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Selbstfahrendes landwirtschaftliches Gerät
Die Erfindung betrifft ein selbstfahrendes landwirtschaftliches Gerät, das zwei miteinander, vorzugsweise über eine Knicklenkung, verbundene Triebachsen breiter Spurweite, von denen wenigstens die hintere in einem Rahmen gelagert ist, und Anschlussmöglichkeiten für verschiedene Arbeitsgeräte aufweist, wobei auf der Vorderachse ein Motorgetriebeblock und ein Fahrersitz vorgesehen sind.
Die Mechanisierung der Heuernte in bergbäuerlichen Gebieten blieb bislang im wesentlichen dem
Motormäher und dem Motorheuer, z. B. einem mit Frontmähwerk versehenen, bekannten zweirädrigen
Motormäher, vorbehalten. Diese von Hand geführten Geräte brachten aber nur eine teilweise
Erleichterung der schweren Handarbeit, da nach wie vor der Bedienungsmann diese Geräte im steilen
Gelände von Hand führen und weite Strecken, durchschnittlich 25 km pro Arbeitstag, zurücklegen muss.
Abgesehen von dieser grossen physischen Belastung wird mit den genannten Geräten auch keine volle Mechanisierung erreicht, da sowohl die umfangreiche Arbeit des Futtereinbringens als auch andere Arbeitsgänge, wie z. B. Dünger streuen und verschiedenartige Transporte, mit diesen Geräten nicht durchgeführt werden können. Dies gilt insbesondere für einen bekannten Einachsschlepper, dessen Triebradachsen gemeinsam oder einzeln in der Fahrtrichtung verstellbar sind. An diesen Einachsschlepper kann wohl ein mehrrädriges Fahrgestell angeschlossen werden, jedoch ist dieser Einachsschlepper mit angehängtem Fahrgestell im Bergland infolge des fehlenden Allradantriebes nur beschränkt einsatzfähig.
Aus anderem Zusammenhang wieder ist eine Zugmaschine bekannt, die gelenkig verbundene Achsrahmen für einen Allradantrieb aufweist, jedoch keine Anregung für die Befestigung von Arbeitsgeräten gibt.
Eine beträchtliche Verbesserung der maschinellen Bergheuernte ermöglicht ein selbstfahrendes, vom mitfahrenden Bedienungsmann gesteuertes landwirtschaftliches Gerät, der eingangs genannten Art, bei dem unmittelbar an der Vorderseite des Motorblockes ein Frontmäher anbringbar ist. Diese Anordnung erschwert die Lenkung des Fahrzeuges und überträgt Stösse und Schwingungen direkt auf den Motorblock. Zum Befördern von Lasten kann auf den Fahrzeugrahmen eine Ladebrücke aufgesetzt werden, wobei aber ein relativ hoch gelegener Schwerpunkt erzielt wird.
Die oben genannten Nachteile sind bei einem landwirtschaftlichen Gerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch vermieden, dass die Vorderachse als Träger zur vorzugsweise gelenkigen Befestigung eines Frontbandrechens und eines Seitenmähwerkes ausgebildet ist, hingegen die Seitenwangen des Hinterachsrahmens als Bordwände für einen Pritschen- oder Ladewagenaufbau vorgesehen sind. Bei der praktischen Ausführung ist es günstig, wenn zwischen den Seitenwangen des Hinterachsenrahmens eine Pick-up-Einrichtung und eine Presse, insbesondere Kurbelpresse, vorgesehen sind. Dadurch werden beide Antriebsachsen des Gerätes gleichmässiger belastet.
Die Erfindung schafft somit ein allradgetriebenes landwirtschaftliches Gerät, das durch tiefe Schwerpunktlage und grosse Spurweite speziell für steile Hanglagen ausgebildet ist, und Mähwerk und Ladewagen in einem Gerät vereinigt.
Weitere Merkmale der Erfindung werden im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles erläutert, das in den Zeichnungen dargestellt ist. In diesen zeigen in schematischer Darstellung Fig. l eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Gerätes, Fig. 2 eine Draufsicht, Fig. 3 und 4 eine
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Seitenansicht bzw. eine Draufsicht auf den hinteren Teil des Gerätes und Fig. 5 und 6 Frontansicht bzw. Draufsicht einer speziellen Arbeitsgeräteanordnung.
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senkrecht stehende Portalachse ausgeführt und trägt einen vorgebauten Antriebsmotor--4--, Schaltund Differentialgetriebe sowie einen Fahrersitz--5--. Die Vorderachse--l--ist an der Frontseite weiters als Träger für einen Bandrechens-6--, ein Mähwerk--7--, sowie andere Arbeitsgeräte ausgebildet.
Das Mähwerk --7-- ist als Seitenmähwerk zwischen Vorderachse--l--und Rechen --6-- leicht abnehmbar angeordnet, wobei der frontseitige Bandrechen mittels einer Schnellkupplung
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--1-- angelenkten Ausleger --8-, hochknickbar--10-- ist durch die Ausknickung vom Boden abgehoben. Der Antrieb des Bandrechens bzw. des Mähwerkes erfolgt mit je einer nach vorne geführten Zapfwelle. Mähwerk--7-und Rechen-6- sind mit getrennten Kupplungen einzeln und gemeinsam zu-und abschaltbar, so dass sie auch gleichzeitig betrieben werden können.
Die Hinterachse --2-- ist als liegender Portalrahmen mit grosser Auskröpfung ausgeführt, dessen Seitenwangen --15-- als Bordwände für einen Pritschen--11-- (Fig. 3) oder Ladewagenaufbau - ausgebildet sind. Zusätzlich können auch andere Arbeitsgeräte, wie Kreiselheuer oder
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--2-- angehängtPick-up-Einrichtung --13-- mit zugeordneter Kurbelpresse --14-- so eingesetzt, dass Pick-up-Einrichtung und Presse vor der Radachse liegen. Die ortsfeste Kurbelpresse--14--und die ausgehobene Pick-up-Einrichtung--13--sind somit innerhalb des Portalrahmens geschützt.
Die Anordnung von Pick-up-Einrichtung-13-und Presse-14-in Fahrtrichtung vor der Hinterachse hat den Vorteil, dass bei der Bergfahrt die Hinterachse durch diese beiden Geräte zusätzlich belastet wird, wodurch die Steigfähigkeit erhöht wird. Ferner ermöglicht die ortsfeste Anbringung von
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Presse--14--im Portalrahmen--2--eineals seitliche Bordwände der Ladepritsche ausgeführt sind, braucht bei Ausrüstung als Ladepritsche lediglich ein Pritschenboden--11-mit rückwärtiger Bordwand --16-- eingezogen bzw. eingeschoben werden, der mittels beidseitiger Bordwandverschlüsse gesichert wird.
Der eingesetzte Boden --11- stützt sich vorne und in der Mitte auf Querträger--17 bzw. 18-- des Portalrahmens --2-- bzw. auf dem Oberteil der Kurbelpresse --14-- ab und besitzt hinten einen eigenen Querträger--19--, der mit beidseitigen Bügeln--20--am Portalrahmen eingehängt wird (Fig. 4).
Hiebei deckt der Boden --11-- Pick-up-Einrichtung --13-- und Presse --14-- ab und schützt
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Tragbänder--2l--,(Fig. l), am rückwärtigen Querträger-18-des Portalrahmens-2-eingesetzt werden. Dabei wird über den Portalrahmen --2-- ein eingestrickter Korb gestülpt und am Portalrahmen befestigt. Die Tragbandenden werden einzeln an einer Tragwalze--23--, die entweder am unteren Ende oder bis in mittlerer Höhe der Korbrückwand gelagert ist, eingehängt und durch Verdrehen der Tragwalze gegen Herausfallen gesichert. Die Tragbänder--21--hängen dabei bogenförmig duch und begrenzen den Ladewagenraum nach unten und teilweise auch nach rückwärts. Nach Absenken der Pick-up-Einrichtung
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auf die Räder --24-- übertragen (Fig.4).
Das Differentialgetriebe--25--wird von Motor--4--und Schaltgetriebe, die auf der Vorderachse--l--angeordnet sind, über eine Doppelkreuzgelenkkupplung--29--angetrieben, die in der Gelenkstelle der Knicklenkung--3--angeordnet ist. Ein über dem Differentialgetriebe --25-- angeordnetes Winkelgetriebe --30--, das mittels einer Gelenkwelle-31- (Fig. l) von dem am Vorderachsrahmen befestigten Schaltgetriebe antreibbar ist, übersetzt den Antrieb auf
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