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Rundtisch-Wickelautomat
Es sind Wickelautomaten in Drehtisch-Anordnung bekannt, bei denen die zu bewickelnden Spulen- körper oder Wickelformen von elektrischen Spulen auf Radialarme eines indexierten Drehtisches gesteckt und mittels eines um die Spulenachse drehenden Drahtführerarmes bewickelt werden. Der Drahtführer- arm bewegt sich dabei parallel zur Spulenachse und wird in seiner Bewegung so gesteuert, dass der Bewegungsfortschritt je Umdrehung dem zu verarbeitenden Drahtdurchmesser und die Wegstrecke der Spulenlänge entspricht. Der wickeldraht wird dabei, von ausserhalb des Drehtisches angeordneten Drahtvorratsspulen kommend, durch die Hohlwelle der Drehachse des wickelnd rotierenden Drahtführerarmes zugeführt.
Andere Ausführungen von Drehtisch-Wickelmaschinen sind so aufgebaut, dass normale Wickelstöcke bzw. Wickelmaschinen am Umfang eines Rundtisches angeordnet sind. In der Tischmitte befinden sich die Drahtvorratsrollen mit den dazugehörenden Drahtzugreglern. Die zu bewickelnde Spule oder Wickelform wird an einer indexierten Stelle der Maschine zugeführt und während des Zeitraumes, der für eine 3600-Drehung des Tisches benötigt wird, bewickelt. Die bewickelte Spule wird an der gleichen Stelle ausgebaut, an der der leere Spulenkörper zugeführt wurde.
Beide beschriebenen Systeme haben gewisse Nachteile, die sich auf die Qualität bzw. Produktion der Spulen auswirken. So wird bei der eingangs beschriebenen Anordnung der Draht bei jeder auf dem Spulenkörper aufgebrachten Windung um seine Längsachse um 3600 verdrillt. Ausserdem ist durch die rotierende Anordnung des Drahtführerarmes nur eine relativ niedrige maximale Drehzahl beim Wickeln zulässig.
Beim zweiten beschriebenen System muss die recht beachtliche Masse der Vorratsdrahtspulen mit dem Tischdrehsystem mitgedreht werden. Ausserdem sind diese Vorratsspulen bei Arbeiten mit einer solchen Maschine schlecht zugänglich.
Ferner ist aus der österr. Patentschrift Nr. 207 975 eine Spulenwickelmaschine bekannt, die zwei horizontale speichenartige Spulenträgerarme aufweist, welche mit der Maschinenwelle kuppelbar sind, wobei am Vorschubteil der Maschine eine Drahtführung für die Lagenwicklung vorgesehen ist. Bei einer aus der österr. Patentschrift Nr. 233130 bekannten Wickelmaschine ist ein senkrecht stehender Wickeltisch mit einem zur Maschinenwelle parallelen horizontalen Doppelarm vorgesehen, der Einrichtungen zur Befestigung von zwei achsparallelen Spulen und zur Kupplung mit der Maschinenwelle trägt.
Die Erfindung zielt darauf ab, einen Rundtisch-Wickelautomat mit einem verschwenkbaren und mit einem Wiekelkopf kuppelbaren Spulenträger in einfacher Weise und mit einer Vielzahl von Spindelarmen auszuführen.
Die Erfindung besteht darin, dass ein mit speichenartig ausgebildeten Spulenträgerarmen versehener Wickeltisch auf einer ortsfesten Drehachse drehbar gelagert ist und den Spulenträgerarmen ein oder mehrere ortsfeste, mit dem beweglichen Teil der Kupplung für den Spulenantrieb versehene Wickelstöcke gegenüberstehen. Durch die Anordnung einer Vielzahl von Wickelarmen können beim Wickeln erforderliche Nebenarbeiten, wie z. B. Einwurf von Zwischenlagenpapier, Anlegen der Drähte an Spulenanschlussfahnen usw. während des Wickelns der einen Spule ausgeführt werden.
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Als Beispiel einer solchen Anordnung zeigt Fig. 1 der Zeichnungen die Draufsicht auf eine erfin- dungsgemässe Maschine. Fig. 2 zeigt den radialen Schnitt beim Wickelstock. An Hand des gezeichne- ten Beispiels sollen Aufbau und Funktion eines Rundtisch-Wickelautomaten entsprechend der erfindung- gemässen Anordnung beschrieben werden.
Dem Rundtisch-l-gegenüber ist eine Lagenwickelmaschine --2-- angeordnet. Der Rund- tisch --1-- ist dabei glockenförmig über die Achse --4-- der Grundplatte --3-- gestülpt. Die Lagerung erfolgt mittels des Axiallagers-5-und Radiallagers-6-, wobei dieses auf der Achse --4-- durch den Sprengring --7-- gehalten ist.
Der Rundtisch-l-wird entsprechend der Teilung seiner speichenförmig angeordneten Arme --8-- beim Transport von einer zur nächsten Spule weitergeschaltet. Dies erfolgt mittels des in seinem Weg begrenzten Kolbens --9-- und der auf diesem angeordneten, durch die Feder --11-- gegen den Rund- tisch --1-- gedrückten Klinke --10--. Die Betätigung des Kolbens --9-- erfolgt durch einen Druck- luftzylinder --12--. Die Klinke --10-- rastet jeweils in eine der Teilung der Arme --8-- entsprechende
Kerbe --13-- des Rundtisches --1-- ein.
Zur indexierten Halterung des Rundtisches --1-- in Wickel- stellung dient die auf dem Hebel--14-- angeordnete Rolle --15--, die durch den Federdruck der Fe- der --16-- in den Schaltkranz --17-- des Rundtisches --1-- einrastet.
Der zu bewickelnde Spulenkörper --18-- ist auf einer Welle --19-- mittels der Kugellager --20-- und --20a-- im Arm --8-- des Rundtisches --1-- drehbar gelagert.
Der Wickelstock --2-- ist auf einem Tisch --21-- so angeordnet, dass seine Wickelwelle --22-- genau der indexierten Stellung des Tischarmes --8-- gegenübersteht. Eine Kupplung --23-- ermöglicht das Kuppeln der Wickelwelle --22-- mit dem drehbar im Tischarm --8-- gelagerten Spulenkör- per --18--. Eine dem Drahtdurchmesser entsprechende Vorschubverstellung am Wickelstock --2-- ist durch das Sternrad --24-- gegeben. Der Drahtführer --25-- erhält über das im Wickelstock eingebaute Vorschubgetriebe den dem Drahtdurchmesser entsprechenden Fortschritt je Umdrehung der Wickelwelle.
Einstellbare Umschaltanschläge --26 und 26a-- erlauben eine entsprechend der Spulenbreite einstellbare Wegbegrenzung des Drahtführers --25-- nach beiden Seiten. Über eine am Drahtführer --25-- an- gebrachte Führungsrolle --27-- wird der zu wickelnde Draht --28-- von einem nicht näher beschriebenen Drahtabrollsystem zur Spule geführt und auf dieser lagenweise verlegt. Die Zuführung der Wickelkörper --18-- auf den Arm --8-- kann an einer Stelle ausserhalb des Drehtisches erfolgen. Da mehrere Arme angeordnet sind, können natürlich während des Wickelns der mit dem Wickelstock --2-- gekuppelten Spule --18-- andere Verarbeitungsoperationen an den übrigen Spulenkörpern vorgenommen werden.
Nach dem Wickeln einer am Wickelstock mittels des Zählers --29-- eingestellten Windungszahl wird derDrahtführer nach der Spulenseite geführt, die näher an der Drehachse des Drehtisches liegt. Der Tisch --1-- wird weitergeschaltet, indexiert und die nächste Spule mit dem Wickelstock gekuppelt und bewickelt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rundtisch-Wickelautomat mit einem verschwenkbaren und mit einem Wickelkopf kuppelbaren Spulenträger, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit speichenartig ausgebildeten Spulenträgerarmen versehener Wickeltisch auf einer ortsfesten Drehachse drehbar gelagert ist und den Spulenträgerarmen ein oder mehrere ortsfeste, mit dem beweglichen Teil der Kupplung für den Spulenantrieb versehene Wickelstöcke gegenüberstehen.
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