<Desc/Clms Page number 1>
Mechanischer Lock-Uhu.
Vorliegende Erfindung betrifft einen mechanischen Lock-Uhu, welcher, vom Jäger von der sogenannten Uhuhlltte aus betätigt, alle jene typischen Bewegungen des am Ständer sitzenden wirklichen Lock-Uhus ausführt, welche derselbe macht, wenn er von seinen natürlichen Feinden angegriffen wird. Der Zweck vorliegender Erfindung liegt darin, ein keine Pflege- und Erha1tungskosten bezw. Mühe verursachendes Lockmittel zu schaffen, bei welchem noch ausserdem der Vorteil erreicht wird, dass os nicht wie die natürlichen Uhus von grösserem Federraubwild geschlagen worden kann, bevor der Jäger zum Schusse kommt, was sehr oft der Fall ist.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform eines solchen mechanischen Uhus schematisch dargestellt und zeigt Fig. 1 eine Hinteransicht und Fig. 2 eine Seitenansicht desselben bei ausgebreiteten Flügeln und gesenktem, nach rechts gedrehtem Kopf,
EMI1.1
rechter Stellung und geschlossenen Flügeln zeigen.
Auf der Aufsitzstange 1 ist der kunstliche Vogel, welcher aus einem natürlichen Balge, der über den ganzen Mechanismus gezogen ist, mittelst seiner Ständer 2 bezw. des durch dieselben gezogenen starken Hisfn- oder Stahldrahtes 3 entweder starr oder abnehmbar befestigt. nie beiden Drähte 3 sind am Oberende der Ständer 2 nach innen rechtwinklig umgebogen und tragen die der Körperform entsprechend gestaltete Verschalung des Mechanismus, welche Verschalung un) die in ihren Seitenwänden 4 gelagerten wagerechten Teile der Drähte 5 gedreht werden kann.
Die Drähte 3 sind nach dem wagerechten Teile wieder rechtwinklig, etwas schräg nach vorne geneigt, aufgebogen und sind diese oberen Teile 5 durch zwei starre Querstileke C und 7 miteinander verbunden. Am Hinterrande des unteren Quorstückes 6 ist ein federnder Schnapper 8 befestigt, welcher beim Vorwärtsneigen des Körpers mit seiner Keilnaso. 9 in eine Keilnase 10 einrr am unteren Querteile 12 der Verschalung angebrachten Fedrklappe-n einschnappt, beim Wiederaufrichten des Körpers die Federklappe 11 nach ohen zieht und dieselbe erst gegen Ende des Aufrichtens freigibt, so dass die Klappe 11 gegen den Querteil 12 schlägt, wodurch der von dem natürlichen Vogel hiebei hervorgebrachte knackendl' Laut täuschend nachgeahmt wird.
Die beiden starren Querstücke 6 und 7 sind an den Hinterrändern durch ein Verbindungsstück 13 versteift ; ungefähr in der Mitte des Verbindungsstückes 13 ist eine Schraubenfeder 14 befestigt, deren anderes Ende mit einem durch ein Loch 15 in der Brustwand 16 der Verschalung gehenden Bolzen 17 samt Spannmutter 18 verbunden ist, durch welche Feder das Wiederaufrichten des gesenkten Körpers bewirkt wird. An die Ohercndcn der aufrechten Teile 5 der Drähte 3 sind Arme 19 angelenkt, welche durch Schlitze 20 in den Soitenwänden 4 der Verschalung nach aussen und mit ihren Enden durch Schlitze 21 im Oberteil 22 der Flügelträger ragen.
Hiebei sind die Arme M mit den Oberteilen 22 mittelst Drehstifte 23 gelenkig verbunden und die Oberteile 22 mit ihren Hinterenden durch Scharniere 24 an der Verschalung befestigt. Etwas ausserhalb der Drehstifte 23 sind an die Arme 19 die Verbindungsstangon 25 mit dem einen Ende und mit dem anderen an das Oberendo der Flügelträgeruntertoile 26 angelenkt, welch letztere an den Oberteilen 22 mittelst Scharnieren befestigt sind. An den Oberer. inden der Oberteile 22 sind die Flügetdockfedernträger 27 um Gelenke 28 drehbar befestigt.
Bei aufrechter Stellung dor Vorrichtung liegen die Arme 19 flach an, während bei gebückter
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
bei gebückter Stellung die Lappen 90 ausser Berührung mit den Drähten 5 kommen und der Brastgessederträger 29 sich so weit senken kann, bis die Lappen 30 an den Oberrand der Vorderwand 16 anliegen, wodurch das Brustgefieder ein gesträubtes Aussehen erhält. In der Mitte der Vorderwand 16 des Gehäuses ist nahe deren Oberrande eine senkrecht von derselben abstehende Konsole 31 befestigt, auf welcher wieder in der Mitte die den Hals- bezw.
Kopfteil tragende Verstärkung 32 angebracht ist, welche den starren Drohstift 33 für den Hals-und Kopfteil trägt. In die Konsole 31 ist seitlich ein Schlitz 34 eingeschnitten, in welchem ein durch eine Feder mit seinem Oberende 35 stets nach rückwärts gezogener Winkelhebel 36 gelagert ist, während an seinem Unterarm 37 eine Zugleine 38 befestigt ist. Die Zugfeder 39 ist einerseits an dem etwas verlängerten Teile 40 der Konsole 31 und andererseits an dem Oberarme 35 des Winkelhebels 36 befestigt. Auf
EMI2.2
verdreht wird, indem der Hebelarm 35 nach vorne schwingt.
Das Oberende des Drehstiftes 35 ist wieder zurück nach abwärts auf die Konsole 31 gebogen und bildet so einen Gleitrahmen 43, auf welchem ein starres Versteifungsstück 44 angebracht ist, welches in einem Schlitze 45 des Drehstückes 41 zu liegen kommt. Am Oberende des Gleitstückes 41 ist ein Rahmen 46 befestigt, in welchem die Drehbügol 47 und 48 zur Hervorbringung dor Augenbewegung angeordnet sind. Diese beiden Bügel sind auf einem im Rahmen 46 gelagerten Querstück 49 befestigt, welches von einer der Deutlichkeit halber nicht gezeichneten Feder, die einerseits am Unterrande des Querstückes 44, andererseits am Oberrande des Rahmens 46 befestigt ist, stets mit den beiden Rahmen 47 und 48 nach vorne zu drehen getrachtet wird.
Der untere Rahmen 47 liegt an dem durch den starren Drehzapfen 33 gebildeten Gleitrahmen 43 auf, so dass also bei der infolge Ziehens an der Schnur 38 mittelst des Winkelhebels 36 und Öse 42 erfolgten Verdrehung des Drehstockes 41 dieser Rahmen 47 nach rückwärts schwingt und durch den die gleiche Bewegung ausführenden oberen Rahmen 48 die an denselben angelenkten und in bekannter Weise im Rahmen 46 verdrehbar gelagerten Augen verdreht werden. Hört der Zug auf, so kehren infolge Federwirkung die Augen in ihre Anfangsstellung zurück.
Da bei fortgesetztem Zug auch gleichzeitig der Körper des Vogels gebückt wird, die Flügel ausgebreitet und das Gefieder gesträubt, sowie durch einen der Deutlichkeit halber nicht gezeichneten Hebel, welcher an das starre Stück 44 am Rahmen 43 anschlägt, der Schnabel geöffnet wird, so stellt dieser mechanische Lock-Uhu eine Imitation eines natürlichen dar, welcher alle Be- wegungen des letzteren mit täuschender Naturwahrheit ausführt.