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Die Erfindung betrifft eine fahrbare Betonbereitungsanlage, bei der
alle zur Betonbereitung und zum unmittelbaren Dosieren erforderlichen Geräte auf
einem Fahrgestell angeordnet sind und ein Teil der Geräte mit einem Gittergerüst
verbunden ist, das von einer Transportstellung in eine Arbeitsstellung schwenkbar
ist.
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Aus der USA.-Patentschrift 3 050 159 ist bereits eine
Vorrichtung dieser Art bekannt, die aus einer Hebebühne besteht, auf der die Betonmischmaschine,
der in diese mündende Einfülltrichter und die an ihr angeschlossene Entleerungsrutsche
angeordnet sind, die durch Einst--Ilung der Bühne so hoch sein muß, daß der mit
seinen Zuschlagstoffen vermischte Zement in ein darunter gefahrenes Fahrzeug ausgeworfen
Cr werden kann. Während des Transportes der Vorrichtung ist die Bühne in ihre Tiefstellung
eingestellt. Bei dieser Vorrichtung müssen der Zement und die Zuschlagstoffe nach
der Dosierung von einer zusätzlichen Bagger- oder Krananlage in den Einfülltrichter
geschüttet werden, da die Bühne im Arbeitszustand sehr hoch steht und das Eindringen
des Betonmaterials durch Einkippen in den Trichter nicht möglich ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden und eine
fahrbare Betonbereitungsanlage zu schaffen, die ihren Bedarf an Zement und Zuschla-stoffen
einem in ihrem Bereich befindlichen Zementsilo und aufgeschütteten Zuschlagstoffen
selbsttätig entnimmt, ohne daß durch die erforderlichen Zusatzeinrichtungen die
für den Transport geforderten Höchstmaße überschritten werden und mühsame Montagearbeiten
beim Auf- bzw. Abbau zu leisten sind.
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Ausgehend von der eingangs bezeichneten fahrbaren Betonbereitungsanlage
besteht die Erfindung darin, daß die Schwenkbewegung des Gittergerüstes um eine
Schwenkachse erfolgt, die sich an der dem Fahrgestell benachbarten Strebe des Gittergerüstes
oberhalb von dessen Fußpunkt befindet, wobei sich die Schrappereinrichtung und die
Dosiereinrichtung auf der einen Seite und ein Vorratssilo auf der anderen Seite
einer durch die Schwenkachse gedachten lotrechten Ebene befinden.
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Der besondere Vorteil der Vorrichtung nach der Erfindung besteht darin,
daß einerseits durch die Anordnung der Schrappereinrichtung, der Dosiereinrichtung
und des Vorratssilos am schwenkbaren Gittergerüst diese Teile beim Einschwenken
des Gittergerüstet in die Transportstellung ebenfalls mitt3 geschwenkt cr, werden,
so daß die für den Transport benötigten Gesamtabmessungen der Anlage klein gehalten
werden, ohne daß hierfür ein beträchtlicher Aufwand beim Auf- und Abbau benötigt
wird, und daß andererseits durch das Anordnen der Schrapper-und DosiereinrichtunCen
auf der einen und des Vorratssilos auf der anderen Seite der Schwenkachse die für
den Verschwenkvorgang erforderliche Kraft klein bleibt. Die Verschwenkung des Gittergerüstes
kann daher z. B. mittels einer Handwinde vorgenommen werden. Für die Betonbereitung
und unmittelbare Dosierune, sind keinerlei Hilfseinrichtungen C
mehr notwendig.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist das Gittergerüst einen
Zapfen zum Eingriff in die Sattelkupplung eines Zugfahrzeugs auf. Hierdurch wird
der Abtransport der Anlage vereinfacht.
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Im Inneren des Gittergerästes sind vorzugsweise die Schienen einer
Beschickungsbahn sowohl für eine Betonmischtrommel als auch für den Vorratssilo
angeordnet. Hierdurch kann das dosierte Betongemisch wahlweise verschiedenen Mischstellen
zugeführt werden. Es ist zwar aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1890 158
ein hochstehender Zwischensilo bekannt, der mittels eines Kübelaufzugs mit Beton
gefällt wird. Diese Vorrichtung erfüllt aber nicht die Aufgabe, das Betongemisch
wahlweise verschiedenen Mischstellen zuzuführen.
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Die Schrappereinrichtung und der Vorratssilo sind bei einer bevorzugten
Ausführungsfonn der Erfindung durch einen Seilzug miteinander verbunden, durch den
erreicht wird, daß die Schrappereinrichtung und der Vorratssilo einerseits beim
Verschwenken des Gittergerüstet in die Transportstellung in eine für den Transport
zweckmäßige Stellung geschwenkt werden und andererseits beim Verschwenken des Gittergerüstes
in die Arbeitsstellung automatisch ebenfalls in die Arbeitsstellung gebracht werden.
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Die Betonbereitungsanlage nach der Erfindung wird im folgenden in
Verbindung mit der Zeichnung an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben.
Es zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung der Betonbereitungsanlage gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in Arbeitsstellung, F i
g. 2 eine schematische Darstellung der Betonbereitungsanlage nach F i
g. 1 in Transportstellung, F i g. 3 und 4 zwei Zwischenstellungen
der Betonbereitungsanlage nach F i g. 1 beim übergang von der Transportstellung
nach F i g. 2 in die Arbeitsstellung nach F i g. 1.
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Die Betonbereitungsanlage nach der Erfindung weist einen einheitlichen
Aufbau auf und enthält ein Fahrgestell 1 mit Rädern 3 und ein doppeltes
Gittergerüst 2, das am Fahrgestell 1 bei der Schwenkachse 2' angelenkt und
um diese schwenkbar ist und aus zwei parallelen, miteinander verbundenen Balken
besteht, die einen freien Innenraum bilden. Das Gittergerüst 2 weist am einen Ende
einen Zapfen 4 auf, der beim Transport in die Sattelkupplung 5 eines Zugfahrzeugs
6 eingreift.
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Am Fahrgestell 1 ist eine Betonmischtrommel
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in im wesentlichen horizontaler Stellung fest angebracht. Ferner sind unten,
am Fahrgestell 1 Ständer 8
vorgesehen, die das Fahrgestell
1 fest abstützen können. Vom Gittergerüst 2 werden getragen ein schwenkbar
gelagerter Vorratssilo 9; ein Dosierbehälter 10, der mittels der Schienen
11 einer Beschickungsbahn vom einen bis zum anderen Ende des Gittergerüstes
2 gefahren werden kann; eine Zementdosiereinrichtung 12, die oberhalb des Dosierbehälters
10 angeordnet ist; eine unter dem Dosierbehälter 10 angeordnete Wiegeeinrichtung
13; ferner eine Zuteilwand 14 mit einer oder mehreren Kammern zur Aufnahme
von Zuschlagstoffen und mit einer Zuteilklappe 15 für die Beschickung des
Dosierbehälters 10; sowie eine Schrappereinrichtung für die Beschickung des
Dosierbehälters 10 mit Zuschlagstoffen, die einen Schrapper 16 aufweist,
der durch zwei Ausleger 17, 18 gesteuert wird, die an einem drehbaren Kran
19 angeordnet sind, dessen Träger 19' schwenkbar am Gittergerüst 2
gelagert ist.
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Der Zement wird der Zementdosiereinrichtung 12 über eine Förderschnecke
C zugeführt, die ein Zusatzbestandteil der Betonbereitungsanlage sein kann.
Nach
der Erfindung sind das Fahrgestell 1 und das Gittergerüst 2 außer an den
entsprechenden Verbolzun-sstellen auch durch ein Seil 20 miteinander verbunden,
dessen eines Ende an einer im unteren Teil des Gittergerüstes 2 angebrachten Handwinde
21 befestigt ist, während das andere Ende bei 20' am unteren Teil einer Druckstrebe
22 befestigt ist, die bei 22' am Fahrgestell 1 angelenkt ist. Das Seil 20
läuft über eine Rolle 23, die am oberen Ende der Druckstrebe 22 gelagert
ist. Dieses freie Ende der Druckstrebe 22 schließt mit einer Rolle 24 ab, die sich
an einem Steg des Gittergerüstes 2 abrollen kann. Ein zweiter Seilzug
25 verbindet den Vorratssilo 9 und den Träger 19' des die Steuerung
des Schrappers 16 bewirkenden Krans 19. Dieser Seilzug 25 überläuft
eine Umlenkrolle26 am Gittergerüst2. Seine Befestigungsstellen, nämlich
27 am Schenkelende des Trägers 19' und 28 am Vorratssilo
9, sind so angeordnet, daß sich das Gewicht dieser beiden Teile über den
Seilzug 25 ausgleicht. Ein dritter Seilzug 29, dessen eines Ende am
Träger 19' befestigt ist, und zwar an der gleichen Stelle 27 wie der
Seilzug 25, überläuft eine Umlenkrolle 26' am Gittergerüst 2 und ist
mit dem anderen Ende am äußersten, vorderen Ende 30 des Fahrgestells
1 befestigL Die Betonbereitungsanlage wird in ihrer Transportstellung, die
in F i g. 2 dargestellt ist, mittels des Zugfahrzeugs 6 von einer
Baustelle zur anderen oder von einem Bereich zum anderen Bereich der gleichen Baustelle
befördert. Hierbei werden die Verkehrsvorschriften hinsichtlich der räumlichen Abmessungen
strikt eingehalten. Wie ersichtlich, nimmt das Fahrgestell 1, das nüt den
Rädern 3 auf dem Boden aufliegt, eine im wesentlichen horizontale Lage ein,
während das Gittergerüst 2 völlig nach vorn geschwenkt und dadurch ebenfalls in
praktisch horizontaler Lage ist. Dabei ist es mittels des in die Sattelkupplung
5 eingreifenden Zapfens 4 mit dem Zugfahrzeug 6 verbunden, das einen
Teil des Gewichtes trägt.
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In der Transportstellung sind der Vorratssilo 9 und die Schrappereinrichtung
16 bis 19' ebenfalls herabgeschwenkt und derart in das Gittergerüst
2 eingebettet, daß auch der Ausleger 17 im Inneren des Gittergerüstes 2 angeordnet
ist.
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Nachdem der Transport an dem Arbeitsort durchgeführt ist, werden die
Ständer 8 unter dem Fahrgestell 1 wie üblich so eingestellt, daß die
Räder 3
sich vom Boden abheben und geg , gebenenfalls abgenommen und
an einer passenden und geschützten Stelle aufbewahrt werden können, wenn eine längere
Arbeitszeit vorauszusehen ist. Dadurch wird auch der Zapfen 4 aus der Sattelkupplung
5 des Zugfahrzeugs 6 gehoben, damit dieser weggefahren werden kann.
Zum übergang von der Transportstellung in die Arbeitsstellung wird zuerst die Handwinde
21 betätigt. Das Seil 20 wird gespannt und zieht die um 22' schwenkende Druckstrebe,
22 heran, wobei die Rolle 24 am Gittergeräst 2 abrollt, so daß sich dieses beim
Aufwickeln des Seils 20 auf die Handwinde 21 langsam hebt. Das Gittergestell 2 nimmt
somit, bis die endgültige Stellung nach F i g. 4 erreicht ist, eine Reihe
aufeinanderfolgender Stellungen ein, von denen eine in F i g. 3 dargestellt
ist. Während das Gittergerüst 2 gehoben wird, schwenken der Vorratssilo
9 und der Kran 19 am Gittergerüst 2 herum und nehmen schließlich infolge
der Mitwirkung der beiden Seilzüge 25 und 29 ihre feste Stellung nach
F i g. 4 ein. Der Seilzug 25 dient dazu, die beiden Teile miteinander
im Gleichgewicht zu halten, während der zweite Seilzug 29 zwangläufig den
Träger 19' in die richtige Lage bringt.
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Der Seilzug 29 wird beim Anheben des Gittergerüstes 2 nach
und nach gespannt und übt daher einen Zug auf die Befestigungsstelle 27 des
Trägers 19' aus, der somit ebenfalls angehoben wird. Dies reicht aus, um
den Seilzug 25 zu lockern und den Vorratssilo 9 auf Grund dessen Eigengewichts
richtig einzustellen.
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Nachdem die Betonbereitungsanlage in die endgültige Stellung gebracht
ist, in welcher das Gittergerüst 2 stark geneigt ist, wird sie in dieser Stellung
mittels Bügeln 32 abgestützt (F i g. 4). Diese Bügel 32 dienen
im wesentlichen dazu, die Stellungen des Vorratssilos 9, des Trägers
19', des Gittergerästes 2 und der am Fahrgestell 1 angelenkten Druckstrebe
22 zu blockieren. Wenige weitere Handgriffe reichen nun aus, um die Vorrichtung
vollends betriebsfähig zu machen. Hierzu gehört das Anbringen des Auslegers
17 für den Schrapper 16 am Träger 19' und das Anbringen der
Zuteilwand 14. Nachdem der Schrapper 16 mit den Auslegem 17 und
18 und mit dem Kran 19 verbunden und die Förderschnecke
C
angebracht ist, wird neben der Betonbereitungsanlage im Bereich der Förderschnecke
C ein Zementsilo S angeordnet, und es werden die für den Beton notwendigen
Zuschlagstoffe in die verschiedenen Kammern der Zuteilwand 14 abgeladen. Sobald
dies geschehen ist, ist die Anlage gemäß F i g. 1 betriebsbereit. Der Zement
fließt beim Betrieb über die Förderschnecke C zur Zementdosiereinrichtung
12, in welcher der Zement unabhängig von den übrigen benötigten Bestandteilen abgewogen
und der Zementzufluß abgeschaltet wird, sobald das gewünschte Gewicht erreicht ist.
Daraufhin wird der Zement in den Dosierbehälter 10 entleert. Diesem Dosierbehälter
10 können die Zuschlagstoffe über die Zuteilklappe 15 zugeführt werden.
Die Wiegeeinrichtung 13 hält Zuschlagstoffe zurück, wenn der Dosierbehälter
10 ordnungsgemäß gefüllt ist. Sobald der Dosierbehälter 10 gefüllt
ist, wird er entlang den Schienen 11 entweder in eine erste Stellung P
1 geschoben, in welcher er herumgeschwenkt werden kann, wenn sein Inhalt
in die Betonmischtrommel 7
entleert werden soll, oder aber in eine zweite
Stellung P2 geschoben, in welcher er ebenfalls herumgeschwenkt werden kann, wenn
sein Inhalt in den Vorratssilo 9 entleert werden soll, mittels dessen entweder
sofort oder in einem darauffolgenden Arbeitstakt eine fahrbare Mischtrommel AB beschickt
wird. Die automatischen Einrichtungen für das Wiegen sowie das Steuern und Verschwenken
des Dosierbehälters, der Förderschnecke und des Schrappers sind hier nicht näher
beschrieben oder dargestellt, da sie bekannt und nicht Teil der vorliegenden Erfindung
sind.
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Der Abbau der Vorrichtung, d. h. der übergang von der Arbeitsstellung
(Fig. 1) in die Transportstellung (F i g. 2), erfolgt mit den gleichen
Handgriffen wie bei der Aufstellung, jedoch in umgekehrter Reihenfolge.
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Nachdem die selbständigen Bauteile und die Bügel 32 abmontiert
sind, wird die Handwinde 21 betätigt und so das Seil 20 gelockert. Dabei senkt sich
das Gittergerüst 2 und legt sich auf das Fahrgestell 1,
während der Vorratssilo
9 und der Träger 19' in die
Transportstellung verschwenkt
werden und in dieser mittels geeigneter Bügel blockiert werden. Der Zapfen 4 wird
in die Sattelkupplung 5 des Zugfahrzeugs 6
,gekuppelt, nachdem die
Ständer 8 gelöst sind, damit die Anlage gesenkt werden kann. In der Transportstellung
weist die, Betonbereitungsanlage, dann wieder die zum Transport vorgeschriebenen
Abmessungen auf.