DE1529922B2 - Spritzgießvorrichtung mit einem fest mit einer oberen Spritzgießformhälfte verbundenen Düsenmundstück - Google Patents

Spritzgießvorrichtung mit einem fest mit einer oberen Spritzgießformhälfte verbundenen Düsenmundstück

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Description

Die Erfindung betrifft eine Spritzgießvorrichtung mit einem fest mit einer oberen Spritzgießformhälfte verbundenen Düsenmundstück, dessen Austrittsöffnung unmittelbar in den Formhohlraum der Spritzgießform mündet und durch ein entgegen einer Federkraft durch den Druck der Spritzmasse betätigbares Ventil verschließbar ist, bei dem ein Teil der Oberfläche seines Ventilkopfes bei geschlossenem Ventil einen Teil der Wandung des Formhohlraumes bildet.
Durch die US-PS 3 010 156 ist eine Spritzgießvorrichtung dieser Art zur Herstellung von dünnwandigen Plastikteilen bekanntgeworden. Beim Spritzvorgang wird unter dem Druck der Spritzmasse das Ventil so lange geöffnet, bis sich im Formhohlraum der gleiche Druck aufgebaut hat. Dann wird unter dem Einfluß der im Einspritzkanal angeordneten Feder das Ventil geschlossen. Dieses verhindert einen Rückfluß der Spritzmasse in den Einspritzkanal, wenn der Spritzdruck weggenommen wird. Damit ist es nicht mehr erforderlich, den Einspritzdruck so lange aufrechtzuerhalten, bis die Spritzmasse ausgehärtet ist, und es kann der Arbeitstakt erhöht werden, wenn, wie bei der bekannten Spritzgießvorrichtung vorgesehen, der Einspritzzylinderkopf mit einem weiteren Düsenmundstück versehen ist, das jeweils kurzzeitig auf die fest mit der oberen Spritzgießformhälfte verbundenen Düsenmundstücke aufgesetzt wird und diese speist. Nach dem vollständigen Aushärten der gespritzten Gegenstände wird die obere Spritzgießformhälfte mit dem fest mit ihm verbundenen Düsenmundstück entfernt und der gespritzte Gegenstand entnommen.
Die DT-PS 937 437 beschreibt ein Knotengitter, insbesondere für Einzäunungen, bei dem jeder Kreuzungspunkt eines Längs- und Querdrahtes durch einen die Kreuzungsstelle allseitig dicht umschließenden Kunststoffkörper aus einer Spritz- oder Preßmasse umschlossen ist. Außer dem Hinweis, daß es bei dem damaligen
ίο Stande der Technik bezüglich des Pressens und Spritzens von Kunststoffen um Gegenstände aller Art ohne weiteres möglich war, derartige Knotengitter maschinell herzustellen, findet sich keine Angabe, wie ein derartiges Knotengitter tatsächlich hergestellt werden soll.
X5 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spritzgießvorrichtung zu schaffen, mit der Umspritzungen von sich kreuzenden Betonstahlstäben bei Betonstahl-Bewehrungsmatten durch Kunststoff einwandfrei bei kurzen Taktzeiten durchgeführt werden können.
so Das Umspritzen von sich kreuzenden Betonstahlstäben bedingt im Vergleich zum Umspritzen anderer Gegenstände insofern besondere Schwierigkeiten, als hier die beim Öffnen der Spritzgießform durch das Gewicht der Betonstahlstäbe bzw. durch das Auffedern der Stäbe bedingte Zerreißkraft beherrscht werden muß. Dies ist nur möglich, wenn die Kunststoff-Verbindungskörper beim Öffnen der Spritzgießform schon nahezu vollkommen erhärtet, d. h. genügend abgekühlt sind. Ein mit dem Arbeitstakt geschweißter Betonstahlmatten vergleichbarer Arbeitstakt setzt deshalb eine starke Kühlung der Spritzgießform voraus, und dies führt leicht zu einer Verstopfung an der Einspritzstelle.
Diese Schwierigkeiten lassen sich überwinden, und die Aufgabe läßt sich mit einer Spritzgießvorrichtung der einleitend genannten Art erfindungsgemäß dadurch lösen, daß der Formhohlraum der die obere, dauernd mit einem Einspritzzylinderkopf verbundene und eine untere Formhälfte aufweisenden Spritzgießform an die äußere Form eines zwei sich kreuzende Betonstahlstäbe von Bewehrungsmatten umschließenden Kunststoffverbindungskörpers angepaßt ist und daß die Feder des Ventils in einem gegen die Spritzmasse angeschirmten Raum liegt.
Es wurde erkannt, daß die durch die US-PS 3 010 156 bekanntgewordene Spritzgießvorrichtung, die zur Herstellung dünnwandiger Gegenstände dient, nach entsprechender Anpassung des Formhohlraumes und dauernder Verbindung des Einspritzzylinderkopfes mit der oberen Spritzgießformhälfte sowie einer Abschirmung der Ventilfeder geeignet ist, die bei der Herstellung von Betonstahlmatten mit Kunststoffverbindungskörpern an den Kreuzungsstellen auftretenden Schwierigkeiten zu überwinden. Trotz der für einen hohen Arbeitstakt erforderlichen starken Kühlung haben sich bei einer Abschirmung der Feder des Ventils auch bei längerer Betriebszeit keine Schwierigkeiten ergeben, obwohl nicht, wie bei der bekannten Lösung, zwei Mundstücke vorgesehen wurden, um den gewünschten schnellen Arbeitstakt zu ermöglichen.
Vorzugsweise ist das Ventil so angeordnet, daß bei geöffnetem Ventil der Ventilkopf außerhalb des Formhohlraumes liegt.
Die Erfindung wird an Hand der Ausführungsbeispiele in F i g. 1 und 2 näher erläutert, die jeweils im Querschnitt einen Einspritzzylinderkopf mit verschiedener Ventilausbildung zeigen.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 1 ist an einem Düsenmundstück 15 eines EinspritzzylindeFkopfes 11
einer im einzelnen nicht näher dargestellten Spritzgießmaschine ein Gewinde 12 angebracht, auf das eine obere Spritzgießformhälfte 13 mittels eines Gewindeansatzes 14 aufgeschraubt und gegen Verdrehung gesichert ist. Die Austrittsöffnung 42 des Düsenmundstückes 15 ist mittels eines Ventils 41 verschließbar, das einen am äußeren Ende eines Ventilschaftes 44 sitzenden Ventilteller 43 aufweist. Der Ventilschaft 44 ist in einer Bohrung 45 in einem die Austrittsöffnung 42 überbrückenden Joch 46 geführt. An dem Joch 46 stützt sich eine als Druckfeder ausgebildete Feder 47 ab, die auf einen mit dem inneren Ende des Ventilschaftes 44 verbundenen Federteller 48 einwirkt und den Ventilteller 43 federnd in seine Schließlage zieht. Um ein möglichst ungestörtes Arbeiten des Ventils 41 zu ermöglichen, sind die Feder 47 und das innere Ende des Ventilschaftes 44 von einer Kappe 49 überdeckt, die fest auf dem Joch 46 sitzt. Die aus der Austrittsöffnung 42 bei entsprechendem Überdruck in den Formhohlraum austretende Spritzmasse umströmt dabei die Kappe 49 und das Joch ao 46 und drückt den Ventilteller 43 nach außen. Die in den Formhohlraum austretende Spritzmasse bildet den Kunststoffverbindungskörper 19 um die sich im Formhohlraum kreuzenden Betonstahlstäbe 20. Bei Nachlassen des Druckes nach Beendigung des Spritzvorgangs as wird der Ventilteller 43 zurückgezogen und verschließt dann die Austrittsöffnung 42, so daß dann ein einwandfreier Abschluß der Austrittsöffnung 42 gegeben ist und die möglicherweise noch unter einem gewissen Innendruck stehende Masse nicht austreten kann. Bei dieser Lösung ist ein einwandfreies Abtrennen des Kunststoff-Verbindungskörpers 19 bzw. des Spritzlings an der Anspritzstelle gegeben, wenn die Spritzgießform geöffnet wird.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform befindet sich in einem Düsenmundstück 15' eines Einspritzzylinderkopfes 11' ein Ventil 51, das wie folgt ausgebildet ist.
Hinter einer Austrittsöffnung 52 in dem Düsenmundstück 15' befindet sich eine nach innen spitz zulaufende Hülse 53, in der ein dicht an die Innenwand anschließender Kolben 54 axial beweglich gelagert ist. An dem Kolben 54 sitzt ein zylindrischer Zapfen 55, der in die Austrittsöffnung 52 hineinragt und diese in Schließstellung verschließt. Auf den Kolben 54 wirkt eine als Druckfeder ausgebildete Feder 56; die Kolbenbewegung nach außen kann z. B. durch einen in die Wandung der Hülse 53 eingesetzten Anschlagbolzen 57 oder in beliebiger anderer Weise begrenzt werden. In der Hülse 53 befinden sich zwischen dem Kolben 54 und der Austrittsöffnung 52 Durchtrittsöffnungen 58 für die Spritzmasse. Sobald der Druck auf die Spritzmasse im Inneren des Einspritzzylinderkopfes 11' groß genug ist, wird der Kolben 54 gegen die Wirkung der Feder 56 zurückgedrückt, wodurch der Zapfen 55 aus der Austrittsöffnung 52 im Mundstück 15' zurückgezogen wird und diese zum Austritt von Spritzmasse freigibt. Nach Beendigung des Spritzvorgangs drückt die Feder 56 den Kolben 54 wieder nach außen, wodurch das äußere Ende des Zapfens 55 die Austrittsöffnung 52 wieder verschließt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Spritzgießvorrichtung mit einem fest mit einer oberen Spritzgießformhälfte verbundenen Düsenmundstück, dessen Austrittsöffnung unmittelbar in den Formhohlraum der Spritzgießform mündet und durch ein entgegen einer Federkraft durch den Druck der Spritzmasse betätigbares Ventil verschließbar ist, bei dem ein Teil der Oberfläche seines Ventilkopfes bei geschlossenem Ventil einen Teil der Wandung des Formhohlraumes bildet, d a durch gekennzeichnet, daß der Formhohlraum der die obere (13), dauernd mit einem Einspritzzylinderkopf (11,11') verbundene und eine untere Formhälfte aufweisenden Spritzgießform an die äußere Form eines zwei sich kreuzende Betonstahlstäbe (20) von Bewehrungsmatten umschließenden Kunststoffverbindungskörpers (19) angepaßt ist und daß die Feder (47, 56) des Ventils (41, 51) in einem gegen die Spritzmasse abgeschirmten Raum liegt.
2. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei geöffnetem Ventil
(51) der als Ventilkopf ausgebildete zylindrische Zapfen (55) außerhalb des Formhohlraumes liegt.
3. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Austrittsöffnung
(52) des Ventils (5t) der die Austrittsöffnung (52) ausfüllende, axial verschiebbare zylindrische Zapfen (55) angeordnet ist, der mit einem unter der Wirkung der Feder (56) stehenden, in einer zylindrischen Hülse (53) geführten Kolben (54) verbunden ist,und daß die Hülse (53) zwischen dem Kolben (54) und dem freien Ende des Zapfens (55) Durchtrittsöffnungen (58) für die Spritzmasse aufweist.
DE1529922A 1964-12-09 1964-12-09 SprttzgieBvorrichtung mit einem fest mit einer oberen Spritzgießformhälfte verbundenen Düsenmundstück Expired DE1529922C3 (de)

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DE1529922B2 true DE1529922B2 (de) 1974-08-29
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