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Verfahren zur Herstellung neuer Thioäther Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von neuen Thioäthern mit den Formeln
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(normale Reihe) (Iso-Reihe) worin R einen Alkylrest, besonders einen Niederalkylrest, z. B. einen Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl- oder Hexylrest, bedeutet.
Die neuen Verbindungen besitzen eine cytostatische und mitosehemmende Wirkung. Sie hemmen die Zellteilung, indem sie die Ausbildung der Teilungsspindel (Metaphase) während des Kernteilungsvorganges verhindern. Sie können daher als Heilmittel für Mensch und Tier, z. B. zur Behandlung von myeloischen Leukämien, besonders von subakuten und chronischen Verlaufsformen, und von andern Arten von Krebserkrankungen, von Gicht- und Rheumaanfällen oder von Präkanzerosen oder Kanzerosen der Haut. z. B. Keratoma senile, Epithelioma baso-oder spino-cellulare, Morbus Bowen oder Rezidiven nach Röntgenbestrahlung von Hauttumoren, Verwendung finden. Die neuen Verbindungen können auch bei der Pflanzenzüchtung Verwendung finden, um polyploide Pflanzen herzustellen.
Hervorzuheben sind die Verbindungen der normalen Reihe, welche wesentlich wirksamer sind als Colchicin oder Desacetylmethylcolchicin.
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Wasserstoff in Gegenwart eines Palladiumkatalysators hydrogenolysiert. Als das Stickstoffatom quaternisierende Substituenten kommen solche in Frage, die durch Hydrogenolyse nicht vom Stickstoffatom abgespalten werden, wie Alkylreste, z. B. niedere Alkylreste oder Phenylalkylreste, worin der Phenylrest vom Stickstoffatom durch mindestens 2 Kohlenstoffatome getrennt wird, wie ss-Phenyläthyl-oder y-oder ss-Phenylpropylreste.
Beispielsweise verwendet man als Palladiumkatalysator Palladium auf Kohle. Die Umsetzung erfolgt in an sich bekannter Weise, vorzugsweise in Anwesenheit eines Lösungsmittels, z. B. eines niederen Alkanols, wie Äthanol, bei erniedrigter, erhöhter oder vorzugsweise bei normaler Temperatur.
Die Isolierung der Thioäther in reiner Form erfolgt in an sich bekannter Weise, z. B. durch fraktionierte Kristallisation und/oder Adsorption, Eluation und Kristallisation. Die Adsorption wird zweckmässig als Chromatographie durchgeführt. Aus den erhaltenen Fraktionen werden die Äther durch Kristallisation
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in reiner Form erhalten.
Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder sie können nach an sich bekannten Methoden erhalten werden.
Die neuen Verbindungen können als Heilmittel, z. B. in Form pharmazeutischer Präparate, oder als Mittel für die Zucht polyploider Pflanzen Verwendung finden, welche sie in Mischung mit einem organischen oder anorganischen, festen oder flüssigen Trägermaterial enthalten.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung, ohne sie jedoch einzuschränken.
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: 8, 79 g N-Dimethyl-N-desacetyl-thiocolchicinjodmethylat, gelöst in 21 Äthanol,maldruck hydrogenolytisch gespalten. Die Lösung wird vom Katalysator befreit und eingedampft. Der Rückstand wird mit 100 cm3 Benzol versetzt und kurz erwärmt. Die so entstandeneBenzollösung wird vom Ungelösten abgetrennt und eingedampft. Der Benzolextrakt wird an 460 g Aluminiumoxyd (Aktivität II) chromatographiert. Durch Eluierung mit 400 cm3 Benzol-Methylenchlorid 1 : 1 und 2500 cm3 BenzolMethylenchlorid 1 : 2 erhält man das Des- (acetylamino)-thiocolchicin der Formel
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Dieses schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Methylenchlorid/Petroläther bei 164-165 .
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung neuer Thioäther der Formeln
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worin Reinen Alkylrest darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass man ein S-Alkyl-N-desacetyl- - thiocolchicein und/oder ein S-Alkyl-N-desacetyl-isothiocolchicein, welche am Stickstoffatom durch Alkylreste und/oder Phenylalkylreste, worin der Phenylrest vom Stickstoffatom durch mindestens 2 Kohlenstoffatome getrennt wird, quaternisiert sind, mit Wasserstoff in Gegenwart eines Palladiumkatalysators hydrogenolysiert und, wenn erwünscht, aus den gegebenenfalls erhaltenen Isomerengemischen die Thio- äther, vorzugsweise durch fraktionierte Kristallisation und/oder Adsorption, Elation und Kristallisation, in reiner Form isoliert.
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3.
Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Katalysator Palladium auf Kohle verwendet.
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