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Spaltboden für Ställe
Die Erfindung bezieht sich auf einen Spaltboden für Ställe mit nebeneinanderliegenden, im Querschnitt trapezförmigen Balken. Derartige Böden werden in steigendem Masse für Rinder-, insbesondere aber für Schweineställe herangezogen und haben den Vorteil, dass durch die zwischen den Balken vorhandenen Spalten Kot durchfallen bzw. Jauche abrinnen und daher auch ohne Streu das Auslangen gefunden werden kann. Überdies eignen sich solche Böden in günstiger Weise zur Stallentlüftung mit Luftabsaugung durch die Bodenspalten. Bisher bestehen die Balken aus Holzbohlen oder armierten Betonträgern. Holzbohlen sind zwar in mancher Hinsicht vorteilhaft, müssen aber wegen verringerter Verschleissfestigkeit und Fäulnisgefahr häufig ausgewechselt werden und lassen sich nicht voll hygienisch säubern.
Betonbalken sind verhältnismässig glatt, es besteht also Rutschgefahr für das Vieh. Ausserdem sind die Wärmedämmwerte von Beton nicht günstig und es müssen die Betonbalken den jeweiligen Stallabmessungen entsprechend stets gesondert angefertigt werden.
Im Baugewerbe sind zwar Balken bekannt, die aus verkehrt U-förmigen keramischen Hohlziegeln mit gegebenenfalls bewehrter Betonfüllung zusammengesetzt sind. Diese Balken werden aber in der Regel für Deckenkonstruktionen verwendet und besitzen daher kein reines U-Profil, es sind vielmehr die U- Schen - kel aussen mit Ansatzleisten od. dgl., beispielsweise zur Lagerung von Deckensteinen, versehen. Solche Hohlziegel wären daher für den erfindungsgemässen Anwendungszweck unbrauchbar, da die seitlichen Ansätze die erforderlichen Spalten zwischen den Balken einengen und den Durchfall von Kot od. dgl. verhin dern würden. Für einen Balken, der für Spaltböden verwendbar ist, müssen die Schenkel der Hohlziegel glatt und unverstärkt sein, die Hohlziegel also ein reines U- Profil aufweisen.
Derartige Hohlziegel können dann aber, zumal ihre Wandstärke beschränkt ist, nicht ohne weiteres hergestellt werden, da sie entweder bei der Herstellung selbst oder beim nachfolgenden Transport leicht zu Bruch gehen. Dies ist der Grund dafür, dass bisher die an sich bekannten Betonbalken mit Keramikumhüllung für Spaltböden nicht verwendet wurden, obwohl die Keramikumhüllung bessere Oberflächeneigenschaften als ein reiner Betonteil aufweist und eine bessere Wärmedämmung bietet, also wärmer wirkt.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung der Mängel der bisherigen Spaltböden und die Schaffung eines Hohlziegels, mit dessen Hilfe es möglich ist, ohne Bruchgefahr entsprechende Spaltbodenbalken herzu stellen.
Ausgehend von einem Spaltboden für Ställe mit nebeneinanderliegenden, im Querschnitt trapezförmigen Balken, die aus aneinandergereihten, verkehrt U-förmigen keramischen Hohlziegeln mit Betonfüllung bestehen, zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass die Hohlziegel in ihrer unteren Hälfte mit einem die U- Schenkel verbindenden und an den Übergangsstellen zu diesen Schenkeln gekerbten, vor dem Einbringen des Betons herausschlagbaren Steg versehen sind und an ihrer Oberseite Längsrillen aufweisen.
Der Steg hält die verhältnismässig dünnen Schenkel der Hohlziegel bei der Herstellung und beim Transport zusammen und schafft so die Voraussetzung dafür, dass solche Hohlziegel mit glatten dünnen Schenkeln, die sich allein zum Anfertigen von Spaltbodenbalken eignen, überhaupt hergestellt und transportiert werden können. Durch die Kerbung lässt sich der Steg aber leicht entfernen, so dass dann die Betoneinfüllung
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und damit die Anfertigung des ganzen Balkens keine Schwierigkeiten mehr bereitet. Die keramische Umhüllung des Betons gibt dann dem ganzen Balken die gewünschte Oberflächenbeschaffenheit und Wärmedämmfähigkeit. Durch die Rillen an der Oberseite wird ein Ausgleiten der Tiere verhindert.
Mit Hilfe der Einzelziegel kann sich auch ein Laie die erforderlichen Balken in jeder gewünschten Länge selbst herstellen, so dass das Bauen vereinfacht wird und die Kosten herabgesetzt werden.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 einen Hohlziegel im Querschnitt und Fig. 2 einen fertigen Spaltboden ebenfalls im Querschnitt, aber in kleinerem Massstab.
Aus aneinandergereihten keramischen Hohlziegeln 1, die einen verkehrt U-förmigen, sich dabei aber trapezförmig nach unten verjüngendenQuerschnitt besitzen, werden Balken gebildet, wobei der Ziegelhohlraum unter Einlage von Rundstählen 2 eine Betonfüllung 3 erhält. Die Schenkel la der Hohlziegel 1 sind in ihrer unteren Hälfte durch einen Steg Ib verbunden, der an den Übergangsstellen zu den Schenkeln eingekerbt ist und vor dem Einbringen des Betons herausgeschlagen wird. Die Oberseite der Hohlziegel 1 weist Längsrillen 4 auf. Eine Vielzahl von mit Abstand nebeneinander liegenden Balken ergibt einen Stallboden, wobei zwischen den einzelnen Balken Spalten 5 freibleiben.