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Traktormäher
Die Erfindung bezieht sich auf eine besonders vorteilhafte Anordnung eines hydraulischen Antriebs einer Traktormähvorrichtung, bei welcher das Mähmesser durch einen hydraulischen Rotationsmotor zu einer Hin- und Herbewegung angetrieben wird.
Es sind bereits angebaute, aufgesattelte oder Anhängemähmaschinen zum Mähen von Feld- und Wiesenbeständen bekannt, deren Mähmesser mechanisch durch Gelenkwellen, Riemen, Zahnräder u. dgl. angetrieben werden. Solche Mechanismen sind kostspielig, schwer und nehmen viel Raum in Anspruch, was insbesondere die lichte Höhe des ganzen Aggregates, d. h. des Traktors und der Mähmaschine ungünstig beeinflusst.
Das ganze Antriebssystem bildet eine verhältnismässig grosse Trägheitsmasse, die die Schaffung einer fahrbaren Einrichtung, welche den auf die Mäheinrichtung einwirkenden Stössen standhält, ungemein erschwert, weshalb es so häufig zur mechanischen Beschädigung der Antriebsorgane sowie der Mähvorrichtung kommt,
Die Montage und Demontage dieser Maschinen erfordert geschulte Arbeitskräfte sowie besondere Werkzeuge und ist recht anspruchsvoll in bezug auf körperliche Anstrengung und Zeitaufwand der Arbeiter.
Die am Traktor ausserhalb der Dreipunktaufhängung angebauten Mähbalken sind nur auf eine bestimmte Traktortype eingestellt und nicht universal verwendbar, Die bestehende, mechanisch angetrie-
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Es sind auch bereits Traktormäher bekannt, bei welchen ein auf dem Mähbalken angeordneter hydraulischer Motor verwendet wird. Ein solcher Mäher weist z. B. einen Tragkörper auf, der über der Laufsohle neben deren Längsmittelachse angeordnet ist. Die hydraulische Antriebseinrichtung, deren Achse vertikal steht, ist hievon getrennt. Bei dieser Einrichtung ergibt sich der besondere Nachteil, dass zufolge der direkten Befestigung des hydraulischen Motors auf dem am Schlepper angelenkten Mähbalken alle bei der Arbeit des Mähers entstehenden Kräfte an die eigene Mäheinrichtung übertragen werden, so dass die Regelmässigkeit der Arbeit des Mähbalkens in sehr ungünstiger Weise beeinflusst wird.
Die vorerwähnte Einrichtung ist auch verhältnismässig kompliziert, da sie zur Lagerung des Mähbalkens, zu dessen Antrieb und zur Befestigung des Mähers zwei getrennte Bauelemente verwenden muss, u. zw. einen Hydromotor und einen selbständigen Lagerkörper mit einem Bolzen. Diese Kompliziertheit hat selbstverständlich einen unerwünschten Einfluss auf die Betriebsverlässlichkeit und Kostspieligkeit der gesamten Einrichtung.
Es ist auch eine andere, hydraulisch angetriebene Mäheinrichtung bekannt, bei welcher der hydraulische Motor eine horizontale, in Fahrtrichtung liegende Antriebswelle aufweist. Da die Befestigung des hydraulischen Motors und die gesamte Anordnung des Mähbalkens in ähnlicher Weise wie in dem vorhergehenden Fall gestaltet ist, weist diese Einrichtung auch dieselben Nachteile auf.
Die Erfindung macht es sich nun zur Aufgabe, diese Nachteile zu beseitigen und sieht zu diesem Zwecke bei einem Traktormäher, bei welchem das Mähmesser durch einen an dem Gleitschuh (Laufsohle) angeordneten Rotationshydromotor angetrieben ist, dessen horizontale Antriebswelle in Fahrtrichtung liegt, vor, dass die Achse der unmittelbar von dem Hydromotor angetriebenen und für den Antrieb des Mähmessers dienenden Welle gleichzeitig auch die Schwenkachse des Mähbalkens bildet und die Welle
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durch einen am Traktor befestigten Lagerkörper hindurchgeht, wobei die Achse der Welle und die Achse der Laufsohle in einer lotrechten Ebene liegen.
Dadurch werden alle ungünstigen Momente, die die Konstruktion des Mähbalkens belasten könnten, beseitigt, wobei zugleich eine äusserst einfache Antriebsvorrichtung zum Antrieb des hin-und herbeweglichen Mähmessers geschaffen wird.
Die Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, u. zw. zeigen Fig. 1 den Grundriss der erfindungsgemässen, an einem Traktor angebauten Mähmaschine, Fig. 2 eine schematische Ansicht der Maschine von hinten und Fig. 3 einen Schnitt durch die Antriebsvorrichtung.
Auf einem Traktor 1 ist durch Vermittlung eines Lagerkörpers 3, der durch einen Träger 4 am Traktor befestigt ist, ein Mähbalken 2 gelagert. Der Lagerkörper trägt den eigentlichen Mähbalken 2 und eine Laufsohle 5. Im Lagerkörper 3 befindet sich ferner ein schwenkbares Lager 6, an welchem der Mähbalken befestigt ist. In dem Lager 6 ist eine Welle 7 drehbar gelagert, die an einem Ende ein Schwungrad 8 trägt, an welchem ein das Mähmesser des Balkens antreibender Kurbelmechanismus 9 angreift.
Das andere Ende der Welle 7 ist z. B. durch eine nicht gezeichnete Kupplung mit einem hydraulischen Motor 10 verbunden, der irgendeine bekannte Bauart aufweisen kann und im dargestellten Fall als ein hydraulischer Zahnradmotor mit zwei Rotoren 11,12 ausgestaltet ist. Der hydraulische Motor 10 wird durch das aus dem hydraulischen Kreislauf des Traktors durch Schläuche 13,14 zugeführte Drucköl angetrieben.
Die Mähvorrichtung wird infolge dieser Anordnung universal verwendbar, da der Mähbalken sowohl in horizontaler Ebene arbeiten, aber auch während des Mähens gehoben oder gesenkt werden kann, ohne das Mähen unterbrechen zu müssen, was z. B. beim Mähen auf Abhängen, Kehren, beim Umkehren oder beim Schneiden von Hecken usw. einen grossen Vorteil bedeutet.
Die erfindungsgemässe Einrichtung weist gegenüber den bekannten Mähmaschinen zahlreiche Vorteile auf. Vor allem ist sie billiger, wodurch die Anschaffungskosten der Maschine verringert werden, weist eine höhere Leistung infolge der geringeren Zeitverluste bei einer Änderung der Neigung der Arbeitsfläche auf und gewährleistet einen verlässlichen Betrieb vom Standpunkt der Arbeitssicherheit, da es keine ungeschützten umlaufenden Bestandteile, insbesondere Kardanwelle und Riemen gibt. Die lichte Höhe des Traktors wird durch den Antrieb der Mähmaschine nicht verringert und die ganze lichte Höhe A (Fig. 2) des Traktors kann ausgenutzt werden, da der hydraulische Motor mit der hydraulischen Vorrichtung des Traktors lediglich durch zwei Schläuche oder Rohre verbunden ist, deren Lage beliebig sein kann.
Der hydraulische Motor ist in der Achse der Welle des Kurbelmechanismus über der Laufsohle des Mähbalkens angeordnet und weist ein verhältnismässig geringes Gewicht und geringe Ausmasse auf.