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Beschlag, insbesondere Möbelbeschlag
Die Erfindung bezieht sich auf einen Beschlag, insbesondere einen Möbelbeschlag, der zum Feststellen eines verschwenk- und/oder verschiebbaren Teiles an einem Gegenteil dient. Derartige Beschläge werden in den verschiedensten Anwendungsfällen benötigt, z. B. zum Festhalten einer verschwenkbaren Klappe in der Offenstellung oder zum Festhalten des gepolsterten Teiles einer Couch während des Zuganges zum Bettzeugraum.
Es sind schon eine Vielzahl derartiger Beschläge bekanntgeworden und einige davon haben sich in der Praxis auch bewährt, jedoch sind alle bekannten Beschläge, bei denen die Feststellung des verschwenkund/oder verschiebbaren Teiles selbsttätig erfolgt, verhältnismässig aufwendig und daher teuer. Die Erfindung hat es-sich zum Ziel gesetzt, einen Beschlag zu schaffen, der trotz selbsttätigem Ablauf der Bewegungsvorgänge sehr einfach ausgebildet ist, und erreicht dieses Ziel im wesentlichen durch mindestens eine am verschwenkbaren Teil angelenkte plattenförmige Klinke und durch einen am Gegenteil angeordneten Zapfen od. dgl., wobei die Klinke mit einer in der festgestellten Lage der beiden Teile den Zapfen aufnehmenden Rast sowie mit Führungsflächen versehen ist, die beim Verschwenken den Zapfen zur Rast führen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Dabei zeigt die Fig. l die erfindungsgemässe Klinke, wobei der Zapfen in verschiedenen Stellungen eingezeichnet ist, und die Fig. 2-5 zeigen in verkleinertem Massstab die Klinke in den einzelnen Arbeitsstellungen beim Öffnen (Fig. 2), in festgestellter Lage (Fig. 3), beim Schliessen (Fig. 4) und in geschlossener Lage (Fig. 5) einer Klappe. Fig. 6 schliesslich stellt die Seitenansicht der Klinke im Massstab der Fig. l dar.
Die Klinke besteht aus einer Platte l, die im Bereich ihres Randes mit einer Bohrung 2 versehen ist, mittels der sie an einem verschwenkbaren Teil, z. B. einer Klappe 3, drehbar angelenkt ist.
Über einen Teil ihres Randes erstreckt sich eine Führungsfläche 4 und in ihrem Mittelbereich besitzt die Klinke eine durch Führungsflächen 5 und 5'gebildete Rast. Von den Enden der Rast weg erstrek- ken sichweitere Führungsflächen 6und 7, wobei die Fläche 6 mit der Fläche 4 einen sich konisch verengenden Leitkanal 8 bildet. Am Ende dieses Kanales ist die Fläche 4 zur Rast 5 hin geneigt und führt anschliessend wieder von der Rast weg, so dass gegenüber der Rast eine Einbuchtung 9 entsteht, von der die Führungsfläche 4'wegführt. Der Fläche 7 gegenüberliegend ist keine Rand- führungsfläche vorgesehen.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemässen Beschlages ist wie folgt :
Wird die Klappe 3 aus der in Fig. 5 gezeigten Stellung hochgehoben, stösst der an dem festen Teil 11 angebrachte Zapfen 10 je nach der Heftigkeit der Bewegung an eine der Führungen 4 oder 6 und die Klinke wird so verschwenkt, dass der Zapfen 10 durch den Kanal 8 bis in die Stellung nach Fig. 2 gelangt. In dieser Stellung kann die Klappe nicht mehr weiterbewegt werden und der Benutzer wird daher instinktiv eine rückläufige Bewegung ausführen. In der in Fig. 2 gezeigten Stellung liegt jedoch die Rast ausserhalb der Schwerlinie der Klinke, d. h. zwischen dem Anlenkpunkt und dem Schwerpunkt S der Klinke entsteht der senkrechte Abstand a, so dass auf die Klinke ein Drehmoment entgegen dem Uhrzeigersinn ausgeübt wird.
Bei der Rückbewegung der Klappe 3 wird der Zapfen 10
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daher mit Hilfe der Einbuchtung 9 in die Rast geführt und erreicht eine Lage gemäss Fig. 3, in der die Klappe 3 gegenüber dem festen Teil 11 festgestellt ist. In dieser Lage ist jedoch noch immer ein Hebelsarn a vorhanden, so dass bei einer erneuten Aufwärtsbewegung der Klappe 3 die Klinke wieder entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Dies bewirkt, dass, unterstützt von den den Zapfen aus der Rast führenden Flächen 4'und 5', der Zapfen 10 in die in Fig. 4 gezeigte Lage kommt, in der noch immer ein Moment im Sinne einer Schwenkung entgegen. dem Uhrzeigersinn besteht. Wird daher die Klappe 3 nach dem Anstossen des Zapfens 10 an der Fläche 4'wieder abgesenkt, kommt der Zapfen von der Klinke frei und die Klappe, kann in die Ausgangsstellung nach Fig. 5 gebracht werden.
Wie ersichtlich, ist der gesamte Bewegungsablauf selbsttätig und braucht nur durch die jeweilige Bewegung der Klappe eingeleitet werden.
Es ist auch auf einfache Art möglich, den Beschlag durch Anordnung einer Torsionsfeder zu einem solchen Beschlag zu ergänzen, bei dem die zum Anheben des verschwenkbaren Teiles, z. B. der Liegefläche einer Couch, erforderlichen Kräfte weitgehend herabgesetzt werden. Wie in Fig. 5 angedeutet ist, ist an der Klappe 3 eine an einem Ende eingespannte Torsionsfeder 12 angeordnet, die an ihrem andern, freien Ende mit einem Arm 13 verbunden ist, dessen-zweckmässig gebogenes Ende 14 an der Wand des festen Teiles 11 gleitet. Die Vorspannung der Feder 12 ist dabei so gewählt, dass zum Öffnen der Klappe 3 nur eine geringe Kraft notwendig ist.
Im Rahmen der Erfindung sind noch zahlreiche Abänderungen möglich. Auch kann die Anwendung des erfindungsgemässen Beschlages in allen Fällen, bei denen es auf die Feststellung oder Verriegelung eines Teiles gegenüber einem andern Teil ankommt, erfolgen.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Beschlag, insbesondere Möbelbeschlag, zum Feststellen eines verschwenk- und/oder verschiebbaren Teiles an einem Gegenteil, gekennzeichnet durch mindestens eine am verschwenkbaren Teil (3) angelenkte plattenförmige Klinke und durch einen am Gegenteil (11) angeordneten Zapfen (10) od. dgl., wobei die Klinke mit einer in der festgestellten Lage der beiden Teile (3,11) den Zapfen (10) aufnehmenden Rast (5, 5') sowie mit Führungsflächen (4, 6) versehen ist, die beim Verschwenken den Zapfen (10) zur Rast (5, 5') führen.