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Speiser-Modell und Anordnung desselben
Gegenstand der Erfindung ist ein Speiser-Modell, das im wesentlichen kugelförmig gestaltet ist und erfindungsgemäss aus brennbarem und vergasbarem Gut, wie geschäumtem Kunststoff u. dgl. besteht und sich durch in die Giessform eingegossenes Schmelzmaterial praktisch rückstandslos vergasen und ersetzen lässt.
Es ist an sich bekannt, sogenannte verlorene Giessmodelle vorzugsweise aus aufgeschäumtem Kunststoff zu verwenden, insbesondere zum Abgiessen von kompliziert gestalteten Einzelstücken bzw. für kleine Serien. Zum Abgiessen grösserer Stückzahlen gleichgeformter Gegenstände wurde dagegen das Dauermodell aus Holz bevorzugt, weil allgemein die Kosten zum Herstellen eines verlorenen Modelles wesentlich höher liegen, als die Ausformkosten und die anteilsmässigen Herstellungskosten eines Dauermodelles.
Das führte dazu, dass das Speiser-Modell bisher nur als Dauermodell ausgeführt worden ist. Dieses findet dabei jedoch nur selten als kugelförmiger Körper Anwendung, weil das Ausformen derartiger Körper verhältnismässig schwierig und somit auch teurer ist. Der kugelförmige Speiser wird an sich angestrebt, weil der Wärmefluss im Hinblick auf das Verhältnis Volumen. Oberfläche relativ klein ist.
Entgegen allen Vorteilen wurde gefunden, dass das erfindungsgemässe verlorene, kugelförmige Speiser-Modell auch bei grösseren Stückzahlen günstiger als ein Dauermodell ist, weil die Ausformkòsten desselben höher liegen als die Herstellungskosten eines verlorenen Modelles, z. B. aus aufgeschäumtem Kunststoff.
Ein derartiges kugelförmiges Speiser-Modell kann direkt in der Fülleitung der Giessform angeordnet sein. Das Modell soll vorzugsweise wenigstens an der Durchflussstelle des Gussstrahies ausgehöhlt sein, um den Anteil des Kohlenstoffes, der beim Vergasen des Modelles entsteht, zu vermindern.
Um dem Wärmeverlust zusätzlich entgegenzuwirken, kann das kugelförmige Speiser-Modell mit einer feuerfesten, wärmeisolierenden Schicht überzogen sein. Der Überzug soll erosionsbeständig und mit porösen oder beim Abgiessen stark gasdurchlässig werdenden Füllstoffen, insbesondere aus mineralischen Fasern vermischt und mit einem härtbaren Bindemittel durchsetzt sein. Die Stärke des Überzuges soll vorzugsweise weniger als 3 mm betragen. Möglich ist auch, aus Kunststoff geschäumte Modelle mit einer Schicht aus exothermischen Stoffen zu umhüllen, wobei diese Schichten merklich dicker gehalten sind.
Der Erfindungsgegenstand kann auch in Kombination mit denherkömmlichen Vollform-Giessverfahren Anwendung finden, dabei soll vorzugsweise wenigstens das Modell des Giesstrichters entformbar sein. Der Kugel-Speiser soll nach einem weiteren Erfindungsschritt bei seitlichem Einguss in die Krümmung der Einfülleitung vorgesehen sein, wodurch günstige Raumverhältnisse erreicht werden.
Um auch die Herstellung eines Gussstückes zu ermöglichen, das eine gleichmässige Speisung über eine durchgehende Strecke erfordert, was sich mit einem einfachen Kugelspeiser nicht erfüllen lässt, da das als Kegelstumpf ausgebildete Anschlussstück des Speisers zu einer punktförmigen Speisung des Abgusses führt, sieht die Erfindung gemäss einem weiteren Merkmal vor, dass der Querschnitt des Modellanschluss-
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teiles eine Länge aufweist, die gleich oder grösser als der Kugeldurchmesser ist. So entsteht bei Aneinanderreihung mehrerer Kugelspeisermodelle ein lückenloser Zusammenschluss der jeweiligen Modellanschluss- teile zu einem Ganzen.
Dementsprechend kann ein aus einem Stück gefertigtes Speiser-Modell zwei oder mehrere Kugelformen aufweisen.
Weitere Einzelheiten sind aus dem folgenden zeichnerisch dargelegten Ausführungsbeispiel und der Beschreibung zu entnehmen. Es zeigen Fig. l einen Formkasten mit eingeformten Modellen aus geschäumtem Kunststoff und seitlichem Einguss, im Längsschnitt, Fig. la den Gegenstand, gemäss Fig. l. im Schnitt entlang der Linie A-B in Fig. l. und Fig. 2 die Anordnung des Kugel-Speisers bei zentrischem Einguss, ebenfalls im Längsschnitt.
In Fig. 1 ist der Formkasten 1 mit der Form 2 dargestellt, die dem abzugiessenden Gegenstand entspricht. Das Modell 3 stellt den Erfindungsgegenstand, Modell 4 und 5 die Formen für den Eingusstrichter und den Steiger dar.
Das kugelförmigeSpeiser-Modell 3 soll gemäss der Erfindung aus brenn-und vergasbarem Gut bestehen und soll ferner in der Fülleitung, vorzugsweise unmittelbar an die Giessform angeordnet sein. Die übrigen Modelle 2, 4 und 5 können dagegen auch aus einem andern herkömmlichen Werkstoff, z. B.
Holz gefertigt sein, die vor dem Einguss zu entformen sind.
Das Speiser-Modell 3 kann von einer wärmeisolierenden Schicht 3a und mit exothermen Stoffen ummantelt sein. Auch kann ein gasdurchlässiger Kern 3b in das Modellinnere in bekannter Art hineinragen.
Der Brechkern 3c entsteht. wie insbesondere inFig. la in der Draufsicht veranschaulicht, von selbst durch unmittelbare Anordnung eines kugeligen Speiser an die eigentliche Giessform. Gemäss der Erfindung soll ferner das Kugelspeisermodell in die Krümmung 3d der Eingussleitung eingeformt werden, so dass die Zuflussleitung kürzer und raumsparend gegenüber bekannten Ausführungen wird.
In Fig. 2 ist der Erfindungsgegenstand mit zentralem Einguss 40 dargestellt. Das Speiser- Modell kann aus einem oder mehreren Teilen 3'und 3" bestehen, die grössere zentrische, exzentrische oder wie dargestellt, dezentrale Aushöhlungen 3e aufweisen können, in die gegebenenfalls Legierungsmittel oder andere metallurgisch wirksame Stoffe einsetzbar sind. Im unteren Modellteil können, entsprechend der Darstellung, ringförmige Aussparungen 3e vorgesehen werden, in die wenigstens ein Zentrierwulst 3f des Oberteiles 3" eingreifen kann. Das Speiser-Modell soll vorzugsweise hohl sein und wenigstens einen Durchbruch 3g in Flussrichtung des Gutes aufweisen. Weiterhin können auch die Stei- ger vorzugsweise als Kugelsteiger 5'und Speiser ausgeführt werden.
Die Erfindung beschränkt sich nicht nur auf die dargelegten Beispiele, vielmehr ist eine Kombination des Erfindungsgegenstandes mit bekannten Mittlen ohne weiteres möglich.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Speiser-Modell, das im wesentlichen kugelförmiggestaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Modell (3) aus brennbarem und vergasbarem Gut. wie geschäumtem Kunststoff u. dgl. besteht.
2. Speiser-Modell nachAnspruch l, dadurch gekennzeichnet, dassdasModell (3) wenigstens einen Durchbruch bzw. Hohlraum (3g) an der Durchströmungsstelle des Gussstrahles aufweist (Fig. 2).
3. Speiser-Modellnach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Modell (3) wenigstens zum Teil von einem feuerfesten, wärmeisolierenden Überzug (3a), dem gegebenenfalls exotherme Stoffe beigemischt sind, ummantelt ist (Fig. 1 und 2).
4. Speiser-Modell nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Modell bei seitlichem Einguss in der Krümmung der Fülleitung und unmittelbar an die eigentliche Giessform angeordnet ist (Fig. l).
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