DE1809317C - Verfahren und Spritzgießvorrichtung zum Herstellen von Kunststoffkörpern mit Hinterschneidungen - Google Patents

Verfahren und Spritzgießvorrichtung zum Herstellen von Kunststoffkörpern mit Hinterschneidungen

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DE1809317C
DE1809317C DE1809317C DE 1809317 C DE1809317 C DE 1809317C DE 1809317 C DE1809317 C DE 1809317C
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Hellmut 6500 Mainz Schneider
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Werner and Mertz GmbH
Original Assignee
Werner and Mertz GmbH
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Die Erfindung nützt in sehr vorteilhafter Weise die Spritzgießvorrichtung zum Herstellen von Kunststoff- Tatsache aus, daß die einzelnen Kunststoffteile wah-
körpern mit Hinterschneidungen, bei dem ineinander rend bzw. nach ihrer Herstellung in aer apriiztorm
elnschiebbare Einzelteile aus Kunststoff in Einzel- alle eine ganz bestimmte Relatiylage zueinander ein-
formen gespritzt, die Einzelteile ineinandergedrückt 5 nehmen. Diese Relativlage der I eile zueinander, die
und so der endgültige Kunststoffkörper gebildet wird. durch die Ausbildung der Spritzformen und deren
Bei der Verarbeitung von vorzugsweise elastischen relative Anordnung zueinander festgelegt ist, wird Kunststoffen durch das bekannte Einspritzverfahren, nach der Erfindung als Ausgangslage tür das Zud·. h. also das Einspritzen des verflüssigten oder in sammenfügen der Teile herangezogen. Info gedessen plastischen Zustand versetzten Kunststoffes in Formen, to kann auf die bisher erforderliche Vereinzelung und zu Kunststoffteilen beliebiger Formgebung können gegenseitige Ausrichtung der Teile vor dem Zunur ganz bestimmte Formgebungswünsche beim sammenfügen gänzlich verzichtet werden.
Spritzen in einem Stück erfüllt werden. Die Grenzen Das erfindungsgemäße Verfahren kann in ganz zur Erfüllung der Formgebungswünsche sind haupt- besonders vorteilhafter Weise angewandt werden auf sächlich gegeben einerseits durch die sogenannte 15 die Herstellung von Kunststoffkorpern, bei denen Entformbarkeit, d.h. die Möglichkeit zur Entnahme mindestens zwei Einzelteile aus demselben Kunststoff «les Fertigteils aus der Form ohne Zerstörung, und bestehen: diese Voraussetzung ist beispielsweise in andererseits dur.h die Notwendigkeit, die Formwerk- allen Fällen gegeben, in denen die Teilung des krteuge in kosten- und produktionstechnischer Hinsicht tigen Kunststoflkörpers in Einzelteile nur aus rein rationell zu halten. Eine Reihe von Formgebungs- ao formtechnischen Gründen vorgenommen werden wünschen und Funktionswünschen kann jedoch muß. Für diese Fälle schlägt die Erfindung vor, die erfüllt werden, wenn der fertige Kunststoflkörper au» Einzelteile in über Kanäle miteinander verbundenen mehreren Einzelteilen zusammengesetzt wird. Wenn Formen einstückig zu spritzen und den in den Kana gewisse Teile des fertigen Kuns«stoffkörpers relativ len erstarrten Kunststoff vor dem Positionieren ab Zueinander verschiebbar sein müssen, so ist eine 35 zutrennen. Es erf »Igt dann also das Spritzen aller solche Zusammensetzung aus mehreren, getrennt aus demselben Kunststoff bestehenden Einzelteile :n hergestellten Einzelteilen unerläßlich. Die Folgen einem einzigen Spritzvorgang einstückig, so daß hiervon sind aber erhöhte Werkzeugkosten und ein in man für mehrere Teile nur eine einzige Spritzform vielen Fällen senr beträchtlicher zusätzlicher Auf- und eine einzige Spritzvorrichtung benötigt. Das wand für das Zusammensetzen. Bei getrennter 30 Abtrennen der Verbindungskanäle kann durch ein-Fertigung der einzelnen Tiile müssen die fertigen fache Bewegungen der Produktionsformteile durch Einzelteile nämlich vor dem Zu·, immensetzen ver- Abscheren, Abreißen oder in anderer Weise erfolgen, einzelt und in eine ganz bestimmte Relativlage zu- so daß dann anschließend ein Zusammenfügen dei einander gebracht werden, und hierzu sind bekannt- auf diese Weise voneinander getrennten Einzelteilt lieh recht komplizierte und aufwendige Vorrichtungen 35 durch Ineinanderschieben, Schrauben, Pressen, Drefür jedes Einzelteil erforderlich. Ganz besonders hen, Ziehen oder in ähnlicher Weise möglich ist.
schwierig und aufwendig wird dieses gegenseitige Das Zusammenfügen der einzelnen Teile des Ausrichten der einzelnen Teile zueinander, wenn, wie Kunststoffkörpers muß nicht unbedingt erst nach beispielsweise bei zylindrischen Teilen mit nicht rotn- vollständigem Erstarren der gespritzten Einzelteile tionssymmetrischen Aussparungen, Kanälen u. dgf. 40 erfolgen; es kann vielmehr, insbesondere dann, wenn diese Teile nur in einer ganz bestimmten Winkelstellung eine feste Verbindung zwischen den einzelnen Teilen relativ zueinander zusammengefügt werden dürfen. gewünscht wird, auch schon vor dem vollständigen Außer diesen Vereinzelungs- und Ausrichtevorrich- Erstarren, nämlich in noch teilplastischem Zustand, tungen für jedes Einzelteil ist sodann noch eine be- durchgeführt werden. Besonders vorteilhaft ist dies beisondere Vorrichtung für das eigentliche Zusammen- 45 spielsweise dann, wenn die gegenseitige Verbindung fügen oder Zusammensetzen der einzelnen Teile der Teile miteinander durch Schnappverbindungen tiotwendig. unter Ausnutzung der Elastizität des verwendeten
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Kunststoffes erfolgen soll, beispielsweise durch EinVerfahrens zur Herstellung von Kunststoffkorpern schnappen eines Wulstes des einen Teils in einen mit Hinterschneidungen, bei dem ineinander ein- 50 entsprechenden Wulst des anderen Teils. Zur Herschiebbare Einzelteile aus Kunststoff in Einzelformen stellung derartiger Verbindungen zwischen bereits gespritzt, die Einzelteile ineinandergedrückt und so völlig abgekühlten und daher völlig erhärteten Kunstder endgültige Kunststoffkörper gebildet wird, wobei stoffteilen ist es bisher häufig erforderlich gewesen, bei diesem Verfahren auf jegliche Vorrichtungen zum die beiden Teile, oder zumindest eines derselben, vor Vereinzeln. Zentrieren und Zusammensetzen der ein- 55 dem Zusammenfügen erneut tu erwärmen, was zein hergestellten Teile verzichtet werden kann, so natürlich einen nicht unerheblichen zusätzlichen daß die Gesamtherstellurfgskosten für die Erzeugung Aufwand erfordert. Dieser zusätzliche Aufwand wird von zusammengesetzten Kunststoffkörpern ganz be* bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ebenfalls trächtlich herabgesetzt werden. Durch den Wegfall eingespart.
all dieser aufwendigen Vorrichtungen werden natUr* 60 Das Zusammenfügen der einzelnen Teile zu dem
Hch auch die Ausschußquote und der Raumbedarf endgültigen Kunststoffkörper kann entweder erfolgen,
für die gesamte Produktionsanlage in starkem Maße während die einzelnen Teile noch Innerhalb der
herabgesetzt. Formen selbst liegen, oder aber nach der Entnahme
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch aus der Spritzform, d. h. nach Eritformung der gelöst, daß die Einzelteile nach zumindest teilweisem 6s Spritzteile, mit einfachen maschinellen Hilfsvorrich-Erslarren des eingespritzten Kunststoffes noch inner- tungen. In jedem Falle ist die genaue Relativlage der halb der Formen liegend Übereinander positioniert und einzelnen Teile durch den Spritzvorgang selbst vordirekt aus den Formen ineinundergedri'ickt werden. gegeben.
Das Zusammenfügen der einzelnen Teile kann raumes, für die Teile I und 3 hergestellt ist, Nach trfindungsgemäß in besonders einfacher und ratio- dem Erstarren des Kunststoffes wird noch innerhülh fidler Weise, falls es innerhalb der Form selbst vor- der geschlossenen oder teilweise geöffneten Spntz- |enommen wird, durch Bewegen von in den Formen form der oberhalb der gestrichelten Linie 4 hegende ehnehin vorhandenen Stempeln, Kernen od, dgl. 5 Teil in den unterhalb dieser Linie A befindlichen Teil erfolgen. Die einzelnen Teile müssen nicht unbedingt eingedruckt, wobei die Verbindungsstege an den nut in derjenigen Lage, in der sie vor dem Zusammen- den Pfeilen 4 bezeichneten Stellen (bzw. die dort vorfügen sein müssen, gespritzt werden; sie können viel- handene Verbindungsmembran) abgeschert bzw, nbmehr vor ihrem Zusammenfügen innerhalb der gerissen werden bzw. wird. Der Stopfen 3 wird anFormen liegend relativ zueinander verschoben wer- io schließend in den Verschlußteil 1 hineingeschoben, den. Beispielsweise kann man Teile, die durch axiales bis er die in Fig. 2 dargestellte Lage erreicht hat; ineinanderschieben zusammengefügt werden, neben- hiernach wird das fertige Gesamt-Kunststofftejl aus einanderliegend spritzen und dann quer zur Zu- der Form ausgeworfen. Bei Aufsetzen dieses Kunstsammenfügungsrichtung verschieben. Zur Durch- stoffteils auf einen Behälter besteht keine Verbindung führung dieses Verfahrens eignet sich eine Spritz- 15 zwischen dem Füllgut dieses Behälters und der gießvorrichtung mit mehreren Formaussparungen Umgebung. Wenn nun, durch Eindrücken von Hand, und am Boden der Formaussparungen angeordneten der bewegliche Stopfen 3 bis in die in Fig. 3 dar-Stempeln, wobei erfindungsyemäß die Formaus- gestellte Endlage eingedrü'. ';t wird, so wird über den Iparungen in parallel zueinander verschiebbaren Kanal 5 im Stopfen 3 eine Oilnung für das Ausfließen Platten angeordnet sind und die Formaussparun- 20 des Füllguts freigegeben. Der Stopfen 3 kann dann gen durch eine Parallelverschiebung ineinander anschließend nicht mehr in die in F i p. 2 dargestellte Übergehende Höhlungen bilden. Lage zurückbewegt werden, so daß der dargestellte
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele Verschluß also einen sogenannten Garantieverschluß
für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfall- bildet. Der dargestellte Verschluß wird dann, in bei
rens und zwei Ausführungsbeispiele für Vorrichtun- as Garantieverschlüssen bekannter Art und Weise, mil
gen zur Durchführung dieses Verfahrens dirj. teilt. einer Kappe versehen, die ein Wiederverschließen
Fig. 1 bis 3 zeigen, sämtlich im Axialsumitt, nach der ersten Benutzung ermöglicht,
die einzelnen Stufen der Herstellung nach dem erfin- Die Abtrennung des ursprünglich einteilig ge-
dungsgemäßen Verfahren sowie die anschließende spritzten Körpers in zwei oder mehrere, gegenein-
praktische Benutzung eines sogenannten Garantie 30 ander bewegliche Teile durch Unterbrechung der
Verschlusses, d. h. eines Behälterverschlusses, der die Verbindungskanäle, durch welche die Kunststofi-
Urberührtheit des Inhalts vor dem Anbrechen des masse gepreßt wurde, kann in dem hier dargestellten
Behälters deutlich erkennbar macht; Falle durch Verschieben eines Teils des von unten in
F i g. 4 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel ein den in F i g. 1 erkennbaren Hohlkörper ragenden,
zylindrisches Teil mit darin verwinkelt verlaufenden 35 aus mehreren konzentrisch angeordneten Teilen zu-
Kanäle.i; ein solches Teil kann beispielsweise als sammengesetzten Kernes gegenüber dem Formteil,
Steuerelement, Ventil od. dgl. in einer hydraulischen welches den über der Linie A befindlichen Spritzteil
oder pneumatischen Anlage in Frage kommen; von außen umgibt, erfolgen. Hierdurch werden die
Fig. 4a, 4b und 4c zeigen die drei Einzelteile, Verbindungskanäle abgeschert. Es lassen sich ein-
aus denen der KunststofTkörper nach Fig. 4 zu- 40 fache Formwerkzeuge bauen, die nur in einer Rich-
sammengesetzt wird; tung geöffnet und geschlossen werden. Es können
Fig. 5 zeigt schematisch das Verfahren und die aber auch mehrteilige Formwerkzeuge hergestellt
Vorrichtung zur Herstellung des Kunststoffkörpers werden, die in mehreren Richtungen geöffnet und ge-
nach Fig. 4; schlossen werden, wobei das hier beschriebene Ver-
Fig. 6 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel ein 45 fahren in jeder dieser Richtungen Anwendung finden
dem Teil nach F1 g. 4 sehr ähnliches zylindrisches kann.
Teil; In den Fig. 4 und 5 ist dagegen ein Kunststoff-
F i g. 7 zeigt schematisch das Verfahren und die körper gezeigt, bei dessen Herstellung die voneinan-
Vorirchtung zur Herstellung des Kunststoffkörpcs der zu trennenden und ineinanderzufügenden Teile
nach Fig. 6. 50 gegenüber ihrer endgültigen Lage im zusammen-
In den Fig. 1 bis 3 zeigt Fig. 2 den fertigen gesetzten Fertigteil seitlich versetzt angeordnet sind,
KunststorTkörper, der aus zwei Teilen besteht, näm- wobei nach oder beim Abscheren der Verbindungs-
lich dem Verschlußteil 1, das mittels einer Ringnut 2 kanäle der einzelnen Formräume eine Verschiebung
in eine zylindrische öffnung eines Behälters ein- innerhalb des Spritzwerkzeugs bis in die gewünschte
geschnappt werden kann, und einem gegenüber dem 55 Stellung zum In- oder Aneinanderfügen der Teile in
Verschlußteil 1 b verschiebbaren Stopfen 3. Da die der Spritzform selbst erfolgt. Der in F i g. 4 dar-
beiden Teile 1 und 3 aus demselben Kunststoff her- gestellte Kunststoffkörper enthält Kanäle einer
gestellt werden können, werden sie nach dem erfin- solchun Formgebung, daß dieser Körper nicht in
dungsgemäßen Verfahren zunächst aus einem Stück einem Stück gespritzt werden kann; man könnte die-
hergestellt. !n Fig. f isi das einteilige Spritzformteil 60 sen Körpei nach dem Spritzen nicht entformen. Aus
zum Zeitpunkt der Kunststoffeinspritzung in die diesem Grund wird der gesamte KunststofTkörper
(nicht dargestellte) Spritzform bzw. zum Zeitpunkt aus drei Teilen 6, 7 und 8 zusammengesetzt, die in
der Kunststofferstarmng dargestellt. An der mit den den Fig. 4a, 4b und 4c einzeln dargestellt sind und
Pfeilen 4 gekennzeichneten, in der gestrichelt dar- deren Zusarnmenfiigung durch axiales Ifneinander-
gestellten Ebene/r liegenden Berlihrungslinie befhv 65 schieben erfolgt. Die Herstellung dieser Einzelteile
den sich mehrere Verbindungskanäle (oder ein durch- durch Spritzen und ihr Zusammenfügen erfolgen auf
gehender Ringkanal), durch die bzw. den eine durch- die in F i g. ίί stark schematisiert dargestellte Art und
gehende Verbindung innerhalb des gesamten Spritz- Weise. Da die Teile 6, 7 und 8 auch hieir wiederum
5 ^ 6
aus demselben Kunststoff bestehen können, werden Stelle 4 a, und zwar zwischen dem Kunststortteil 11
sie in der Potm aunätfhsf einstückig gespritzt, jedoch und einem in der Arbeitsplatte 13 bzw, in deren
in seitlich zu der Zusattimenfugungsfictitung gegen- Schieber 17 befindlichen Raum 18, der hinter dem
seifig versetzter Lage. Die Form ist in. drei Arbeite* FUhrungskern 16 Hegt, Im Falle der Verwendung
plätten t, it, Ht aufgeteilt. Ganz links in der Form S mehrerer Führungskeme 16 sind natürlich auch
wird in der Arbeitsplatte 111 mittels der Kerne 8 Λ mehrere Räume 18 und mehrere Verbindungen
und 80 das Kunststoffteil 8 gespritzt. Redits davon kanüle 4 α vorhanden.
wird in der Arbeitsplatte ti mittels der Stempel IA Die Einspritzung der Kunststoffmasse erfolgt an
und 70 das Kunststoff teil 7 gespritzt. Im rechten Teil einer einzigen beliebigen (nicht dargestellten) Stelle
der Form wird, teilweise in der Arbeitsplatte I und teil· io und füllt alle Hohlräume der Form aus, einschließlich
weise in der Arbeitsplatte It, mittels der Stempel 6/4 des Raums am Ende des FUhrungskerns 16 bzw. der
und 60 der Kunststoffseil 6 gespritzt. In der Gesamt- Räume an den F.nden der Führungskeme, falls
spritzform sind die Formaussparungen für die Teile 8, mehrere vorhanden sind, so daß dort ein bzw. meh-
7 und 6 an den Stellen, die wie in F i g. 1 wiederum rere Kunststoffstifte entstehen, deren Querschnitt
durdi Pfeile 4 gekennzeichnet sind, durch kleine Masse- t$ gleich dem Querschnitt des inneren Schieben 19 im
kanäle miteinander verbunden, so daß die Teile 6 Schieber 17 ist.
bis 8 also an den Stellen 4 zusammenhängend, d. h. Nach dem Spritzvorgang werden nach Zurückalso einstückig, gespritzt werden. Nach Beendigung nehmen des Preßdrucks zwischen den Arbeitsplatten dieses Spritzvorgangs und Erstarrung der Spritz- 11 und 13 die Backen 14 und 15 nach oben bzw. teile 6,7 und 8 werden der Kern 8/4 nach oben, der io unten zurückgenommen. Die aus diesen Backen Kern IA nach oben, der Kern 7 β nach unten und entformten Kunststoffteile sind nun durch den FUhder Kern 6 β ebenfalls nach unten bewegt. Der rungskem 16 oder die Führungskeme in ihrem Kern 6/4 wird ebenfalls nach unten bewegt, bis das Inneren wie auf einer Perlschnur aufgefädelt und Spritzteil 6 ganz in die Arbeitsplatte II hinein- ausgerichtet. Falls nur ein Führungskern 16 vorhangeschoben ist; sodann wird dieser Kern 6A wieder 45 den ist. wird dieser so ausgebildet, daß die einzelnen nach oben bewegt. Anschließend wird nun die Kunststoffteile 9. 10, 11 nicht um ihn herum rotieren Arbeitsplatte II gegenüber den Arbeitsplatten I können. Bei Vorhandensein mehrerer Führungskeme und III um das Maß B nach links verschoben. Dieses 16 können diese dagegen zylindrische Form haben. Maß ist gleich dem Mittellinienabstand der Teile 8 weil dann eine gegenseitige Verdrehung der Kunst- und 7 in der Spritzform. Anschließend wird der 30 Stoffeinzelteile 9. 10. 11 ohnehin unmöglich ist. Kern 8Λ nach unten verschoben und drückt dabei Als nächstes befördert nun der Schieber 17 in der das Teil 7 in Teil 6 hinein; anschließend wird der Arbeitsplatte 13 die Kunststoffeinzelteile in Richtung Kern 8/4 wieder nach oben bewegt. Jetzt wird die auf die Arbeitsplatte 12 zu an dem oder den Füh-Arheitsplatte II weiter um das Maß C-β nach rungskernen 16 entlang, bis die Einzelteile ihre Endlinks verschoben, und der Kern 8/f bewegt sich nach 35 stellung in dem gewünschten zusammengesetzten unten und drückt das Teil 6 in die bereits mitein- KunststorTkörper erreicht haben. Hierbei weichen der ander verbundenen Teile 7 und 8 hinein. Die Form oder die Führungskerne 16 in Richtung auf die wird nun geöffnet, und der Kern 8,4 wirft den ferti- Arbeitsplatte 12 (in der Zeichnung Fig. 7 also gen. aus den Teilen 6. 7 und 8 zusammengesetzten nach links) zurück, gefolgt von dem mit 18 bezeich-Kunststoffkörper aus der Form aus. — Zur Vor- 40 neten Kunststoffteil an ihrem Ende bzw. ihren Enden, bereitung des nächsten Herstellungsvorganges wird welches bzw. welche vom Innenschieber 19 bzw. der Kern 8/4 nach oben beweg«, die Arbeitsplatte II mehreren Schiebern dieser Art nachgeschoben wird wird um das Maß ß nach rechts verschoben, und bzw. werden. Diese Kunststoffstifte 18 dienen zwei alle Kerne 6.4. 6B. 7/4. 7 B, 8/4 und 80 werden in Aufgaben, nämlich der Ausfüllung des durch den ihre Ausgangsstellung zurückbewegt. 45 Fühninpkem 16 (oder die Fühningskerne) erzeugten Der in F i g. 6 dargestellte KunststorTkörper ist Hohlraums (bzw. Hohlräume) und der Befestigung ganz ähnlich demjenigen nach Fig. 4; seine Einzel- der Kunststoffteile aneinander durch Nagelwirkung, teile sind mit 9. 10 und 11 bezeichnet. Wie Fig. 7 Jeder Kunststoffstift 18 kann im Durchmesser so gezeigt, werden die Teile nicht, wie nach F i g. 5. halten sein, daß er später unter Spannung im Fertigdiagonal schräg übereinanderliegend, sondern viel- 5° teil sitzt.
mehr in axialer Beziehung bereits zueinander fluch- Der Führungskern 16 (oder die Führungskeme) tend gespritzt. Die Spritzform besteht aus zwei erfüllen ebenfalls zwei Aufgaben, indem sie nämlich Arbeitsplatten 12 und 13 und zwei dazwischenliegen- eine Lageveränderung der KunststorTeinzelteile 9. 10. den Backen 14 und 15. Bei geschlossener Form be- 11 beim öffnen der Backen 14, 15 der Form veründen sich ein oder mehrere Führungskeme 16 inner- 55 hindern und eine exakte Führung dieser Kunststoffhalb des beim Spritzen auszufüllenden Formhohl- einzelteile beim Aneinander- bzw. Ineinanderschie raumes. jedoch so, daß keine Behinderung beim ben gewährleisten.
öffnen der Backen 14. 15 entsteht. In der Zeichnung Der fertige, zusammengesetzte Kunststoffkörpei
sind die Führungskerne 16 nach vorne und hinten wird durch Auswerfer nach öffnen der gesamter
aus der dargestellten Schnittebene versetzt. In der 6o Spritzform ausgestoßen; der Auswerfer in dei
Spritzform hängen die Kunststoffeinzelteile 9, 10 Arbeitsplatte 12 ist mit 20 bezeichnet,
und 11 wiederum über Kanäle an den Stellen 4 mit- Die Verbindungskanäle an den Stellen 4 und 4<
einander zusammen. Diese beiden Verbindungskanäle werden beim Ineinanderschieben der Kunststoff
liegen aber oberhalb bzw. unterhalb der Schnitt- einzelteile 9, 10. 11 abgerissen. Sie werden zweck
ebene der F i g. 7, so daß ihr Querschnitt in dieser 65 mäßigerweise an diesen Einzelteilen so angeordne
Figur nicht sichtbar ist. Ein weiterer Verbindungs- und untergebracht, daß die beim Abreißen noch ver
kanal, der in der Schnittebene liegt und dessen bleibenden Endstücke in dem zusammengesetzte!
Oiierschnitt daher erkennbar ist, befindet sich an der KunststorTkörper nicht stören.
Bei defl drei vorgehend beschriebenen Aus-•ührurigsferfnefl des erflndungsgemäßen Verfahrens, ■ämlieh nach defl Fig-1 We 3, fiaeh den Pig.4 •tid 5 und sodann nach den Fig.6 und 7. wurde lie Hemmung von Kunststoffkörperribeschrieben, S leren einttl/ie Teile aus demselben Kunststoff be* liehen und die daher in einem einzigen Stück ge* ipritzt werden, wobei die einzelnen Teile nach dem Ipritzvorgang voneinander getrennt werden. Das trflnduflBgeffläß· Verfahren läßt sich aber, wie em- ie längs erläutert, auch anwenden auf die Herstellung lolcher Kunststoffkörper, deren einzelne Teile aus verschiedenen Kunststoffen bestehen. Im letztgenannten Falle entfällt dann lediglich die Verbindung zwischen den Einzelteilen über Verbindungskanäle, und i$ die einzelnen Teile werden in voneinander getrennten Formöffnungen, die sich aber ohne weiteres in einem einzigen Spritzwerkzeug befinden können, aus verschiedenen Kunststoffen gespritzt. Im übrigen läuft das ganze Verfahren zum Zusammensetzen der »o Einzelteile turn fertigen Kunststoffkorper aber genau in der gleichen Art und Weise ab, wie vorstehend beschrieben.

Claims (8)

Patentansprüche: a5
1. Verfahren zum Herstellen von Kunststoffkörptrn mit Hinterschneidungen, bei dem ineinander einschiebbare Einzelteile aus Kunststoff in Einzelformen gespritzt, die Einzelteile "»einandergedrückt und so der endgültige Kunststoffkorper 3» gebildet wird, d a d u r c h g e k e η η ζ e ι c h η e U daß die Einzelteile nach zumindest teilweisem Erstarren des eingespritzten Kunststoffes noch innerhalb der Formen liegend übereinander positioniert und direkt aus den Formen ineinander- gedrückt werden. „
2 Verfahren nach Anspruch 1 zum Herstellen von Kunststoffkörpern, bei denen mindestens zwei Einzelteile aus demselben Kunststoff bestehen, dadurch gekennzeichnet daß die Einzel- teile in über Kanäle miteinander verbundenen Formen einstückig gespritzt und der in den Kanälen erstarrte Kunststoff vor dem Positionieren abgetrennt wird. . λ,,-λ.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das tneinanderdrtieken der Einzeltelle durch Bewegen von in den Formen ohnehin vorhandener! Stempeln oder Kernen erfolgt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Teil« vor ihrem Zusammenfügen innerhalb der Formen liegend relativ zueinander verschoben werden.
5. Spritzgießvorrichtung mit mehreren Formaussparungen und am Boden der Formaussparungen angeordneten Stempeln zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formausspatungen in parallel zueinander verschiebbaren Platten (t, II. UI) angeordnet sind, wobei die Formaussparungen durch eine Parallelverschiebung ineinander übergehende Höhlungen bilden.
6. Spritzgießvorrichtung mit mehreren Formaussparungen zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Formaussparung für die Einzelteile von zwei in Abstand liegenden, relativ zueinander bewegbaren Arbeitsplatten (12, 13) und mindestens zwei senkrecht zur Bewegungsrichtung der Arbeitsplatten (12, 13) zwischen den Arbeitsplatten (12, 13) bewegbaren Backen (14. IS) gebildet werden, daß ein Führungskern (16) durch alle Formaussparungen, in denen die Einzelteile bereits positioniert, nur in Bewegungsrichtung der Arbeitsplatten (12, 13) aufeinanderliegend geformt werden, über eine Bohrung in einer der Arbeitsplatten (12, 13) verschiebbar hindurchgeführt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung, nur eines Führungskerns (16) dieser eine unrunde, eine Verdrehung der Kunststoffeinzelteile (9, 10, 11) auf ihm verhindernde Formgebung aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Verlängerung des Führungskernes (16) durch die zweite der Arbeitsplatten (12, 13) ein Kanal führt, der mit den Formaussparungen verbunden ist und dei durch einen Schieber (19) verschlossen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
109 641/24^

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