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Gleitgerüst für eine Gleitschalung zum Errichten der Wand von kegel-oder pyramidenstumpfförmigen Betonbauten
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recht und diagonal zur Bauwerksachse verlaufenden Gleitschienen bekannt ist. Dabei erfolgt die Einstellung des Gleitgerüstes auf den mit der Höhe abnehmenden Schalungsdurchmesser allein durch die Kletterstangen, welche das Gleitgerüst während des Hochziehens an den Radialträgern nach innen verschieben. Diese bekannte Ausbildung gewährleistet keine sichere Einstellung des Gleitgerüstes auf die vorgeschriebenen Baumasse, schon weil dabei Klemmungen oder andere unsymmetrische Belastungen des Gleitgerüstes Schiefstellungen zur Folge haben. Die erforderliche Begrenzung des Umfanges der Schalungsflächen ist bei diesen Gleitgerüsten nicht ohne weiteres möglich.
WeitereEinzelheiten der Erfindung ergebensichaus einem in denZeichnungen dargestellten Ausfüh- rungsbeispiel. Es zeigen Fig. l eine Draufsicht auf das Bauwerk mit einem Teil des Gerippes der Arbeitsbühne und Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der Anordnung gemäss Fig. 1, Fig. 3 den Querschnitt bzw. eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Betonwand nebst Schalung in vergrösserter Darstellung, Fig. 4 eine Vorderansicht dieses Ausschnittes und Fig. 5 einen Querschnitt gemäss Linie C-D der Fig. 3.
Fig. l und Fig. 2 zeigen jeweils rechts der strichpunktierten Linie die Mauer 1 mit der verhältnismä- ssig grossen Wandstärke dl und dem mittleren Radius rl, welcher die Mauer nahe dem Erdboden (Fig. 2 rechts), hat während links der strichpunktierten Linie die Mauer l in grösserer Höhe des Bauwerkes dar- gestellt ist, wo die Dicke d2 der Mauer wie auch der mittlere Radius r2 bereits wesentlich kleiner sind. Die Wand 1 soll also eine kegelstumpfförmige Verjüngung besitzen, u. zw. soll mitzunehmen- der Höhe sowohl der mittlere Durchmesser als auch die Wandstärke abnehmen.
In Fig. 2 rechts befinden sich die Schaltafeln 15, 16 und 17, 18 in ihrer untersten Stellung (auf den
Betonboden aufstossend), in Fig. 2 links hingegen in einer Lage, die sie dann einnehmen, wenn die Be- tonwand bereits eine gewisse Höhe erreicht hat. Die Schalwände 15,16 und 17, 18 werden von einem
Gerüst getragen, welches auch die Arbeitsplattformen 10 und 11 trägt. Das Gerüst und die Plattfor- men 10 und 11 wie auch die Schalungen 15,16, 17, 18 laufen kreisrund um die Wand 1 und werden durch Kletterstangen 9 getragen, die in der bereits aufgeführten Betonwand 1 verankert sind. Fig. 1 lässt erkennen, dass insgesamt sechzehn Kletterstangen 9 in dem Beton angeordnet sind.
Es sei hier nur erwähnt, dass diese Stangen in bekannter Weise aus Stücken von 5 bis 6 m Länge zusammengesetzt werden, die im Zuge des Baufortschrittes auch wiedergewonnen werden können.
An jeder Stange 9 ist eine Hubvorrichtung 8 vorgesehen. Diese ist in Fig. 2 nur ganz schematisch angegeben und besteht beispielsweise aus zwei parallelwirkenden und mit Drucköl betriebenen Arbeitszylindern 8a und 8b, deren Kolben an der oberen Klemmbacke 8c und deren Zylinder an der unteren Klemmbacke 8d jeweils gelenkig angreifen. Alle Arbeitszylinder 8a und 8b sind von einer Zentralstelle gesteuert, fliesst das Druckmittel in dem in Fig. 2 links angedeuteten Sinn zu und ab, so wird der Abstand zwischen den Klemmbacken 8c und 8d verkürzt. Die Klemmbacken sind so eingerichtet, dass dabei die Backe 8c sich auf der Stange 9 festklemmt, während die Backe 8d hochgezogen wird.
An der Backe 8d sind Querbalken 8e befestigt, die wieder jeweils zwei U-Eisenstäbe 2 tragen, u. zw. sind jeder Stange 9 vier U-Eisenstäbe in der Weise zugeordnet, dass zwei Stäbe 2 auf der einen Seite der Betonwand und zwei Stäbe 2 auf der andern Seite der Betonwand liegen (s. insbesondere Fig. 3).
An diesem aus den vier U-Eisen bestehenden Doppelbock sind in aus Fig. 2 ersichtlicher Weise unten die Arbeitsbühnen 10 und 11 befestigt, u. zw. mittels Längs-, Quer-und Diagonalstäben. Ausser- dem tragen diese Doppelböcke aber auch die Schaltafeln 15 und 17, u. zw. sind die Querholme 25 und 26, an denen die einzelnen Bretter der Schaltafeln in aus Fig. 3 und 4 ersichtlicher Weise befestigt sind, an dem Doppelbock mittels Spindel 19 und 20 verstellbar gelagert, wie später noch an Hand von Fig. 3 ausführlich erläutert werden wird.
An ihrem oberen Ende tragen die einzelnen Doppelböcke Führungsschlitten 3 (Fig. l, 2), welche Auflager für jeweils zwei Radialträger 4 bilden, auf denen in aus Fig. 2 ersichtlicher Weise die obere Arbeitsbühne 7 aufliegt. DieRadialträger 4 sind an einem die Bauwerksmittelachse umgebenden Ring 5 verankert. Der zylindrische Ring 5 wird also von den Enden der Radialträger 4 getragen, wobei diese auf den Führungsschlitten 3 radial verschiebbar aufliegen. Bei der Anordnung gemäss Fig. 2 sind Versteifungsrippen 41 angedeutet, welche aber auch fortgelassen werden können. Die äusseren Enden der Radialträger 4 sind durch tangential zur Aussenwand 2 angedeutete, ebenfalls waagrecht verlaufende Querbalken 6 gegeneinander ausgesteift.
Zur Wirkungsweise der hydraulischen Hubvorrichtung 8 sei hier noch erwähnt, dass nach dem Hochziehen der unteren Klemmbacken 8d samt Doppelbock, Schaltafeln und Arbeitsbühne der Zufluss des Druckmittels umgesteuert wird, so dass das Öl in die untere Hälfte der Arbeitszylinder einfliesst
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dienotwendig nach jedem Hub der Schalung erfolgen. Im allgemeinen wird es genügen, wenn die Mauerdicke bei jedem dritten oder vierten Kletterhub, also in Höhenabständen von etwa 1 m, neu eingestellt wird.
Die Kürzung der tangential verlaufenden Stangen 13 und 14 sollte jedoch nach Möglichkeit nach jedem Kletterschritt erfolgen, damit der aus den Schaltafeln 17 und 18 gebildete innere Schalungsgürtel, wie auch der aus den Schaltafeln 15 und 16 gebildete äussere Schalungsgürtel mit der Bauhöhe möglichst stetig enger wird.
Die ordnungsgemässe senkrechte Erstellung des Bauwerkes selbst kann durch in der Mittelachse der Aussenwand 1 vorgesehene Lote oder sonstige Messeinrichtungen sichergestellt werden, indem diese ständig das senkrechte Hochgleiten des Druck- bzw. Zugringes 5 überwachen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gleitgerüst für eine Gleitschalung zum Errichten der Wand von kegel- oder pyramidenstumpfförmigen Betonbauten mit vorzugsweise von unten nach oben abnehmender Wandstärke, das an im abgebundenen Beton verankerbaren und parallel mit der Bauwerkswandfläche verlaufenden Kletterstangen hochziehbar ist und aus über die zuerrichtendeBauwerksaussenwandherumgreifendenDoppelböcken und
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tafeln nach jedem Gleitvorgang mittels an den Doppelböcken (2) und den gegeneinander ausgesteiften Radialträgern (4) angreifenden Stelltrieben (12) radial zur Bauwerksachse auf den mit der Bauhöhe verminderten Bauwerksdurchmesser und die in an sich bekannter Weise aus seitlich gegeneinander verschiebbaren Tafeln bestehende Schalwand mittels an diesen in tangentialer und vorzugsweise waagrechter Richtung angreifender weiterer Stelltriebe (13, 14)
auf den mit der Bauhöhe abnehmenden Umfang des Bauwerkes einstellbar sind.
2. GleitgerüstnachAnspruchl, dadurch gekennzeichnet, dassdieaufdie Doppelböcke (2) aufgelagerten Radialträger (4) einenends etwa in der Gebäudemitte an einem zur Bauwerksmittelachse konzentrisch angeordneten Druck- bzw. Zugring (5) verankert und andernends miteinander durch etwa tangential verlaufende Querbalken (6) verbunden und in sich fachwerkartig ausgesteift eine Arbeitsbühne (7) tragen, wobei die etwa in Höhe dieser Arbeitsbühne (7) an den Doppelböcken (2) angreifenden Stelltriebe (12) radial nach innen gerichtet an der Arbeitsbühne (7) bzw. dem Druck- bzw.
Zugring (5) und die am Fussende der Doppelböcke (2) angreifenden, ausserhalb und/oder innerhalb der Bauwerkswand (l) vorgesehenen Stelltriebe (13, 14) jeweils an den längs der Bauwerkswand (l) einander benachbarten Doppelböcken (2) angelenkt sind.