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Zahnärztliches Handstück, insbesondere Winkelstück
Es ist ein Schnellaufwinkelstück für zahnärztliche Zwecke bekanntgeworden, dessen Gehäuse an der Stirnseite eine konzentrische Ausnehmung sowie einen das vordere Ende der Triebwelle umgebenden Ansatz trägt, der durch eine Ringscheibe passend hindurchragt, die mit dem Ansatz und dem vorstehenden Rand des Gehäuses unlösbar verbunden ist. In den ringförmigen Hohlraum mündet ein Wasserzufuhrröhrchen, und die Ringscheibe weist mehrere Wasseraustrittsöffnungen auf.
Bei einem andern zahnärztlichen Handstück ist an der vorderen, vom Werkzeug durchsetzten Stirnseite des Handstückes eine Kappe eingeschraubt, die aus zwei konzentrischen, unlösbar verbundenen Teilen besteht und die in ihrem Inneren einen mit einer Bohrung an die Wasserzuleitung angeschlossenen Ringkanal aufweist, in den gegen die Arbeitsfläche des Werkzeuges gerichtete Bohrungen münden. An Stelle der aus zwei Teilen zusammengesetzten Verschlusskappe kann auch ein an seinem Mantel eine Ringnut aufweisender Düsenring in die Mündung des Gehäuses eingepresst werden, dessen Ringnut mit der Innenwandung des Gehäuses einen an die Wasserzuführung angeschlossenen Ringkanal bildet, von dem die als Kapillarbohrungen ausgebildeten Spritzdüsen ausgehen, die die austretenden feinen Wasserstrahlen in verschiedener Neigung den Arbeitsflächen des Werkzeuges zuführen.
Im Betrieb derartiger Instrumente zeigt es sich nun, dass mit dem Wasser unvermeidbar auch Verunreinigungen in den Ringkanal gelangen und dort den Eintritt des Wassers in die Bohrungen (Spritzdüsen) verlegen. Dies führt zu Störungen der Werkzeugkühlung, und es kann dieser Mangel auch dadurch nicht zufriedenstellend beseitigt werden, dass man nach üblicher Praxis mit einem feinen Draht die Düsenbohrungen von der Stirnwand des Kopfes her, also von aussen, durchstösst. Dabei löst sich nämlich die innere Verschmutzung zwar vorübergehend vom Düseneintritt, wird aber immer wieder durch die Wasserströmung an diese Stelle zurückgeführt und bringt neue Störungen.
Die Erfindung betrifft ein zahnärztliches Handstück, insbesondere Winkelstück, mit einem von der Abschlusswand des Gehäuses abstehenden, das vordere Ende der Triebwelle umgebenden Ansatz, auf dem eine mit Kapillarbohrungen für den Austritt des Spraywassers versehene Verschlusskappe befestigt ist, die mit der Stirnseite der Abschlusswand einen Ringkanal für das Spraywasser einschliesst und bezweckt, die angeführten Nachteile der bekannten zahnärztlichen Handstücke zu vermeiden. Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, dass der die Triebwelle umgebende Ansatz als Gewindeansatz ausgebildet ist, auf den die Verschlusskappe aufschraubbar ist.
Die an der abschraubbaren Verschlusskappe vorgesehenen Schlüsselflächen gestatten es, den Verschluss auf einfache Weise zu lösen, und es kann bei abgenommener Verschlusskappe sowohl deren innere Planfläche samt den Düsenbohrungen als auch der dann freiliegende Ringkanal und die Anschlussbohrung an die Druckwasserzuleitung nach Bedarf sehr leicht gereinigt werden.
Gegenüber den geschilderten Mängeln der betriebsmässig nicht lösbaren Konstruktion der Verschlusskappe sind die Vorteile der neuen Bauart offensichtlich ; so ergibt sich für den praktischen Einsatz derartiger Instrumente ganz eindeutig der Vorteil der mühelosen Wartung der Sprayversorgung des Instrumentes, und dem Benützer wird vor allen Dingen die Möglichkeit geboten, selbst jede Störung in diesem Bereich zu beheben und die bisher sehr unliebsamen Aufwendungen für eine Reparatur ausser Haus zu ersparen. Da die Handhabung dieses Kopfverschlusses vom Praktiker selbst vorgenommen wird, erscheint es von Bedeutung und ist es geradezu unbedingte Forderung der neuen Bauart, dass bei Abnahme des Verschlusses kein Wasser aus den Spraykanälen in das Innere des Instrumentes, z. B. in den Lagerraum der Turbine, gelangt.
Der über die Stirnfläche des Kopfes vorstehende Gewindeansatz verhindert wirksam eine solche unerwünschte Fehlbehandlung und schliesst eine Beschädigung der empfindlichen Kugellager durch Wasser aus. Die Erfindung erstreckt sich ferner auf bauliche Ausgestaltungen des Handstückes.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes in beispielsweiser Ausführungsform an Winkelhandstücken dargestellt, wobei die Fig. 1-3 je einen Längsschnitt durch den Winkelstückkopf zeigen.
In Fig. 1 ist ein Winkelstück für schnellaufende Werkzeuge mit einem im Winkelstückkopf 1 angeordneten, durch Druckluft angetriebenen Turbinenläufer 2 ersichtlich, dessen Welle 3 in Kugellagern 4, 5 gelagert ist. Die Druckluft wird durch die Leitung 6 über das Handstück 7 zugeführt und durch eine nicht dargestellte Leitung nach Antrieb des Läufers 2 wieder abgeführt. In die zylindrische Ausnehmung 8
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des Kopfgehäuses 1 ist ein Verschlusskörper 9 eingepresst und zusätzlich eingeklebt, der gegenüber der Stirnseite 10 des Gehäuses 1 versenkt angeordnet ist und einen mittleren Gewindeansatz 11 aufweist, der über die Stirnseite 10 vorragt.
Auf den Gewindeansatz 11 ist eine in Form einer Ringscheibe ausgebildete Verschlusskappe 12 aufschraubbar, deren der Stirnseite des Gehäuses 1 zugewendete Fläche eben ausgebildet ist und die bei an das Gehäuse satt anliegender Stellung mit dem Verschlusskörper 9 einen Ring-
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des Gehäuses 1 ist eine Ringnut 19 vorgesehen, in der ein Dichtungsring 20 eingesetzt ist, der bei sattem Anliegen der Verschlusskappe 12 an der Stirnseite 10 des Gehäuses verformt wird und das Austreten von Druckwasser aus dem Ringkanal zwischen den Berührungsflächen des Gehäuses 1 und der Verschlusskappe 12 verhindert. An der Verschlusskappe 12 sind Schlüsselflächen 21 vorgesehen, die das Auf- und Abschrauben der Verschlusskappe 12 erleichtern.
Die hintere Stirnseite des Gehäuses 1 ist durch eine Schraubkappe 22 abgeschlossen.
Das Reinigen des Ringkanals 13 und der Schrägbohrung 14 kann durch Lösen der Verschlusskappe 12 einfach vorgenommen werden, wobei auch die eben ausgebildete Fläche der Verschlusskappe und ihre Kapillarbohrungen gesäubert werden können. Das Eindringen von Wasser in das Innere des Gehäuses 1 ist durch den vorstehenden Gewindeansatz 11 mit Sicherheit vermieden.
In Fig. 2 ist ein mit mechanischem Antrieb ausgestatteter Winkelstückkopf ersichtlich, bei dem an Stelle des Turbinenläufers gemäss der Ausführungsform nach Fig. 1 ein Obertrieb 23 vorgesehen ist.
Gleiche Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Bei dieser Ausführungsform ist das Gehäuse 1 an der Einführungsseite des Werkzeuges mit einer Stirnwand l'versehen, die den Gewindeansatz 11 trägt.
Die Verschlusskappe 12'trägt seitlich der Kapillarbohrungen 16 je eine Ringnut 19'und einen seitlichen erhöhten Rand 24, so dass zwischen den in die Ringnuten 19'eingelegten Dichtungsringen 20 und der Stirnwand l'ein Ringkanal 13'gebildet ist, in den die Bohrung 14'zur Druckwasserzuleitung 15 mündet.
Der dem Gewindeansatz 11 benachbart zugeordnete Dichtungsring 20 verhindert ein Durchsickern von Druckwasser zwischen den Gewindegängen des Gewindeansatzes 11 und der Verschlusskappe 12'auch nach oftmaligem Abschrauben derselben. Auch hier können der Ringkanal. M' durch Abschrauben der Verschlusskappe 12'sowie die Bohrung 14'und die Kapillarbohrungen 16 auf einfache Weise gereinigt werden.
Bei der Ausführungsform des Winkelstückkopfes mit mechanischem Antrieb gemäss Fig. 3 mündet die Zuführungsleitung 15 des Druckwassers in den Mantel der Verschlusskappe 12" der auf den stufenförmig abgesetzten Ansatz 1" des vorderen Endes des Winkelstückkopfes passend aufschiebbar ist. An der Stirnfläche des Ansatzes 1" ist zentrisch der Gewindeansatz 11 angeordnet. Die Verschlusskappe 12" weist eine mittlere Bohrung auf, die um weniges grösser als der Aussendurchmesser des Gewindeansatzes 11 ist und der eine Ringnut 19'zur Aufnahme eines Dichtungsringes 20 knapp benachbart ist.
Der hintere Rand 25 der Verschlusskappe 12", der zur Aufnahme eines Dichtungsringes 20 stufenförmig abgesetzt ist, legt sich beim Aufschrauben einer Mutter 26 gegen die Stufe des Ansatzes 1", wobei zwischen der Stirnfläche desselben und der inneren Bodenfläche der Kappe ein Ringkanal verbleibt, der über eine Rille 27 mit der Zuleitung des Druckwassers in Verbindung steht und von dem das zugeführte Druckwasser durch die Kapillarbohrungen 16 der Verschlusskappe zu den Arbeitsflächen des Werkzeuges gelangt. Die aufsteckbare und durch eine Mutter am Gehäuse des Handstückes sicherbare Verschlusskappe hat auch noch den Vorteil der Verstellmöglichkeit der Düsenkappe samt Anschlussrohr.
In der zahnärztlichen Praxis ist eine solche Verstellbarkeit durchaus erwünscht, weil nach bisheriger Erfahrung die üblicherweise starr unter dem Hals des Winkelstückes angeordneten Sprayrohre bei gewissen Behandlungsphasen durch Anlage an den Zähnen den Arbeitsbereich einschränken.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt und lässt weitere Ab- änderungen der Bauart zu. So kann die Ausbildung der Verschlusskappe im Zusammenwirken mit dem am vorderen Ende vorgesehenen Gewindeansatz auch bei geraden Handstücken angewendet werden, wobei es selbstverständlich für alle Instrumente ohne Belang ist, ob diese mit Kugellagerung oder Gleitlagerung ausgestattet werden und ob die Spannung der Werkzeugschäfte durch reine Klemmung oder eine andere Art der Arretierung erfolgt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zahnärztliches Handstück, insbesondere Winkelstück, mit einem von der Abschlusswand des Gehäuses abstehenden, das vordere Ende der Triebwelle umgebenden Ansatz, auf dem eine mit Kapillarbohrungen für den Austritt des Spraywassers versehene Verschlusskappe befestigt ist, die mit der Stirnseite der Abschlusswand einen Ringkanal für das Spraywasser einschliesst, dadurch gekennzeichnet, dass der die Triebwelle (3) umgebende Ansatz als Gewindeansatz (11) ausgebildet ist, auf den die Verschlusskappe (12, 12', 12") aufschraubbar ist.
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