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Optische Aufhellmittel, insbesonders für synthetische lineare Polyester oder Polyamide
Die Erfindung betrifft die Verwendung von neuen Bis-oxazolyl-stilbenverbindungen als optische Aufhellmittel, welche der allgemeinen Formel
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entsprechen und worin W einen in 4-und 4'-Stellung an die Oxazolringe gebundenen Stilbenrest darstellt und Al und A, gleich oder verschieden sind und je einen in der durch die Valenzstriche angegebenen Weise mit dem Oxazolring kondensierten Naphthalin- oder Benzolrest bedeuten.
Unter diesen neuen Bis-oxazolyl-stilbenverbindungen der Formel (1) seien beispielsweise die Bis- - benzoxazolyl-stilbene besonders erwähnt, welche der Formel
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entsprechen, worin X, und X gleich oder verschieden sind und je ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, wie Chlor oder Fluor, eine Alkenyl- oder Alkoxygruppe mit höchstens 6 Kohlenstoffatomen, einen gesättigten nichtaromatischen Kohlenwasserstoffrest mit höchstens 18 Kohlenstoffatomen, einen Aryl- oder Aralkylrest oder einen Rest der Formel
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bedeuten, worin n für 0 oder 1 steht, die Alkylengruppe vorzugsweise niedrigmolekular ist, d. h. 1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweist, und z.
B. einer der Formeln
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oder insbesondere der Formel
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entspricht, und Y eine gegebenenfalls verätherte Hydroxylgruppe, eine freie oder neutralisierte Carboxylgruppe (-COO Kation) oder eine funktionell abgewandelte Carboxylgruppe, z. B. eine Carbon- Gäurehalogenidgruppe, eine Carbonsäurenitrilgruppe, eine Carbonsäureestergruppe (z. B. eine Carbon- säurealkyl-,-alkoxyalkyl-,-alkenyl-,-aryl-oder-aralkylestergruppe), eine gegebenenfalls am Stickstoff organisch substituierte Carbonsäureamidgruppe, eine Carbonsäurehydrazidgruppe, eine freie oder
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4 Kohlenstoffatomen oder eine Alkylgruppe mit vorzugsweise höchstens 8 Kohlenstoffatomen darstellen.
Als gesättigte nichtaromatische Kohlenwasserstoffreste mit höchstens 18 Kohlenstoffatomen sind die geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppen der Formel
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worin n eine ganze positive Zahl im Wert von 1 bis 18 darstellt, zu nennen, z. B. Methyl, Äthyl, n-Propyl, n-Butyl, n-Hexyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Dodecyl, Isopropyl, tert. -Butyl, 2-Äthylhexyloder einen Rest der Formeln
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ferner Cycloalkylgruppen mit 5-6 Ringgliedern, wie insbesondere Cyclohexyl. Geeignete Arylreste sind z. B. Halogen-oder Alkylphenyl und Phenyl.
Als Aralkylreste kommen beispielsweise Phenylalkylreste der Formel
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worin m für eine ganze positive Zahl im Wert von 1 bis 3 steht, in Betracht, wobei die Phenylalkylreste, die der Formel
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entsprechen, worin Zt und Z2 gleich oder verschieden sind und je ein Wasserstoffatom oder Methylgruppe darstellen, hervorzuheben sind.
Unter den neuen Bis-benzoxazolyl-stilbenverbindungen der Formel (2) seien insbesondere diejenigen hervorgehoben, welche einer der nachfolgenden drei Formeln entsprechen :
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In der Formel (10) sind Tl - T4 gleich oder verschieden und bedeuten je ein Wasserstoffatom oder eine verzweigte Alkylgruppe mit vorzugsweise höchstens 8 Kohlenstoffatomen, wie z. B. Isopropyl, tert.-Butyl und die Alkylgruppen der Formeln (7a), (7b) und (7c), wobei mindestens eines der Symbole Tl - T 4 eine verzweigte Alkylgruppe mit vorzugsweise höchstens 8 Kohlenstoffatomen darstellt.
U1 in der Formel (11) stellt ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe der Formel
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dar, n steht für 1 oder 2 und Y, bedeutet eine freie oder neutralisierte Carboxylgruppe (-COOH, Ammonium-, Alkalimetall-, Erdalkalimetall- oder Aminsalze), eine Carbonsäurealkylestergruppe mit vorzugsweise höchstens 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, wie z. B.
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eine Carbonsäurealkenylestergruppe mit vorzugsweise höchstens 4 Kohlenstoffatomen im Alkenylrest, z. B.-COO-CH-CH = Chez, eine Carbonsäurearyl- oder Carbonsäurearalkylestergruppe, wie z.
B.
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verwendet, worin Al und A die oben angegebene Bedeutung haben.
Die Umsetzung zwischen den jeweiligen Komponenten kann mit oder ohne Zwischenabscheidung
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Katalysators durchgeführt wird. Geeignete Katalysatoren sind z. B. Borsäure, Zinkchlorid, p-Toluolsulfonsäure, ferner Polyphosphorsäuren, einschliesslich Pyrophosphorsäure. Arbeitet man mit Borsäure als Katalysator, so verwendet man diese vorteilhaft in einer Menge von etwa 0, 5 bis 50/0, bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktionsmasse. Es können auch hochsiedende, polare, organische Lösungsmittel, wie beispielsweise Dimethylformamid und aliphatische, gegebenenfalls verätherte Oxyverbin-
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werden.
Man kann aber auch zweistufig arbeiten, indem man zunächst 1 Mol einer Dicarbonsäure der Formel (13) oder eines funktionellen Derivates dieser Dicarbonsäure, insbesondere des Dicarbonsäuredichlorids, mit 2 Mol o-Oxyaminoverbindung in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, wie Toluol, Xylolen, Chlorbenzol, Dichlorbenzol oder Nitrobenzol bei höheren Temperaturen kondensiert und dann die so erhaltenen Acylverbindungen bei höheren Temperaturen, gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators, in die Bis-oxazolyl-stilbene überführt. Verwendet man Dicarbonsäuredichloride als Ausgangsstoffe, so können diese unmittelbar vor der Kondensation mit der o-Oxyaminoverbindung und ohne Abscheidung aus den freien Dicarbonsäuren und Thionylchlorid im Lösungsmittel, worin die Kondensation nachher stattfindet, hergestellt werden.
Zu neuen Bis-oxazolyl-stilbenverbindungen der Formel (1) kann man auch in der Weise gelangen,
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(p-Methylphenyl)-benz- oder-naphthoxazolenaufgeben :
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Die bei diesem Verfahren als Ausgangsstoffe zu verwendenden 2 (p-Methylphenyl)-benz-oder - naphthoxazole lassen sich nach an sich bekannten Methoden gewinnen, z. B. in der Weise, dass man eine p-Tolylcarbonsäure bei höheren Temperaturen von z. B. 120 bis 2600 C und vorzugsweise in Gegenwart von Katalysatoren, wie insbesondere Borsäure, mit der entsprechenden o-Oxyaminoverbindung der Benzol- oder Naphthalinreihe kondensiert.
Verbindungen der Formel (16) lassen sich auch gewinnen, wenn man nach an sich bekannten Methoden, gegebenenfalls unter Verwendung von Katalysatoren, wie z. B. Borsäure, Alkalialkoholaten oder Piperidin, einen Aldehyd der Formel
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mit einem 2- (p-Methylphenyl)-benzoxazol oder-naphthoxazol der Formel
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umsetzt, wobei Al und A die bereits beschriebene Bedeutung haben. Die Aldehyde der Formel (17) können z.
B. durch Umsetzung von geeigneten Derivaten des p-Carboxylbenzaldehyds mit Hydroxyaminoverbindungen der Formel (14) oder aus 2- (p-Methylphenyl)-benzoxazolenoder-naphthoxazolen der Formel
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durch Oxydation mit geeigneten Oxydationsmitteln, wie Chromsäure, Chromylchlorid oder Braunstein oder durch Dihalogenierung und anschliessende Hydrolyse erhalten werden.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Bis-oxazolyl-stilbenverbindungen der Formel (1) besteht darin, dass man Bis-oxazolyl-dihydrostilbene, insbesondere solche der Formel
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worin Al und A, gleich oder verschieden sind und je einen in der durch die Valenzstriche angegebenen Weise mit dem Oxazolring kondensierten Naphthalin- oder Benzolrest darstellen, mit dehydrogenierenden Mitteln, z. B. mit Schwefel oder mit Palladium und Luft, behandelt. Bis-oxazolyl-dihydrostilbenverbindungen der Formel (18) können beispielsweise durch Kondensation von Dibenzyl-4, 4'-dicarbonsäuredichloriden mit o-Oxyaminoverbindungen der Benzol- oder Naphthalinreihe gewonnen werden.
Im nachfolgenden Schema sind Wege aufgezeichnet, die eingeschlagen werden können, um zu erfindungsgemässen Bis-oxazolyl-stilbenverbindungen der Formel (1) zu gelangen. Dabei werden der Einfachheit halber die Herstellungswege für eine einzige Verbindung, nämlich die nicht weitersubstituierte Verbindung der Formel
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schematisch wiedergegeben.
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Die neuen Bis-oxazolyl-stilbenverbindungen der eingangs umschriebenen Zusammensetzung besitzen in gelöstem oder feinverteiltem Zustande eine mehr oder weniger ausgeprägte Fluoreszenz. Sie können zum optischen Aufhellen der verschiedensten organischen Materialien verwendet werden. Gute Ergebnisse werden beispielsweise beim Aufhellen von Acrylharzlacken, Alkydharzlacken, Celluloseesterharzlacken, z. B.
Acetylcelluloselacken, oder Nitrocelluloselacken erzielt. Vor allem sind die neuen Bis-Oxazole zum optischen Aufhellen von synthetischen Fasern, z. B. aus Celluloseestern, Celluloseestern, Cellulosepropionat oder Acetylcellulose (Cellulosediacetat oder Cellulosetriacetat ; Acetatseide), insbesondere aus Polyamiden (z. B. Nylon) und Polyestern oder aus Polyolefinen, wie Poly- äthylen, sowie von Filmen, Folien, Bändern oder Formkörpern aus diesen Materialien oder andern Materialien, wie Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylalkohol oder Polyvinylester organischer Säuren, z. B. Polyvinylacetat und schliesslich solche aus regenerierter Cellulose, einschliesslich Zellwolle geeignet. Die neuen Bis-Oxazole können auch zum Aufhellen von natürlichen Fasern, wie z. B. Baumwolle und Wolle, verwendet werden.
Sofern Fasern, welche als Stapelfasern oder endlose Fasern, in unbearbeitetem Zustand, in Form von Strangen oder Geweben vorliegen können, erfindungsgemäss optisch aufzuhellen sind, so geschieht dies mit Vorteil in wässerigem Medium, worin die betreffenden Verbindungen suspendiert sind. Gegebenenfalls können bei der Behandlung Dispergiermittel zugesetzt werden, wie z. B. Seifen, Polyglykoläther von Fettalkoholen, Fettaminen oder Alkylphenolen, Cellulosesulfitablauge oder Kondensationsprodukte von gegebenenfalls alkylierten Naphthalinsulfonsäuren mit Formaldehyd. Als besonders zweckmässig erweist es sich, in neutralem, schwach alkalischem oder saurem Bade zu arbeiten. Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Behandlung bei erhöhten Temperaturen von etwa 50 bis 1000 C, beispielsweise bei Siedetemperatur des Bades oder in deren Nähe (etwa 900 C) erfolgt.
Für die erfindungsgemässe Veredelung kommen auch Lösungen in organischen Lösungsmitteln in Betracht.
Die erfindungsgemäss zu verwendenden neuen Bis-Oxazole können ferner den Materialien vor oder während deren Verformung zugesetzt bzw. einverleibt werden. So kann man sie bei der Herstellung von Filmen, Folien, Bändern oder Formkörpern der Pressmasse beifügen oder vor dem Verspinnen in der Spinnmasse lösen oder fein verteilen. Die neuen Aufheller können auch vor oder während der Polykondensation zu z. B. Polyamiden oder insbesondere Polyestern den Reaktionsgemischen oder vor oder während der Polymerisation von Monomeren, wie z. B. Vinylacetat oder Styrol, den Polymerisatmassen zugesetzt werden.
Die neuen Bis-Oxazole zeichnen sich durch besonders gute Hitzebeständigkeit, Lichtechtheit und Migrierbeständigkeit aus.
Die Menge der erfindungsgemäss zu verwendenden neuen Bis-Oxazole, bezogen auf das optisch aufzuhellende Material, kann in weiten Grenzen schwanken. Schon mit sehr geringen Mengen, in ge-
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Die neuen, als Aufhellmittel dienenden Bis-Oxazole können auch wie folgt verwendet werden : a) In Mischung mit Farbstoffen oder Pigmenten oder als Zusatz zu Färbebädern, Druck-, satz-odeur Reservepasten. Ferner auch zur Nachbehandlung von Färbungen, Drucken oder Ätzdrucken. b) In Mischungen mit sogenannten "Carriers", Antioxydantien, Lichtschutzmitteln, Hitzestabilisatoren, chemischen Bleichmitteln oder als Zusatz zu Bleichbädern. c) In Mischung mit Appreturmitteln, wie Stärke oder synthetisch zugänglichen Appreturen. Die erfindungsgemässen Erzeugnisse können vorteilhaft auch den zur Erzielung einer knitterfesten Ausrüstung benutzten Flotten zugesetzt werden. d) In Kombination mit Waschmitteln. Die Waschmittel und Aufhellmittel können den zu benutzenden Waschbädern getrennt zugefügt werden.
Es ist auch vorteilhaft, Waschmittel zu verwenden, die die Aufhellmittel beigemischt enthalten. Als Waschmittel eignen sich beispielsweise Seifen, Salze von
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tuierten Benzimidazolen, ferner Salze von Monocarbonsäureestern der 4-Sulfophthalsäure mit höheren Fettalkoholen, weiterhin Salze von Fettalkoholsulfonaten"Alkylarylsulfonsäuren oder Kondensationspro- dukten von höheren Fettsäuren mit aliphatischen Oxy- oder Aminosulfonsäuren. Ferner können ionenfreie Waschmittel herangezogen werden, z. B. Polyglykoläther, die sich von Äthylenoxyd und höheren Fettalkoholen, Alkylphenolen oder Fettaminen ableiten.
Wird das vorliegende Verfahren mit andern Behandlungs - oder Veredelungsmethoden kombiniert, so erfolgt die kombinierte Behandlung vorteilhaft mit Hilfe geeigneter Präparate. Diese beständigen Präparate sind dadurch gekennzeichnet, dass sie Verbindungen der eingangs angegebenen Formel (1) sowie
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Dispergiermittel, Waschmittel, Carriers, Farbstoffe, Pigmente oder Appreturmittel enthalten.
Die Verbindungen der eingangs angegebenen Formel (1) können ferner auf einem in feiner Verteilung vorliegenden Trägermaterial fixiert zur Anwendung gelangen. Sie lassen sich auch als Scintillatoren, für verschiedene Zwecke photographischer Art, wie für die elektrophotographische Reproduktion oder zur Supersensibilisierung verwenden.
In den nachstehenden Beispielen bedeuten Teile, sofern nichts anderes bemerkt wird, Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente.
Herstellungsvorschrift A :
5 Teile 1-Hydroxy-2-amino-4-methyl-benzol werden mit 5, 4 Teilen Stilben-4,4'-dicarbonsäure der Formel
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und 75 Teilen Polyphosphorsäure während 3 h bei 240 - 2450 C verrührt. Anschliessend giesst man auf 00 Teile Wasser, wobei das Produkt der Formel
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in Form gelber Kristalle ausfällt.
Ausbeute : etwa 8-9 Teile.
Nach zweimaliger Umkristallisation aus Dimethylformamidalkohol schmilzt das Analysenprodukt bei 272-273 C.
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C 81,43%1-Hydroxy-2-amino-benzol, so erhält man das Produkt der Formel
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in ähnlicher Reinheit und Ausbeute.
Schmelzpunkt : 358 - 3600 C.
C28H18O2N2 berechnet : C 81. 141o H 4. 38% N6. 76% gefunden : C81, 23% H 4,45% N 6,90%.
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in ähnlicher Reinheit und Ausbeute.
Schmelzpunkt : 312 - 3140 c.
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:Herstellungsvorschrift B :
7,63TeileStilbendicarbonsäuredichlorid, 6,15Teile1-Hydroxy-2-amino-4-methyl-benzolund 100 Vol. -Teile o-Dichlorbenzol werden unter einer Stickstoffatmosphäre innerhalb von 3 h auf 1800 C aufgeheizt und bei dieser Temperatur weitergerührt, bis die Chlorwasserstoffentwicklung aufhört. Dies dauert etwa 1 h. Nach dem Abkühlen, Nutschen, Waschen mit Tetrachlorkohlenstoff und Trocknen erhält man 11, 06 Teile eines grünlichgelben Pulvers vom Schmelzpunkt 328 - 3300 C.
Dieses wird unter einer Stickstoffatmosphäre zusammen mit 0,1 Teilen Borsäureanhydrid bei 2800 C in 50 Vol.-Teilen Dibutylphthalat gelöst und während 5 min bei 325 - 3300 C gerührt, wobei Wasser und etwas Dibutylphthalat abdestillieren. Nach dem Abkühlen, Nutschen, Waschen und Trocknen erhält man 9,05 Teile der Verbindung der Formel (21) in Form von gelben Kristallen vom Schmelzpunkt 320 bis 332 C, die nach zweimaligem Umkristallisieren aus Trichlorbenzol bei 325 - 3400 C schmelzen und folgende Analysendaten zeigen :
C30H22O2N2 berechnet : C 81, 43% H 5, 01% N 6, 33% gefunden : C81, 16% H 4, 84% N6, 30%.
Sublimation im Hochvakuum liefert ein leuchtendgelbes, kristallines Produkt vom Schmelzpunkt 280 - 2900 C, das die gleichen mikroanalytischen Daten ergibt : gefunden : C81, 14% H 5, 00% N6, 24%.
In analoger Weise und ähnlichen Ausbeuten erhält man aus den entsprechenden substituierten Aminophenolen die in der nachstehenden Tabelle I zusammengestellten Verbindungen.
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Tabelle l :
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FormelTabelle 1 (Fortsetzung)
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Herstellungsvorschrift C : 26, 8 Teile Stilben-4, 4'-dicarbonsäure, 500 Vol.-Teile Dichlorbenzol, 70Vol.-TeileThionyl- chlorid und 3 Tropfen Pyridin werden während 3 h bei 90 - 950 C am Rückflusskühler gerührt, dann wird das Thionylchlorid abdestilliert und die Lösung mit 33, 0 Teilen 1-Hydroxy-2-amino-4-tert. -butyl- benzol versetzt. Die Mischung wird über Nacht bei Rückflusstemperatur gerührt, dann abgekühlt, genutscht und im Vakuum getrocknet. Man erhält 47, 2 Teile eines graugelben Pulvers vom Schmelzpunkt 314 - 3150 C.
Dieses wird in 150 Vol. -Teilen Dibutylphthalat auf 3300 C aufgeheizt, wobei 3, 4 Teile Wasser abdestillieren. Nach dem Abkühlen, Nutschen und Waschen mit Alkohol erhält man 37, 6 Teile der Verbindung der Formel (22) in Form gelber Kristalle vom Schmelzpunkt 314 - 3160 C.
Umkristallisation aus Trichlorbenzol unter Zuhilfenahme von Aktivkohle und Bleicherde ergibt leuchtend gelbe Kristalle vom Schmelzpunkt 316 - 3180 C.
In analoger Weise erhält man aus den entsprechenden Aminophenolen die in der nachstehenden Tabelle 11 aufgeführten Verbindungen :
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Tabelle II:
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-Tabelle II (Fortsetzung)
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FormelWeitere, gemäss der Erfindung verwendbare Verbindungen sind in der nachfolgenden Tabelle HI zusammengestellt. Sie wurden analog den vorstehenden Herstellungsvorschriften bzw. nach den im allgemeinen Beschreibungsteil angegebenen Verfahrensweise hergestellt. In der Tabelle bedeuten : Spalte 1 = = Formel Nr., Spalte Il = Strukturformel und Spalte III = Schmelzpunkt (unkorrigiert) in 0 c.
Tabelle III :
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II IIITabelle III (Fortsetzung)
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ii inTab elle 111 (Fortsetzung)
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ii inTabelleIII (Fortsetzung)
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u inTabelle III (Fortsetzung)
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ii inTabelle Ill (Fortsetzung)
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n inTabelle III (Fortsetzung)
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II IIITabelle III (Fortsetzung)
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<Desc/Clms Page number 25>
ii inTabelle III (Fortsetzung)
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ii inTabelle 111 (Fortsetzung)
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ii mTabelle III (Fortsetzung)
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ii inTabelle 111 (Fortsetzung)
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ii inTabelle III (Fortsetzung)
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1I IIIBeispiel l : 10000 Teile eines aus Hexamethylendiaminadipat in bekannter Weise hergestellten Polyamids in Schnitzelform werden mit 30 Teilen Titandioxyd (Rutil-Modifikation) und 2 Teilen der Verbindung der Formel (22) in einem Rollgefäss während 12 h gemischt. Die so behandelten Schnitzel werden in einem mit Öl oder Diphenyldampf auf 300 - 3100 C beheizten Kessel, nach Verdrängung des Luftsauerstoffes durch überhitzten Wasserdampf, geschmolzen und während 1/2 h gerührt.
Die Schmelze wird hierauf unter Stickstoffdruck von 5 atü durch eine Spinndüse ausgepresst und das derart gesponnene, abgekühlte Filament auf eine Spinnspule aufgewickelt. Die entstandenen Fäden zeigen einen ausgezeichneten, thermofixierbeständigen Aufhelleffekt von guter Wasch- und Lichtechtheit.
Ähnliche Ergebnisse werden erzielt, wenn man an Stelle der Verbindung der Formel (22) die Verbindung der Formel (54) verwendet.
Beispiel 2 : 100 Teile Polyester-Granulat aus Poly terephthalsäure - äthylenglykolester werden innig mit 0,01 Teilen der Verbindung der Formel (19) vermischt und bei 2850 C unter Rühren geschmolzen. Nach dem Ausspinnen der Spinnmasse durch übliche Spinndüsen werden stark aufgehellte Polyesterfasern erhalten.
Man kann die Verbindung der Formel (19) auch vor oder während der Polykondensation zum Polyester den Ausgangsstoffen zusetzen.
Ähnliche Aufhelleffekte erzielt man, wenn man an Stelle der Verbindung der Formel (19) die Verbindung der Formel (54) benutzt.
Beispiel 3 : Polyvinylchloridfasern ("Thermovyl") werden bei einem Flottenverhältnis 1 : 40 mit 0, 021o der Verbindung der Formel (55) während 1 h bei 80-900 C in einem Bad behandelt, das pro Liter 2 g eines Anlagerungsproduktes aus etwa 35 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Octadecylalkohol (Dispergator) enthält. Anschliessend wird das Fasermaterial gespült und getrocknet.
Die so erhaltenen Polyvinylchloridfasern besitzen einen wesentlich höheren Weissgehalt als die unbehandelten Fasern.
Beispiel 4 : Eine innige Mischung aus 100 Teilen Polyvinylchlorid, 3 Teilen Stabilisator (Advastat BD 100 ; Ba/Cd-Komplex), 2 Teilen Titandioxyd, 59 Vol.-Teilen Dioctylphthalat und 0, 01-0, 2 Teilen der Verbindung der Formel (19) wird auf einem Kalander bei 150 - 1550 C zu einer Folie ausgewalzt. Die so gewonnene opake Polyvinylchloridfolie besitzt einen wesentlich höheren Weissgehalt als eine Folie, welche die Bis-oxazolyl-stilbenverbindung nicht enthält.
Ähnliche Effekte erhält man mit der Verbindung der Formel (29), (31), (32) oder (53).
Beispiel 5 : 100 Teile Polyäthylen werden auf einem 1300 C warmen Kalander zu einer homogenen Folie ausgewalzt. In diese Folie werden langsam 0,02 Teile der Verbindung der Formel (29), der Verbindung der Formel (36) oder der Verbindung der Formel (37) eingearbeitet. Nachdem sich das optische Aufhellmittel gleichmässig verteilt hat, wird die Folie vom Kalander abgezogen und dann auf einer Heizpresse bei 130 - 1350 C zu Platten verpresst.
In allen drei Fällen werden starke Aufhelleffekte erhalten.
Beispiel 6 : 10000 Teile eines aus E-Caprolactam in bekannter Weise hergestellten Polyamids in Schnitzelform werden mit 30 Teilen Titandioxyd (Rutil-Modifikation) und 2 Teilen der Verbindung der Formel (19) in einem Rollgefäss während 12 h gemischt. Die so behandelten Schnitzel werden nach Verdrängung des Luftsauerstoffes in einem auf 2700 C beheizten Kessel geschmolzen und während 1/2 h gerührt. Die Schmelze wird hierauf unter Stickstoffdruck von 5 atü durch eine Spinndüse ausgepresst und das abgekühlte Filament auf eine Spinnspule aufgewickelt. Die entstandenen Fäden zeigen einen ausgezeichneten thermofixierbeständigen Aufhelleffekt von guter Wasch- und Lichtechtheit.
Beispiel 7 : Baumwolle wird bei einem Flottenverhältnis von 1 : 40 in einem Bade bei 60 - 650 C gewaschen, das 10 g eines Waschmittels folgender Zusammensetzung enthält : 33, 3 % Seife
11,0 % wasserfreies Natriumcarbonat 14, 0 % Natriumpyrophosphat
7, 0 % Natriumperborat
3, 0 % Magnesiumsilikat
0, 04% Verbindung der Formel (77)
31, 66% Wasser
100, 00%
Danach wird gespült und getrocknet. Die so behandelte Baumwolle besitzt einen hervorragenden
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Webeffekt von guter Licht-, Säure-und Chlorechtheit.
Bei Mitverwendung von Chlor abgebenden Mitteln während des Waschvorganges wird der optische Aufhelleffekt in keiner Weise beeinträchtigt.
Verwendet man an Stelle des Waschmittels der oben angegebenen Zusammensetzung ein solches, das aus anionaktiven, nichtionogenen oder kationaktiven, flüssigen oder festen synthetischen waschaktiven Verbindungen besteht, so gelangt man zu ähnlichen Weisseffekten.
Der oben angegebene Waschvorgang kann auch bei Kochtemperatur ausgeführt werden.
Beispiel 8 : Gebleichtes Gewebe aus Polyamid-Stapelf aser (Nylon-Spun) wird bei einem Flottenverhältnis von 1 : 30 während 30 min bei 90 - 950 C in einem Bade behandelt, welches, bezogen auf das Fasermaterial, 0, 1% der Verbindung der Formel (77) und l% 40%oigne Essigsäure enthält. Nach dem Spülen und Trocknen zeigt das so behandelte Gewebe eine hervorragende blaustichig-weisse Aufhellung.
Verwendet man an Stelle des Gewebes aus Polyamid-Stapelfaser ein Gewebe aus Polyamid-Filament, so gelangt man zu ähnlich guten Aufhelleffekten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verwendung von Bis-oxazolyl-stilbenverbindungen der Formel
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worin W einen in 4- und 4'-Stellung an die Oxazolringe gebundenen Stilbenrest darstellt und Al und A2
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Oxazolring kondensierten Naphthalin- oder insbesondere Benzolrest bedeuten, als optische Aufhellmittel.
2. Verwendung von neuen Bis-benzoxazolyl-stilbenverbindungen der Formel
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