibung näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen : Fig. l eine Draufsicht auf das Gerät von unten, Fig, 2 den Seitenriss des Geräts, Fig. 3 den Ausschnitt einer an einem starren Träger gelagerten Walzenbürste zum Verteilen und Einschrubben des Reinigungsmittels, Fig. 4 die Walzenbürsten-Anordnung Schnitt A-B von Fig. 3, Fig. 5 den Ausschnitt einer höhenverstellbaren Walzenbürsten-Anordnung und die Fig. 6 bis 13 Draufsichten verschieden gestalteter bzw.
angeordneter Reinigungs- und Pflegemittel-Auslassdüsen,
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand eines zum Shampoonieren von Teppichen dienenden Geräts veranschaulicht, von dem der übersichtlichkeit wegen nur die Teile gezeigt sind, die zur Erläuterung der Erfindung unumgänglich sind. Das in den Fig. l und 2 dargestellte Gerät weist demnach im wesentlichen nur ein das Reinigungsmittel und eine Schaumproduziereinrichtung
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eine Einrichtung zum Verteilen und Einschrubben des Reinigungsschaums sowie später näher zu beschreibende Fortbewegungsmittel auf.
Die Einrichtung zum Verteilen und Einschrubben des Schaums besteht im Ausführungsbeispiel aus vier Walzenbürsten --4, 5, 6 und 7--, welche in der aus Fig. l ersichtlichen Weise um die
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Schaumauslass-Düsen-3-im Geviert herumgruppiert sind, derart, dass die Achsen-8, 9, 10 und 11-der zueinander versetzt angeordneten Bürsten schräg zu der vom Stiel --2-- gewiesenen Richtung A (Fig. l) verlaufen. Die Schrägstellung der Walzenbürsten bewirkt bekanntermassen beim Hinwegbewegen eines solcherart ausgestatteten Geräts den Selbstantrieb der Bürsten durch Reibung,
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austretende Schaum unverzüglich erfasst, zerschlagen, verteilt und von den einzelnen Borsten tief in den
Teppichflor eingeschrubbt wird.
Diese Effekte werden beim Ausser-Eingriff-Kommen der Borsten mit dem Teppichflor noch durch die peitschende Wirkung verstärkt, welche dadurch entsteht, dass die
Borsten nach dem Abrollen am Teppich unter der den Borsten eigenen Federwirkung in
Bewegungsrichtung des Geräts zurückschnellen. Auf diese Weise ist in Verbindung mit der besonderen
Gruppierung der Walzenbürsten die Gewähr dafür gegeben, dass der Reinigungsschaum restlos von den Walzenbürsten erfasst, klumpen- und streifenfrei verteilt und intensiv in den Teppichflor eingeschrubbt wird, gleich, in welcher Bewegungsrichtung auch immer das Gerät über den Teppich geführt wird.
Um das Gerät allseitig bewegbar zu gestalten, kann dieses mit Fortbewegungsmitteln an sich bekannter Art versehen sein, beispielsweise mit nicht näher gezeigten drehbeweglichen Rollen oder
Kugeln. In den Ausführungsbeispielen gemäss den Fig. l bis 5 sind als Fortbewegungsmittel Kufen - ausersehen. Diese Kufen gestatten ein schlinger-und kippfreies Gleiten des Geräts, so dass sich die Anordnung von Auslaufsicherungen für die Reinigungsflüssigkeit erübrigt.
Die in ihrem Verlauf vorzugsweise gewellten und an ihren Gleitflächen im Querschnitt abgerundeten Kufen, die von der verlängerten Seitenwand des Gehäuses-l-gebildet sein können, sind in ihrer Höhe so bemessen, dass die Walzenbürsten --4 bis 7-etwa in dem aus den Fig. 3 und 4 ersichtlichen Masse darüber hinaus ragen, um in den Teppichflor wirkungsvoll eingreifen zu können.
Damit die Eingriffstiefe der Walzenbürsten--4 bis 7--der Faserlänge bzw. Florhöhe angepasst werden kann, sind die in Fig. 3 starr angeordneten Lagerböcke-13--der Walzenbürsten nach einer Abweichung gemäss Fig. 5 höhenverstellbar angebracht. Zu diesem Zweck sind die Walzenbürsten an einem im Querschnitt U-förmigen Lagerbock --14-- angeordnet, der mit seinen seitlichen Armen - -14a, 14b-- im Gehäuseboden bzw. Kufenhaltekörper--15--verschiebbar geführt ist und mit Hilfe einer daran verankerten Stellschraube --16-- gegen Wirkung einer Druckfeder--17-gegenüber den Kufen--12--mehr oder weniger verstellt werden kann.
In den Fig. 6 bis 13 ist noch veranschaulicht, wie der von den Walzenbürsten--4 bis 7-umgebene Anordnungsraum "R" für den Reinigungsmittel-Auslass zur Anordnung und Ausgestaltung von Auslassdüsen mit verarbeitungsgünstigem Reinigungsmittel-Ausstoss verwendet werden kann. Der Raum"R"ist in den Fig. 6 bis 13 strichpunktiert angedeutet. Während die Auslassdüse--3--nach Fig. l kreisförmig ausgebildet ist und aus drei segmentartigen Schlitzen besteht, umfasst der Auslass in Fig. 6 vier im Geviert angeordnete Lippen oder Schlitze-18-.
Zwei weitere Düsenschlitze-19-- parallel zum Walzenverlauf zeigt Fig. 7, die Fig. 8 und 9 dagegen verschiedene Anordnungen von Lochdüsen --20 und 21--, von denen die letztgenannte Anordnung eine Düse im Mittelpunkt des Raumes"R"aufweist. Eine S-förmige, durch diesen Mittelpunkt verlaufende Schlitzdüse --22-veranschaulicht Fig. 10, während Fig. 11 eine winkelförmige Schlitzdüse --23-- zeigt. Von einer Ecke zur andern Ecke des Raumgevierts über den Mittelpunkt diagonal verlaufend ist der Reinigungsmittel-Auslass nach der Variante von Fig. 12, ebenfalls in Form einer Schlitzdüse-24-.
Einen halbkreisförmigen Schlitz --25-- schliesslich veranschaulicht Fig. 13.