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Verwandelbarer Armsesselrahmen
Die Erfindung betrifft einen verwandelbaren Armsessel, bestehend aus einem Sitzteilrahmen, einem Lehnteilrahmen und einem Paar von Armteilrahmen. Ein derartiger Rahmen soll in einen Rahmen für ein Kanapee verwandelt werden können.
Es sind viele Arten verwandelbarer Möbelstück bekannt, wobei aber die meisten Verwandlungen darauf hinzielten, für den betreffenden Gegenstand eine andere Benfitzungsart vorzusehen. Beispielsweise ist es üblich, sowohl Armstühle als auch Kanapees vorzusehen, welche in Betten verwandelt werden können.
In Wohnungen ist jedoch heutzutage der vorhandene Raum im allgemeinen verhältnismässig klein und vielfach zieht man es vor, einen Wohnraum nur mit einer geringen Zahl von Möbeln auszustatten, um eine Atmosphäre der Geräumigkeit hervorzurufen. Dies bringt jedoch den Nachteil, dass nur wenige Menschen in dem betreffenden Raum bequem sitzen können. Sind mehrere Menschen anwesend, müssen weitere Stühle aus andern Räumen herbeigebracht werden.
Deshalb ist es ein Ziel der Erfindung, einen verbesserten Armstuhl vorzusehen, welcher leicht in ein Kanapee verwandelt werden kann. Dieses Ziel wird erreicht, wenn erfindungsgemäss der Sitzteilrahmen und der Lehnteilrahmen bewegbar sind und zwecks Bildung des Sitzteilrahmens der Lehnbank miteinander zusammenarbeiten und wenn die Armteilrahmen bewegbar sind und zwecks Bildung des Lehnteilrahmens der Lehnbank miteinander zusammenarbeiten.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung im nachstehenden beispielsweise beschrieben. In dieser Zeichnung ist Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Stuhlrahmens gemäss der Erfindung, wobei einige Teile dieses Rahmens zwecks klarerer Darstellung entfernt sind. Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung des Rahmens gemäss Fig. 1, in seiner Kanapeelage. Fig. 3 ist ein Schnitt entlang der Linie III-III von Fig. 4 und zeigt den Rahmen in der Stuhllage, Fig. 4 ist ein Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3, zeigt jedoch den Rahmen in der Kanapeestellung. Fig. 5 ist ein teilweiser Schnitt einer abgeänderten Rückenlehne eines Stuhles.
Der Grundrahmen des Stuhles gemäss Fig. 1-4 besitzt zwei zusammenwirkende Teile, welche in 1 und 2 dargestellt sind. Diese Teile besitzen die Gestalt von seichten Behältern, wobei Teil 1 eine Vorderwand 3 bzw. eine Seitenwand 4 besitzt, welche die Vorder- und die Seitenwand des Grundrahmens bilden, ferner eine Rückwand 5, welche die Hälfte der Rückenwand des Grundrahmens ausmacht und schliesslich eine geneigte Wand 6.
Der Teil 2 enthält eine Seitenwand 7, welche die andere Seitenwand des Grundrahmens bildet, eine Rückwand 8, welche die andere Hälfte der Rückwand des Grundrahmens bildet und eine Zwischen- wand 9. Der Teil 1 hat somit im allgemeinen vier ; Seiten, während der Teil 2 im allgemeinen drei Seiten hat und, diese Teile sind entlang der Verbindungslinie der Wand 5 und 8 durch ein Gelenk 10 miteinander verbunden, wobei die Drehachse 11 dieses Gelenkes ausserhalb des Grundrahmens liegt. Der Teil 1 ist mit Füssen 12, 13 und 14 versehen, welche nach abwärts gerichtet sind und in Möbelrollen 15,16 und 17 enden, wogegen der Teil 2 mit einem einzigen Fuss 18 versehen ist, der in eine Rolle 19 endet.
Wenn die beiden Teile des Grundrahmens sich in der"Stuhllage"befin-
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den, wie Fig. 1 zeigt, liegen die WÅande 6 und 9 nebeneinander und die Füsse und i ! tre Rollen liegen jede an einer Ecke des Rahmens.
Ein Stab 20 erstreckt sich gemäss Fig. 1 und Fig. 4 schräg über Teil 1, nach einwärts gegenüber seiner Vorderwand 5 und parallel zu ihr. Der Stab tritt durch Öffnungen 21 in den Wänden 4 und 6 und ist axial verschiebbar gegenüber der Wirkung einer Spiralfeder 22 zwischen der Wand 6 und einem vom Stabe getragenen Querzapfen 25. Ein Hebel 24 mit Armen 25 und 26 ist an Punkt 27 mit Teil 1 drehbar verbunden, so dass sein Arm 25, welcher ein gabelförmiges äusseres Ende besitzt, sich nach abwärts erstreckt und den Stab 20 an der Seite des Zapfens 23 abseits von der Wand 6 umgreift.
Der Arm 25 erstreckt sich frei durch die Öffnung 28 in der Wand 6 und ist gebogen, wobei er eine Sperrung 29 bildet, welche mit einem Element 30 zusammenwirkt, welches eine aufwärts gerichtete Vorderwand 31 besitzt, die an der Verbindungslinie der Wand 7 und 9 des Teiles 2 getragen wird.
Eine Feder 32 wirkt zwischen dem Arm 26 und dem oberen Teil der Öffnung 28 und presst die Sperrung 29 in Richtung der geschlossenen Lage. Ein Rohr 33, welches entlang des Stabes 20 gleitet, erstreckt sich zwischen den Armen 25 und einem Kniegelenk 34, getragen durch eine Achse 35, welche zwischen der Vorderwand 3 und der Wand 5 des Teiles 1 gelagert ist.
Innerhalb der Wand 5 trägt die Achse 35 einen Betätigungsgriff 36, welcher sich in der Richtung entgegen dem Uhrzeiger, wie in Fig. 4 gezeigt, in die Lage drehen kann, welche strichpunktiert angezeigt ist und in welcher er als ein zusätzlicher Träger für den Grundrahmen dient, wie in folgenden beschrieben wird. Die Drehung des Betätigungsgriffes verursacht, dass das Kniegelenk das Rohr 33 berührt und dieses nach rechts bewegt, wie Fig. 4 zeigt, so dass der Hebel 24 sich dreht und die Sperrung 29 aus der Verbindung mit der Vorderwand 31 des Elements 30 heraustritt. Gleichzeitig bewegt sich der Stab 20 in derselben Richtung, dadurch, dass der Arm 25 mit dem Zapfen 23 zusammenarbeitet, so dass sein Ende 37 eine weitere Sperrung freigibt, welche im folgenden beschrieben wird.
Während der Bewegung des Stabes 20 nach rechts, wie in Fig. 4 gezeigt, tritt sein entgegengesetztes Ende, welches sich von der Wand 6 nach aussen erstreckt, frei durch (nicht dargestellte) Schlitze, die in der Vorderwand 31 gebildet sind, und die Sperrung 29.
Röhrenförmige Träger 38,39 und 40,41 erstrecken sich über die beiden Teile des Grundrahmens.
Ihre äusseren Enden stehen über die Wände 4 bzw. 7 vor und tragen nach aufwärts gerichtete Streifen 42,43, 44 und 45. Jeder der Streifen ist von einem damit zusammenwirkenden tragenden Rohr 46,47, 48 und 49 umschlossen, welches mit diametral einander gegenüberliegenden, axial sich erstreckenden Schlitzen 50und51 versehenist (Fig. 4) undinseinemunterenEndedurcheinenBolzen, wiez. B. 52, mit dem zugehörigen Streifen drehbar verbunden ist.
Wie in Fig. 4 gezeigt wird, ist das obere Ende des Streifens 44 mit einer geneigten Schulter 53a ausgestattet, deren äusserer Rand so hoch ist, dass er frei durch den Schlitz 50 tritt. In ihrem inneren Ende grenzt die Schulter 53a an eine nach oben hervortretende Zunge 54a, deren nach innen gewendete Oberfläche 55a normal zur Schulter 53a steht und deren nach aussen gerichtete Oberfläche 56a sich parallel zum seitlichen Rand des Streifens 44 erstreckt und in einer Schulter 57a in einer
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zeigt, nach aufwärts erstrecken, mit dem oberen Teil des Schlitzes 50 über der Schulter 57a oder sie kann sich drehen, wie Fig. 4 zeigt, bis der Schlitz 50 über die Schulter 53a tritt und die nach innen gerichtete Oberfläche 55a der Zunge 54a die Wand der Röhre oberhalb des Schlitzes 50 berührt.
Die Anordnung der übrigen Streifen und Röhren ist die gleiche wie diejenige des Streifens 44 und der Röhre 48, mit der Ausnahme, dass die Streifen 43 und 45 einander gegenüberliegen, so dass die Röhren 47 und 49 sich in entgegengesetzter Richtung drehen.
Die Streifen 42,43, 44 und 45 und die röhrenförmigen Träger 46,47, 48,49 eignen sich Armeinheiten aufzunehmen, wie nachstehend beschrieben wird.
Gemäss Fig. 1 besitzt der Stuhlrahmen auch einen Sitzrahmen, der mit 53 bezeichnet ist und einen Rahmen für die Rücklehne, welcher mit 54 bezeichnet ist. Der Sitzrahmen 53 ist allgemein rechteckig und beinhaltet eine vordere Schiene 55, Seitenschienen 56 und 57 und eine röhrenförmige rückwärtige Schiene 58.
Ein Paar schachtelförmigerElemente 59 und 60 ist in einem, mit dem Sitzrahmen in den beiden rückwärtigen Ecken desselben gebildet, um mit dem Rahmen der Rücklehne des Stuhles zusammenzuwirken, wie im nachstehenden beschrieben wird.
Der Rahmen der Rücklehne 54 besteht aus oberen und unteren Stäben 61 und 62 und Seitenstä-
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ben 63 und 64, gemeinsam mit Trägerstäben 65 bzw. 66, welche sich entlang der Seitenstäbe 63 und 64 erstrecken und in Lagern, wie 67, gelagert sind, so dass sie sich relativ zu den Seitenstäben drehen können.
In ihren oberen Enden sind die Trägerstäbe rechtwinkelig gebogen und bilden Füsse 68 bzw. 69, welche in Rollen 70 und 71 enden. Wie Fig. 1 zeigt, ist der Fuss 69 länger als der Fuss 68. An ihren unteren Enden sind die Stäbe 65 und 66 gebogen und bilden Füsse 72 und 73, welche gegenseitig im rechten Winkel mit den Stäben und Füssen liegen, mit welchen sie verbunden sind.
Diese Füsse wirken mit den schachtelförmigen Elementen 59 und 60 zusammen, wie nachstehend beschrieben wird. Das schachtelförmige Element 59 besteht aus einer oberen Platte 74, welche sich in der Ebene der oberen Oberfläche des Sitzrahmens 53 erstreckt und eine innere abhängige (abstehende) Wand 75 hat, deren unterer Rand 76 in einem spitzen Winkel zur Ebene der Platte 74 liegt.
Weiters besteht das schachtelförmige Element aus einer unteren Platte 77, welche im allgemeinen nach oben gegen den Sitzrahmen geneigt ist, u. zw. von rückwärts nach vorne und einen Teil 78 einschliesst, welcher in einer Ebene liegt, die in einem spitzen Winkel mit der Ebene der oberen Platte 74 liegt. An der Verbindung der Stäbe 56 und 58 ist das schachtelförmige Element 59 mit einer Öffnung 59a ausgestattet, um das untere Ende der Tragstange 65 aufzunehmen, so dass deren Fuss- 72 zwischen den Platten 74 und 77 liegt.
Wie Fig. 3 zeigt, verbindet ein Gewebe (Stegblech) 79 die Platten 74 und 77 und dient als Trä- ger für den Fuss 72, dessen äusseres Ende unterhalb der oberen Platte 74 gehalten wird um den Rahmen der Rücklehne in der"Stuhl"-Lage zu erhalten, wie Fig. 1 und 3 zeigt. Der Fuss 75 ist ähnlich zwischen den oberen und unteren Platten 80 und 81 des schachtelförmigen Elements 60 (Fig. 2) angeordnet ; in diesem Falle ist jedoch die Ausgestaltung des schachtelförmigen Elements verschieden von derjenigen des Elements 59 ; der innere Teil der unteren Platte 81 ist gebogen und liegt in einer Ebene parallel mit derjenigen der Teile 78 des schachtelförmigen Elements 59. Zudem wird das schachtelförmige Element 60 mit einem geformten Teil 82 versehen, um den Fuss 75 durcheine Öffnung 83 aufzunehmen.
Es sei hier erwähnt, dass der innere Teil der unteren Platte 81 des schachtelförmigen Elements 60 gegen die obere Platte 80 zu geneigt ist, weshalb dieses schachtelförmige Element nicht mit einer sich nach unten erstreckenden inneren abstehenden Wand, wie z. B. 75 am Behälter 59 versehen ist.
Der Sitzrahmen 53 ist mit einem Paar Rohrstutzen 84 und 85 versehen, um mit Kugeln 86 und 87 zusammenzuwirken, welche im oberen Ende der Füsse 12 und 14 des Grundrahmens des Stuhles angeordnet sind. Wie in Fig. 1 dargestellt ist. erstreckt sich der Rohrstutzen 85 in grösserem Masse nach abwärts unterhalb des Sitzrahmens als das Element 84 und zudem erstreckt sich der Fuss 14 um eine grössere Strecke nach oben als der Fuss 12.
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Kugel-Rohrstutzenverbindungkippt werden kann, in welcher die vordere Ecke des Sitzrahmens, welche durch die Verbindung der Stäbe 55 und 56 geschaffen wird, eng am Teil 1 des Grundrahmens liegt.
Wie Fig. 1 zeigt, trägt der Stab 56 des Sitzrahmens 55 im Bereich seines vorderen Endes einen sich nach abwärts erstreckenden, schwenkbaren Bügel 88 mit zwei Öffnungen 89 und 90. Dieser Bügel ist an der Aussenseite der Seitenwand 4 innerhalb einer Führung 91 verschiebbar gelagert. Die Löcher 89 und 90 wirken in der ersten und zweiten Lage des Sitzrahmens mit dem Ende 37 des Stabes 20 (Fig. 4) zusammen, wie dies oben beschrieben ist. Eine Zugfeder 92 ist an ihrem oberen Ende an der Stange 56 und an ihrem unteren Ende an der Stange 20 befestigt, so dass der Sitzrahmen gegen seine zweite Lage gezogen wird.
Gemäss Fig. 1 und 2 sind Stuhlarme durch strichpunktierte Umrisslinien 93 und 94 eingetragen worden. Konstruktive Details, die die Ausgestaltung der Arme betreffen werden nicht angegeben, da der jeweilige Erzeuger eine Standardholz- oder Metallrahmenkonstruktion zu verwenden in der Lage sein soll, welche in geeigneter Weise gepolstert ist. Damit jedoch die Arme mit den Trägerrohren 46,48 und 47, 49 zusammenwirken, sollen sie mit geeigneten Muffen ausgestattet sein, welche in Fig. 3 unter 95 und 96 zu sehen sind. Diese Muffen können Gussstücke sein.
Das Glied 95 enthält ähnliche vordere und rückwärtige Wände 97 und 98, deren niedere Vorderränder ausgeschnitten sind, um Schultern vorzusehen, von denen eine bei 99 in der Vorderwand 97 gezeigt wird.
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Die vorderen und die rückwärtigen Wände 97 und 98 sind durch eine obere Wand 100 und eine untere Wand 101 miteinander verbunden, welche sich nach auswärts über die vorderen und rückwärtigen Wände erstrecken, um Flanschen zu bilden, durch welche die Muffe am Armrahmen befestigt ist.
Die Vorder- und Hinterwände 97 und 98 sind auch durch eine Seitenwand 102 miteinanderverbun- den, deren unterer Teil 105 sich gewöhnlich nach aufwärts von der Bodenwand 101 her erstreckt und deren oberer Teil 104 gegen den Seitenrand 105 der Muffe zu geneigt ist und kurz unterhalb der oberen Wand 100 endet, um auf solche Weise eine Öffnung 106 abzugrenzen. Der gegenüberliegende Seitenrand der Muffe ist zwischen den V order- und Rückwänden 97 und 98 offen, um die Röhre 46 aufzunehmen.
Die Muffe 96 besitzt Vorder- und Rückwände 107 und 108, eine obere Wand 109 und eine Bodenwand 110, welche sich von den Vorder- und Rückwänden nach aussen erstreckt und Flanschen bildet, durch welche die Muffe an dem Armrahmen befestigt werden kann. Die Muffe ist weiters mit einer Seitenwand 111 ausgestattet, welche sich von der oberen Wand 109 nach abwärts erstreckt, jedoch kurz oberhalb der Bodenwand 110 endet und einer Seitenwand 112, welche sich von der Bodenwand 110 nach aufwärts erstreckt, jedoch kurz unterhalb der oberen Wand 109 endet, um mit dieser eine Öffnung 113 zu bilden. Der unterste Teil 114 der Seitenwand 112 erstreckt sich gewöhnlich von der Bodenwand 110 nach aufwärts und der höchste Teil 115 dieser Seitenwand ist gegen den Seitenrand der Muffe zu geneigt.
Die Muffen für den andern Arm 94 sind dieselben wie oben beschrieben und sind ähnlich gegen- über dem Grundrahmen angeordnet, so dass die Rückwände 98 und 108 zu "Vorderwänden" werden.
Wenn sich die Muffen in der in Fig. 3 in vollen Linien gezeichneten Lage befinden, umschliessen sie eng
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nicht verdrehen können und die Arme 93 und 94 fest in einer aufrechten Lage gehalten werden.
Durch die strichpunktierten Linien 116 inden den Fig. 1 und 3 werden Polsterungen gezeigt, welche aus einem Sitzpolster bestehen, wogegen durch die strichpunktierten Linien 117 Polsterungen für die Rücklehne gezeigt werden, wobei sich das rückwärtige Ende des Sitzpolsters unterhalb des Polsters für die Rücklehne erstreckt.
Der oben beschriebene Stuhlrahmen befindet sich in der"Stuhl"-Lage. Um den Stuhl gemäss Fig. l und 3 in ein Kanapee gemäss Fig. 2 und 4 zu verwandeln, müssen folgende Bedienungsgriffe durchgeführt werden :
1. Heben, Verdrehen und Kippen der Arme 93 und 94 ;
2. Lösen der Sperrhaken und Verdrehen des Grundteiles 2 um den Grundteil 1, bis der Arm 94 sich in einer Linie mit dem Arm 93 befindet ;
3. Lösen des Rückenrahmens 54 aus seiner Sperrlage mit dem Sitzrahmen 53 und Heruntersetzen des Rückenrahmens, bis er sich in einer Linie mit dem Sitzrahmen befindet ;.
4. Bewegen des Rückenrahmens axial in bezug auf den Sitzrahmen, bis sein Polster 117 unmittelbar am Sitzpolster 116 sitzt und Sperren der Teile in der"Kanapee"-Lage.
Aus Fig. 3 ist zu ersehen, dass die obere Oberfläche 118 des Stuhlarmes 93 von der Vorderseite des Stuhles gegen seine Rückseite zu geneigt ist, u. zw. im allgemeinen parallel mit der oberen Oberflä- che des Sitzpolsters 116. Da der Arm 93 in der"Kanapee"-Lage einen Teil des Kanapeerückens bildet, ist es notwendig, den Arm sowohl zu heben als auch in zu verdrehen, bis die Oberfläche 118 im wesentlichen horizontal ist und ihn derart zu kippen, dass er nach aussen hin weg vom Stuhlrahmen abfällt.
Die Muffen 95 und 96 gestatten es, dieses Heben, Drehen und Kippen auszuführen. Aus Fig. 3 ergibt sich, dass der Arm 93 gehoben werden kann, bis die Schulter 99 der Muffe 95 über der Schul- ter 53a des Streifens 42 ist, und die untere Oberfläche der Bodenwand 110 der Muffe 96 über der Schulter 53a des Streifens 44. Diese Hebebewegung wird auch den ruckwärtigen Teil des Armes
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als seinen Vorderteil gehoben haben, so dass er gekippt wird, bis seine obere FlächeWände 102 und 112 liegen.
In dieser Lage können sich die röhrenförmigen Träger 46 und 48 relativ zu den ihnen zugeordne- ten Streifen 42 und 44 drehen, wie in Fig. 4 gezeigt wird. Wenn sich hierauf der Arm 95 löst, bleibt er dadurch gestützt, dass die Schulter 99 der Muffe 95 mit der Schulter 53a des Streifens 42 in Eingriff steht und dadurch, dass die untere Oberfläche der Bodenwand 110 der Muffe 96 mit der Schulter 53a des Streifens 44 in Eingriff steht. Die andern Arme 94 können in ähnlicher Weise
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gehoben, verdreht und gekippt werden, wobei zu bedenken ist, dass die Muffen, welche mit den röhrenförmigen Trägern 47 und 49 zusammenwirken, identisch mit den Muffen 95 und 96 sind und gestatten, dass die Träger 47 und 49 vom Grundrahmen nach auswärts in die entgegengesetzte Richtung gegen die Träger 46 und 48 zu gekippt werden.
Der Einschnappmechanismus löst sich hierauf durch Verdrehung des Griffes 36 in seine Lage 36a, welche in Fig. 4 strichpunktiert angezeigt ist. Die Verdrehung des Griffes bewirkt, dass das Kniegelenk 34 mit der Röhre 33 in Eingriff kommt und die Sperre 29 löst, wie oben beschrieben. Infolge dieser Bewegung bewegt sich auch der Stab 20 nach rechts, wie Fig. 4 zeigt, um sein Endé 37 von dessen Eingriff in die Öffnung 29 des angelenkten Bandes 88 freizusetzen.
DerGrundteil 2 dreht sich hierauf um den Grundteil 1, bis seine Wand 8 längsseits der Wand 5 des Grundteiles 1 liegt, wobei dann seine Wand 7 in einer Flucht mit der Wand 4 des Grundteiles 1 liegt. Diese Lage wird in Fig. 2 der Zeichnung gezeigt. Während der Bewegung des Grundteiles 2 ist der Stuhlrahmen durch den Griff 36 daran gehindert umzukippen, da dieser Griff 36 eine solche Länge besitzt, dass er in der Lage 36a als zusätzlicher Fuss für den Stuhl dient.
Der Rückenrahmen 54 wird hierauf durch Verdrehung der Tragstäbe 65 und 66 heruntergesetzt, bis die Füsse 68 und 69 vom Rückenrahmen abstehen, wie in Fig. 3 in strichpunktierten Linien gezeigt wird.
Diese Bewegung der Füsse, zu welchen man durch eine nicht dargestellte Lasche, die geöffnet werden kann, in der Polsterung des Stuhlrückens Zutritt erhält, verdreht auch die Füsse 72 und 73, bis diese entlang dem Gewebe 79 des schachtelartigen Elements 59 bzw. entlang dem ähnlichen Gewebe des schachtelartigenElements 60 liegen. Der Rückenrahmen kann dann um die Elemente 59 und 60 nach abwärts geschwenkt werden, bis die Rollen 70 und 71 den Rückenrahmen tragen.
Es sei darauf hingewiesen, dass bei der oben beschriebenen Art der Lösung des Einschnappmechanismus zwecks Freisetzens des Endes 37 des Stabes 20 von seinem Eingriff mit dem schwenkbaren Bügel 88 die Feder 92 verursacht hatte, dajB der Sitzrahmen um die Kugelgelenke 86 und 87 schwenkt, bis die Ecke des Sitzrahmens bei der Verbindung der Stäbe 56 und 55 nach abwärts gegen den Grundrahmen zu bewegt worden wäre, so dass der Bügel 88 in die in Fig. 2 und 4 gezeigte Lage abgesenkt worden wäre, in welcher seine Öffnung 90 durch die Enden 27 des Stabes 20 verriegelt worden wären.
Diese Bewegung hätte verursacht, dass der Sitzrahmen in der in Fig. 4 dargestellten Weise kippt, so dass beim Absenken des Rückenrahmens 54, wie oben beschrieben, er in derselben Weise gekippt wird, da er völlig vom Sitzrahmen getragen wird, wobei der Fuss 69, welcher länger ist als der Fuss 68 dieses gewünschte Mass von Kippen aufrecht erhält.
Wenn der Rückenrahmen, wie oben beschrieben, abgesenkt wird, versteht es sich, dass die untere Oberfläche des Rückenpolsters 117 im Abstand von der rückwärtigen Oberfläche des Sitzpolsters 116 liegt. Der Rückenrahmen bewegt sich hierauf in Längsrichtung in Richtung zum Sitzrahmen, wobei sich die Füsse 72 und 73 zwischen den oberen und unteren Platten der Behälter 59 und 60 verschieben, bis der Spalt zwischen den Polstern 116 und 117 geschlossen ist. Während dieser Bewegung wird der
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zwischen der abstehenden WandFuss 73 zum Zwecke eines festen Eingriffes des engen Umfassens unterhalb der oberen Platte 80 des Behälters mit einer Fläche 120 ausgestattet.
Aus den Fig. 1, 2 und 3 ist zu entnehmen, dass der Fuss 68 eine Federklemme 121 trägt, welche bei Bewegung des Rückenrahmens in der Längsrichtung gegen den Sitzrahmen zu, wie oben beschrieben, in das Element 30 eingreift, welches vom Teil 2 des Grundrahmens getragen wird. Dieser Eingriff bzw. dieses Umfassen dient dazu, die Teile in der"Kanapee"-Lage zu sperren.
Im vorhergehenden wurde auf das Kippen des Sitzrahmens in den Kugelgelenken 86 und 87 hingewiesen. Es ist klar, dass die Achse, um welche der Sitzrahmen kippt, etwa diagonal zum Sitzrahmen verläuft und auch in einem kleinen spitzen Winkel zu der Ebene des Sitzrahmens.
Wenn derSitzrahmen aus seiner "Stuhl"-Lage in seine "Kanapee"-Lage gekippt wird, führt diese Anordnung dazu, dass die Ränder der Polsterung des Sitzrahmens, welche sich entlang des Stabes 56 erstrecken, wirklich parallel mit der Seitenwand 4 des Grundrahmens liegen. Wenn jedoch in der "Ka- napee"-Stellung ein veränderlicher Abstand zwischen der Polsterung des Sitzrahmens und der Polsterung des Armes 93 zugelassen werden kann, dann kann die Achse, um welche der Sitzrahmen gekippt wird, parallel oder annähernd parallel mit der Ebene des Sitzrahmens angeordnet sein.
Die Umkehrung aller oben angeführten Bewegungen ist gestattet, um das Kanapee in seine Stuhllage ruckzuverwandeln, wobei die Teile schliesslich durch Rückdrehung des Griffes 36 in seine Lage, wel-
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che in der Zeichnung in voller Linie angedeutet ist, in der richtigen Lage gesperrt werden.
Die Fig. 5 zeigt eine abgeänderteAusführungsform des Sitzrahmens und des Rückenrahmens des Stuhles, welche seine Herstellung vereinfacht und es ermöglicht, die schachtelförmigen Elemente 59 und 60 und die Tragstäbe 65 und 66 zu vermeiden. Fig. 5 zeigt nur eine Seite des Rahmens. Das schachtelförmige Element 60 ist durch ein Rohr 122. ersetzt, welches sich entlang des Stabes 57 nach innen zu erstreckt. Ein Gehäuse 123 ist rings um das offene Ende 124 des Rohres 122 vorgesehen und trägt einen Zapfen 125, welcher sich zwischen einander gegenüberliegenden Seitenwänden des Gehäuses 123 dreht. Der Zapfen ist mit einer Öffnung 126 versehen, durch welche ein Stab 127 mit rundem Querschnitt gleiten kann. Das untere Ende 128 des Stabes besitzt einen verringerten Querschnitt, um in eine Vertiefung 129 des Gehäuses 123 einzugreifen.
Der Rückenrahmen 54 wird durch das obere Ende des Stabes 127 getragen. Ein Stab 130 ist mit seinem unteren Ende am Zapfen 125 befestigt und erstreckt sich entlang des Stabes 127 innerhalb des Rahmens 54 und gleitet darin ; an seinem oberen Ende 131 ist es durch ein Glied 132 mittels einer Schlitzverbindung 133 drehbar angeordnet. Das obere Ende des Gliedes 132 ist bei 134 zwischen einem Arm 135 mit einem Griff 136 drehbar angeordnet. Der Arm 135 ist an einem Ende an einer drehbaren Welle 137 gelagert, welche sich quer über den Rahmen zu einer ähnlichen Verbindung auf die andere Seite erstreckt.
Die enthält jedoch keinen Griff 136.
Bei dieserAnordnung ist jederFuss 68 und 69 für sich gegenüber dem Rückenrahmen 64 schwenkbar angeordnet und mit einem Verschlussband, wie z. B. 138, versehen.
Bei Betätigung aus der Stuhllage werden die Füsse 68,69 zuerst in ihre äussere Lage gedreht und der Rückenrahmen wird etwa vertikal gehoben, um das mit verringertem Querschnitt ausgestattete Querschnittsende 128 des Stabes 127 aus dem ausgesparten Teil 129 des Gehäuses 123 zu befreien.
Die Schlitzverbindung 133 gestattet diesen Hebevorgang durchzuführen.
Der Rückenrahmen dreht sich dann mit dem Zapfen 125, bis er die in Fig. 5 strichpunktiert angezeigte Lage einnimmt, wobei der Griff 136 nach abwärts gestossen wird, um den Schaft 137 zu verdrehen. Dies veranlasst das Glied 135, sich in eine Lage zu bewegen, welche sich wie strichpunktiert dargestellt ist, vom Rückenrahmen aussenhin erstreckt und entlang desselben nach aufwärts geht, so dass sich der Rahmen gegen den Sitzrahmen zu bewegt, wobei sich der Stab 127 innerhalb des Rohres 122 erstreckt. Der Schaft 137 verursacht, dass die Verbindung an der andern Seite des Rückenrahmens dieselbe Bewegung ausführt.
In einer andern Ausführungsform, welche in der-Zeichnung nicht dargestellt ist, wird die Schlitzverbindung 133 ausgelassen. In der in voller Linie ausgezogenen Lage des Gliedes 132 und des Armes 135 ist der Zapfen 134 innerhalb des Rückenrahmens angeordnet, so dass das Glied und der Arm nicht parallel zueinanderliegen. Unter diesen Umständen kann das anfängliche Heben des Rückenrahrnens dadurch vollzogen werden, dass man den Griff 136 so weit bewegt, bis das Glied und der Arm 135 in einer Linie liegen, wobei dann durch anschliessende Bewegung des Armes (wie oben beschrieben) der Rükkenrahmen in eine Lage bewegt wird, in welcher er den Sitzrahmen sperrend umfasst.
In einer Ausführungsform, welche in der Zeichnung nicht gezeigt wird, ist der Sperrmechanismus dadurch vereinfacht, dass die Welle 35 und der Griff 36 ausgelassen sind und ein Kniegelenk 34 durch einen geeigneten Hebel von der Vorderseite des Stuhles her betätigt wird. Bei dieser Einrichtung wird ein zusätzlicher Fuss, welcher eine Rolle trägt, an der Zwischenwand 9 des Teiles 2 am Grundrahmen so befestigt, dass er jederzeit betätigt werden kann. Der Fuss und die Rolle können auf einem Federarm gelagert werden, um Unterschiede in der Dicke von verschiedenartigen Teppichen oder sonstigen Bodenbelägen auszugleichen.
Eine solche Anordnung erleichtert nicht allein die Betätigung des Sperrvorganges, sondern gestattet auch leichtere Drehbewegungen des Teiles 2 gegenüber Teil 1.
Alle oben beschriebenen Anordnungen beziehen sich auf einen Stuhl, welcher leicht in ein Kanapee verwandelt werden kann, so dass drei Personen darauf sitzen können. Wenn nun auch der Mechanismus des Stuhles gewisse Grenzen an die mögliche Polsterung des Rahmens setzt, können trotzdem verschiedene Ausstattungs-und Stilarten verwirklicht werden, so dass Stühle, die gemäss der Erfindung ausgestaltet sind, nicht alle dasselbe Aussehen zu haben brauchen. Der neuartige Stuhl kann überdies in üblicher Weise gepolstert werden und wird keinerlei äussere Merkmale aufweisen, aus welchen auf seine Umwandelbarkeit geschlossen werden kann.
Der Grundrahmen kann durch polierte Holzstreifen oder gepolsterte Füllwände wirkungsvoll verborgen gehalten werden. Auch können andere übliche Polsterungsmethoden angewendet werden, um den Grundrahmen und seinen wirksamen Mechanismus zu verbergen.
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Obwohl nun die beiden Arme, wie oben beschrieben, an ersten und zweiten Rahmenteilen angebracht sind, kann der Arm 93 unter verschiedenen Neigungswinkeln entweder am Teil 1 oder an dem Sitzrahmen 53 abnehmbar befestigt werden. Auch der Arm 94 kann an dem ersten oder zweiten Rahmenteil, dem Sitzrahmen 53 oder dem Rückenrahmen 54 in einer Weise angebracht werden, dass er wieder entfernt werden kann. Solche Einrichtungen würden es ermöglichen, dass der Teil 2 in der Weise angeordnet ist, dass er sich entlang des Teiles 1 bewegt, oder dass er ausgelassen werden kann.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Verwandelbarer Armsesselrahmen, bestehend aus einem Sitzteilrahmen, einem Lehnteilrahmen und einem Paar von Armteilrahmen, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzteilrahmen (53a) und der Lehnteilrahmen (54a) bewegbar sind und zwecks Bildung des Sitzteilrahmens (53a, 54a) der Lehnbank miteinander zusammenarbeiten und dass die Armteilrahmen (46, 48 ; 47,49) bewegbar sind und zwecks Bildung des Lehnteilrahmens (46, 48 ; 47,49) der Lehnbank miteinander zusammenarbeiten.