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Standbremse für Schwerlastanhänger
Die Erfindung betrifft eine Bremse für Schwerlastanhänger mit geschlossenem Gehäuse. Derartige Standbremsen bestehen aus einem Kurbelantrieb, dessen Zugöse am Bremsseil angreift. Bei einer bekannten Ausführung befindet sich die von der Kurbel angetriebene Schraubenspindel in einem einseitig geschlossenen prismatischen Gehäuse mit Schmiernippel. Auf der Schraubenspindel ist eine Vierkantmutter verschiebbar und nimmt in Längsrichtung eine Gabel mit, die aus dem offenen Ende des Gehäuses herausragt und die Zugöse trägt. Die Schraubenspindel ist einerseits in der Stirnplatte des Gehäuses und anderseits in einer Abschlussplatte gelagert, die aus einem rechteckigen Block besteht, so dass zwischen der Abschlussplatte und dem Gehäuse genügend Platz für den Durchtritt der Gabelholme bleibt.
Diese Ausführungsform hat den Nachteil, dass insbesondere bei gelöster Bremse die Gabel sehr stark klappert, da sie zuviel Spiel zwischen der Abschlussplatte und dem Gehäuse hat. Dieses Klappern trägt erheblich zum Fahrgeräusch bei und kann auch zu Beschädigungen führen.
Erfindungsgemäss ist nun die Abschlussplatte derart ausgebildet, dass sie H-förmige Gestalt hat und das Gehäuseende bis auf zwei Schlitze, deren Länge nicht wesentlich grösser als die Länge des Querschnittes der diese Schlitze durchsetzenden Gabelholme ist, vollständig abschliesst. Dadurch erhält die Gabel eine so sichere Führung, dass sie nicht mehr klappern kann. Gegebenenfalls kann die Abschlussplatte aus Stahl auch noch gummiert oder mit einemKunststoffüberzug versehen sein bzw. aus Kunststoff bestehen, so dass eine weitere Geräuschdämpfung erzielt wird.
Neben der Geräuschdämpfung hat die erfindungsgemässe Ausbildung der Abschlussplatte auch noch den Vorteil der besseren Staubkapselung. Die Schmierung kann ganz entfallen, wenn die Mutter für die Schraubenspindel aus selbstschmierendem Kunststoff gefertigt wird.
Die Handkurbel kann, wie bekannt als einfache Stange oder mit umklappbarem Griff ausgeführt sein.
Im letzteren Falle lässt sich das Herausragen einzelner Teile über den Umriss des Anhäageraufbaues leichter vermeiden.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben. Hierin sind : Fig. l eine Stirnansicht einer bekannten Standbremse ; Fig. 2 ein Längsschnitt der erfindungsgemässen Standbremse und Fig. 3 eine Stirnansicht der erfindungsgemässen Standbremse.
Das prismatische Gehäuse 1 von rechteckigem Querschnitt wird an einem Ende durch eine Stirnplatte 2 abgeschlossen, welche die Zugkraft aufnimmt, In dieser und in der lose aufgesetzten Abschlussplatte 3 ist die Schraubenspindel 4 gelagert, die an einem Ende die Kurbel 5 mit Handgriff 6 trägt. Das verjüngte andere Ende 4a trägt eine mit Splint gesicherte Sechskantmutter 4b, welche die Abschlussplatte 3 am Herausfallen hindert.
Auf der Spindel 4 ist eine rechteckige Mutter 7 verschiebbar, an der mit Zapfen 7a eine Gabel 8 befestigt ist. Diese ragt am offenen Ende des Gehäuses zwischen diesem und der Abschlussplatte 3 heraus und trägt die Zugöse 9, an der das Bremsseil angreift. Durch einen Schmiernippel 10 kann Fett eingefüllt werden, um die Schraubenspindel und die Mutter leichtgängig zu halten.
Vorzugsweise besteht jedoch die Mutter 7 aus einem Kunststoff, der keiner Wartung und Schmierung bedarf. Als solcher hat sich ein im Handel unter dem Namen Delrin erhältliches Polyformaldehyd bewährt. In diesem Falle ist der Schmiernippel 10 entbehrlich.
Bisher hat man gemäss Fig. 1 die Abschlussplatte 3a rechteckig ausgeführt, so dass für die Holme der Gabel 8 die ganze Gehäusebreite zur Verfügung stand. Wegen der Zapfenlagerung der Gabel sind
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ihre Teile leicht schwenkbar, wodurch sie während der Fahrt eine starke Klapperneigung zeigt. Dies gilt umsomehr, als während der Fahrt die Bremse gelöst ist und damit die Gabel weit aus dem Gehäuse herausragt.
Erfindungsgemäss ist nun gemäss Fig. 3 die Abschlussplatte 3 mit Fortsätzen 11 versehen, so dass sie eine H-förmige Gestalt annimmt. Auf diese Weise ist das offene Ende des Gehäuses bis auf zwei Schlitze, deren Länge nur wenig die Länge des Querschnittes der diese Schlitze durchsetzenden Gabelholme übersteigt, vollständig abgeschlossen. Die Gabel ist somit sicher geführt und kann keine starken Schwenkbewegungen ausführen, so dass die Klapperneigung sehr stark herabgesetzt ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Standbremse für Schwerlastanhänger mit gekapselter Schraubenspindel, die am geschlossenen Gehäuseende in einer Stirnplatte gelagert ist und dort eine Kurbel trägt und am offenen Gehäuseende, an dem die mit der Zugöse versehene Gabel austritt, in einer Abschlussplatte gelagert ist, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Abschlussplatte (3) H-förmige Gestalt hat und das Gehäuseende bis auf zwei Schlitze, deren Länge nicht wesentlich grösser als die Länge des Querschnittes der diese Schlitze durchsetzenden Gabelholme (8) ist, vollständig abschliesst.