<Desc/Clms Page number 1>
Ventilanordnung
Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung, die eine an der jeweiligen Unterlage oder dem jeweiligen Träger zu befestigende, z. B. anzuschraubende Grundplatte oder-leiste und einen an der Grundplatte oder-leiste anzubringenden Ventilkörper oder-block der sogenannten Mehrwegeventilart enthält, der aus einem Betätigungsteil und aus einem die verschiedenen Luftfühlungskanäle enthaltenden pneumatischen Teil zusammengesetzt ist und an dessen der Grundplatte zugewendeten Seite sich die Mündungen der Ent- lüftungs-und Zuführungsleitung sowie der verschiedenen Zylinderanschlussleitungen befinden, die an entsprechende Leitungen in der Grundplatte anzuschliessen sind, deren Mündungen ihnen gegenüber versetzt sind.
Bei den bekannten Ventilanordnungen der vorgenannten Art, bei denen dem Verlangen der Industrie nach einer momentartigen Auswechselbarkeit der Ventile mit der weiteren Forderung, dass die Leitungen und Verrohrungen am Befestigungs- oder Montageteil und nicht am eigentlichen Ventilteil oder Funktionteil vorgesehen sein müssen, Rechnung getragen wird, ist jedem Ventilkörpertyp eine besondere Grundplattenart zugeordnet, da die Mündungen der Leitungen in der Grundplatte und derjenigen im Ventilkörper miteinander so korrespondieren müssen, dass der Durchlassquerschnitt sich an keiner Stelle verengt, und die Mündungen der entsprechenden Leitungen der einzelnen Typen und Arten sich in aller Regel an verschiedenen Stellen der einander zugewendeten Flächen an der Grundplatte bzw. am Ventilkörper oder -block befinden.
Bei diesen Anordnungen ist es aus den oben genannten Gründen nicht möglich, die Grundplatte jeweils zusammen mit Ventilkörpern verschiedener Typen zu verwenden. Darüber hinaus ist auch eine Anordnung bekanntgeworden, der die Aufgabe zugrunde liegt, Leitungsnetze, auch komplizierten Aufbaus, in wesentlich einfacherer Weise herzustellen, und bei der man die Anschlüsse in einer ebenen Metallplatte vorsieht, die Kanäle abdeckt, die in eine darunterliegende elastische Platte eingepresst sind, die auf eine an einer Trägerplatte anliegende Aluminiumunterlage aufgebracht ist.
Das Ziel der Erfindung besteht dem gegenüber darin, einerseits die Möglichkeit zu schaffen, dass die Ventile momentartig ausgewechselt werden können, und anderseits zu verhindern, dass jedem Ventilkörpertyp eine besondere Grundplattenart zuzuordnen ist, wobei auch noch vermieden werden soll, dass irgendwelche Nachbearbeitungsoperationen an der Grundplatte oder dem Ventilkörper oder-block erforderlich sind.
Zu dem oben genannten Zweck ist gemäss der Erfindung bei der neuen Ventilanordnung zwischen den Ventilkörper oder-block und die Grundplatte eine in der Form flachprismatische, einen separaten Teil dar- stellende Überleitungsplatte z. B. aus Dichtungsmaterial wie Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff zwischengeschaltet, die einerseits mit dem Ventilkörper oder-block und anderseits mit der Grundplatte lösbar,
jedoch feststehend und unbeweglich verbunden ist und einerseits an ihrer dem Ventilkörper oder - block zugewendeten Seite Ventil-Anschlussbohrungen mit gegenüber den gegenüberliegenden Mündungen der im Ventilkörper oder-block vorgesehenen Leitungen wesentlich grösseren Abmessungen und anderseits an ihrer der Grundplatte zugewendeten Seite Grundplatten-Anschlussbohrungen mit gegenüber den gegenüberliegenden Mündungen der in der Grundplatte vorgesehenen Leitungen wesentlich grösseren Ab-
<Desc/Clms Page number 2>
messungen aufweist, wobei die Ventil-Anschlussbohrungen mit den Grundplatten-Anschlussbohrungen über geeignete Kanäle oder Luftführungen in Verbindung stehen. Selbstverständlich geht es hier immer nur dar- um, die Möglichkeit zum Zusammenpassen von Grundplatten und Ventilkörpern desselben Lochbildtyps zu schaffen.
Die erfindungsgemäss bei der neuen Ventilanordnung vorgesehene Überleitungs- und Verteilerplatte zwi- schen der Grundplatte und dem Ventilkörper oder-block macht es zum ersten Mal möglich, beliebige Ventil- körpertypen an beliebige Grundplattenarten ohne irgendeine zusätzliche, nachträgliche Bearbeitung des Ven- tilkörpers oder der Grundplatte anzuschliessen, da sie die Verbindung zwischen den Mündungen der einander zugeordneten Leitungen in der Grundplatte und im Ventilkörper unabhängig von deren Lage an den ein- ander zugewendeten Flächen ohne weiteres herstellt.
Die neue Überleitungs- und Verteilerplatte ist hiebei denkbar einfach und mit wenig Kosten in Anpassung an die jeweiligen Ventilkörper- und Grundplattentypen herzustellen, z. B. wenn sie nach einer bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung mit Langlöchern zur Herstellung der Verbin- dung zwischen den einander zugeordneten Leitungen in der Grundplatte und im Ventilkörper versehen ist, die durch einfaches Ausstanzen hergestellt sind, und wenn sie weiterhin gegebenenfalls mit zweckmässigerweise ebenfalls durch Stanzen hergestellten Aufnahmebohrungen für die Verbindungsschrauben versehen ist.
Die Montage ist einfach, da die Platte vorteilhafterweise an der Grundplatte einerseits und dem Ventilkörper oder-block anderseits mit Hilfe von Verbindungsschrauben angebracht werden kann, die an ihrem einen Ende mit der Grundplatte und an ihrem andernEnde mit dem Ventilkörperoder-blockz. B. über entsprechende Gewindepartien verbunden sind und durch entsprechende Bohrungen in der Überleitungs- und Verteilerplatte hindurchgehen, so dass die Platte nur zwischen dem Ventilkörper und der Grundplatte festgeklemmt ist und keine besonderen Befestigungseinrichtungen benötigt werden.
Wenn die neue Überleitungs- und Verteilerplatte aus Dichtungsmaterial, z. B. aus Gummi oder elastischem und hinsichtlich der Abdichtungsfähigkeit wie Gummi wirkendem Kunststoff besteht, bildet sie gleichzeitig die üblicherweise zwischen der Grundplatte und dem Ventilkörper oder-block vorzusehende Dichtung, was wieder zur Vereinfachung des Gesamtaufbaus beiträgt. Die erfindungsgemässe Anordnung trägt darüber hinaus wesentlich zu einer Vereinfachung der Lagerhaltung in der Industrie bei, da man nunmehr mit einer sehr geringen Anzahl von Grundplattenarten auskommen kann, an die unter Zwischenschaltung der erfindungsgemässen Überleitungs-und Verteilerplatten Ventilkörper mit einem Lochbildtyp angeschlossen werden können.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. l eine Ventilanordnung gemäss der Erfindung in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 die Anordnung nach Fig. l in einer Seitenansicht teilweise in einem senkrechten Schnitt, Fig. 3 die bei der Anordnung nach Fig. l und 2 zu verwendende Überleitungs- und Verteilerplatte in einer Vorderansicht und Fig. 4 eine
EMI2.1
ordnung, die an der jeweiligen Unterlage oder dem jeweiligen Träger anzuschrauben ist, mit 1 bezeichnet, während 2 der an der Grundplatte anzubringende Ventilkörper ist. Als Ventile werden bei den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen Elektromagnetventile verwendet.
Bei diesen ist der Ventilkörper aus dem elektrischen Betätigungsteil 2a und dem pneumatischen Teil 2b zusammengesetzt, der die verschiedenen Luftführungskanäle enthält. An der Aussenfläche dieses Ventilkörpers 2, die der Grundplatte zugekehrt ist, befinden sich die Mündungen der Entlüftungsleitung 3, der Zuführungsleitung 4 und der Zylinderanschlussleitung oder-leitungen 5, die an entsprechenden Leitungen 6, 7, 8 in der Grundplatte anzuschliessen sind. Zwischen die Teile 1 und 2 ist die flachprismatische Überleitungs- und Verteilerplatte 9 zwischengeschaltet, die aus Gummi, gummiähnlichem, elastischem Kunststoff mit Dichtungseigenschaften oder einem andern Dichtungsmaterial besteht.
Diese Platte 9 ist mit den Teilen 1 und 2 durch Verbindungsschrauben 10 verbunden, die durch Aufnahmebohrungen 1 hindurchgehen und mit den Teilen 1 und 2 in an sich bekannter Weise verschraubt sind, so dass die Platte 9 zwischen die Teile 1 und 2 geklemmt ist. Die Überleitungs- und Verteilerplatte ist mit Langlöchern 12,13, 14 versehen, welche die Verbindung zwischen den einander zugeordneten Leitungen in der Grundplatte und im Ventilkörper oder-block herstellen.
Die Anordnung ist hiebei so getroffen, dass die Langlöcher an der einen Seite der Platte im Bereiche ihres einen Endes 12a, 13a, 14a der jeweils zugeordneten Leitung in der Grundplatte gegenüberliegen, während sie an der andern Seite der Platte und im Bereich ihres andernEndes 12b, 13b, 14b der Mündung der jeweils zugeordneten Leitung im Ventilkörper oder-block gegenüberliegen. Somit stehen die Ventil-Anschlussbohrungen und die Grundplatten-Anschlussbohrungen der Überleitungs-und Verteilerplatte über geeignete
<Desc/Clms Page number 3>
Luftführungen, Kanäle usw. miteinander in Verbindung. Die Langlöcher werden durch Stanzen herge- stellt.
Die Dicke der Überleitungs- und Verteilerplatte ist hiebei so gewählt, dass der Durchflussquerschnitt durch die Langlöcher etwa dem Durchtrittsquerschnitt der Anschlussbohrungen entspricht und somit kein un- erwiinscher Strömungswiderstand auftritt und keine Stauungen im Fluss des Mediums zu befürchten sind.
Der Ventilkörper oder-block kann als Dreiwegeventil oder als Vierwegeventil oder ganz allgemein als Mehrwegeventil ausgebildet sein, wobei sich jeweils nur die Anordnung der Bohrungen bzw. Langlöcher ändert, wenn es sich nicht jeweils um Ventile desselben Lochbildtyps handelt. Zweckmässigerweise kann man die neue Überleitungs- und Verteilerplatte so ausbilden und mit einer solchen Zahl von durchgehen- den Ausnehmungen oder Langlöchern versehen, dass sie wahlweise mit Ventilen des gleichen Lochbildtyps, jedoch beliebiger Wegezahl, z. B. der Dreiwegeart, Vierwegeart usw. verwendet werden kann. Eventuell nicht notwendige Langlöcher oder Ausnehmungen sind dann von sich aus wirkungslos, so z.
B. ist beim An- schluss einer in der Vierwegeart ausgebildeten Überleitungs- und Verteilerplatte an ein Dreiwegeventil derselben Lochbildart das unbenutzte Langloch durch die anliegende Ventilaussenwand abgedichtet, ohne dass von Benutzerseite aus etwas hiezu getan werden muss.
Bei der Ausführungsform nach Fig. l-3 ist die neue Ventilanordnung sozusagen in Einzelmontage dar- gestellt. Bei der Anordnung nach Fig. 4 hingegen ist eine Batteriemontage im Zusammenhang mit der neuen Ventilanordnung gezeigt. 16 sind hiebei die Einzelventilkörper, während 17 der gemeinsame Grundplattenblock ist, der dieEntlüfungsleitung 17a und die Zuleitung 17b besitzt. Die zwischen- geschaltete Überleitungs- und Verteilerplatte, die im vorliegenden Fall als durchgehende Leiste ausge- bildet ist, ist bei 18 dargestellt.
Es sei noch der Ordnung halber erwähnt, dass manlanglöcher beliebigen Querschnitts - z. B. mit einem
Querschnitt des Ellipsentyps, bei dem die Enden abgerundet sind, oder mit einem rechteckigen Querschnitt- verwenden kann. Ebenso kann die neue Ventilanordnung nicht nur für Elektromagnetventile sondern auch für
Ventile anderer Art, z. B. für mechanisch zu betätigende Ventile verwendet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ventilanordnung, die eine an der jeweiligen Unterlage oder dem jeweiligen Träger zu befestigende, z. B. anzuschraubende Grundplatte oder-leiste und einen an der Grundplatte oder-leiste anzubringenden
Ventilkörper oder-block der sogenannten Mehrwegeventilart enthält, der aus einem Betätigungsteil und aus einem die verschiedenen Luftführungskanäle enthaltenden pneumatischen Teil zusammengesetzt ist und an dessen der Grundplatte zugewendeten Seite sich die Mündungen der Entlüftungs-und Zuführungs- leitung sowie der verschiedenen Zylinder-Anschlussleitungen befinden, die an entsprechende Leitungen in der Grundplatte anzuschliessen sind, deren Mündungen ihnen gegenüber versetzt sind, dadurch ge- kennzeichnet,
dass zwischen den Ventilkörper oder -block (2) und die Grundplatte (l) eine in der
Form flachprismatische, einen separaten Teil darstellende Überleitungsplatte (9) z. B. aus Dichtungsmaterial wie Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff zwischengeschaltet ist, die einerseits mit dem Ventilkörper oder-block und anderseits mit der Grundplatte lösbar, jedoch feststehend und unbeweglich verbunden ist und einerseits an ihrer dem Ventilkörper oder-block zugewendeten Seite Ventil-Anschlussbohrun- gen (12b, 13b, 14b) mit gegenüber den gegenüberliegenden Mündungen der im Ventilkörper oder-block vorgesehenen Leitungen (3,4, 5) wesentlich grösseren Abmessungen und anderseits an ihrer der Grundplatte zugewendeten Seite Grundplatten-Anschlussbohrungen (12a, 13a, 14a)
mit gegenüber den gegenüberliegen- den Mündungen der in der Grundplatte vorgesehenen Leitungen (6,7, 8) wesentlich grösseren Abmessungen aufweist, wobei die Ventil-Anschlussbohrungen mit den Grundplatten-Anschlussbohrungen über geeignete
Kanäle oder Luftführungen (12, 13, 14) in Verbindung stehen.
EMI3.1