AT258290B - Verfahren zur Herstellung von neuen quaternären Pyridylmethyl-ammoniumhalogeniden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen quaternären Pyridylmethyl-ammoniumhalogeniden

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AT258290B
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Austria
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sep
halides
pyridylmethylammonium
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chloromethylpyridine
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AT901965A
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Hermann Dr Wilmsmann
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Steigerwald Arzneimittelwerk
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen quaternären Pyridylmethyl-ammonium- halogeniden 
Es ist bekannt, langkettige Kohlenwasserstoffreste enthaltende quaternäre Ammoniumhalogenide durch Reaktion von entsprechenden tertiären Aminen mit einem Alkylhalogenid herzustellen. Diese quaternären Ammoniumhalogenide sind im allgemeinen feste oder wachsartige Produkte, die sich in Wasser und hydrophilen Lösungsmitteln lösen, in Fetten, Benzol und Paraffinen dagegen unlöslich sind. Diese Produkte gehören zur Klasse der kationaktiven oberflächenaktiven Verbindungen und haben zahlreiche An-   wendungsgebiete.   



   Es wurde nun gefunden, dass man bisher nicht bekannte Pyridylmethylammonium-halogenide der allgemeinen Formel I : 
 EMI1.1 
 worin Rl einen Alkylrest oder Alkenylrest mit 8-20 Kohlenstoffatomen darstellt,   R2   und   Rg   gleich oder verschieden sein können und Alkylreste oder Hydroxyalkylreste mit   l-4   Kohlenstoffatomen bedeuten, X Wasserstoff oder den Methylrest darstellt und Hal ein Halogenatom ist, dadurch herstellen kann, dass man Halogenmethylpyridine der allgemeinen Formel II : 
 EMI1.2 
 mit tertiären Aminen der allgemeinen Formel III : 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
 teln miteinander zur Reaktion bringt.

   Das erfindungsgemässe Verfahren entspricht somit folgendem Reaktionsschema : 
 EMI1.5 
 
Die als Ausgangskomponenten benutzten Halogenmethylpyridine sind wenig haltbare Substanzen, die nach kurzer Zeit schon beim Stehen bei Zimmertemperatur unter Verfärbung mit sich selbst reagieren. Sie müssen daher möglichst sofort nach ihrer Herstellung mit den entsprechenden tertiären Aminen umgesetzt werden. Um die Selbstreaktion der Halogenmethylpyridine zu unterdrücken, ist es notwendig, das Reaktionsgemisch mit geeigneten Lösungsmitteln zu verdünnen, wobei man zweckmässig das Halogenmethylpyridin der verdünnten Lösung des tertiären Fettamins bei Zimmertemperatur oder unter Kühlung 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 zufügt, die Lösung einige Zeit stehen lässt und zum Schluss zur Vervollständigung noch kurze Zeit erhitzt.

   Die quaternären Pyridylmethylammonium-halogenide können dann durch Verdampfung des Lösungsmittels, eventuell im Vakuum, in ausreichender Reinheit erhalten werden. 



   Als Ausgangsprodukte für das   erfindungsgemässe   Verfahren kommen beispielsweise in Betracht :
1. Halogenmethylpyridine, wie 2-Chlormethylpyridin, 3-Chlormethylpyridin, 4-Chlormethylpyridin und die entsprechenden   Brom- und Jodverbindungen, 2-Chlormethyl-6-methyl-pyridin ;  
2. tertiäre Fettamine, wie Dimethyllaruylamin,   Dihydroxyäthyllaurylamin,     Dimethylstearylamin,   
 EMI2.1 
 ristylamin,   Methylhydroxyäthyllaurylamin ;  
3.   Lösungsmittel,   wie Methylalkohol, Äthylalkohol, Isopropylalkohol, Aceton, Acetonitril, Dimethylformamid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff. 



   Die Reaktion wird vorzugsweise unter Verwendung genau äquimolarer Mengen von Halogenmethylpyridin und entsprechendem tertärem Amin durchgeführt. Es empfiehlt sich daher, das Molekulargewicht der in ihrer Zusammensetzung etwas schwankenden tertiären Amine jeweils dulch Titration mit eingestellten Säuren, zweckmässigerweise potentiometrisch, zu bestimmen. 



   Die erfindungsgemäss erhältlichen   Pyridylmethylammonium-halogenide   besitzen zum Teil völlig überraschende Eigenschaften. Diese Verbindungen sind z. B. nicht nur in Wasser oder hydrophilen Lösungsmitteln, sondern gleichzeitig auch in hydrophoben Lösungsmitteln, wie Äther, natürlichen Fetten, Paraffin und Benzol, gut löslich. Diese universelle Löslichkeit ist auf die Anwesenheit des Pyridinringes zurückzuführen und verleiht den   erfindungsgemäss   erhältlichen Verbindungen vorteilhafte anwendungstechnische Eigenschaften. 
 EMI2.2 
 geprägte bakterizide und fungizide Eigenschaften. Während die beiden letztgenannten Verbindungen jedoch lediglich die auf der   Oberfläche   der menschlichen Haut befindlichen Mikroorganismen, nicht aber die tiefer 
 EMI2.3 
 hautresistenten Erreger erfolgreich bekämpfen.

   Mit dieser Verbindung lassen sich daher die als hartnäckig bekannten Hautmykosen aussichtsreich angreifen. 



   Die   erfindungsgemäss   erhältlichen Produkte lassen sich auf allen, den kationaktiven Verbindungen vorbehaltenen Gebieten einsetzen, wie z. B. für Antistatika, pharmazeutische antimikrobielle Mittel, Netzmittel für Öle und Pigmente, Flotationsmittel, Desinfektionsmittel, Korrosionsschutzmittel, Haft- und Netzmittel für Bitumen und Teere, Anstrichmittel, Lacke, Klebstoffe, Emulgatoren, Wäschenachbehandlungsmittel, Haarkosmetika, Leder-, Textil-,   Färberei- und Waschhilfsmittel   oder als Hilfsmittel für die Gummiund Metallindustrie. Bei den meisten dieser Anwendungen bringt die universelle Löslichkeit der erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen grosse Vorteile. 



    Beispiel l : l Mol Lauryldimethylamin (a Gramm) werden in (127+a) Gramm trockenem Äthylalkohol    gelöst und mit 127 g   (l   Mol) 2-Chlormethyl-pyridin versetzt. Man lässt 12 h bei Zimmertemperatur stehen und erhitzt dann noch 1 h am Rückfluss. Man erhält etwa 720 g der zirka   50% eigen   Lösung von Pyridylmethyl (2)-lauryl-dimethyl-ammoniumchlorid in Äthanol. Diese Lösung kann zur Herstellung pharmazeutischer Mittel gegen Hautmykosen verwendet werden. 



   Das 2-Chlormethylpyridin kann entweder nach der patentierten Vorschrift von W. Mathes und H. Schüly, Angewandte Chemie 75 (1963), 237 oder aus seinem lagerbeständigen Hydrochlorid wie folgt hergestellt werden : 65, 2 g 2-Chlormethylpyridin-hydrochlorid werden in 100 ml Wasser gelöst und unter Rühren allmählich mit 22 g wasserfreiem Natriumcarbonat versetzt. Wenn die   CO-Entwicklung   beendet ist, trennt man die untere Phase ab und trocknet mit wasserfreiem Natriumsulfat. Man erhält etwa 40 g 2-Chlormethylpyridin, welches sofort weiterverarbeitet werden muss. 



   Beispiele 2 bis 5 : Nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel l werden folgende Verbindungen dargestellt : 
 EMI2.4 
 
<tb> 
<tb> Beispiel <SEP> Halogenmethylpyridin <SEP> tert. <SEP> Fettamin <SEP> quaternäres <SEP> Salz
<tb> Nr.
<tb> 



  2 <SEP> 3-Chlormethylpyridin <SEP> Dimethylestearylamin <SEP> Pyridylmethyl <SEP> (3)-dimethylstearyl-ammoniumchlorid
<tb> 3 <SEP> 4-Chlormethylpyridin <SEP> Dimethyloleylamin <SEP> Pyridylmethyl <SEP> (4)-dimethyl- <SEP> 
<tb> oleyl-ammoniumchlorid
<tb> 4 <SEP> 4-Chlormethylpyridin <SEP> Dunethyllauryl-myristyl-Pyridylmethyl <SEP> (4)-dimethyl- <SEP> 
<tb> amin <SEP> lauryl/myristyl-ammoDiumchlorid
<tb> 5 <SEP> 2-Chlormethyl-6-methyl-Methyl-hydroxyäthyl-6-Methylpyridylmethyl <SEP> (2)- <SEP> 
<tb> pyridin <SEP> laurylamin <SEP> hydroxy-äthyl-methyllauryl-ammoniumchlorid
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
Beispiel   6 : 1   Mol Lauryldimethylamin werden mit einer Lösung von 127 g 2-Chlormethylpyridin in 750 ml Chloroform versetzt und 20 h am Rückfluss erhitzt.

   Nach dem Abdestillieren des Chloroforms im Vakuum erhält man etwa 350 g   Pyridylmethyl (2) -lauryl-dimethylammoniumchlorid.   



   Beispiel   7 : 1   Mol Lauryldihydroxyäthylamin werden in 350 g wasserfreiem Äthylalkohol gelöst und mit 127 g 3-Chlormethylpyridin versetzt. Nach 20stündigem Stehenlassen bei Zimmertemperatur erhitzt man noch 3 h am Rückfluss. Mach dem Erkalten filtriert man den gelblichen Niederschlag ab und erhält 70 g   Pyridylmethyl (3)-lauryl-dihydroxyäthylammoniumchlorid.   Durch Abdestillieren des Alkohols aus der Mutterlauge lassen sich weitere zirka 330 g dieses Produktes erhalten. 



   PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von neuen quaternären Pyridylmethylammonium-halogeniden der allgemeinen Formel   I :   
 EMI3.1 
 worin Rl einen Alkylrest oder Alkenylrest mit   ze   Kohlenstoffatomen darstellt, Ru und   Rg   gleich oder verschieden sein können und Alkylreste oder Hydroxyalkylreste mit 1-4 Kohlenstoffatomen bedeuten, X Wasserstoff oder die Methylgruppe darstellt und Hal ein Halogenatom ist, dadurch gekennzeichnet, dass man Halogenmethylpyridine der allgemeinen Formel II : 
 EMI3.2 
 mit tertiären Aminen der allgemeinen Formel III : 
 EMI3.3 
 in welchen Formeln X, Hal, RI, Ru und   Rg   die für Formel I angegebene Bedeutung haben, in Lösungsmitteln miteinander zur Reaktion bringt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Halogenmethylpyridin 2-Chlormethylpyridin, als Amin Lauryldimethylamin und als Lösungsmittel Äthylalkohol oder Chloroform verwendet.
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