DE1593592C - Verfahren zur Herstellung von in Was ser oder wassermischbaren Losungsmitteln löslichen oder dispergierbaren Addukten organischer Quecksilberverbindungen und lh re Verwendung als Fungizide und Bakterizide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von in Was ser oder wassermischbaren Losungsmitteln löslichen oder dispergierbaren Addukten organischer Quecksilberverbindungen und lh re Verwendung als Fungizide und Bakterizide

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DE1593592C
DE1593592C DE1593592C DE 1593592 C DE1593592 C DE 1593592C DE 1593592 C DE1593592 C DE 1593592C
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Inventor
Sergey V New York N Y Geraci John Ridgefield N J Chodsky, (V St A )
Original Assignee
Troy Chemical Co , Newark, N J (V St A )
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Description

1 2
Organische Quecksilberverbindungen sind seit lan- äthylrest oder ein Cycloalkylrest sein. Das Anion X gem als ausgezeichnete biozide Mittel bekannt. Sie kann eine Hydroxyl-, Nitrat-, Borat-, Acetat-, Benzoat-, werden in weitem Umfang z. B. als Fungizide und Butyrat-, Lactat- oder Propionatgruppe sein.
Bakterizide verwendet. Für diese Zwecke werden sie η hat gewöhnlich den Wert I, kann jedoch bis zu etwa Anstrichmitteln, Klebstoffen, schallschluckenden Plat- S 4 betragen. Bekanntlich können Polymercuriverbindunten oder landwirtschaftlichen Chemikalien einverleibt, gen Gemische von Verbindungen unterschiedlichen und zur Behandlung von Textilgut und Leder sowie für Mercurierungsgrades darstellen, so daß η nicht unbezahlreiche andere Anwendungszwecke eingesetzt, bei dingt eine ganze Zahl zu sein braucht, sondern z. B. denen es auf langdauernde biozide Aktivität ankommt. den Wert 2,5 haben kann, der den durchschnittlichen Bei diesen Verwendungszwecken ist es erwünscht, die io Mercurierungsgrad des gesamten Gemisches darstellt, organische Quecksilberverbindung mit Wasser als In der allgemeinen Formel für die Hydroxymethyl-Trägerilüssigkeit zu verwenden. Im allgemeinen sind aminowethan-Verbindung II können R1 und R2 Wasjedoch organische Quecksilberverbindungen in Wasser sersiOiTatome oder einen der für R genannten Reste beunlöslich, so daß der Letztverbraucher bei der Her- deuten. Vorzugsweise sind R1 und R2 Wasserstoff-Stellung von Lösung auf Schwierigkeiten stößt. Dem- 15 atome, Alkylreste mit 1 bis 5 C-Atomen oder Arylreste entsprechend ist es in der Technik üblich, konzentrierte mit 6 bis 8 C-Atomen. Ferner können R1 und R2 auch wäßrige Lösungen der organischen Quccksilberver- Hydroxymethyl-, Hydroxyälhyl- oder Hydroxypropylbindungen herzustellen, die dann durch den Letztver- reste sein. Die Substituenten R, R1 und R2 können in ν brauchcr verdünnt werden können. Aber auch bei einer den Ausgangsverbindungen gleich oder verschieden solchen Arbeitsweise, bei der die konzentrierten Lösun- 20 sein.
gen durch den Hersteller unter industriellen Bedingun- Besonders bevorzugte Ausgangsverbindungen für
gen hergestellt werden, treten Schwierigkeiten bei der das erfindungsgemäße Verfahren sind Phenylqueck-
Herstellung stabiler konzentrierter Lösungen auf. Die silbersalze und Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan.
meisten handelsüblichen Lösungen von z. B. Phenyl- In der Praxis wird das erfindungsgemäße Verfahren quecksilberacetat enthalten nur etwa 20 bis 30 Ge- 25 im allgemeinen so durchgeführt, daß die feste orga-
wichtsprozent der Quecksilberverbindung. So ver- nische Quecksilberverbindung mit der festen Hydroxy-
ursacht die Verwendung organischer Quecksilberver- methylaminomethanverbindung gründlich vermischt
bindungen zusätzliche Kosten bei der Handhabung wird. Das erhaltene Gemisch ist in Wasser, wasser-
und beim Transport, da die Lösungen etwa 70 bis 80 mischbaren Lösungsmitteln oder Gemischen von
Gewichtsprozent Wasser enthalten. Neben diesen 30 Wasser mit diesen wassermischbaren Lösungsmitteln
großen Mengen an Wasser enthalten die handelsüb- sehr leicht löslich. Das Gemisch wird gewöhnlich zu
liehen Lösungen gewöhnlich noch beträchtliche Men- einem feinen Pulver vermählen, das auf Grund der
gen an flüchtigen Verbindungen, wodurch weitere größeren Oberfläche der Teilchen eine höhere Auflö-
Handhabungsprobleme entstehen. sungsgeschwindigkeit besitzt. Falls es auf eine hohe
Es ist bereits bekannt, die Löslichkeit organischer 35 Auflösungsgeschwindigkeit weniger ankommt, kann
Quecksilberverbindungen in Wasser durch Zugabe von das Pulver z. B. tablettiert oder in Kapseln abgefüllt
Ammoniumhydroxyd und einem löslichen Ammonium- werden.
salz zu steigern, wobei die angewendeten Mengen aus- Das Mengenverhältnis der Hydroxymethylamino-
reichen sollen, um den pH-Wert der Lösung über etwa methanverbindung zur organischen Quecksilberver-
7,0 zu halten. Ferner ist es bekannt, wasserlösliche 40 bindung kann etwa 5 bis 95 Gewichtsprozent, be-
Addukte von organischen Quecksilberverbindungen zogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches, be-
mit Hydroxyalkylaminoverbindungen herzustellen. tragen. Zur vollständigen Umsetzung der organischen
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Her- Quecksilberverbindung mit der Hydroxymethylamino-
stellung von in Wasser oder wassermischbaren Lö- methanverbindung sind mindestens äquimolare Men-
j sungsmitteln löslichen oder dispergierbaren Addukten 45 gen erforderlich,d. h.mindestensl MolAminje 1 Atom
aus organischen Quecksilberverbindungen der Formel Quecksilber in der organischen Quecksilberverbindung.
R .„ ... ,.. Die Hydroxymethylaminomethanverbindung, nach-
(S )" K) stehend der Kürze halber auch als Aminomethanver-
, in der R ein aromatischer, aliphatischer oder ali- bindung bezeichnet, kann auch in geringeren Mengen
cyclischer organischer Rest, X eine Hydroxylgruppe 50 verwendet werden, da sämtliche Produkte, die mindc-
oder das Anion einer anorganischen oder organischen stens etwa 5 Gewichtsprozent der Aminomethanver-
Säure und η der Mercuierungsgrad des Restes R be- bindung enthalten, Lösungen ergeben, die erheblich
deutet, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man größere Mengen an gelöster organischer Quecksilbcr-
die Quecksilberverbindung mit mindestens etwa 5 Ge- verbindung enthalten, als die nur organische Queck-
wiehtsprozent einer Hydroxymclhylaminomcthan-Ver- 55 silberverbindungen enthaltenden Lösungen. So zeigt
bindung der Formel ein Produkt, daß nur etwa 5 Gewichtsprozent der
Aminomethanverbindung enthält, noch immer biolo-
(HOCH2)./: — NH — R2 gische Aktivität, da
• ( ' 1. die nicht umgesetzte organische Quecksilberver-
1 ° bindung in dem Produkt teilweise löslich ist;
. au 1 a 1 1 2. die nicht umgesetzte organische Quecksilberver-
in der R1 und R2 Wasserstoffatome, Alkyl-, Aryl- oder bin(, ·η dem Reaktionsprodukt stärker löslich
Cycloalkylrcste oder Hydroxyalkyl reste mit I bis 3 C- ist und
Atomen bedeuten, in Wasser, einem wassermischbaren 3 dje njcht uingesetzle organ,-sche Quecksilbervcr-
orgamschen Lösungsmittel oder Cionischen davon 65 bindung gleichmäßig im Produkt dispergiert wird, umsetzt.
In der allgemeinen Formel der Quecksilbervcrbin- Die Höchstmenge an Aminomelhanverbindiing ist
düngen kann R ein Arylrcst, ein Alkylrest, ein Alhoxy- nicht kritisch und wird gewöhnlich durch wirtschaft-
3 4
liehe Gegebenheiten bestimmt. Zur Herstellung voll- stellten Umsctzungsprodukten der organischen Queckständig löslicher Addukte wird wenigstens 1 Mol silberverbindungen mit der Aminomethanverbindung der Aminomethanverbindung je Atom Quecksilber in konzentrierte Lösungen hergestellt und dann auf die der organischen Quecksilberverbindung verwendet. wirksame Konzentration verdünnt werden. Andcrer-Durch größere als äquimolare Mengen der Amino- 5 scits können diese Produkte auch unmittelbar in methanverbindung wird gewöhnlich die Löslichkeit Wasser aufgelöst werden. Die Lösungen können auch der Addukte nicht wesentlich gesteigert. derartig hergestellt werden, daß man die organKche
Die erfindungsgemäß herstellbaren Addukte der Quecksilberverbindung zu einer Lösung der Hydroxyorganischen Quecksilberverbindungen haben vermut- methylaminomethanverbindung zugibt,
lieh die allgemeine Formel io Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß die er
findungsgemäß hergestellten Umsetz.ungsproduktc aus
R2 den organischen Quecksilberverbindungen mit der
Aminomethanverbindung, gelöst in einem geeigneten (III) Lösungsmittel, die gleiche biologische Wirksamkeit be-
15 sitzen, wie die entsprechenden Mengen der organischen Quecksilberverbindung, die als Aiisgang^\erbindimg
R „ Hg — N H — C(CH2C) 11)2 X R1
zur Herstellung der Umsetzungsprodukte verwendet in der R, R1, R.,, X und η die vorstehende Bedeutung worden ist. Es ist ferner festgestellt worden, daß die haben. Die Addukte werden zweckmäßig durch, erfindungsgemäß hergestellten Produkte eine höhere Kristallisation aus ihren Lösungen hergestellt, wobei 20 biologische Wirksamkeit besitzen als die organischen die Lösungen für eine vollständige Umsetzung äqui- Quecksilberausgangsverbindungen auf der gleichen molare Mengen der Reaktionspartner enthalten müs- Quecksilberbasis. Somit zeigen die Lösungen der ersen. Die Kristallisation kann in üblicher Weise durch- findungsgemäß hergestellten Produkte tatsächlich übergeführt werden, bei der die Reaktionspartner nicht zer- raschende biozide Wirkungen.
setzt werden. Wegen der hohen Löslichkeit der Addukte 25 Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teile beziehen
in den Lösungsmitteln wird gewöhnlich zunächst die sich auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben
Hauptmenge des Lösungsmittels abdestilliert, danach ist.
wird die stark konzentrierte Lösung abgekühlt, so daß Beispiel 1
die Additionsverbindungen auskristallisieren und von
der Mutterlauge abgetrennt werden können. . 3° Tris-(hydroxymethyl)-.aminomethan (auch als 2-
Die eriindungsgemäß herstellbaren Additionsver- Amino-2-hydroxymethyl-l,3-propandi< >] bekannt) wird bindungen sind stabil, sie können in pulverisierter oder zu einem feinen Pulver gemahlen. 50 Teile dieses kristalliner Form vom Letztverbraucher rasch und Pulvers werden mit 100 Teilen Phenylquecksilberacetat vollständig in den verschiedensten Lösungsmitteln ge- gründlich vermischt, bis eine vollständig homogene löst werden. Die ausgezeichnete Löslichkeit der Adduk- 35 Mischung erhalten wird. Eine Analyse des Gemisches te erlaubt auch eine direkte Einverleibung in das Pro- · ergibt einen Gehalt von 39,3 Gewichtsprozent Queckdukt, dem die biozide Wirkung verliehen werden soll. silber. Dieses Gemisch ist im Gegensatz zu Phcnyl-Dies erlaubt die Ausschaltung der gewöhnlich er- quecksilberacetat vollständig in Wasser von Raumforderlichen Stufe, zuerst eine Arbeitslösung des orga- temperatur löslich und bildet unter nur mäßigem nischen Quecksilbersalzes herzustellen, die dann dem 40 Rühren eine stabile Lösung, die 50 Gewichtsprozent Fertigprodukt einverleibt wird. Gewünschtenfalls kön- Feststoffe und. etwa 20 Gewichtsprozent metallisches nen jedoch auch Arbeitslösungen hergestellt und in be- Quecksilber enthält. Ebenso können leicht stabile kannter Weise verwendet werden. 50%ige Lösungen in Wasser von Raumtemperatur bei
Beispiele für Lösungsmittel, in denen die erfindungs- niedrigem pH (etwa 2 oder 3) und hohem pH (etwa 11 gemäß hergestellten Addukte gelöst werden können, 45 oder 12) hergestellt werden. Ohne Schwierigkeiten sind z. B. wasserlösliche einwertige und mehrwertige werden auch stabile Lösungen mit einem Gehalt von Alkohole sowie Gemische dieser Lösungsmittel mit 25 bis 30 Gewichtsprozent des Gemisches in Methanol, Wasser. Eine sehr wichtige Eigenschaft der erfindungs- von etwa 30 Gewichtsprozent in Isopropanol und von gemäß hergestellten Additionsverbindungen ist ihre etwa 25 Gewichtsprozent in Propylenglykol bei Raumhohe Löslichkeit sowohl in sauren als auch neutralen 50 temperatur hergestellt. Bei höheren Temperaturen als auch alkalischen Lösungen. werden auch stärker konzentrierte Lösungen mit einem
Die Additionsverbindungen oder die daraus her- Gehalt bis zu 50 Gewichtsprozent des Gemisches in
gestellten Lösungen können auch mit anderen Ver- allen drei Lösungsmitteln erhalten,
bindungen versetzt werden, die nicht nachteilig mit den
organischen Quecksilberverbindungen reagieren. Da 55 B e i s ρ i e 1 2
die hergestellten Lösungen schließlich anderen Produkten wie Anstrichmitteln und Lösungen zur Behandlung Es werden 100 Teile Phenylquecksilberacetat mit von Textilgut und Leder zugesetzt werden, die gewöhn- 100 Teilen gepulvertem Tris-(hydroxymethyl)-aminolich noch erhebliche Mengen an anderen Verbindungen methan zu einer homogenen Mischung vermischt, die enthalten, ist es verständlich, daß die Lösungen eine 60 29,5 Gewichtsprozent Quecksilber enthält. Das Gcausgezeichnete Stabilität besitzen und selbst andere misch ist vollständig in Wasser von Raumtemperatur Verbindungen enthalten können. Die mit den er- löslich und bildet unter mäßigem Rühren eine stabile findungsgemäß hergestellten Addukten bereiteten Lö- 50 gewichtsprozentige Lösung mit einem Gehalt von sungen mit organischen, wassermischbaren Lösungs- 15 Gewichtsprozent Quecksilber. In gleicher Weise mitteln besitzen nicht nur eine ausgezeichnete Disper- 65 werden 50°/oige Lösungen des Gemisches bei Raumgierbarkeit in Wasser, sondern sie können wiederum temperatur in Wasser mit einem pH-Wert \on etwa 2 ohne Ausfällung unbegrenzt mit Wasser verdünnt oder 3 und in Wasser mit einem pH-Wert von etwa 11 werden. So können aus den erfindungsgemäß herge- oder 12 hergestellt. Ebenso können leicht stabile kon-
zentrierte Lösungen des Gemisches in Methanol, dieses Gemisches wird in einem Lösungsmittelgemisch Dioxan und Diäthylcnglykol hergestellt werden. von Wasser und etwa 20 Gewichtsprozent Methanol
. . „ erhalten.
Beispiel 3
Eine an Quecksilber reiche Verbindung der allge- 5
meinen Formel Durch Vermischen von 100 Teilen gepulvertem
Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan und 100 Teilen Phenylquecksilbernitrat wird ein vollständig homoin der η zwischen 2 und 3 liegt, die als Nebenprodukt genes Gemisch hergestellt. Das Gemisch ist bei Raumbei der Herstellung von Phenylquecksilberacetat an- io temperatur in Wasser vollständig löslich und bildet fällt, wird gründlich mit den gleichen Gewichtsteilen unter nur mäßigem Rühren eine 50%ige Lösung. In gepulvertem Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan zu gleicher Weise werden 50%ige Lösungen des Gemisches einem homogenen Gemisch vermischt. Das erhaltene in Wasser von Raumtemperatur und einem pH-Wert Gemisch ist in Wasser von Raumtemperatur löslich von etwa 2 oder 3 bzw. 11 oder 12 hergestellt. Ferner und bildet unter nur mäßigem Rühren eine stabile 15 erhält man leicht stabile Lösungen mit einem Gehalt 50%ige Lösung. In gleicher Weise können 50%ige von etwa 10 bis 15 Gewichtsprozent des Gemisches Lösungen des Gemisches in Methanol, Dioxan und in Methanol und etwa 30 Gewichtsprozent in Propylen-Diäthylenglykolmonoäthyläther hergestellt werden. glykol.
Beispiele4bis7 · ao Beispiel 10
In diesen Beispielen werden jeweils vollständig Eine Probe von trimercuriertem Phenylquecksilberhomogene Gemische aus gepulvertem Tris-(hydroxy- acetat wird im Laboratoriumsmaßstab hergestellt. methyD-aminomethan und Phenylquecksilberbenzoat, 1 Mol dieser trimercurierten Verbindung wird mit Phenylquecksilberpropionat, Phenylquecksilberbuty- 1 Mol Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan zu einem rat und Phcnylquccksilberlactat hergestellt. Jedes Ge- 35 homogenen Gemisch vermischt. Dieses Gemisch löst misch enthält gleiche Gewichtsteile der Quecksilber- sich vollständig in Wasser von Raumtemperatur und verbindung und der Aminomethanverbindung. bildet unter nur mäßigem Rühren eine stabile Lösung, Das das Benzoat enthaltende Gemisch löst sich in die 25 Gewichtsprozent gelöste Feststoffe enthält. Wenn Wasser bei etwa 70cC und bildet eine stabile 50%ige die Temperatur des Wassers auf 300C gesteigert wird, Lösung. Bei der gleichen Temperatur werden jn Wasser 30 enthält die stabile Lösung 35 Gewichtsprozent Festmit einem pH-Wert von etwa 2 oder 3 bzw. 11 oder 12 stoffe. Bei 8O0C werden leicht Lösungen mit einem Geetwa 30- bis 40°/0iße Lösungen erhalten. Ferner ist halt von 50 Gewichtsprozent des Gemisches erhalten, dieses das Benzoat enthaltende Gemisch leicht löslich Ferner wird ein Gemisch hergestellt, das 1 Mol der in Methanol von Raumtemperatur. trimercurierten Acetatverbindung und 2 Mol der Ami-Das das Propionat enthaltende Gemisch ist leicht 35 nomethanverbindung enthält. Stabile Lösungen mit löslich in Wasser von Raumtemperatur und bildet einem Gehalt bis zu 40 Gewichtsprozent dieses Gesowohl bei etwa neutralem pH-Wert als auch bei einem misches können in Wasser von Raumtemperatur ohne pH-Wert von etwa 2 oder 3 und etwa 11 oder 12 stabile Schwierigkeiten erhalten werden. In Wasser von 45° C Lösungen mit einem Gehalt von 50 Gewichtsprozent wird auch leicht eine stabile 50%·8ε Lösung dieses Gedes Gemisches. Ferner erhält man ohne Schwierigkei- 40 misches hergestellt, ten bei Raumtemperatur Lösungen mit einem Gehalt . -I11 von etwa 35 Gewichtsprozent in Methanol und von Beispiel 11 etwa 25 bis 30 Gewichtsprozent in Propylenglykol. Ein Gemisch von 33,6 Teilen chemisch reinem Phe-Das das Butyrat enthaltende Gemisch löst sich eben- nylquecksilberacetat und 12,2 Teilen gepulvertem Trisso leicht in Wasser von Raumtemperatur und bildet so- 45 (hydroxymethyl)-aminomethan wird in 100 ml Methylwohl bei etwa neutralem pH-Wert als auch bei einem alkohol 20 Minuten unter Rückfluß gekocht, wobei pH-Wert von etwa 2 oder 3 und von etwa 11 oder 12 sich eine klare stabile Lösung bildet. In einem Wasserstabile Lösungen mit einem Gehalt von 40 bis 45 Ge- bad werden etwa 30 ml des Methanollösungsmittels wichtsprozent des Gemisches. Ferner erhält man leicht langsam abdestilliert. Es bildet sich eine weiße kristalbei Raumtemperatur 20- bis 25°/oige Lösungen in 50 line Fällung, wenn die hochkonzentrierte warme Methanol. Lösung auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
Ohne Schwierigkeiten lassen sich aus dem Lactat Die Kristalle werden von dem zurückbleibenden
enthaltenden Gemisch bei Raumtemperatur stabile, Lösungsmittel abgetrennt und an der Luft bei 6O0C
etwa 50°/0ige Lösungen in Wasser bei etwa neutralem getrocknet. Der Schmelzpunkt des kristallinen Pro-
pH-Wert sowie bei einem pH-Wert von etwa 2 oder 3 55 duktes beträgt 128 bis 131°C. Die titrimetrische Ana-
und von etwa 11 oder 12 herstellen. Ferner erhält man lyse des kristallinen Produktes ergibt einen Gehalt von
bei Raumtemperatur stabile Lösungen mit einem Ge- 43,75 Gewichtsprozent Quecksilber. Es folgt, daß es
halt von etwa 25 oder 30 Gewichtsprozent dieses Ge- sich hier um eine Verbindung der Formel misches in Isopropanol.
60 C6H5HgNH2C-(CH2OH)3
Beispiels 1 .„.
Durch gründliches Vermischen von 50 Teilen Phenyl- OOCCH:1
quccksilber-S-äthylhexanoat und 50 Teilen Tris-(hy-
droxymethy!)-aminomelhan wird ein homogenes Gc- handelt. Das kristalline Produkt ist in Wasser, Mcmisch hergestellt. Dieses ist bei Raumtemperatur in 65 thanol, Äthanol und Dioxan von Raumtemperatur
Methanol vollständig löslich und bildet unter nur vollständig löslich. Unter nur mäßigem Rühren wird
mäßigem Rühren eine 50gcwichtsprozentige Lösung. leicht eine 44gcwichtsprozcntigc, wäßrige Lösung von
Eine ebenfalls 50gewichtsprozcntige stabile Lösung Raumtemperatur erhalten. Der pH-Wert dieser Lösung
beträgt 7,9. F.ine durch Verdünnen der konzentrierten Lösung hergestellte l°/o'gc Lösung weist einen pH-Wert von 7,6 auf.
Beispiele 12 bis 18
In gleicher Weise wie im Beispiel 11 werden äquimolurc Mengen von Tris-(hydroxymethyl)-aminomclhan und chemisch reinem Phenylquecksilberbcnzoat, Phenylquccksilberpropionat, Phenylquecksilberlactat, PhcnyIquccksilbcr-2-äthylhexanoat, Phenylquccksilberborat, Phetiylquccksilbernitrat und Phenylquceksilberbulyrat in Lösung zu Additionsverbindungen iimgcset/l, die anschließend durch Kristallisation gewonnen und idenlili/iert'werden. Es zeigt sich, daß die kristallinen Produkte der vorstehend angegebenen allgemeinen l:ormcl (III) entsprechen.
Jede der so helgestellten Additionsverbindungen ist ebenso wie die in den vorstehenden Beispielen beschriebenen Gemische der Ausgangsverbindungen leicht löslich in Wasser und anderen mit Wasser mischbarch Lösungsmitteln.
Beispiel 19
Dieses Beispiel erläutert die überraschende synergislische biologische Wirksamkeit der erfindungsgemäß hergestellten organischen Quecksilberadditions- \erbindungen. Die Aktivität der Verbindungen wird nach den von J. H. C ο η k e y und John A. C a r 1 s ο η in »Relative Toxicity of Disinfectants Available for I'se in the Pulp and Paper Industry«, 1956 Supplement to the Institute of Paper Chemistry, Appleton, Wisconsin, 1956. beschriebenen Testen bestimmt.
Zu Vergleichs/.«.ecken wird eine wäßrige Lösung, \vie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt und, soweit erforderlich, verdünnt. Diese Lösung wird mit wäßrigen Lösungen von Phenylquecksilberacetat auf der Basis eines gleichen Produktes und eines gleichen Quecksilbcrgehaltcs verglichen. Als Testorganismen werden die Bakterien Aerobactcr aerogencs und Bacillus imeoides sowie die Pilze Aspcrgillus niger und Aspergillus orycae verwendet. In jedem Fall wird festgestellt, daß die das Produkt von Beispiel 1 enthaltende Lösung trotz eines geringeren Quecksilbergehaltes genauso wirksam ist wie die Kontroilösung von Phcnylquecksilberacetat. Wenn die Kontroilösung und die Lösung \on Beispiel 1 auf gleicher Quecksilberbasis verglichen werden, so zeigt sich, daß die erfindungsgemäße Lösung eine stärkere biologische Wirksamkeit besitzt. Es ist z. B. festgestellt worden, daß die Inhibitorkonzentration für die Lösung von Beispiel 1 0,00005 bzw. 0,0005 °/o Quecksilber für Bacillus mycoides bzw. Aerobacter aerogenes beträgt. Im Vergleich dazu betragen die Inhibitorkonzentrationen für eine Lösung von technisch reinem Phenylquecksilberacetat, die eine gleiche Menge Quecksilber enthalten, 0,0001 bzw. ίο 0,0008% Quecksilber.
Die gleichen Ergebnisse erhält man, wenn der Vergleich mit Methanollösungen durchgeführt wird.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von in Wasser oder wassermischbaren Lösungsmitteln löslichen oder dispergierbaren Addukten aus organischen Quecksilberverbindungen der Formel
R-(Hg-X)n 1
in der R ein aromatischer, aliphatischer oder alicyclischer organischer Rest, X eine Hydroxylgruppe oder das Anion einer anorganischen oder organischen Säure und η den Mcrcurierungsgrad des Restes R bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man die Quecksilberverbindung mit mindestens etwa 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmasse, einer Hydroxymethylaminomethan-Verbindung der Formel
(HOCHo)2C-NH-R2
in der R, und R2 Wasserstoffatome, Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylreste oder Hydroxyalkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen bedeuten, in Wasser, einem wassermir.-hbaren organischen Lösungsmittel oder Gemischen davon umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit einem Mengenverhältnis von mindestens 1 Mol der Hydroxymethylaminomethanverbindung je Atom Quecksilber durchgeführt wird.
3. Verwendung der nach Anspruch 1 und 2 hergestellten Addukte als Fungizide und Bakterizide.

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