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Gerät zum Umschlagen von Beton od. dgl.
Als wirtschaftlichste Art des Transportes des von einer Mischanlage gelieferten Betons zur Ver- brauchsstelle hat sich der Transport mit Lastkraftwagen erwiesen. Dabei kann der Beton in auf der Pritsche des Lastkraftwagens stehendenKrankübeln oder direkt auf der Pritsche oder mit kippbaren Mulden trans- portiert werden. In allen Fällen hat es sich jedoch als nachteilig herausgestellt, dass die normale Höhe des Betonmischers - sei es ein Trommelmischer, sei es ein Zwangsmischer - zu gering ist um den
Mischerinhalt direkt in den Lastkraftwagen entleeren zu können. Man war daher gezwungen, entweder den Mischer auf ein normalerweise aus Schwellen bestehendes Gerüst hoch zu stellen oder den gemisch- ten Beton mittels einesAufzuges auf die erforderliche Höhe zu bringen.
Im ersteren Fall verlängert sich die für die Beschickung des Mischers erforderliche Zeit, weil die für den Beton notwendigen Zuschlag- stoffe durch einen Aufzug zum Mischer hochgehoben werden müssen und für diese Zubringung viel Zeit verlorengeht. Ausserdem muss das über die Mischanlage zu stellende Gebäude ebenfalls sehr hoch sein, um auch den Mischer überdecken zu können. Verbleibt der Mischer am Boden, muss wieder viel Zeit für das nach oben Transportieren des Betons aufgewendet werden, weil die Arbeitsgeschwindigkeit der üblichen, als Schrägaufzüge ausgeführten Aufzüge naturgemäss gering ist.
Um grössere Mischerleistungen zu erzielen und ein rasches Abfüllen zu erreichen, wird oft ein sogenannter Nassbetonsilo angeordnet, der aber ein nochmaliges Höherstellen des Mischers erfordert, da in der Regel der Nassbetonsilo von Lastkraftwagen unterfahren werden soll.
Ähnliche Verhältnisse wie oben beschrieben liegen auch bei andern Anlagen, z. B. Schwarzdeckenmischanlagen für den Strassenbau vor, so dass auch dort diese Nachteile auftreten.
Bei einem weiteren vorbekannten Gerät ist ein zweiteiliger Rahmen an seinem unteren Ende schwenkbar und ein Aufnahmebehälter fest mit dem Rahmen verbunden. Zufolge dieser Anordnung muss bei jedem Hochheben des Behälters auch der Rahmen und zwangsläufig damit auch das Antriebsaggregat gehoben werden. Dies mag dann noch wirtschaftlich vertretbar sein, wenn, wie bei dieser bekannten Einrichtung, der Aufnahmebehälter nur von kleinen Wagen, wie Loren od. dgl. durchfahren werden soll.
Soll aber der Aufnahmebehälter von Lastkraftwagen durchfahren werden können, würde zufolge der erforderlichen grösseren Höhe der Rahmen viel zu schwer und damit das erforderliche Hochheben zu unwirtschaftlich werden.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, die Nachteile der bekannten Geräte zu vermeiden und erreicht dies, ausgehend von einem Gerät mit einem Rahmen und einem von einer unteren in eine obere Stellung uberführbaren Aufnahmebehälter für den umzuschlagenden Beton od. dgl., dadurch, dass an dem starren Rahmen im Bereich seines oberen Endes Arme schwenkbar angelenkt sind, an denen der Aufnahmebehälter schwenkbar angeordnet ist. Durch das erfindungsgemässe Gerät ist es möglich geworden, einerseits den Mischer in seiner normalen Höhe zu belassen, anderseits das Hochheben des Betons in äusserst kurzer Zeit zu bewerkstelligen, so dass die Stehzeit der Lastkraftwagen verringert und die Ausnutzung des Wagenparkes demnach verbessert wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben, wobei das erfindungsgemässe Gerät in den Fig. l und 2 in zwei zueinander senkrechten Ansichten dargestellt ist.
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Gemäss den Zeichnungen besitzt das Gerät zwei zweckmässig aus U-Profilen gebildete Steher 1 und 2, die an ihrer Unterseite durch ein waagrechtes Rahmenstück 3 unter Zuhilfenahme von Knotenblechen 4 und 5 verbunden sind. Um bei einem freistehenden Gerät die erforderliche Standfestigkeit zu erreichen, sind ausserdem an der Unterseite des Gerätes zwei auskragende Stützen 6 und 7 vorgesehen, die einerseits durch das Rahmenstück 3, anderseits durch ein Endstück 8 und ein Mittel-
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verbunden sind. An der Oberseite sind an den Stehern 1 und 2und 11 befestigt. in denen eine Welle 12 gelagert ist, Mit der Welle 12 sind zwei Arme 13 und 14 fest verbunden, an deren der Welle gegenüberliegendem Ende ein Aufnahmebehälter 15 für den Beton frei schwenkbar angelenkt ist.
Der Behälter 15 ist nach Art der bekannten Krankübel an seiner Oberseite 16 offen und an seiner Unterseite durch einen Schieber 17, der mittels eines Handgriffes 18 oder durch einen Hydraulikzylinder 18a (strichpunktiert) oder auch elektrisch zu betätigen ist, verschliessbar. Um den Behälter auch unabhängig vom Rahmen aufstellen zu können, sind weiters Füsse 19 vorgesehen.
ImgezeichnetenBeispielistandemüberdenSteher l hinausragenden Ende der Welle 12 eine Kurbel 20 befestigt, an der die Kolbenstange 21 eines hydraulisch oder pneumatisch betätigten Kolbens angreift, wobei der zugehörige Zylinder am Steher 1 angelenkt ist.
Wie aus den Zeichnungen ferner ersichtlich ist, ist die Anordnung so getroffen, dass in den unten (voll ausgezogen) befindlichen Aufnahmebehälter 15 direkt vom Mischer 25 entleert werden kann, wogegen der hochgehobene Behälter 15 (strichpunktiert) durch einen Lastkraftwagen 24 samt Kran- kübel 25 unterfahren werden kann.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemässen Gerätes ist demgemäss sehr einfach : In der angesenkten Stellung des Behälters 15 wird dieser vom Mischer 23 mit Beton gefüllt und anschliessend werden durch Zuführen des Arbeitsmittels zum Hubaggregat 21, 22 die Arme 13,14 verschwenkt und dadurch der Behälter gehoben. Der Lastkraftwagen kann nun den Behälter unterfahren, durch Betätigendes Handgriffes 18 oder durch andere Steuerungsmittel wird der Schieber 17 geöffnet und der Beton auf den Lastkraftwagen enleert.
Als zweckmässige Grösse des Aufnahmebehälters hat sich ein Fassungsvermögen von etwa 1, 5 m3 erwiesen, weil dieses Volumen dem dreifachen Volumen eines üblichen Krankübels entspricht und drei solcher Kübel normalerweise von einem Lastkraftwagen transportiert werden können. Das Fassungsvermögen desAufnahmebehälters reicht daher für die gänzlicheBeladung eines Lastkraftwagens aus. Esbe- steht auch die Möglichkeit, den Aufnahmebehälter gegen einen andern auszutauschen, um den Inhalt auf die Mischergrösse abstimmen zu können.
Selbstverständlich sind im Rahmen der Erfindung noch zahlreiche Abänderungen möglich. So ist die gezeichnete Rahmenkonstruktion nur ein Beispiel für die verschiedensten Möglichkeiten ; auch die dargestellte Betätigung durch einen einzigenHubzylinder ist keineswegs zwingend, es wird vielmehr in den meisten Fällen vorteilhafter sein. deren zwei zu verwenden bzw. kann auch eine andere bekannte Kraft- übertragung gewählt werden. Es wäre auch möglich, das Gerät mit der Mischanlage zu verbinden, so dass unter Umständen die auskragenden Stützen entfallen könnten. Dies würde sich besonders bei fahrbarenMischanlagen vorteilhaft auswirken. Die Entleerung des hochgehobenen Behälters bzw. die gesamte Steuerung kann auch über eine Fernsteuerung durch den Misch-Maschinisten erfolgen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gerät zum Umschlagen von Beton od. dgl. mit einem Rahmen und einem von einer unteren in
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überführbarenAufnahmebehälter für den umzuschlagendenBeton od. dgl., dadurchg ekennz e ichne t, dass an dem starrenRahmen (1, 2,3) imBereichseines oberenEndesArme (13,14) schwenkbar angelenkt sind, an denen der Aufnahmebehälter (15) schwenkbar angeordnet ist.