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Sicherheitseinrichtung für Seilbahnanlagen
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Förderseil.versetzen-nicht die Anlage abschalten, da ja nicht nur die Grösse der Bewegungsänderung, sondern auch die Dauer ihrer Wirkung durch die Erfindung erfasst wird.
Nachstehend wird an Hand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Funktion und Aufbau näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 schematisch die Talstation eines Sesselliftes und Fig. 2 die elektrische Schaltung der Sicherheitseinrichtung.
In der Talstation ist auf einem Gestell 1 der Spannwagen 2 mittels Rollen 3 verschiebbar gelagert. Dieser Spannwagen trägt die Umlenk- und Treibscheibe 4 für das Förderseil 5, an dem die Sessel 6 hängen. Unterhalb der Scheibe 4 ist der Antriebsmotor 7 am Gestell 1 gelagert. Das Spanngewicht 8 hängt über das Spannseil 9 am Spannwagen 2 und strafft das Förderseil 5.
Am Spannwagen ist ein nach unten gerichteter Bügel 10 vorgesehen. Im Bereich dieses Bügels liegen zu seinen beiden Seiten auf einem endlosen Band 11 Kontaktpaare KI, KII, AI, AII, SI, SII. Ein Steuer- motor kann wahlweise das endlose Band nach rechts oder nach links antreiben.
DieSchaltung der Sicherheitseinrichtung geht aus Fig. 2 hervor. Mit dem Hauptschalter H wird der Antriebsmotor 7 an Spannung gelegt, wenn der Schalter 12 gedruckt wird. Wird er nicht mehr ge- drückt, so geht der Schalter 12 wieder in seine Ursprungslage zurück. Über den Selbsthaltekontakt 13 bleibt die Magnetspule des Schalters H jedoch weiterhin an Spannung (Phase 0-T). Soll der Antriebsmotor 7 abgeschaltet werden, so wird über den Druckschalter 14 die Spannungsversorgung für die Magnetspule des Hauptschalters H unterbrochen. In derselben Leitung wie der Druckschalter 14 liegen der Relaiskontakt A2, die Abschaltkontakte AI und All und die Sicherheitskontakte SI und SII.
Da alle diese Kontakte in Reihe liegen, genügt es, einen dieser Kontakte zu öffnen, um den Motor 7 abzuschalten.
An den Kontrollschaltern KI und KII liegt dann Spannung, wenn der Motor 7 eingeschaltet ist.
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dient. Ein Umschaltrelais U im Kreis des Kontrollschalters KII sorgt dafür, dass die jeweils span- nungführende, von denKontrollschaltern abzweigende Leitung mit dem Gleichrichter 16 verbunden ist.
Die Verzögerungsschaltung besteht aus zwei in ihrem Aufbau analogen Teilen. RC-Glieder, in ihrem Wert durch veränderliche Widerstände 17 und 18 einstellbar, bestimmen die Zeitkonstanten dieser Teile. Jedem Verzögerungskreis ist ein Relais zugeordnet, das jeweils über eine Glimmentladungsstrecke an Spannung gelegt wird. Im ersten Kreis liegt das Relais R, mit dem unter anderem der zweite Teil eingeschaltet wird. Im zweiten Kreis liegt das Relais A, das bei seinem Ansprechen mittels seines zweiten Kontaktes A2 die Spannungsversorgung für den Hauptschalter H unterbricht.
Ein Wendeschütz, bestehend aus den Schaltern W1 und W2, legt den Steuermotor für das endlose Band 11 an Spannung, wobei der Schalter W1 für den Rechtslauf, der andere für den Linkslauf vorgesehen ist. Über die Kontakte 19 und 20 sind die beiden Schalter gegeneinander verriegelt. Die beiden Kontakte Ul und U2 des zum Gleichrichter 16 parallel liegenden Umschaltrelais U und der zweite Kontakt R2 des im ersten Verzögerungskreis liegenden Relais steuern die Spannung in Abhängigkeit der betätigten Kontrollschalter für den Wendeschütz.
Ist die Anlage durch irgendwelche Ursachen Belastungsänderungen unterworfen, so verschiebt sich der Spannwagen 2. Diese Verschiebungen wirken nun auf die Sicherheitsvorrichtung ein und veranlassen Schaltvorgänge, die abhängig sind von der Zeit, innerhalb der die Verschiebung bzw. die Belastungsänderung erfolgt. Beispiele für Belastungsänderungen und für dadurch hervorgerufene Schaltvorgänge werden nachstehend beschrieben :
DieAnlage wird aus dem Stillstand in Betrieb genommen und die Sessel werden beladen. Durch diese Belastung wird der Spannwagen langsam nach rechts gezogen und der Bügel 10 gleitet auf den Kontrollschalter KI und bleibt auf diesem Schalter stehen. KI schliesst und über den Kontakt U1 erhält der Gleichrichter 16 Spannung.
Nach Ablauf von beispielsweise einer Sekunde wird das Relais R betätigt und schliesst seine drei Kontakte R1, R2 und R3. R1 schliesst die Zündspannung der Glimmröhre 21 kurz ; über die Kontakte R2 und U2 erhält der Wendeschalter W1 Spannllng und zieht an. Der Steuermotor 17 dreht sich nach rechts und zieht Kl aus dem'Bereich des Bügels 10. Der Spannwagen hat nun für die Normalbelastung seine Endstellung erreicht und steht still. Da der Kontaktschalter KI nun ausserhalb desBügels 10 liegt, schaltet er den Gleichrichter und damit das Relais R ab, das in seine ursprüngliche Lage zurückfällt. Dadurch wird die Spannung vom zweiten Verzögerungsrelais genommen und über den Kontakt R2 wird das endlose Band 11 stillgesetzt.
Der Spannwagen hat infolge der aufgetretenen Normalbelastung seine Lage verändert. Die Sicherheitseinrichtung hat nicht abgeschaltet, was auch nicht erforderlich war, wohl aber hat sie eine Korrektur ihrer Nullage bewirkt.
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Für einen weiteren beispielsweisen Belastungsfall wird angenommen, dass die Fahrgäste durch Schaukeln das Tragseil 5 in heftige Schwingungen versetzen. Schwingungen dieser Art können als periodische Belastungsänderungen von nicht unerheblichem Ausmass wirken, doch ist es nicht unbedingt notwendig, deswegen die Anlage abzuschalten. Der Spannwagen gleitet infolge der Schwingungen hin und her und derKontakt Kl bzw. KII wird häufig aber stets nur kurzzeitig betätigt Jedesmal erhält der Gleichrichter Spannung, ist jedoch die Zeitkonstante des ersten. Verzögerungskreises grösser als die Schwingungsdauer des Seiles, so wird über die Kontrollschalter KI bzw. KII der Gleichrichter abgeschaltet, bevor das Relais R anziehen kann. Auch in diesem Fall wird die Anlage nicht stillgesetzt, wie es auch gefordert war.
Tritt nun beispielsweise ein Belastungsfall ein, bei dem der Spannwagen mit der gleichen oder annähernd gleichen Geschwindigkeit verschoben wird, mit der sich die Korrektur der Sicherheitseinrichtung vollzieht, verharrt also der-Bügel 10 längere Zeit auf einem der Kontrollschalter KI oder KII, so wird nach Ablauf einer gewissen Zeit. über Relais R das Relais A eingeschaltet, das beim Anziehen A2 öffnet und damit den Motor 7 abschaltet. Ist die Geschwindigkeit des Spannwagens grösser als die Geschwindigkeit der Korrektur, so überholt der Bügel. 10 den Kontrollschalter K und läuft auf den Schalter AI bzw. All auf und der Antriebsmotor wird stillgesetzt. Die Schalter SI und SII sind als zusätzliche Sicherung vorgesehen.
Solche rasche Belastungsänderungen können eintreten, wenn eine Stütze bricht, wenn sich ein Sessel an einer Stütze verhängt oder aber wenn sich das Seil verklemmen sollte.
Der erfindungsgemässe Lösungsvorschlag wird also der eingangs gestellten Aufgabe gerecht, wonach nicht nur dieGrösse der Belastungsänderung, sondern auch die Zeit, innerhalb der sie erfolgt, für die Stillsetzung der Anlage zu berücksichtigen ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sicherheitseinrichtung für Seilbahnanlagen mit einer Spannvorrichtung für das Trag- bzw. Förderseil, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei von der Spannvorrichtung durch deren Verschiebung betätigbare und relativ zur Spannvorrichtung verschiebbare Kontaktpaare (KI, KII : AI, All) zur Abschaltung des Seilbahnantriebes (7) in Abhängigkeit von der Wegänderung der Spannvorrichtung und der dafür erforderlichen Zeit vorgesehen sind, wobei das eine Kontaktpaar (KI, KII) einen die Verschiebung der Kontakte und die verzögerte Abschaltung des Antriebes (7) mit Hilfe des Schaltschützes (H) veranlassenden Stromkreis steuert und das andere Kontaktpaar (AI, All) direkt im Stromkreis des Schaltschützes (H) liegt.