DE2647952C2 - - Google Patents
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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- A01N25/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
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Description
Die Erfindung betrifft eine antimikrobielle Zusammensetzung
sowie ein Konzentrat und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Das US-Patent 26 14 918 offenbart die Behandlung von Früchten
an Obstbäumen, umfassend das Aufbringen einer 8-Chinolin-
Verbindung und Kupfer-, Cadmium- und Zinksalzen davon auf
Blüten dieser Bäume während der Blütezeit, in einer Konzentration
und Menge, die ausreicht, um die Früchte zu behandeln,
aber nicht ausreicht, um die Bäume zu schädigen. Das
Aufbringen der Chinolin-Verbindung kann in Form einer wäßrigen
Suspension, Emulsion oder als Staub-Zusammensetzung erfolgen.
Man kann einen geringen Anteil an Netz- oder Dispergiermittel,
z. B. 5 bis 50 Gramm pro Liter, der Suspension
hinzufügen. Als Dispergiermittel ist Natrium-Dodecylbenzolsulfonat
offenbart.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine antimikrobielle
Zusammensetzung zu schaffen, die gegenüber einer breiten
Gruppe von Mikroorganismen wirksam ist und bevorzugt
gegenüber Tier- und Pflanzenleben nur eine geringe Toxizität
zeigt.
Ein Gegenstand der Erfindung ist somit eine antimikrobielle
Zusammensetzung auf Basis von Metallchelaten von Oxinen und
einer Alkylbenzolsulfonsäureverbindung, welche dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Zusammensetzung das Metallchelat
von Oxin in wasserlöslicher Form und eine Alkylbenzolsulfonsäure
enthält.
Erfindungsgemäß wird ein antimikrobielles Mittel zusammen mit
einer disubstituierten Arylverbindung formuliert, in der der
erste Substituent (die Alkylgruppe) eine oleophile Gruppe
ist, die so ausgewählt wird, daß sie in die Lipoidschichten
von Mikrozellen eindringen kann, und in der der zweite Substituent
(die Sulfonsäuregruppe) eine hydrophile Gruppe ist,
mit der das antimikrobielle Mittel eine Koordinatsbindung
eingehen kann. Durch die Koordination des antimikrobiellen
Mittels mit der disubstituierten Arylverbindung beobachtet
man eine synergistische Wirkung. Die
mikrobicide Aktivität des antimikrobiellen Mittels wird wesentlich
stärker erhöht als es den antimikrobiellen Eigenschaften
der disubstituierten Arylverbindung entspricht. Da
das antimikrobielle Mittel mit den hydrophilen Substituenten
koordiniert ist, wird das antimikrobielle Mittel auf
molekularer Basis solubilisiert. Durch Koordination des antimikrobiellen
Mittels mit der Arylverbindung kann das antimikrobielle
Mittel zusammen mit der Verbindung befördert
bzw. ausgebreitet werden, und so veranlaßt werden, in eine
Zelle einzutreten, wenn deren Schutzmembran durch den gemeinsamen
Angriff von hydrophilen und oleophilen Substituenten
der Arylverbindung verletzt wird. Die koordinative Bindung
zwischen der disubstituierten Arylverbindung und dem microbiciden
Mittel kann in an sich bekannter Weise, wie durch
Bildung einer unlöslichen oder nichtionisierbaren Verbindung
aus einer der beiden Komponenten, die die koordinative Bindung
eingegangen sind, aufgebrochen werden. Es ist bevorzugt,
diese Aufbrechung der Bindung durch pH-Einstellung oder
Chelatbildung der unerwünschten Ionen zeitweilig zu verhindern.
Für den Schutz bestimmter Substrate ist es jedoch
bevorzugt, daß die koordinative Bindung während oder nach
der Behandlung des Substrats gespalten wird. Bei der Behandlung
von Holz geschieht dies beispielsweise so, daß das
antimikrobielle Mittel nach dem Abscheiden in dem Holz von
der wasserlöslichen Form in eine wasserunlösliche Form
überführt wird, wobei eine hohe Restaktivität erhalten bleibt.
Dabei wird die koordinative Anfangsbindung auf sehr günstige
Weise ausgenutzt, da sie die Abscheidung in und auf dem
Holz des antimikrobiellen Mittels auf molekularer Basis ermöglicht.
Der oleophile Substituent der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
sollte mit der Struktur der semipermeablen Membran der
Zelle einen bestimmten Grad an stereochemischer Verträglichkeit
zeigen. Eine übliche Struktur, die diese Forderung erfüllt,
ist ein im wesentlichen unsubstituierter, geradkettiger Kohlenwasserstoff
mit einer Länge, die, bezogen auf die Zellwanddicke,
bedeutsam ist. Dies erfordert im allgemeinen als
Minimum eine Alkylkette mit etwa 6 Kohlenstoffatomen oder
einer ähnlichen Anzahl in ihr. Andererseits sollte die Alkylkette
nicht zu lang sein. Da die Mobilitätsfreiheit der Alkylkette
mit zunehmender Kettenlänge steigt, fangen Alkylketten
an sich aufzurollen, wenn eine bestimmte Länge überschritten
wird. Wenn das Aufrollen beachtlich wird, kann dadurch eine
sterische Hinderung entstehen und die Permeation der Zellwand
schwierig werden. Die maximale Länge einer Alkylkette
kann nur im Hinblick auf eine gegebene Umgebung und eine spezifische
Zellstruktur angegeben werden. Allgemein wird jedoch
angenommen, daß eine Alkylkette, die wesentlich länger ist
als 18 Kohlenstoffatome, und insbesondere eine, die wesentlich
länger ist als 24 Kohlenstoffatome, ihre Wirksamkeit
beim Eindringen in die Zellwand verliert.
Die bevorzugten erfindungsgemäßen Alkylgruppen sind
nicht in einem Ausmaß übermäßig verzweigt oder substituiert,
daß dies zu einer sterischen Hinderung führt. Es können jedoch
gewisse Substituenten an der Kohlenwasserstoffkette,
wie Chlor, vorhanden sein, durch die die oleophilen Eigenschaften
der "geformten Ladung" verbessert werden. Gelegentlich
können derartige Substituenten vorteilhaft sein. Es
wurde weiterhin beobachtet, daß eine Chlorsubstitution die
Verwendung kürzerer Alkylketten ermöglicht.
Hinsichtlich der Länge, der Zusammensetzung und der Konfiguration
der oleophilen Gruppe können keine genauen Definitionen
gegeben werden, da diese Parameter notwendigerweise in
Abhängigkeit von den zu kontrollierenden Mikrobenspecies an
Bakterien und Fungi eingestellt werden müssen.
Der hydrophile Substituent der Arylverbindung muß mit dem
antimikrobiellen Mittel eine feste, koordinative Bindung
bilden können. Für die Auswahl von hydrophilen Substituenten,
die gut mit der Verbindung mit mikrobiciden Eigenschaften
eine koordinative Bindung eingehen können, stehen nicht allzu
viele zur Verfügung. Ein erfindungsgemäß geeigneter und
chemisch leicht zugänglicher Substituent ist die Sulfogruppe.
Eine geeignete Arylverbindung ist Benzol, von der angenommen
wird, daß sie am wirksamsten ist. Arylverbindungen, die mehr
als zwei Ringstrukturen enthalten, können ihre Wirksamkeit
aus verschiedenen Gründen verlieren. Einerseits erhöht sich
ihre Größe zu sehr, verglichen mit dem oleophilen Substituenten,
und dies bewirkt eine sterische Hinderung des Mikroorganismus.
Gegebenenfalls können sekundäre Substituenten der
Arylgruppe bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung
bevorzugt vorhanden sein, insbesondere wenn sie Elektronen
wegziehen können und die Stärke der Koordinationsbindung
zwischen dem hydrophilen Substituenten und dem mikrobiciden
Mittel erhöhen können. Substituenten, die auf diese Art wirken,
sind z. B. -NO₂, -CN und -CHO. Elektronen abziehende
Substituenten sollten nur gelegentlich verwendet
werden, damit eine Übersubstitution der Ringstruktur der
Arylverbindung vermieden wird.
Wie bereits angegeben, muß das antimikrobielle Mittel
(dieses kann auch als Antimikrobenmittel bezeichnet werden)
mit dem hydrophilen Substituenten unter Bildung einer relativ
stabilen Bindung koordinieren, wenn es bei der vorliegenden
Erfindung solubilisiert wird und wirksam sein soll.
Überraschenderweise können erfindungsgemäß die Aktivitäten
antimikrobieller Mittel, von denen bekannt ist, daß
sie gegenüber Pflanzen- und Tierleben eine niedrige Toxizität
besitzen, wesentlich erhöht werden, wenn man sie erfindungsgemäß
formuliert. Dadurch können sie häufiger verwendet werden.
Von diesen sind z. B. die Metallchelate von 8-Hydroxychinolinol
(Oxin) besonders wichtig, insbesondere Kupfer-8-
chinolinolat (das im folgenden als "Cu-8-Q" bezeichnet wird).
Im folgenden werden die relativen Wirksamkeiten verschiedener
Metallchinolinolate in der Reihenfolge der abnehmenden
Aktivität nach Literaturangaben
aufgeführt:
Quecksilber
Kupfer
Cadmium
Nickel
Blei
Kobalt
Zink
Eisen
Calcium.
Kupfer
Cadmium
Nickel
Blei
Kobalt
Zink
Eisen
Calcium.
Es wurde weiterhin gefunden, daß auch Aluminium
und Zinn nützlich sind.
Die folgenden Beispiele erläutern die Wirksamkeit und die
Aktivität von einigen bevorzugten erfindungsgemäßen mikrobiciden
Zusammensetzungen, wobei Dodecylbenzol-sulfonsäure
(DDBSA) als disubstituierte Arylverbindung und Cu-8-Q als
Mikrobicid verwendet werden. Der oleophile Substituent des
Benzolrings von DDBSA ist eine Alkylkette mit ungefähr 12
Kohlenstoffatomen, und der hydrophile Substituent ist die
Sulfogruppe. Die oleophile Kohlenwasserstoffkette von DDBSA
ist im wesentlichen ein Tetramer von Propylen und wird üblicherweise
etwas variieren, so wie das Produkt im Handel erhältlich
ist, zwischen 11 und 13 Kohlenstoffatomen. Die
meisten DDBSA, die im Handel erhältlich sind, sind geradkettig.
Es gibt jedoch auch verzweigtkettige (die sog. "weichen"
und "harten" DDBSA), und beide Arten können bei der Durchführung
der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Das in den Beispielen verwendete Cu-8-Q wird durch Umsetzung
von 8-Hydroxychinolinol mit einer Kupferverbindung wie Kupferhydrat
[Kupfer(II)-hydroxid] hergestellt.
Mit dem Gemisch aus DDBSA und Cu-8-Q wird ein Verdünnungsmittel
verwendet, das nicht nur dazu dient, die Viskosität zu
vermindern, sondern ebenfalls eine Ionisierung der Alkylbenzol-
sulfonsäure ermöglicht, so daß eine vollständige Auflösung
erfolgt. Es wurde gefunden, daß eine vollständige Solubilisierung
bevorzugt erfindungsgemäß leicht
erfolgt, indem man ein hochpolares organisches Lösungsmittel
verwendet, das mit Wasser mischbar ist. Eine beispielhafte
Liste geeigneter Verdünnungsmittel, die bei der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können, ist die folgende:
Methanol
Äthanol
Isopropanol
n-Butanol
Dimethylformamid
N-Methyl-2-pyrrolidon
Äthylenglykol
Wasser
Propylenglykol
Stoddard Lösungsmittel
Toluol.
Äthanol
Isopropanol
n-Butanol
Dimethylformamid
N-Methyl-2-pyrrolidon
Äthylenglykol
Wasser
Propylenglykol
Stoddard Lösungsmittel
Toluol.
Allgemein gesagt ist es bevorzugt, für jeden Gewichtsteil
Metall-8-chinolinolat 5 bis 50 Gew.-Teile DDBSA
und 1 bis 50 Gew.-Teile polares Verdünnungsmittel zu verwenden.
Die am meisten bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält 2 bis 10 Gew.-Teile Cu-8-Q, 25 bis 83 Gew.-Teile Alkylbenzol-
sulfonsäure und 15 bis 35 Gew.-Teile Verdünnungsmittel/
100 Gew.-Teile Konzentrat. Eine bevorzugte, erfindungsgemäß
hergestellte Zusammensetzung enthält etwa 5 Gew.-Teile
Cu-8-Q, etwa 64 Gew.-Teile DDBSA und etwa 31 Gew.-Teile Methanol.
Es wurde weiterhin gefunden, daß es nützlich ist, geringere
Mengen, z. B. 5 Gew.-%, an Äthylenglykol für die Verbesserung
der Lagerbeständigkeit zuzugeben.
Bei einem Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Mittel wird das Verdünnungsmittel mit DDBSA vermischt
und in das Chinolinolat eingerührt. Bei dem Vermischen kann
exotherme Reaktionswärme freigesetzt werden, durch die das
Auflösen aller Komponenten beschleunigt wird.
Ein anderes, geeignetes Verfahren zur Herstellung
des Konzentrates besteht darin, daß man zuerst Kupferhydroxid
mit einem Gemisch aus Methanol und DDBSA unter Metallsalzbildung
umsetzt. Dann wird 8-Hydroxychinolin unter Bildung
des Metallchelats eingerührt.
Die wie oben beschrieben hergestellten Konzentrate
werden vor der Verwendung verdünnt, bevorzugt mit Wasser. Sie
können auf irgendeine beliebige Konzentration verdünnt werden.
Andere Verdünnungsmittel, wie z. B. Xylol, Isopropanol,
Äthylenglykol und Naphtha, können verwendet werden. Die verdünnten
Lösungen können in an sich bekannter Weise, wie
durch Aufbürsten, Sprühen, Eintauchen, Wischen oder Imprägnieren,
aufgebracht werden.
In den folgenden Beispielen wird die Wirksamkeit der
verschiedenen Rezepturen bestimmt, indem man frisch geschnittene
Kieferbretter 10 Sekunden in das zu prüfende Mittel
eintaucht. Die Bretter werden dann zusammen mit nichtbehandelten
Brettern in eine Kammer während der angegebenen Zeit
gegeben und bei einer Temperatur von etwa 26,7°C (80°F) und
einer Feuchtigkeit von etwa 70% gehalten.
Nach der Entfernung der Bretter aus der Kammer werden
sie visuell mit der Vergleichsprobe verglichen. Die Ergebnisse
für die Wirksamkeit des Fungicids werden durch den
Prozentgehalt des gesamten Oberflächenbereichs des Bretts,
bedeckt mit Schimmel und Flecken, angegeben. Je niedriger
der Prozentgehalt ist, um so besser ist die Aktivität als
Fungicid.
Alle Teile sind in den Beispielen durch das Gewicht
ausgedrückt.
Zur Bestimmung der inhärenten fungiciden Eigenschaften
von Cu-8-Q wird dieses in einer starken Mineralsäure und
in Maleinsäure gelöst. Die Ergebnisse werden mit einer erfindungsgemäß
hergestellten Lösung ähnlicher Cu-8-Q-Konzentration
verglichen. In jedem Beispiel wird mit Wasser für die Verwendung
im Verhältnis 1 : 400 verdünnt.
Das Auflösen von Cu-8-Q in Schwefelsäure und Maleinsäure
ist nicht annähernd so wirksam, wie die erfindungsgemäße
Solubilisierung mit einer disubstituierten Arylverbindung.
In diesen Beispielen wird Cu-8-Q in Verbindungen,
die mit DDBSA nahe verwandt sind, mit der Ausnahme, daß sie
den oleophilen Substituenten oder die "geformte Ladung",
wie in der vorliegenden Anmeldung beschrieben, nicht enthalten,
gelöst.
In den folgenden Beispielen 4 bis 8 sind die in
der Tabelle angegebenen Werte auf das Konzentrat bezogen.
In allen Fällen wird dieses Konzentrat mit 400 Teilen Wasser/
1 Teil Konzentrat vor der Behandlung der Testproben
verdünnt.
Aus diesen Erläuterungen ist erkennbar, daß Verbindungen,
die durch Substitution einer Sulfongruppe
an einer sonst nichtsubstituierten Arylverbindung gebildet
werden, als Fungicid unwirksam sind; durch zusätzliche Substitution
einer Methylgruppe beobachtet man eine gewisse Verbesserung.
Eine besonders gute Verbesserung wird jedoch beobachtet,
wenn der Substituent eine 12-Kohlenstoff-Alkylgruppe
ist, d. h. eine oleophile, geformte Ladung bildet,
wie es erfindungsgemäß vorgeschlagen wird. Es wurde weiterhin
gefunden, daß Tridecylbenzol-sulfonsäure besonders wirksam
ist. Jedoch ist 4-dodecylierte Oxydibenzol-sulfonsäure
weniger wirksam, obgleich sie in einigen Fällen gut wirkt
und ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.
Um zu zeigen, daß die erfindungsgemäß hergestellten
Fungicide sehr wirksam sind, wird die Zusammensetzung des
Beispiels 4 mit Wasser im Verhältnis 1 : 200 verdünnt und damit
behandelte Bretter werden mit Brettern verglichen, die mit
drei der heute am häufigsten verwendeten Standard-Fungicide
behandelt wurden.
Im Gegensatz zu den vorherigen Ergebnissen zeigt
die Vergleichsprobe, die mit der Zusammensetzung von Beispiel
4 behandelt wurde, 17% Flecken und Schimmel bei Versuch
1 und 0% bei Versuch 2.
Die folgende Zusammensetzung wird nach dem zuvor
angegebenen Verfahren hergestellt:
Kupferhydrat | |
1,70 | |
8-Hydroxychinolin | 4,44 |
DDBSA | 64,81 |
Methanol | 15,05 |
Isopropanol | 14,00 |
Diese Zusammensetzung wird mit Wasser verdünnt und
geprüft und mit einem flüssigen Natriumtetrachlorphenat (23%)-
Konzentrat, ebenfalls mit Wasser verdünnt, gegenüber Organismen
auf drei Arten von grünem Nutzholz - Douglas fir (Douglas Tanne),
Amabilis fir (Amabilis Tanne) und Ponderosa pine (Ponderosa
Kiefer) verglichen.
Die Organismen sind:
Cephaloascus fragrans: ein brauner Schimmel, der bestimmte Holzartikel befällt
Trichoderma virgatum: ein allgemeiner Schimmel
gemischte Sporen: eine Kombination aus zwei Schimmelarten (Penicillium sp. und Aspergillis niger) und einem Pilz (Ceratocytis pilifera), der blaue Flecken im Holz verursacht.
Trichoderma virgatum: ein allgemeiner Schimmel
gemischte Sporen: eine Kombination aus zwei Schimmelarten (Penicillium sp. und Aspergillis niger) und einem Pilz (Ceratocytis pilifera), der blaue Flecken im Holz verursacht.
Die frisch geschnittenen Holzproben werden mit den
zu prüfenden Fungiciden durch Eintauchen behandelt (15 sec
langes Eintauchen) und dann mit den Sporensuspensionen der
oben beschriebenen Fungi inokuliert. Die Testbretter und
die nichtbehandelten Kontrollbretter werden dann 4 Wochen in
eine warme, feuchte Kammer gegeben. Die Ergebnisse sind in
der folgenden Tabelle aufgeführt:
A = Douglas Tanne
B = Amabilis Tanne
C = Ponderosa Kiefer
B = Amabilis Tanne
C = Ponderosa Kiefer
0 = kein Wachstum
1 = kein Wachstum während 2 Wochen
2 = mittleres Wachstum
3 = starkes Wachstum in 4 Wochen
4 = starkes Wachstum in 2 Wochen
1 = kein Wachstum während 2 Wochen
2 = mittleres Wachstum
3 = starkes Wachstum in 4 Wochen
4 = starkes Wachstum in 2 Wochen
Die obige Chlorphenolzusammensetzung ist typisch
für die Art, wie sie zur Kontrolle von Holzflecken bzw. Saftflecken
und Schimmel in grünem Nutzholz verwendet wird. Bei
den geprüften Holzarten ergeben die Chlorphenolverbindungen
jedoch bei C. fragrans eine schlechte Kontrolle. Dieses Ergebnis
ist für die Fungicide auf Quecksilbergrundlage (wie Phenylquecksilber(II)-
acetat) typisch. Zusammen mit dem Chlorphenol
erhält man die gewünschte Kontrolle. Die Zusammensetzung von
Beispiel 12 ergibt jedoch eine überlegene Kontrolle von
C. fragrans.
Zur Erläuterung der fungiciden Eigenschaften verschiedener
Metall-8-chinolinolate werden Lösungen unter Verwendung
von 5 Teilen der angegebenen Metall-8-chinolinolate,
64 Teilen DDBSA und 31 Teilen Methanol hergestellt.
Die zuvor beschriebenen Metall-8-chinolinolate können
ebenfalls durch in situ-Umsetzung von Oxin mit einem geeigneten
Metall in dem DDBSA/Methanol-Reaktionsmedium hergestellt
werden.
Eine Cu-8-Q-Fungicidzusammensetzung wird hergestellt,
indem man substituierte Arylverbindungen der Alkylphenolart
verwendet. Dadurch soll gezeigt werden, daß durch Ersatz der Sulfogruppe
durch die Hydroxylgruppe als hydrophilen Substituenten
wirksame Verbindungen erhalten werden.
Kupferhydrat | |
1,4 | |
8-Hydroxychinolin | 4,1 |
Nonylphenol | 74,5 |
schweres aromatisches Naphtha | 20,0 |
Das obige Gemisch aus Bestandteilen wird auf 82°C
(180°F) erwärmt, bis sich das in situ gebildete Cu-8-Q vollständig
gelöst hat. Der Cu-8-Q-Gehalt dieser Zusammensetzung
wird dann durch Verdünnen mit Mineralspiritus von 5% auf
0,25% vermindert.
Baumwollducktuch (284 g=10 oz.) wird dann bis zur
Sättigung durch Eintauchen in die Testlösung imprägniert, getrocknet
und in mit Wasser gesättigten Schafmist eingetaucht.
Gleichzeitig wird ein Vergleichstuch ebenfalls eingetaucht
wie auch ein Tuch, das mit einer im Handel erhältlichen
Cu-8-Q-Zusammensetzung (Cunilate 2174), solubilisiert in
Nickelacetat und 2-Äthylhexansäure, die 0,25% Cu-8-Q enthält,
in einem Mineralspiritusträger behandelt wurde. Gegen Ende
von 28 Tagen bei 24°C (75°F) wird das Tuch aus dem Schafmist
entfernt, gewaschen und der Festigkeitsverlust wird untersucht.
Man erhält die folgenden Ergebnisse:
Festigkeitsverlust | |
nichtbehandelter Baumwollduck | |
sehr hoch | |
behandelt mit der Zusammensetzung von Beispiel 18 | Null bis sehr niedrig |
Cunilate 2174 | mäßig |
Durch weitere Testverfahren wird die Wirksamkeit
der Zusammensetzung von Beispiel 18 gegenüber Lenzites trabea,
einem weitverbreiteten Fungus, erläutert, der einen schädlichen
Holzverfall verursacht, insbesondere an Stellen über dem
Boden, wo nur sehr wenige Pilze, die einen Verfall ergeben,
die erhöhten auftretenden Temperaturen aushalten können. Das
verwendete Testverfahren ist ein Industriestandardverfahren -
the National Woodwork Manufacturers' Association M-1-70 Soil
Block Test. Er besteht darin, daß man Ponderosa Kiefer-
Blöcke mit der zu prüfenden Fungicidlösung in einem Toluolträger
bis zur Sättigung imprägniert. Nach dem Trocknen werden
die Blöcke sehr stark mit Wasser ausgelaugt, die Blöcke
werden dann erneut getrocknet und mit einer Lenzites trabea-
Funguskultur inokuliert. Gegen Ende der Testzeit wird der Gewichtsverlust
der Blöcke bestimmt. Dies ist ein Anzeichen
für die Stärke des Holzzerfalls.
% Gewichtsverlust | |
Beispiel 18 0,028% Cu-8-Q | |
15,0 | |
Beispiel 18 0,065% Cu-8-Q | 5,6 |
Cunilate 217 0,093% Cu-8-Q | 21,9 |
Es ist offensichtlich, daß die erfindungsgemäße Zusammensetzung,
die bei diesem Test verwendet wird, das Holz
besser schützt.
Xylol, Benzol, Toluol, Stoddardlösungsmittel, schwere
Petroleumöle und Naphthas sind für die Verdünnung dieser
Klasse von erfindungsgemäßen Zusammensetzungen geeignet. Im
allgemeinen zeigen Lösungsmittel mit höherer Aromatizität
eine längere Lösungsstabilität, d. h. es findet keine Ausfällung
von Cu-8-Q statt. Eine bessere Lösungsstabilität wird
erreicht, indem man das Verhältnis von Alkylphenol zu Cu-8-Q
erhöht und/oder indem man das Verhältnis von Alkylphenol/Cu-
8-Q-Zusammensetzung zu Petroleumlösungsmittel und/oder Verdünnungsmittel
erhöht.
Im allgemeinen sind die Alkylphenole bevorzugt, die
bei Zimmertemperatur flüssig sind, insbesondere Nonyl- und
Dodecylphenol, da sie wenig kosten und im Handel erhältlich
sind.
Damit man eine zusätzliche Wasserabstoßung bei dieser
Klasse von Zusammensetzungen erhält, können Wachse und
bestimmte Harze einschließlich bestimmter Silikon- und Terpentinesterharze
mitverwendet werden, wie dies dem Fachmann geläufig
ist.
Zur Erläuterung der tatsächlichen synergistischen
Wirkung, die bei der vorliegenden Erfindung erreicht wird,
werden Cu-8-Q und DDBSA allein geprüft und dann gemeinsam untersucht.
Es wird ihre Wirksamkeit bei der Kontrolle von
Schimmel und Saftflecken bei frisch geschnittenem Nutzholz
bestimmt.
Als weiteres Anzeichen für die Wirksamkeit der antimikrobiellen,
erfindungsgemäß hergestellten Zusammensetzungen
wird eine Reihe von Versuchen durchgeführt. Es wird DDBSA als
substituierte erfindungsgemäße Arylverbindung, koordiniert
mit den im folgenden aufgeführten antimikrobiellen Mitteln
verwendet. Für die Verwendung wird eine 1 : 200-Verdünnung in
Wasser aus Konzentraten, die 65 Teile DDBSA; 30 Teile Methanol
und 5 Teile antimikrobielles Mittel enthalten, hergestellt.
Frisch geschnittene grüne Kiefer-Testbretter werden durch Eintauchen
imprägniert. Die Flecken und der Schimmel werden
30 Tage nach dem Aufbewahren in der zuvor beschriebenen
Versuchskammer mit konstanter Atmosphäre bewertet.
In einigen Fällen kann es bevorzugt sein, andere
antimikrobielle Mittel zu einer gegebenen Formulierung für
die Erhöhung des Gesamtspektrums an antimikrobieller Aktivität
zuzugeben. Solche zusätzlichen antimikrobiellen Mittel
müssen nicht notwendigerweise zu dem Typ gehören, wie er in
der vorliegenden Anmeldung beschrieben wurde. Beispielsweise
kann man zur Behandlung von grünem Nutzholz für die Inhibierung
der Holzsaftflecken oder des Schimmels für einen breiteren
Schutz ein Chlorphenol, wie Pentachlorphenol, Tetrachlorphenol
oder 2,4,5-Trichlorphenol, in den erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen verwenden. Erfindungsgemäß können
ebenfalls Insecticide mitverwendet werden. Überraschenderweise
wurde gefunden, daß das Insecticid solubilisiert wird und
so verbleibt, wenn es für die Verwendung mit Wasser verdünnt
wird, wenn eine Reihe von gut bekannten Insecticiden zu
den erfindungsgemäßen wasserlöslichen Zusammensetzungen gegeben
wird. Insecticide, die ein solch ungewöhnliches Verhalten
zeigen, umfassen:
O,O-Dimethyl-S-(1,2-dicarbaäthoxyäthyl)-phosphordithionat;
1,2,4,5,6,7,8,8-Octochlor-2,3,3a,4,7a,7a-hexahydro- 4,7-methanoindan;
1,1,1-Trichlor-2,2-bis-(p-methoxyphenyl)-äthanol und 1-Naphthyl-N-methylcarbamat.
1,2,4,5,6,7,8,8-Octochlor-2,3,3a,4,7a,7a-hexahydro- 4,7-methanoindan;
1,1,1-Trichlor-2,2-bis-(p-methoxyphenyl)-äthanol und 1-Naphthyl-N-methylcarbamat.
Diese häufig verwendeten Insecticide sind in der Vergangenheit
nur in nichtwasserlöslichen Formen, wie als Zerstäubungspulver,
benetzbare Pulver und emulgierbare Konzentrate,
verfügbar gewesen. Die Verfügbarkeit von tatsächlichen Wasserlösungen
ermöglicht wesentliche Vorteile bei der Handhabung,
dem Vermischen, der Stabilität und der gleichmäßigen Anwendung.
Einige der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zeigen
eine unerwartete insecticide Aktivität, verglichen mit den
bekannten, solubilisierten Cu-8-Q-Zusammensetzungen und verglichen
mit bekanntem Insecticid (Pentachlorphenol). Die
folgenden Zusammensetzungen werden gegen Termiten in Memphis,
Tennessee, bei einem Bodentest geprüft, d. h. einem Test, bei
dem mit Boden bedeckt wird:
- (a) Beispiel 12, verdünnt mit Wasser auf einen 0,25% Cu-8-Q-Gehalt;
- (b) Beispiel 18, verdünnt mit Mineralspiritus auf einen 0,25% Cu-8-Q-Gehalt;
- (c) Cunilate 2174, verdünnt mit Mineralspiritus auf einen 0,25% Cu-8-Q-Gehalt und
- (d) eine 5%ige Pentachlorphenol-Lösung in Mineralspiritus, enthaltend 4% Propylenglykoläther, so daß eine ausreichende Pentachlorphenol-Löslichkeit erreicht wird und die Sublimation aus dem Holz verhindert wird.
Trockene, gelbe Kiefernblöcke aus dem Süden 1,9 cm²
(3/4′′ square)×61 cm (24′′) lang werden mit den Testlösungen
durch Eintauchen imprägniert. Sie werden dann eine Woche getrocknet
und dann 31 cm (12′′) tief in den Boden während 15 Monaten
eingegraben. Danach werden die Ergebnisse beobachtet.
Beide erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zeigen
eine Termitenkontrolle, die im wesentlichen gleich ist wie
die der Pentachlorphenollösung und wesentlich besser als die
bei den nichtbehandelten Kontrollpflöcken und bei denen, die
mit Cunilate 2174 behandelt wurden.
Die im folgenden aufgeführte Zusammensetzung wird,
wie zuvor beschrieben, hergestellt:
Kupferhydrat | |
0,70 | |
8-Hydroxychinolin | 2,08 |
Isopropanol | 32,00 |
DDBSA | 40,00 |
entmineralisiertes Wasser | 25,22 |
Die Zusammensetzung wird als Germicid nach dem
A.O.A.C. Use Dilution Method (12. Ed., 1975)-Verfahren geprüft.
Die Verdünnung erfolgt mit destilliertem Wasser. Es werden
10 Ringträger pro Organismus (inkubiert bei 27°C während
48 h) verwendet. Die Ergebnisse, die in der folgenden Tabelle
aufgeführt sind, werden nach einer Kontaktzeit von 10 min
bei 20°C erhalten. In der Tabelle bedeuten A eine Subkultur
und B eine Resubkultur.
Die kalkulierte akute LD₅₀ der zuvor beschriebenen
Formulierung beträgt vor der Verdünnung mit Wasser für die
Verwendung 4160 mg/kg Körpergewicht (Ratte, orale Verabreichung).
Eine Tötung innerhalb 10 min wird von der United
States Environmental Protection Agency verlangt gegen die
ersten drei Pathogene, wenn es als Krankenhaus-Germicid verkauft
werden kann. Der vierte Organismus ist die Hauptursache
für Schleim in rezirkulierenden Kühlwassersystemen
und bei Pulpen- und Papiermühlen. Die Nützlichkeit der Zusammensetzung
als Antischleimmittel ist somit erkennbar.
Unter Verwendung der anerkannten A.O.A.C.-Verfahren
für Fungi-Bewertung wird die Zusammensetzung von Beispiel 33
als Fungicid gegenüber Aspergillus niger (einem weitverbreiteten
schwarzen Schimmel) und Trychophyton mentagrophytes
(von dem bekannt ist, daß es den "Athleten Fuß" verursacht)
geprüft.
Aspergillus niger - für die Verwendung wird eine
1 : 200-Verdünnung in destilliertem Wasser hergestellt - kein
Wachstum nach der Einwirkung während 10 min;
Trichophyton mentagrophytes - für die Verwendung wird eine 1 : 750-Verdünnung in destilliertem Wasser hergestellt - kein Wachstum nach der Einwirkung während 10 min.
Trichophyton mentagrophytes - für die Verwendung wird eine 1 : 750-Verdünnung in destilliertem Wasser hergestellt - kein Wachstum nach der Einwirkung während 10 min.
Ähnliche Ergebnisse werden erhalten, wenn man Zink-
8-chinolinolat oder Aluminium-8-chinolinolat in der Zusammensetzung
dieses Beispiels verwendet. Dabei werden Zinkoxid
und Aluminiumhydroxid mit 8-Hydroxychinolin anstelle von
Kupferhydrat umgesetzt.
Die Zusammensetzung wird gemäß dem zuvor beschriebenen
Verfahren hergestellt und ihre Wirksamkeit gegenüber mit
Wimperhaaren versehenem Protozoan und zwei Arten von Viren
wird geprüft. Man erhält die folgenden Ergebnisse.
Der HA-Titer ist ein Maß für die Anzahl der infektiösen
Virusteilchen in der Testsuspension.
Man verwendet das gleiche Verfahren wie oben. Die
nichtbehandelten Virussuspensionen enthalten 6,4×10⁴ pfu/ml
Adenovirus-Virusteilchen und 21×10⁵ pfu/ml Newcastle Disease
Virusteilchen. Nach der Behandlung mit 1 : 50- und 1 : 200-Verdünnungen
werden Ablesungen von 0 pfu/ml erhalten. Jedes pfu
entspricht einem infektiösen Virusteilchen. Eine Null-pfu-
Ablesung entspricht einer gesamten Inaktivierung des infektiösen
Virus.
Die Inhibierung von dem Wachstum von mit Wimpern
versehenem Protozoan (Tetrahymena) in Brunnenwasser wird
bei einer Konzentration von 6 ppm der Testzusammensetzung
nach 6 h und 72 h Behandlungszeit erhalten. Die 6 ppm
Ablesungen entsprechen dem MIC-Wert (minimale Inhibitorkonzentration).
Diese Werte erläutern die hohe Wirksamkeit der Zusammensetzung
gegenüber den untersuchten Mikroorganismen.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zeigen eine
Kontrolle gegenüber einer Reihe von Pflanzen- und Nutzpflanzenkrankheiten,
was anhand der folgenden Zusammensetzung erläutert wird:
Kupferhydrat | |
1,70 | |
8-Hydroxychinolin | 4,44 |
Isopropanol | 35,00 |
DDBSA | 58,86 |
Die Prüfung erfolgt an geernteten Früchten gegenüber
Phomopsis stem-end rot und Diplodis rot bei einer 1 : 100-
Verdünnung in Wasser durch 2minütige Anwendung durch Eintauchen.
Nach 3 Wochen bei 21°C (70°F) werden die folgenden Prozentgehalte
an Zerfall beobachtet:
Vergleich (nichtbehandelte Orangen): 9,5% Zerfall
behandelte Orangen: 5,3% Zerfall
behandelte Orangen: 5,3% Zerfall
Ein Agar-Impftest gegenüber Ceratocystis paradoxa
(verursacht ein Verfaulen des Saatguts) mit einer 1 : 10 000-
(100 ppm-)Verdünnung in Wasser wird durchgeführt. Bei einer
100-ppm-Konzentration erhält man eine 3,0-mm-Inhibierungszone.
Es wird gegenüber Taphrina deformans (verursacht
eine Blattaufrollkrankheit) geprüft. Vier Testbäume werden
zweimal im Abstand von 2 Wochen mit einer 1 : 400-Verdünnung
in Wasser besprüht. 3 Monate später werden 100 Blätter jedes
Versuchsbaums geprüft und das Aufrollen der Blätter wird bestimmt:
behandelte Blätter: 13,5% Blattaufrollen
Vergleich (nichtbehandelte Blätter): 100% Blattaufrollen
Vergleich (nichtbehandelte Blätter): 100% Blattaufrollen
Die Wirksamkeit gegenüber sechs Fungi und einem Bakterium
(Xynthomonas malvecearum), die mit der Krankheit von
Baumwollsamen oder Saatgut und anderen Pflanzen in Zusammenhang
stehen, wird in vitro unter Verwendung der folgenden
Zusammensetzungen Nr. 1 und Nr. 2 geprüft.
Zusammensetzung Nr. 1 | |
Kupferhydrat | |
1,70 | |
8-Hydroxychinolin | 4,44 |
Methanol | 4,00 |
Isopropanol | 30,86 |
DDBSA | 59,00 |
Zusammensetzung Nr. 2 | |
Kupferhydrat | |
2,80 | |
8-Hydroxychinolin | 8,20 |
Methanol | 4,00 |
Isopropanol | 26,00 |
DDBSA | 59,00 |
Bei Zusammensetzungen werden nach den in den vorherigen
Beispielen aufgeführten Verfahren hergestellt.
Die folgenden Ergebnisse werden erhalten, ausgedrückt
in Teile pro Million (ppm) der Testzusammensetzung in Wasser
und der relativen Wachstumsinhibierung, die von jeder Testkonzentration
bei jedem geprüften Organismus erhalten wird.
In der folgenden Tabelle bedeuten:
0 = keine offensichtliche Inhibierung
1 = eine gewisse Inhibierung
2 = eine beachtliche Inhibierung (geringes Wachstum)
3 = vollständige Inhibierung (kein Wachstum)
1 = eine gewisse Inhibierung
2 = eine beachtliche Inhibierung (geringes Wachstum)
3 = vollständige Inhibierung (kein Wachstum)
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können für
die Verbesserung ihrer Wirkung oder für die Änderung ihrer
physikalischen Eigenschaften, so daß die spezifischen Erfordernisse
der Endverbraucher erfüllt werden, variiert und
modifiziert werden. Beispielsweise kann man die relativen
Mengen der verwendeten Materialien variieren. Die Mittel
können für die Endverwendung modifiziert werden, indem man
thixotrope Mittel, Reinigungsmittel, Detergentien, Bodenwiederherstellungsmittel
bzw. -wiederabscheidungsmittel, filmbildende
Mittel und andere nützliche Zusatzstoffe zugibt.
Bei hohen Konzentrationen bei der Verwendung zeigen
einige der erfindungsgemäßen Mittel, insbesondere die Arylsulfonsäuren,
eine Hautreizung. Es wurde jedoch gefunden, daß
dies im wesentlichen vermieden werden kann, wenn man geringe
Mengen an Polyvinylpyrrolidon oder eines Nonylphenol-Äthylenoxid-
Produktes zu den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zugibt.
Es kann eine Verfärbung der Substrate auftreten. Dies
kann jedoch im allgemeinen vermieden werden, indem man die behandelten
Substrate wie Holz mit einer Wasserlösung von Monoammoniumphosphat
behandelt. Ein Dunkelwerden kann ebenfalls
durch chemische Reaktion mit Eisen auftreten, und daher Korrosionsinhibitoren
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendet werden.
Zwei wäßrige Zubereitungen von Kupfer-8-hydroxychinolin
wurden hergestellt. Formulierung I enthielt 5 Gew.-%
von Oxin-Kupfer-Chelat und 60 Gew.-% Dodecylbenzolsulfonsäure.
Formulierung I hatte einen pH von 2. Formulierung
II enthielt 5 Gew.-% des Kupferchelats von Oxin
und 60 Gew.-% des Natriumsalzes von Dodecylbenzolsulfonsäure.
Formulierung II hatte einen pH von 7.
Beide Formulierungen wurden im Hinblick auf ihre Wirkung
auf Holz zerstörende Pilze getestet. Die Tests
wurden nach der Standard-Methode NWPC (Nordic Wood
Protection Council) Nr. 1.4.1.3/79 durchgeführt. Es
wurde eine Mischung von blauen Pilzen und Schimmelpilzen
verwendet (Ceratogystis pilifere Z11, Sclerophome
entoxylime Z17, Aureobacidium pullulans U2, Aspergillus
Niger, Penicillium expansum, Cladosporium cladosporioides
und Peniophora gigantea). Der Standardtest ist der
sogenannte Minibrett-Test und besteht im Prinzip daraus,
die Hälfte von etwa 30 cm langen Brettern in eine
Lösung der zu testenden Zusammensetzung einzutauchen
und dann das ganze Brett auf allen Seiten mit einer
Sporenlösung der Testpilze zu besprühen. Die Bretter
werden dann drei Wochen gelagert und dann ausgewertet.
Für die Auswertung der Wirkung des Teils des Brettes,
das mit der Zusammensetzung behandelt wurde, wird
dieses betrachtet und mit dem Teil des Brettes verglichen,
das nicht mit der Zusammensetzung behandelt
wurde.
Bei den Tests wurden von beiden Formulierungen Verdünnungen
mit verschiedenen Konzentrationen der zwei aktiven
Komponenten hergestellt. Die Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle angegeben und zeigen die Wirkung
gegen die Testpilze.
Diese Ergebnisse belegen klar, daß mit der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung eine weitaus bessere Wirkung
bei sehr viel geringeren Konzentrationen erreicht wird
als mit der aus (6) bekannten Zusammensetzung.
Claims (8)
1. Eine antimikrobielle Zusammensetzung auf der Basis von
Metallchelaten von Oxinen und einer Alkylbenzolsulfonsäureverbindung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusammensetzung das Metallchelat von Oxin in
wasserlöslicher Form und eine Alkylbenzolsulfonsäure
enthält.
2. Eine Zusammensetzung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Metall Quecksilber, Kupfer, Cadmium, Nickel,
Zinn, Aluminium oder Zink ist.
3. Eine Zusammensetzung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Metall Kupfer ist.
4. Eine Zusammensetzung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Alkylgruppe der Benzolsulfonsäure 6 bis 24 Kohlenstoffatome
enthält.
5. Eine Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewichtsverhältnis der Alkylbenzolsulfonsäure
zum Metallchelat mindestens 5 : 1 ist.
6. Eine Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie zusätzlich ein Verdünnungsmittel enthält, welches
Methanol, Ethanol, Isopropanol, n-Butanol, Dimethylformamid,
N-Methyl-2-pyrrolidon, Ethylenglykol,
Propylenglykol und/oder Wasser ist.
7. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche
1 bis 6 zum Schutz von Holz gegenüber Termiten und
anderen Insekten.
8. Verwendung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusammensetzung mit Wasser in einem Verhältnis
bis zu 1 : 2000 verdünnt wird.
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