DE2461613A1 - Pestizid - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft verbesserte Pestizide, welche einen oder mehrere Amino-Schwermetallkomplßx(e) enthalten, insbesondere
Kupferkomplexe mit fungizider Wirkung.
Die französische Patentschrift 1 I30 117 beschreibt die Verwendung
von Metallkomplexen von Polyaminen, wie Lauryläthylendiamin
oder Tetraäthylenpentamin, als Fungizide. Aus der USA-Patentschrift
2 924 551 ist die Anwendung von Fungiziden bekannt, welche aus
Komplexen von Kupfer oder anderen Schwermetallen mit Diaminen der
allgemeinen Formel R'RfiT(CH2)nNRR' bestehen, wobei R ein aliphatischer
Co-C2Q-Kohlenwasserstoffrest, η 2 bis 5 und R1 ein Wasserstoffatom
oder eine Methylgruppe sind (mindestens einer der Reste R1 ist ein Wasserstoffatom). Gemäß der französischen Patentschrift
1 301 904 sind die in der USA-Patentschrift 2 924 551 beschriebenen Komplexe zu stark phytotoxisch; an ihrer Stelle werden Komplexe
vorgeschlagen, die sich von speziellen Polyaminen der nachste-
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henden allgemeinen Formel ableiten
RNH(CH9) .NH(CH9) JiHR
c j
in der R ein aliphatischer Cg-C^-Kohlenwasserstoffrest ist und
Rf ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe der Formel -CH2CH2CH2NH2
darstellt.
Die USA-Patentschrift 2 977 279 beschreibt Fungizide, welche aus Kupferkomplexen mit N-Alkenylalkylenpolyaminen mit 3 bis 5 durch
Ketten -CH2C^- oder -CH2CH2CH2- voneinander getrennten Aminogruppen,
wobei der am Stickstoffatom befindliche Alkenylrest 8 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist, bestehen.
Die meisten der vorgenannten Amino-Kupferkomplexe stellen tatsächlich
ziemlich wirksame antikryptogame Mittel dar; einige von ihnön
besitzen eine starke Abtötungswirkung gegenüber verschiedenen Pilzen
(Fungi). Der Einsatz der Komplexe führt zu einer beträchtlichen Kupfereinsparung, da Lösungen mit einer Konzentration von
0,2 bis 0,5 g Cu/liiter mindestens so wirksam sind wie herkömmliche
Aufschlämmungen von Kupferverbindungen mit einem Gehalt von 5 g
Cu/Liter, während Amino-Kupferkomplex-Lösungen mit 0,5 bis 1 g
Cu/Liter eine wesentlich höhere Aktivität als die Aufschlämmungen besitzen. Es erhebt sich die Frage, weshalb den Amino-Kupferkomplexen
bisher der wirtschaftliche Erfolg versagt blieb. Die Antwort auf diese Frage gibt die vorgenannte französische Patentschrift
1 301 904 (Seite 1, dritter Absatz), in welcher auf die Phytotoxizität
der in der USA-Patentschrift 2 924 551 beschriebenen Komplexe
hingewiesen wird. Gründliche Untersuchungen haben tatsächlich ergeben, daß nicht nur die aus der US-PS 2 924 551 bekannten Komplexe,
sondern auch die im übrigen erwähnten Schrifttum (einschließlich der französischen Patentschrift 1 301 904 selbst) beschriebenen
Komplexe für die praktische Anwendung viel zu gefährlich sind.
Die Sachlage läßt sich am besten unter Heranziehung von Tabelle I,
Spalte 5 und 6 der US-PS 2 924 551 verdeutlichen; die letalen Dosen (IiD50) der Kupferkomplexe gegenüber den getesteten Fungi be-
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tragen 0,6 bis 14,0 ppm (bestimmt in,vitro nach dem "Standard Fungicidal
Test" der Am. Phys. Soc), während die minimale phytotoxische Dosis gegenüber Tomaten oder Pfeffer 2000 ppm beträgt. Beim
Feldversuch muß zur Erzielung deutlicher Resultate jedoch eine ITdsung
oder Emulsion eines Amin-Kupf erkomplexes mit einer Konzentration von mindestens 1000 ppm oder häufig sogar von etwa 3000 ppm
verspritzt werden. Diese Übung ist dieselbe wie bei allen herkömmlichen Fungiziden. Es ist beispielsweise bekannt, daß Maneb (Mangan
äthylen-bis-dithiocarbamat) aufgrund des "Standard Fungicidal Test"
bei einer Dosis von etwa 10ppm fungistatische Wirkung besitzt; trotzdem
werden für die Praxis sowohl in den Herstellerprospekteri als
auch in der phytotechni sehen Literatur ("Chemical and Natural Control
of Pests", E.R. de ONG, Reinhold Publishing Corp., 1960, Seite
134, 2.Absatz: 0,24 kg TOprozentiges Maneb pro 100 Liter bzw. ■
2 lbs 70prozentiges Maneb pro 100 gallons, d.h. 1670 ppm) Konzentrationen von 1000 bis 2800 ppm empfohlen. D.h., bei Verwendung der
Kupferkomplexe in der Praxis ist die notwendige Konzentration von derselben Größenordnung wie die minimale phytotoxisch^ Dosis. Es
überrascht daher nicht, daß die Gefahr einer Pflanzenschädigung besteht.
Gemäß der Erfindung werden fungizide Zusammensetzungen mit Amin-
-Kupferkomplexen erzeugt, welche die vorgenannten Nachteile nicht aufweisen. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind für die
meisten Pflanzen unter normalen Bedingungen unschädlich und können bei den in der Praxis zur Vernichtung einer Vielzahl von kryptogarnen
Schädlingen und Schadmikroben erforderlichen Konzentrationen eingesetzt werden. Die Hauptwirkstoffe der Zusammensetzungen weisen
den Vorteil auf, daß sie biologisch abbaufähig sind und sogar als Düngemittel fungieren, nachdem sie im Erdboden abgebaut wurden. Der
Wirkstoff besteht aus einer Kombination einer Kupfer(II)-Verbindung
mit einem aliphatischen Mono- oder Polyamin, welches keine primären Amingruppen aufweist, an dem am Kettenende befindlichen Stickstoffatom
einen höheren (schweren) Alkyl- oder Alkenylrest trägt und zusätzlich mindestens einen weiteren relativ schweren Substituenten besitzt,
welcher ein weiterer Aminsubstituent sein kann, der einen höheren Alkylrest oder eine Carboxylgruppe trägt.
— 3 —
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Die Erfindung basiert auf der überraschenden Feststellung, daß die
Toxizität gegenüber Insekten und Warmblütern sowie die Phytotoxizität
von Amin-Kupferkomplexen beträchtlich herabgesetzt werden kann, indem man in den Aminanteil bestimmte Substituenten einführt.
Eine weitere überraschende Tatsache besteht darin, daß, während die vorgenannte Toxizität und Phytotoxizität stark abnehmen, die
fungistatische und fungizide Wirkung des Komplexes ansteigt; durch
die Einführung der speziellen Substituenten wird außerdem die antibakterielle Wirkung verbessert.
Die neue Stoffzusammensetzung der Erfindung besteht im wesentlichen
aus einem oder mehreren linearen aliphatischen Anin(en) mit jeweils mindestens
8 Kohlenstoffatomen und 1 bis 4 ausschließlich sekundären und/oder tertiären Aminfunktionen, wobei das Aminmolekül - gebunden
an Stickstoff -mindestens zwei relativ große Reste aufweist, von denen einer ein C.-Cjg-Alkyl- oder -Alkenylrest ist und der oder
die anderen (ein) C.-Cjg-Alkyl- oder -Alkenylrest(e) oder (ein)
Rest(e) der Formel -(CH2) -COOH (q ist 1 bis 3) ist (sind). Die
Zusammensetzung enthält ferner Kupfer(II)-hydroxid oder ein Kupfer(II)-salz,
dessenAnion für Pflanzen unschädlich ist, wobei mindestens ein Teil des Kupfers mit dem Amin in Komplexform kombiniert
ist. Die Zusammensetzung enthält pro Kupferatom G,1 bis 10 Aminstickstoffatome,
vorzugsweise 0,25 bis 4 Stickstoffatome.
Die erfindungsgemäße Pestizidzusammensetzung kann mit Vorteil verschiedene
Zusätze enthalten, welche die pestizide Wirkung der Amin/ Cu-Kombination erhöhen oder deren Kontakt, Verteilung oder Aufnahme
durch Pflanzenblätter verbessern. Geeignete Zusätze sind insbesondere quaternäre Ammoniumverbindungen, Alkylsulfoxide, »Polyole und
bestimmte Amide, wie Diäthylformamid oder Hexamethylphosphortriamid.
Im Hinblick auf bekannte Kupferkomplex-Fungizide läßt sich die vorgenannte
Definition besser verstehen, wenn man beispielsweise die Amine von Beispiel 1 und 2 der US-PS 2 924 551 betrachtet. Das Amin
C12H25-TiH-CH2CH2CH2-NH2 (Beispiel 1) erweist sich bei Feldversuchen
als schädigend gegenüber verschiedenen Pflanzen, insbesondere im Sommer; um eine sehr gut brauchbare Zusammensetzung zu erhalten,
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genügt es jedoch, anstelle des erwähnten Amins das erfindungsgemäße
homologe sekundäre Amin der nachstehenden allgemeinen Formel einzusetzen
in der R -C.Hn bis -C10H-,^, insbesondere -0/-H1 ->
bis -Ci0H0Ct
4 y «oj/ ο ij ι ά. do
(d.h. ein Η-Atom von -NH2 durch einen zweiten höheren Alkylrest zu
ersetzen) . Ein weiteres mit der vorliegenden Erfindung im Einklang
stehendes Vorgehen besteht darin, daß man eine entsprechende Aminosäure verwendet, bei der R -CH2COOH, -CH2CH2COOH oder
COOH ist, beispielsweise die Aminosäure der Formel
C Λ 2H25-NH-CH2CH2CH2-NH-CH2C0OH.
Analog genügen in Beispiel 2 der vorgenannten US-PS beim Amin
L3 die beiden am tertiären Stickstoff befindlichen Methylgruppen nicht
zur Beseitigung der Phytotoxizität, während die Gruppen -NH-Cz-H1-J,
-Ν"' ^ ^ oder -NH-CH0COOH anstelle der Gruppe -N^ ^ zu hervorragen-
C4Hg d
den Zusammensetzungen führen.
Andererseits hat sich eine wäßrige Lösung mit einem Gehalt von
1200 ppm des in Beispiel 1 bis 5 der US-PS 2 977 279 beschriebenen N-( Tetrapro ρ enyl) -diäthylentriamin-Kupfer(II) -Komplexes als schädlich
gegenüber Weinreben, spanischem Flieder und Sojabohnen erwiesen, während Tomaten nicht angegriffen werden. Wenn das Amin dieses
Komplexes, d.h.
( CH3CH2=CH2 ) 4-TIH-CH2CH2-NH-CH2CH2-NH2
durch das erfindungsgemäße Amin
(CH3CH2=CH2 ) 4-NH-CH2CH2-NH-CH2CH2-NH-( CH3CH2=CH2)
ersetzt wird, verschwindet die Phytotoxizität gegenüber den vorgenannten
Pflanzen.
Die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthaltenen Amine
können, wie erwähnt, aliphatische Amine, welche keine primäre Aminfunktion aufweisen und mindestens zwei höhere Alkyl- oder Alkenylreste
am Stickstoffatom oder an Stickstoffatomen tragen, oder ali-
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phatische Aminosäuren, deren am Kettenende befindliche Aminfunktion
durch einen höheren Alkyl- oder Alkenylrest substituiert ist, sein.
Alle diese Verbindungen können durch die nachstehende allgemeine Formel dargestellt werden
H-NH-(CH2)nZ-(CH2)mZ1-(CH2)pZ
in der R einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 4 bis 18 Kohlenstoff-
1 2
atomen bedeutet und Z, Z und Z gleich oder verschieden sind und jeweils eine der nachstehenden Gruppen darstellen: -NH -HR1- -NHR1 oder -COOH wobei R einenC.-C-jg-Alkyl- oder -Alkenylrest oder ein,en Rest -(CH2)Q-COOH (q = 1 bis 4) bedeutet, η eine ganze Zahl von 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 3, ist, und m und ρ ganze Zahlen von 0 bis 6, vorzugsweise 0 bis 3» darstellen. Es sei festgestellt, daß Z und/ oder Z nicht vorhanden sind, wenn m und/oder ρ 0 sind.
atomen bedeutet und Z, Z und Z gleich oder verschieden sind und jeweils eine der nachstehenden Gruppen darstellen: -NH -HR1- -NHR1 oder -COOH wobei R einenC.-C-jg-Alkyl- oder -Alkenylrest oder ein,en Rest -(CH2)Q-COOH (q = 1 bis 4) bedeutet, η eine ganze Zahl von 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 3, ist, und m und ρ ganze Zahlen von 0 bis 6, vorzugsweise 0 bis 3» darstellen. Es sei festgestellt, daß Z und/ oder Z nicht vorhanden sind, wenn m und/oder ρ 0 sind.
Eine oder mehrere der -CH2~Ketten kann (können) durch Alkylreste,
insbesondere Ifieder-alkylreste, verzweigt sein. Jede -CH2-Kette
weist vorzugsweise höchstens eine solche Verzweigung auf; die Gesamtzahl
der verzweigenden Alkylreste im Aminmolekül beträgt insbesondere 0 bis 3· Der betreffende Teil des Moleküls besitzt beispielsweise
die nachstehende Struktur:
(CH2CH2CH2)Z- ·
C3H7
Gemäß obiger Definition weist das eingesetzte Amin lediglich 1 bis
4 Amino-Stickstoffatome und höchstens drei Carboxylgruppen auf.
Amine mit längeren Ketten, beispielsweise Amine mit mehr als vier (z.B. 5 oder 6) Stickstoffatomen;sowie Aminosäuren mit mehr als
drei Carboxylgruppen können zwar verwendet werden, ergeben jedoch mit Kupfersalzen im allgemeinen sehr viskose oder harte Produkte
und sind somit schwer verarbeitbar. Sie sind auch nicht im gleichen
Maße wie die Verbindungen der vorgenannten Formel als Handelsprodukte erhältlich.
Belepiele. für «ur Herstellung der erfindungsgeraaßen Zu-
S08834/09.7
sammensetzungen geeignete substituierte Amine sind:
N,Nf-Di-n-hexyldiaminomethan,
N-De cyl-N · -butyl-1,2-d i amino ä than,
Ν,Ν*-Diheptyl-1,3-diaminopropan (C7H15~NH-CH2CH2CH2-N-Oleyl-N·-hexyl-1,3-diaminopropan,
N,N*-Dioctyl-1,3-diamino-i-methylpropan
CH3
CH3
(C8H17-NH-CH-CH2-CH2-NH-C8H17),
N ,N"-Dilauryldiäthylentriamin,
N ,N"-Dio ctyldiäthylent riamin,
Ν,Ν* ,N"-Trioctyldiäthylentriamin,
Ν,Ν*-DilauryO.tetramethylen-1,4-diamin
N ,N"-Dio ctyldiäthylent riamin,
Ν,Ν* ,N"-Trioctyldiäthylentriamin,
Ν,Ν*-DilauryO.tetramethylen-1,4-diamin
N,Nfl-Dibutyltriäthylentetramin ■ .
(C4Hq-NH-CH2CH2-NH-CH2CH2-NH-CH2CH2-NH-G4H9) .
Handelsprodukte bestehen im allgemeinen aus Mischungen von mehreren
homologen Aminen mit verschiedenen Alkyl- oder Alkenylresten R und R , welche sich von natürlich vorkommenden Ölen oder Fetten
(wie Kokos-, Oliven-, Lein-, Erdnuß- oder Rizinusöl, Schweinefett,
Walrat oder Talgbutter) ableiten, die als Ausgangsmaterialien für die Herstellung von Aminen dienen. Die Anzahl der Kohlenstoff atome
in den verschiedenen Resten R und R des Gemisches variiert im allgemeinen zwischen 8 und 18, wobei bestimmte Anzahlen dominieren.
Materialien, die sich von Kokosöl ableiten, enthalten z.B.mehr als
50 fo C12 und lediglich einige wenige Prozent C8 und C18; wenn
sich das Material von Talg ableitet, macht der C18-Anteil (Ölsäure)
mehr als 40 fo aus, während der C12~Gehalt sehr gering ist.
Spezielle Beispiele für Amine des vorgenannten Typs, bei denen R und R Alkenylreste darstellen, sindi
N ,N*-Dihexenyldiaminomethan,
N-Decenyl-N1-butenyl-1,2-diaminoäthan,
N ,N*-Didodecenyläthylendiamin,
N,N"-(Tripropenyl)-diäthylentriamin
N1N1-(Diisobutenyl)-äthylendiamin _- .
N,N"-Dioctenyldiäthylentriamin
— 7 —
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Ν,Ν· ,N"-Trioetenyldiäthylentriamin,
N-Oleyl-^-butenyldipropylentriamin und' . N-Oleyl-N* ,Nw-dil3utenyldipropylentriamin.
N-Oleyl-^-butenyldipropylentriamin und' . N-Oleyl-N* ,Nw-dil3utenyldipropylentriamin.
Die in Spalte 3 und 4 der US-PS 2 977 279 angeführten Alkenylalkylenpolyaraine
können im allgemeinen dadurch in erfindungsgemäß verwendbare Amine übergeführt werden, daß man das zweite Wasserstoffatom
ihrer primären Aminfunktion durch einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen oder durch einen Rest
-(C^)-COOH gemäß obiger Definition ersetzt. Ferner ist es nützlich,
einen dritten oder vierten Substituent:en einzuführen, damit
man N,N· ,N"- oder N,N* ,N",N"1-substituierte Amine erhält, wie sie
vorstehend beispielhaft angeführt wurden.
Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bevorzugten
Amine sind jene, bei welchen R uM R mindestens Cg-Reste darstellen, da die Substanz mit solchen Substituenten oberflächenaktiv
ist. Die Oberflächenaktivität begünstigt die pestizide Wirkung des Materials stark; wenn das Amin oberflächenaktiv
ist, besitzt dessen Kupferkomplex gewöhnlich dieselbe Eigenschaft selbst wenn ein. Kupfersalzüberschuß vorhanden ist.
Alle vorgenannten Amine können in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
als solche oder in Form ihrer Salze, welche vorzugsweise die vorstehend beschriebenen bevorzugten Anionen aufweisen, eingesetzt
werden. Gut brauchbare Amin-Salze sind somit z.B. die Acetate, Propionate, Lactate und Phosphate.
Wenn einer oder mehrere der Aminsubstituenten gemäß der Erfindung (eine) carboxyltragende Kette(n) ist (sind), stellt die Verbindung
eine Aminosäure dar, z.B. mit einer der nachstehenden allgemeinen Formeln
R-NH(CH2)n-COOH
R-NH (CH 2) n-^H (CH 2) t7p-C0QH
wobei R, η und ρ die vorstehend angegebene Bedeutung haben, während
t eine ganze Zahl von 1 bis 6, vorzugsweise von 1 bis 3> ist
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An einer oder mehreren der -NH-Gruppen kann das Wasserstoffatom
durch einen Eest -(CH2) -QOOH (q. = 1 bis 3) ersetzt sein. Obwohl
R ein C.-CjQ-Rest sein kann, werden Alkyl- oder Alkenylreste mit
mindestens 6 Kohlenstoffatomen (insbesondere 8 bis 18 Kohlenstoffatomen)
bevorzugt, da die Aminosäure in diesem Falle eine ziemlich
starke Oberflächenwirkung ausübt, was für ihren Einsatz in Pestizidzusammensetzungen
sehr vorteilhaft ist.
Handelsübliche oberflächenaktive Aminosäuren bestehen im allgemeinen
aus Gemischen von mehreren homologen Aminosäuren mit verschiedenen
Alkyl- oder Alkenylresten R, welche sich von natürlich vorkommenden
Ölen oder Fetten ableiten, wie vorstehend mit. Bezug auf die entsprechenden Amine ausgeführt wurde.
Spezielle Beispiele für Aminosäuren, welche sich für die erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen eignen, sind
R-NH-CHpCOOH - Alkylaminoessigsäure, . .
R-NHCH2CH2COOH - Alkylaminopropionsäure (11AIAPHORAM"), ■
R-NHCH2CH2CH2NHCH2Ch2COOH - Alkylpropylendiaminopropionsäure
("PIAMPHORAM"),
R-(NHCH2CH2CH2) 2NHCH2CH2C0OH - Alkyldipropylentriaminopropionsäure
("TRIAMPHORAM"),
R-NHCH2CH2CH2N-CH2CH2CH2NHCH2Ch2COOH - Alkyldipropylentriaminodi-
R-NHCH2CH2CH2N-CH2CH2CH2NHCH2Ch2COOH - Alkyldipropylentriaminodi-
CH2CH2COOH propionsäure
("TRIMIPHORATi") · . .
R-(NHCH2CH2CH2) 3NHCH2CH2COOH - Alkyltripropylentetraminopropionsäure
("POLYAMPHORAM"), . . - ..
R-NHCH2CH2CH2-(NCH2CH2Ch2)^CH2CH2COOH
CH2CH2COOH ..
Alkyltripropylentetraminotripropionsäure ("POLYAtIPHORAM"), R-NHCH2CH2NHCH2CH2NHCh2COOH - Alkyldiäthylentriaminoessigsäure
("DODICIN"), .
R-NHCH2CH2CH2NHCHCh2COOH
CH3
Alkylpro pyl end i amino iso butt er säure ("TEGOLAN" ) .
Alkylpro pyl end i amino iso butt er säure ("TEGOLAN" ) .
_ Q —
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IO
Die Handelsprodukte sind Mischungen von Verbindungen mit verschiedenen
Resten R mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen; d.h., sie stellen
Gemische von Verbindungen dar, deren Reste R'hauptsächlich Octyl-,
Capryl-, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl-, Stearyl-, Oleyl- und Linoleylgruppen
sind, wobei die C^2- oder C^Q-Gruppen im allgemeinen dominieren.
Die an männlichen und weiblichen Ratten bestimmte Toxizität der
vorgenannten Verbindungen ergibt LD^Q-Werte von etwa 5000 bis
11 000 mg/kg Körpergewicht (per os). Die Aminosäuren besitzen
den Vorteil, daß sie leichter als die entsprechenden Amine biologisch
abbaubar sind.
Als Kupferverbindungen eignen sich für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
alle bekannten Kupfer(II)-salze von anorganischen oder organischen Säuren, vorausgesetzt, daß die Säure gegenüber"
Pflanzen und Tieren nicht toxisch ist. Kupfer(II)-hydroxid ist gut geeignet; man muß in diesem Falle jedoch darauf achten, den
Ptt der Zusammensetzung auf einen Wert nahe 7 (z.B. etwa 6 bis etwa
8) einzustellen.
Man kann somit alle üblichen, im Handel erhältlichen Kupfersalze,
wie das Chlorid, Nitrat, Sulfat oder Acetat, im Sinne der Erfindung
mit den Aminen vermischen. Versuche haben jedoch gezeigt, daß es zur besseren Vermeidung der Phytotoxizität und Anpassung
an die spezielle Empfindlichkeit bestimmter Pflanzen vorzuziehen ist, Kupfersalze von relativ schwachen Säuren, wie Essig—, Propion-,
Milch-, Wein-, Bernstein-, Citronen- oder Aminoessigsäure oder ähnlichen organischen Säuren ohne Reizwirkung, einzusetzen.
Während der Einsatz von Halogeniden, des Nitrats, Nitrits und sogar
Sulfats ein Sicherheitsrisiko mit sich bringt, ergeben Kupferphosphat, -phosphit oder -phosphonate sowie das Borat gute Resultate.
Obwohl Kupferphosphat in Wasser unlöslich ist, kann man es durch Komplexbildung mit Aminen in Lösung bringen; Zusammensetzungen,
die Kufperphosphat enthalten, werden von den meisten Pflanzen sehr gut vertragen. Die bevorzugten erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
enthalten somit Kupferhydroxid oder ein Kupfersalz einer
- 10 -
5 0 9 8 3 UI0 9 5 7
■■·..■..:.■..■..■.?■·■■ χ '■- " ■-.'-. ■-.'■■-:-: Av ■ ■"-'"■■" " " anorganischen
oder organischen Säure, die von Halogen, ■ -NOo oder
—2 rrJ50-<
frei -ist und deren,ionische Dissoziationskonstante 2^5 x 10
leicht übersteigt. , . , ·
Andererseits ist von der Verwendung bekannter toxischer Anionen,
wie Oxalat, Cyanid bzw. Cyanat, Arsenit oder Arsenat,. abzuraten.
Obwohl der Einsatz ,von Kupfer(I)-salzen möglich· ist, besteht dazu
kein besonderer Anlaß, da diese Salze stets zu den entsprechenden Kupf er (II ^-Verbindungen: oxidiert werden.
Die erfindungs gemäß en Zusammensetzungen können auch andere Schwermetallverbindungen
enthalten, unabhängig davon, ob sie an ein Aminkomplex gebunden sind oder nicht. Insbesondere Verbindungen von.. "
Zink, Mangan oder Blei, welche häufig in bekannten Fungiziden eingesetzt
werden, können in der. Zusammensetzung enthalten sein. Zink
und/oder Cadmium können das Kupfer in den Aminokomplexen der Zusammensetzungen sogar vollständig ersetzen! jedoch sind Zinkverbindungen
in Kombination mit Aminen weniger aktiv als Kupferverbindungen, während die Cadmiumverbindungen sehr teuer sind. Besser
ist es, die anderen Schwermetallverbindungen mit den Kupf er/Amin-
-Zusammensetzungen zu vermischen. ■ ■
Wie erwähnt, kann e'.s nützlich sein, der fungiziden Zusammensetzung
bestimmte andere Verbindungen zuzusetzen. Eine besonders wirksame Klasse solcher Zusatzstoffe sind die oberflächenaktiven quaternären
Ammoniumsalze. Bestimmte derartige quaternäre Ammoniumverbindungen
weisen bekanntlich selbst pestizide Eigenschaften auf, wie beispielsweise die US-PS 2 557 172 oder E.C. Hansen und C.A. Bergman
in Am. Dyestuff Reptr. (20.JuIi 1953), Seite 466 lehren. Diese Verbindungen werden jedoch in leidem oder Garten gewöhnlich nicht
angewendet·, da ihre Wirkung bei subphyto toxisch en Dosen im allgemeinen
nicht ausreichend ist. Im Rahmen der Erfindung durchgeführte Versuche haben gezeigt, daß die Zugabe von oberflächenaktiven
quaternären Ammoniumverbindungen zu den vorgenannten neuen Zusammensetzungen die fungizide Wirksamkeit beträchtlich erhöhen, und
zwar in einem wesentlich stärkeren Maße, als es aufgrund bloßer
- 11 -
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Addition zu erwarten gewesen wäre.
Selbst wenn das Amin als solches oberflächenaktiv ist, führt die
quaternäre Verbindung im allgemeinen zu einer sehr vorteilhaften Verbesserung der Verteilung und Haftung der Zusammensetzung an
der Oberfläche von Blättern und gleichzeitig zu einer Erhöhung der pestiziden Wirkung. Im Falle von in Wasser unlöslichen oder
nicht gut löslichen Aminen dient die quaternäre Verbindung häufig als Lösungs- oder Dispergiermittel für das Amin oder den Kupfer-
-Aminkomplex. Während sich die quaternären Ammoniumfungizide allein
in wirtschaftlicher Hinsicht nicht durchgesetzt haben, bilden sie somit wertvolle Zusatzstoffe für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen.
Besonders gut geeignet sind Verbindungen der nachstehenden allgemeinen
Formel
E1 3
IT
1 2
in der R und R Nieder-alkylreste (d.h. Cj-C.-Alkylreste), vorzugsweise
Methyl- und Äthylgruppen, bedeuten, R eirien höheren Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt,
R-* ein C-j-Co-Alkylrest ist, welcher einen Arylsubstituenten aufweisen
kann, und X ein einwertiges Anion bedeutet. Derartige Verbindungen sind bekannt, beispielsweise aus der vorgenannten USA-Patentschrift
2 557 172 sowie aus den USA-Patentschriften 2 700683, 2 700 684, 2 676 986 oder 2 69I 676. Bei den handelsüblichen Verbindungen
ist X in der Mehrzahl der Fälle ein Halogenatom, hauptsächlich ein Chlor- oder Bromatom; das quaternäre Salz,wird im allgemeinen
durch Umsetzung eines tertiären Amins mit einem Chloroder Bromkohlenwasserstoff hergestellt.
Obwohl die vorgenannten Halogenide einsetzbar sind, ist es im Rahmen
der Erfindung im Hinblick auf die Unschädlichkeit gegenüber Pflanzen und Tieren vorteilhafter, quaternäre Ammoniumsalze zu
verwenden, bei denen X kein Halogen-, Nitrat- oder Sulfat- oder beliebiges halogenhaltiges Anion ist. Die besten Ergebnisse werden
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"Λ
erzielt, wenn X das Anion einer relativ schwachen Säure darstellt,
deren ionische Dissoziationskonstante vorzugsweise nicht mehr als
—2
2,5 x 10 beträgt. Spezielle Beispiele für diese bevorzugten Anionen sind das Acetat-, Propionat-, Lactat-, Salicylat-, Citrat-, Malonat-, Suceinat-, Capronat- und Phosphation.
2,5 x 10 beträgt. Spezielle Beispiele für diese bevorzugten Anionen sind das Acetat-, Propionat-, Lactat-, Salicylat-, Citrat-, Malonat-, Suceinat-, Capronat- und Phosphation.
Spezielle Beispiele für verwendbare quaternäre Ammoniumverbindungen
sind Octyldimethylbenzylaromoniumchlorid, Decyldimethylbenzylammoniumbromid,
Oleyltrimethylammoniumchlorid, Lauryltriäthylammoniumpropionat,
Stearyldimethylbenzylammoniumbromid, Stearyldimethyläthylammoniumbromid,
Bis-( stearyldimethylbenzylammonium) -sulfat , Tri-( stearyldimethylbenzylammonium) -pho sphat, Oleyltrimethylammoniumlactat,
Cetyldiäthyl-tert.-butylammoniumacetat, Myristyltrimethylammoniumcapronat,
Bis-(oleyldimethylbenzylammonium) -suceinat, Lauryldimethyläthoxycarbonylmethylammoniumbromid, Lauryldime
thy lbenzylammoniumsae char inat, Linoleyldimethylbenzylammoniumacetat,
Tris-(lauryltrimethylammonium)-phosphat und Bis-(cetyltrimethylammonium)
-maleinat. ·
Um die erfindungsgemäße Zusammensetzung herzustellen, vermischt man
mindestens einAmin oder Aminsalz des vorgenannten Typs gründlich mit
einer ausgewählten Kupferverbindung. Man kann die Bestandteile in fester, pastöser oder flüssiger Form vermischen. Eine Methode zur
Herstellung der Zusammensetzung besteht darin, daß man ein festes oder pastöses Amin mit der erforderlichen Menge der festen Kupferverbindung
vermahlt; man erhält dabei sehr konzentrierte Zusammensetzungen von pulveriger, körniger oder pastöser Konsistenz, welche
vom Verbraucher leicht mit Y/asser verdünnt werden können und blaue Lösungen oder Suspensionen ergeben.
Gemäß einer v/eiteren Methode vermischt man die Kupferverbindung mit flüssigem Amin oder einer Lösung des Amins. Die Lösungen können
wäßrig, alkoholisch oder wäßrig-alkoholisch sein. Obwohl man erforderlichenfalls andere Lösungsmittel, wie Dioxan, Tetrahydrofuran,
Dimethylsulfoxid oder Diäthylformamid, einsetzen kann, ist
die Verwendung wäßriger Lösungen oder Dispersionen natürlich am wirtschaftlichsten.
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509834/0957
Zahlreiche Amine und ihre Kupferkomplexe sind wasserlöslich} ihr Einsatz wird bevorzugt. Man erleichtert auf diese Weise die Herstellung
und das Aufsprühen der Zusammensetzung auf die Felder;
außerdem verteilen sich Lösungen im allgemeinen besser auf den Blättern, diffundieren stärker in deren Epidermis ein und besitzen
eine höhere fungizide Wirkung.
Die Herstellung erfolgt im allgemeinen bei Raumtemperatur; es kann
jedoch zweckmäßig sein, das Gemisch zur Beschleunigung der Auflösung und Umsetzung der Kupferverbindung mit dem Amin ein wenig zu
erwärmen.'Mäßiges Erwärmen wird bevorzugt; es ist zweckmäßig, wenn
etwa 1000C nicht erreicht werden.
Wie erwähnt, kann der Anteil des Amins variieren, vorausgesetzt, daß pro Kupferatom 0,1 bis 10 Amin-Stickstoffatome, vorzugsweise
0,25 bis 4 Stickstoffatome, vorhanden sind. Der Anteil hängt von der Art des eingesetzten Amins, vom Typ der zu bekämpfenden Fungi
und von der der Behandlung unterworfenen Pflanzenspecies ab. Im
Gegensatz zum Stand der Technik ist es nicht notwendig, 1 Mol Kupferverbindung mit 1 oder 2 Mol Amin zu vermischen, sodaß das gesamte
Kupfer und Amin in Komplexform vorliegen. Es kann im Sinne der Erfindung von Vorteil sein, mit einer Zusammensetzung zu arbeiten,
welche einen auf das Amin bezogenen Überschuß an nicht komplex gebundenem Kupfersalz öder einem auf das Kupfer bezogenen Überschuß
an nicht komplex gebundenem Amin enthält. Im allgemeinen existiert
für einen bestimmten Fungus und eine vorgegebene Pflanze ein optimales Atomverhältnis Aminstickstoff /Kupfer, obwohl sich innerhalb
des gesamten vorstehend definierten Bereichs eine gute Wirksamkeit erzielen läßt.
Eine sehr wichtige Rolle, insbesondere im Hinblick auf die Phytotoxizität,
spielt der pH~Wert der Zusammensetzung. Während bestimmte
Pflanzen bis zu einem gewissen Grad saure oder alkalische Flüssigkeiten vertragen, sind die meisten ziemlich empfindlich gegenüber
Pjj-Werten außerhalb des Bereichs von 5,5 bis 8,5, einige sogar
gegenüber PtT-Werten von weniger als 6 oder höher als 8. Obwohl
die Pestizidwirkung unterhalb eines pH~Wert von 5,5 und oberhalb
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eines Pg-Werts yon 8,5 stärker als- im p„-Bereich um 7 ist, ist
es daher sicherer, den p„-Wert der Zusammensetzung so einzustellen,
daß diese "bei der Verdünnung mit Wasser auf die Gebrauchskonzentration einen Ρττ-Wert von 5»5 bis 8,5» vorzugsweise 6 bis
8, erreicht· Dieser Gesichtspunkt wurde vom vorgenannten Stand
der Technik nicht in Betracht gezogen; da viele der dort vorgeschlagenen Amine stark alkalisch reagieren, führt der gebildete
Kupferkomplex häufig zu ρττ-Werten von mehr als 8,5 und übt eine
mehr oder weniger rasche phytotoxisch^ Wirkung aus.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung muß darauf
geachtet werden, daß eine wäßrige Lösung von 1 g des Produkts pro Liter den vorstehend definierten p^-Wert besitzt. Wenn das
Produkt durch Vermischen, eines Kupfersalzes mit einem Amin erzeugt
wird, reicht das Anion des Salzes sehr häufig dazu aus, den Pg-Wert
in den erforderlichen Bereich zu bringen. Wenn dies nicht der Pail
ist, kann man die p^-Einsteilung durch Zugabe von etwas Säure, z.B.
von Essig-, Propion-, Milch- oder Phosphonsäure oder anderer Säuren
(vorzugsweise unter Ausschluß von Halogen, NO2 und SO^ enthaltenden
Säuren) oder von etwas Base, am besten eines der erfindungsgemäßen Amine, vornehmen. .
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne
sie jedoch zu beschränken.
Man stellt eine Paste her, indem man die nachstehenden Substanzen mischt und vermahlt:
1 Mol ( 467 g) N,N"-Dilauryldipropylentriamin »
1 Mol ( 467 g) N,N"-Dilauryldipropylentriamin »
5 ^
0,7 Mol ( 140 g) kristallisiertes neutrales Kupferacetat,
0,1 Mol ( 43,5 g) Kupferphosphat /Ou3(PO4)2·3H2Q/.
Die Paste wird nach Verdünnung mit Wasser bis zu einem Gehalt von
0,0977 f° (d.h. 6,5 g Paste/Liter Wasser) zum Besprühen von Pflanzen
verwendet. Ein noch stärkeres Fungizid erhält man, indem man eine ähnliche Paste mit zusätzlich 100 g Octyldimethylbenzylammo-
- 15 -
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niumacetat herstellt.
Man stellt gemäß Beispiel 1 ein Gemisch von 1 Mol (327 g) N1N11-
-Dioctyldiäthylentriamin (CgH17-NHCH2CH2NHCH2CH2NH-C8H17) und
2 Mol (555 g) Kupfer(II)-lactat /Ou(C3H5O3)2.2H2Q/ her. Das Produkt
gewährleistet einen guten Schutz gegenüber Fungi, wenn man es in Form einer wäßrigen Lösung mit einem Kupfergehalt von
0,143 & auf Pflanzen aufsprüht.
Man löst 1 Mol (447 g) N,N"-Dioctyldiäthylentriamin-diacetat in
1 Liter Wasser und versetzt die Lösung mit 300 ml einer wäßrigen
Aufschlämmung von Cu(OH)2 (Kupfergehalt 72 g). Dann rührt man das
Gemisch 6 Stunden bei 27 C und läßt es anschließend 24 Stunden stehen. Danach dekantiert man die dunkelblaue Lösung vom restlichen
abgesetzten Kupferhydroxid ab. Die Lösung weist einen .Pjj-Wert von etwa 8 auf und enthält 4,4 $ Cu. Man versetzt sie mit
2 'ft Dimethylsulf oxid und verdünnt sie dann mit reinem Wasser auf das
5Ofache. Man erhält eine Fungizidlösung mit einem Kupfergehalt von
0,088 #, welche eine hervorragende Wirkung gegenüber Rose Oidium
aufweist.
Man trägt 177 ml einer 22,4 g gebundenes Kupfer enthaltenden Kupfer
(II)-hydroxidaufschlämmung in 1 Liter einer wäßrigen Lösung
der nachstehenden Komponenten ein:
80 g (0,245 Mol = 0,735 Aminäquivalent) N,N"-Dioctyldiäthylentriamin
50 g (0,114 Mol = 0,342 Aminäquivalent) N,Nf,N"-Trioctyldiäthylentriamin
40 g (0,666 Mol as 0,666 Säureäquivalent) Essigsäure und
110 6 (0,342 Mol) Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid.
Bei der fortschreitenden Auflösung des Kupfer(ll)-hydroxids färbt
sich die Lösung tiefblau. Man rührt das Gemisch 4 Stunden bei
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AK-1
Raumtemperatur und läßt es anschließend 24 Stunden stehen. Danach
trennt man die blaue Lösung vom abgesetzten Anteil des Hydroxids ab; sie enthält 18,9 g Cu/Liter und zeigt eine starke Oberflächenaktivität.
Man stellt den pH~Wert mit Essigsäure auf 7,6 ein. Nach
Verdünnung mit Wasser auf das 45fache (d.h. auf einen Kupf .ergehalt
von 0,042 fo) eignet sich die Lösung sehr gut zur Bekämpfung von
kryptogamen Erkrankungen (Sporenpflanzenerkrankungen) von Rosen, ..
Weinreben und spanischem Flieder.
Man stellt eine ähnliche Zusammensetzung wie in Beispiel 4 her,
wobei man jedoch einen Teil des Kupfers (10 g) durch 10 g Zink ersetzt; d.h., das eingesetzte Hydroxid stellt eine Mischung von
Cu(OH)2 und Zn(OH)2 dar. Die Wirksamkeit der Zusammensetzung gegenüber
Oidium sQLbicans wird auf diese Weise erhöht.
Beispiel 6
Man suspendiert 89 g (0,27 Mol = 0,81 Aminäquivalent + 0,27 Säureäquivalent) N-Lauryldiäthylentriaminessigsäure (G-, 2H2f--NH-CH2CH2-
-NH-CH2CH2-Nh-CH2COOH) in 1 Liter Wasser und versetzt die Suspension
mit 70 g (0,35 Mol) pulverigem neutralem Kupfer(II)-acetat-
-monohydrat und rührt sie 1 Stunde. Die erhaltene Dispersion weist
einen Kupfergehalt von 22,2 g/Liter auf; das Atomverhältnis N/Cu
beträgt 0,81 : 0,35= 2,3 : 1. Der pg-Wert beträgt 7. Nach Verdünnung
auf einen Kupfergehalt von 0,1 fo besitzt die Zusammensetzung
Oberflächenaktivität und eine sehr hohe Wirksamkeit gegenüber Schimmelpilzen.
Man ersetzt in Beispiel 6 das Kupfer(II)-acetat durch die äquivalente
Menge (d.h. 77 g) Zinkacetat /Zn(CH.COO)2.2H2Q/.
Die Zusammensetzung besitzt immer noch fungizide Wirkungj die jedoch
schwächer ist als jene der Zusammensetzung von Beispiel 6.
Wenn man anstelle der 70 g Kupferacetat von Beispiel 6 52 g Kupferacetat
und 21 g Zinkacetat verwendet, erhält man eine Zusammen-
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509834/0957
Setzung mit mittlerer Wirksamkeit.
Man versetzt 578 g einer 50prozentigen Lösung von Aminosäuren der
allgemeinen Formel R-NHCH2CH2COOH (11AMPHORAM") in einem Gemisch
aus gleichen Teilen Isopropanol und Wasser mit 200 g kristallisiertem Kupfer(II)-acetat und 60 g NjN'-Dihexyläthylendiamin-(C6H13-
-NH-CH2CH2-NH-CgH-J,). Man rührt die ziemlich viskose Mischung
2 Stunden bei Raumtemperatur und läßt sie dann stehen. Es bildet sich eine viskose, homogene, dunkelblaue Flüssigkeit. Die eingesetzten
Aminosäuren sind eine Mischung verschiedener Aminosäuren, deren Alkylreste R 8, 10, 12, I4, 16 und 18 Kohlenstoff atome
aufweisen, die gesamten Reste R bestehenzu 56 $ aus C12, zu 1^ f° aus
Cj* und zu 10 io aus Cj g, während Cg, Cj0 und C.g in geringeren Anteilen
vorhanden sind. Das Durchschnittsmolekulargewicht der eingesetzten
Aminosäuren beträgt etwa 289» die Zusammensetzung enthält 1 Mol der Aminosäuren und 0,263 Mol des vorgenannten Diamins
(= 0,526 Grammatom Stickstoff) auf ein Grammatom Kupfer, d.h. 1,526 Aminostickstoffatome pro Kupferatom. Aufgrund der Zugabe
des Diamins beträgt der ρττ-Wert- der Zusammensetzung (nach Verdünnung
auf 1 ^) 6,6.
Nach Verdünnung mit Wasser auf einen Kupfergehalt von 0,0745 f<
>. bildet die Zusammensetzung eine stabile Suspension mit Oberflächenaktivität
und fungizider Wirkung, welche Blätter gut benetzt.
Beispiel 9
Feste N-Alkyldipropylentriaminopropionsäuren werden mit Kupferacetat
zu "einer harten Paste gemahlen. Die Säuren sind ein Handelsprodukt,
welches ein Gemisch von mehreren homologen Aminosäuren darstellt,
welche sich durch ihre Alkylreste R gemäß der Definition v^on Beispiel 8 unterscheiden:
R-NHCH2CH2CH2NHCH2CH2CH2NHCh2CH2COOH
Das Durchschnittsmolekulargewicht beträgt 465.
1 Mol der Aminosäuren wird mit 600 g Kupfer(II)-acetat vermählen
(d.h. 1 Mol = 3 Stickstoffatome mit 3 Kupferatomen). Die erhaltene
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-a
blaue Substanz, we-isir einen Kupfergehalt von 17,8 $ auf. Nach Verdünnung
mit Wasser auf OfO8 %>
Cu weist das Material einen pH-Wert nahe" 7 sowie Oherflächenaktivität und fungizide Wirkung auf. Eine
beträchtliche Erhöhung der pestiziden Wirksamkeit erzielt man dadurch,
daß man im Verlauf des Vermahlens der Ausgangsverbindungen
120 g Tris-( st earyldimethylbenzylammonium)-phosphat zusetzt.
Man versetzt 1 kg Kupfer(II)-acetat mit 330 g der festen Aminosäuren von Eeispiel 9 und mahlt die Mischung gründlich. Das erhaltene
nasse Pulver weist einen Kupf ergehalt von 23,8 fo und einen
Aminosäuregehalt von 24,8 $ auf. Durch Auflösen des Pulvers in
Wasser läßt sich leicht eine Fuhgizidlösung herstellen.
Durch Beimischung von 15 Gew.-^ Oleyltriäthylammoniumlactat werden
Oberflächenaktivität und fungizide Wirkung des pulverigen Materials
stark erhöht.
Man versetzt 356 g .einer Isopropanol/Wasser-Lösung, welche 232 g
der Alkylaminosäuren von Beispiel 9 enthält, mit 200 g N,N* ,N"-Trioctyldiäthylentriamin,
160 g Lauryldimethylbenzylammoniumbromid, 260 ml Wasser und 300 g Kupfer(II)-acetat. Nachdem man den Ansatz
bei 250C so lange gerührt hat, bis sich im wesentlichen das gesamte
Acetat gelöst hat, stellt man den ρττ-Wert der Lösung mit 10prozentiger
wäßriger Phosphorsäure derart ein, daß er 6,6 beträgt, wenn man 1 $>
der Zusammensetzung in Wasser löst·. Nach Verdünnung auf einen Kupfergehalt von 0,077 # besitzt die Zusammensetzung eine
hervorragende fungizide Wirkung ohne irgendwelche Phytptoxizität gegenüber den meisten gebräuchlichen Pflanzen.
Man löst 212 g Kupf erglycinat /Cu(NH2CH2OOO)2/ in einem Gemisch
aus 160 g N,Nf-Dioctyidiäthylentriamin, 80 g N,N» ,N"-TrioQtyldiäthylentriamin,
140 g Stearyldimethylbenzylammoniumacetat und
850 ml Wasser. .Nach 3stündigem Rühren stellt man den Ρττ-Υ/ert des
Gemisches mit Essigsäure derart ein, daß eine Iprozentige Lösung
— 19 —
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ίο
des Gemisches einen ρττ-Wert von 7,8 aufweist. Die erhaltene trübe,
blaue, viskose Zusammensetzung liefert nach Verdünnung auf einen Kupfergehalt von etwa 0,1 ^ gute Fungizidlösungen.
Die vorstehend beschrieben Zusammensetzungen werden anhand von Feldversuchen sowie durch Untersuchung in vitro an verschiedenen
Pilzen (Fungi) getestet. Ferner wird die Phytotoxizität im Gewächshaus und im Garten bestimmt. Außerdem untersucht man die biologische
Abbaubarkeit, indem man eine typische Zusammensetzung normal fruchtbarem Erdreich beimischt.
I) In einem Garten, in welchem Rosenbüsche jedes Jahr stark durch Mehltau (Schimmel) und weniger stark durch die Schwarzfleckigkeit
(black spot) angegriffen werden, unterteilt man die Büsche in vier Gruppen von jeweils 23 Büschen, wobei dieselben Rosenarten in jeder
Gruppe vorhanden sind (Red Radiance, Michdle Meilland, Papa
Meilland, New-Yorker, Golden Masterpiece, Madame Herriot, Chrysler Imperial etc.).
Eine der vier Gruppen wird von Juni bis Oktober 1973 völlig unbehandelt
gelassen, während man die übrigen drei Gruppen alle drei Wochen (d.h. insgesamt sechsmal im Verlauf der vorgenannten 18wöchigen
Sommerperiode) besprüht. Wenn es innerhalb von 24 Stunden nach einem Sprühvorgang regnet, sprüht man nochmals. Die versprühten
wäßrigen Flüssigkeiten sind folgende:
A) Suspension eines handelsüblichen benetzbaren Pulvers auf der Grundlage von basischem Kupfersulfat mit einem Cu-G%ehalt von
4000 ppm;
B) Suspension eines benetzbaren Pulvers von ZINEB (d.h. einem polymeren
Zink-N*,N'-äthylen-bis-dithiocarbamat) mit einem Gehalt
von 2500 ppm dieser Verbindung (Handelsname "Zinate 80")J
C) Lösung der Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Beispiels 4 ,
verdünnt auf 440 ppm Cu und 2560 ppm Amine.
Während der 4monatigen Behandlung und Beobachtung stellt man fest,
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(M
daß A) und B) die Rasenblätter fleckig machen, so daß es schwierig ist, zu unterscheiden, ob Mehltau vorhanden ist oder.nicht.
Im August erscheint Mehltau im starken Ausmaß am unteren Teil der Knospen, während er an den Knospen der Gruppe C) sehr schwach in
Erscheinung tritt.
Den gesamten Sommer lang behalten die Blätter von C) ihre normale
gesunde grüne Farbe. . .
Sehwarzfleekigkeit wird bei B) (behandelt mit Zineb) sehr gut, bei
A) (Kupfer) wenig und bei C) (Cu + Amin) gut bekämpft.
Nachdem in den ersten Oktobertagen vorgenommenen letzten Besprühen
stellt man fest, daß beim fortschreitenden Verschwinden der benetzbaren Pulver von den Blättern bei A) und B) rasch Mehltau
auftritt, während sein Wachstum auf den Blättern der Gruppe C) langsam erfolgt. Vor Ende Oktober weisen A) und B) somit einen
starken Befall auf, während der Mehltau bei C) erst nach Mitte
November merklich in Erscheinung tritt.
Aus diesen Ergebnissen geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
von den Blättern wesentlich besser aufgenommen
werden. \
II) Ähnliche Versuche werden an spanischem Flieder, Eichen, Wein-'
reben, Birnbäumen, Mahonia aquifolia, Phlox, Chrysanthemen und Erbsen
mit den Zusammensetzungen von Beispiel 1, 2, 4, 7, 8, 9 und durchgeführt. Zum Vergleich führt man Besprühungen mit wäßrigen
Suspensionen der nachstehenden handelsüblichen Fungizide durch: Karathane /Fungizid aus 2,4-Dinitro-(6-methylheptyl) -phenylcrotonat/J
Maneb (Manganäthylen-bis-dithiocarbamat), Cuprineb und Dichlone
(Fungizid aus 2,3-Dichlor-i,4-naphthochinon). Außerdem stäubt man
ein Pulver aus Kupfer(II)-hydroxid und Schwefel ("Cuprothiol 50";
5 fo Cu + 50 <$>
S) auf.
Die häufigsten zu zerstörenden Fungi sind: Oidium, Diplocarpon, Monilinia, Botrytis und Coryneum.
Es zeigt sich, daß die Amino-Kupfer-Zusammensetzungen dieselbe
- - 21 -
509834/0957
"Λ
Wirksamkeit wie die handelsüblichen Fungizide aufweisen, vorausgesetzt,
daß die Konzentration der versprühten Lösungen mindestens etwa 1500 ppm Amin und 600 ppm Cu beträgt; sehr gute Ergebnisse
werden mit etwa 2500 ppm Amin und 800 bis 1200 ppm Cu erzielt. Dies
bedeutet, daß wesentlich weniger Kupfer (weniger als ein Zehntel) erforderlich ist als bei herkömmlichen Kupfer(II)-Zusammensetzungen.
Obwohl der Aminanteil gleich wie oder etwas höher als bei üblichen
Fungiziden ist, wird dies dadurch kompensiert, daß die Aminoverbindungen im Gegensatz zu den herkömmlichen Fungiziden im Erdboden
biologisch abbaufähig sind, kein Fleckigwerden von Blättern
oder Früchten verursachen und bei erhöhten Temperaturen unschädlich
sind (im Gegensatz zu Karathane, Maneb und Dichlone). Während die Amino/kupfer(II)-Zusammensetzungen in den vorgenannten Dosen
etwa dieselbe Wirksamkeit wie die handelsüblichen Produkte gegenüber verschiedenen Fungi aufweisen, wirken sie wesentlich stärker
gegen Oidium-
- 22\ -
5Q9834/0957
Claims (9)
- Patentansprü c h ePestizidzusammensetzung, insbesondere Fungizidzusammensetzung, enthaltend einen Schwermetallkomplex eines aliphatischen Amins, dadurch gekennzeichnet, daß das Amin · mindestens 8 Kohlenstoffatome und 1 bis 4 sekundäre und/oder " tertiäre Aminfunktionen unter Ausschluß primärer Aminf unkt ionen aufweist, wobei das Aminmolekül mindestens zwei schwere Substituenten trägt, von denen mindestens einer ein C,-Cjg~Alkylrest oder -Alkenylrest ist, während der oder die andere^ ebenfalls (ein) C^-Cjg-Alkylrestie) oder -Alkenylrest(e) und/oder (ein) Alkylencarboxylrest(e) -(CH2) -COOH (qist 1 bis 3) ist (sind), und daß die Zusammensetzung gegebenenfalls zusätzlich ein oberflächenaktives Mittel und/oder ein organisches Lösungsmittel enthält.
- 2. Zusammensetzung nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Amin die nachstehende allgemeine Formel aufweistR-NH(CH2)nZ-(CH2)mZ1-(CH2)pZ2in der R einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 4 bis 18 Kohlen-1 2stoff atomen bedeutet und Z, Z und Z gleich oder verschieden1 1 1und -NH-, -NR - oder -NHR- sind, wobei R einen C^-C-jg rest oder -Alkenylrest darstellt, η ,1 bis 6 (vorzugsweise 1 bis 3) ist und m und ρ 0 bis 6 (vorzugsweise 0 bis 3) sind, und wobei Z und/oder Z nicht vorhanden sind, wenn m und/oder ρ 0 ist (sind), während eine oder mehrere der -CH2-Iietten verzweigende Alkylreste tragen kann (können), deren Anzahl vorzugsweise nicht mehr als 3 beträgt.
- 3. Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß1 2 mindestens einer der Reste Z, Z und Z einen Alkylencarboxylrest -(CH2) -COOH darstellt, wobei q 1 bis 3 ist.
- 4. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,1 bis 10 Aminstickstoffatome pro Kupfer- und/oder- 23 -50 9 834/0957Zinkatom, vorzugsweise 0,25 "bis 4 Stickstoffatome pro Kupfer- und/oder Zinkatom, enthält.
- 5. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine quatemäre Ammoniumverbindung enthält, welche einen höheren Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen aufweist.
- 6. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die quaternäre Ammoniumverbindung ein Salz ist, dessen Anion eine ionische Dissoziationskonstante von nicht mehr als 2,5 χ 10~2 aufweist.
- 7. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Iprozentige wäßrige Lösung einen Pjj-Wert von 5,5 bis 8,5, vorzugsweise von 6 bis 8, aufweist.
- 8. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß sie Dimethylsulfoxid, Diäthylformamid oder Hexamethylphosphortriamid enthält.
- 9. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwermetallverbindung Kupfer(II) -hydroxid oder ein Kupfer(II)-salz ist, dessen Anion eine ionische Dissoziationskonstante von nicht mehr als 2,5 x 10" aufweist.- 24509834/0957
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